Ich habe in den letzten Jahren wohl mehr EUIV als CiV gespielt, hatte schon ein paar mal damit geliebäugelt mal ne EUIV Story incl. spieltaktischer Überlegungen zu schreiben. Aber das ist doch immer recht zeitaufwändig und ich hatte die Vermutung, es gibt vermutlich nicht mehr viele Spieler, die das Spiel noch spielen und es nicht von A -Z kennen.
Hier mal ne kleine Übersicht zum Thema Stände, wobei ich jetzt mal von den üblichen europäischen Nationen ausgehe.
Abolutes Muss (im Normalfall das gesamte Spiel über):
- Religiöser Staat
- Vorherrschaft des Adels
- Land des Handels (das sind die 3 die je 1 Machtpunkt pro Monat geben)
Fast immer vom Start bis zum Absolutismus sinnvoll:
- Religiöse Diplomaten (+ dip Rep, + 10 bei gleicher Reli)
- Vorherrschaft über die Krone (erhöht das Loyalitätsgewicht bei allen Ständen um 10)
- Stärkung der Herzogtümer (+2 Beziehungen, -10% Freiheitsstreben bei Untertanen, geht aber erst, sobald man 2 Untertanen hat)
Meistens vom Start bis Absolutismus sinnvoll:
-Alle Monopole (bringt 80% der Einnahmen sofort statt 100% über 10 Jahre, etwas ungünstig, wenn man danach viele Provinzen mit der jeweiligen Ressource erobert, ich nutze es aber auch da, bei der Verlängerung kriegt man dann die aktualisierten 80%, der Vorteil liegt im Merkantilismus, der ist anders nur schwer (teuer) zu bekommen und so kommt man bis zum Absolutismus leicht auf das Maximum von 100%
Situativ, aber ich nutze es zumindest zeitweise in fast jedem Spiel:
- In der Schuld des Bürgerstandes (billige Darlehen--> wenn Geld nötig)
- Integrationspolitik des Adelstandes (-5% Diplo Annexkosten, kein dip rep malus nach Annektion)
Darüberhinaus gibt es noch allerlei situativ nützliches, Missionarsstärke beim Klerus, Army Tradition beim Adel und bei jedem Stand ein Privileg für + 100 Regierungslimit (wenn man es denn braucht). Hier sollte man sich aber genau überlegen, ob man die jeweiligen Malis will und ob man es sich leisten kann den Einfluss der Stände soweit zu erhöhen.
Damit startet man mit fast keinem Kronland, was einem anfangs einige Mali bringt, man beschlagnahmt dann etwa alle 5 Jahre Land, dafür ist es wichtig genug Privilegien zu verteilen, dass das Loyalitätsgleichgewicht im Idealfall bei mind. 50% zumindest aber bei 45 % liegt ( dann kann man mit ner Versammlung die letzten 5 % holen) solange die Loyalität bei allen Ständen bei 50% liegt landet man beim Beschlagnahmen nicht unter 30% und erspart sich so die Rebellen.
Ab ca. 1610 beginnt dann das Zeitalter des Absolutismus, bis dahin sollte man nahezu 100% des Landes in den eigenen Besitz gebracht haben. Sobald man die Katastrophe Court & Country starten will sollte man außerdem alle Privilegien bis auf die 3 die Machtpunkte geben wieder zurückgenommen haben um das Maximum für Absolutismus auf mind. 85 % zu bringen. Während der Katastrophe wird dieses um 20% gesenkt und so kann man noch 65% erreichen, die man braucht um die zusätzlichen 20% am Ende zu gewinnen. (Womit man dann über 100% kommt und so die volle Admin Eff. nutzen kann)
Titel verkaufen kann gerade zu Anfang durchaus mal nützlich sein, wenn man Geld braucht. Allerdings behält man dann die Malis aus zu wenig Kronbesitz länger, weshalb ich mir Geld lieber aus dem billigen Bürgerkredit oder von den Kriegsgegnern besorge.
Versammlungen einberufen ist ebenfalls meist nützlich, da man oft nützliche Belohnungen bekommt und die Loyalität schneller wieder hoch bekommt.
Etwas achten muss man auf den Einfluss, dieser sollte nicht zu hoch werden, damit man keine Revolten bekommt. Mit den genannten Einstellungen bleibt man aber zumindest bei Monarchien auch mit regelmäßigen Versammlungen (die jeweils vorübergehend den Einfluss der Stände erhöhen) unter der kritischen Schwelle von 80%. Besser ist es hier sogar unter 70% zu bleiben, denn manchmal bekommt man events, bei denen sich der Einfluss der Stände nochmal erhöht.