Seite 1 von 23 1234511 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 339

Thema: Pucc X - ∞ Enter Alaunia ∞

  1. #1
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
    Registriert seit
    02.08.11
    Ort
    Wilhelmshaven
    Beiträge
    14.387

    Civ4 Allgemein Pucc X - ∞ Enter Alaunia ∞

    Sehr geehrte Leserschaft,

    Ich begrüße euch zu einem kleinen Experiment meinerseits. Nachdem ich es mit Gandhi und Willem schon weit getrieben habe was RPG angeht, so werde ich mit dieser Story versuchen dem ganzen die Krone aufzusetzen.

    Diese Story wird höchstens unterschwelligen Lernfaktor über Civ besitzen. dafür werde ich Runde für Runde spielen und zu jeder Runde ein Kapitel schreiben. Es wird allerdings keine durchgängige Story sonder eher eine Reise durch die Geschichte der Menschheit. Mal wird es ein Einzelkapitel sein, manchmal aber auch eine kleine zusammenhängende Saga. Das hängt von der Situation und meiner Kreativität ab.

    Des Weiteren werden hier auch keine Personen nach Lesern benannt, wer also ein RPG nur deswegen liest ist hier am falschen Ort. Ich werde hier ein eigenes Volk erschaffen. Mit einer eigenen Geschichte. Einer eigenen Mentalität und ihr könnt dieses Volk durch die Zeiten begleiten. Einige Begebenheiten basieren auf realen Ereignissen andere sind Fiktion. Dabei liegt die Betonung auf Fiktion. Es ist definitiv kein Fantasy dabei. Das sollte in den MoM oder FFH Stories zur genüge vorhanden sein.


    Nun da das Projekt vorgestellt ist und sich jeder Leser einen ersten Überblick verschaffen konnte, hoffe ich überhaupt noch Leser zu haben. Ich habe eine eigene Götterwelt, eine eigene Schöpfungsgeschichte und Kultur ersonnen. Aufgrund meines leider frühezeitigen Ausscheidens aus Pucc IX habe ich leider nicht so viel Zeit die Karte nach zu bearbeiten wie geplant, aber der Mensch ist ja kreativ. Natürlich könnt ihr euch auch hier über meine "kreative" Spielweise auslassen, aber ich würde mich insbesondere über Feedback zu den RPG's freuen. Gerade da dies ein eher längerfristiges Projekt ist würde das sicher die Motivation heben. Also gilt wie immer würde ich mich über eine rege Beteiligung freuen.


    Allen die jetzt noch nicht aufgegeben haben und der Idee eine Chance geben sei gedankt. Als kleines Scmankerl möchte ich euch die Spieleinstellungen für diese absurde Idee vorstellen und erklären.




    Schwierigkeitsgrad: Kaiser

    Das sollte mir ein recht entspanntes dahinspielen ermöglichen und mich auf die Story konzentrieren lassen. Ganz nebenbei stellt es für mich eine Art Strandurlaub im Vergleich zu Gottheit da.


    Karte: Continents + Riesieg

    Naja die Welt is ja nunmal verdammt groß und Kontinente sollte sie auch haben.


    Tempo: Normal

    Wohl die größte Änderung für mich, aber da Runde für Runde gespielt wird sollte das funktionieren. Und es ist ja "nur" Kaiser. Also dürft ihr euch im Maximalfall auf ca. 500 Kapitel freuen. Vielleicht gibt es aber auch ein paar Bonuskapitel.. Aber ich bezweifle stark, dass ich über die vollen 500 Runden gehen werde. Ich bin gespannt über die Kombination von riesiger Karte und normalem Tempo.


    Sonstiges

    Ansonsten ist Zufällige Leader und Zufällige Eigenschaften an. Also solltes es mal etwas absurd dahergehen. Vielleicht wird Memmen-Mansa als Toku reinkarniert. Wer weiß das schon. Auf jeden Fall wird so etwas das Flair einer alternativen Geschichte, wie ich sie hier darstellen möchte unterstützen. Es sind auch ein paar andere Einstellungen an, aber nichts was man groß erwähnen müsste, denke ich.


    Um alles nochmal zusammenzufassen mal alles in einem Bild..
    Achtung Spoiler:
    Bild




    Nach ein paar administrative Posts werde ich denke ich demnächst beginnen mit der Schöpfungsgeschichte. Das werdet ihr öfter hören. Worte wie demnächst, denn gerade eine RPG-lastige Story ist auf kreative Eingebung angewiesen und auch natürlich auf Freizeit. Mein Ziel werden ca 2-4 Posts die Woche sein, aber versprechen kann ich natürlich nichts.

    Für alle die jetzt Angst haben, keine Sorge. Diese Story wird zu 100% im Forum geschrieben. Vielleicht und wirklich nur vielleicht / bei bedarf kann ich nach Abschluss eines Handlunsgstrangs alles in ein PDF-Dokument fassen. Aber das ist optional und niemand verpasst etwas, wenn er "nur" im Forum mitliest.


    * * * * *



    Bevor ich es vergesse möchte ich die wichtigsten Punkte schonmal erklären.

    Begleiten werden wir das Reich der Filarianer. Sie vereinen die Eigenschaften des Sitting Bull und die der Griechen. Und wie im Storytitel geschrieben leben die Filarianer in der Welt Alaunia. Ihr werdet sie gut kennenlernen und mit ihnen mitfiebern oder mit ihnen trauern. Da bin ich mir recht sicher und ich werde mir Mühe geben den Verlauf ihrer Geschichte in einem würdigen Rahmen wiederzugeben.



    Also betretet mit mir zusammen die wunderbare Welt von Alaunia...
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


    Aktuelle Let's Plays/Videos:

    Civilization 4 | Civ4-Tutorial | BASE |

  2. #2
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
    Registriert seit
    02.08.11
    Ort
    Wilhelmshaven
    Beiträge
    14.387
    Inhaltsverzeichnis


    Prolog

    1. Es beginnt...
    2. Vorgeschichte


    Eine kleine Einleitung in die Welt und die Historie Alaunias. Vorgestellt wird auch grob der Technologische Zustand der Filari um 4000 vor der Zeit und die Götterwelt. Das Ganze wird im Rahmen eines Museumsbesuches 2050 nach der Zeit gemacht. Als kleinen Nebenplot gibt es auch etwas Romantik und humorige Anteile.


    Die Ver' Laieu Saga



    1. Drifter
    2. Drifting away
    3. Drifting The Flow
    4. Adrift
    5. A Drift In Time
    6. A Glimpse At The True Drift
    7. Auf ein Neues
    8. WTF!?
    9. OMG
    10. Häääh?
    11. Huuii!


    Hier werden die ersten zaghaften Schritte der Filari dargestellt. Erste Einblicke in das Umland und erste Nachbarn stellen sich vor. Hauptakteure dieser Saga sind der Stammesälteste und sein Sohn Sahna. Gegen Ende der Saga wird Marana immer wichtiger, bis sie am Ende sogar den Beginn einer Ära einläuten kann mit der Erforschung der Landwirtschaft und deren Monopolisierung durch die Frauen..
    Die Matri Saga


    1. Zeiten ändern sich
    2. Frauen an die Macht
    3. Coup d’État
    4. Entscheidungen,Entscheidungen
    5. Schattenspiele
    6. Am Ende des Weges
    7. La Familia
    8. Boggykles Kapriolen
    9. Dampfbad


    Es werden diverse diplomatische Kapriolen erzählt und die diplomatischen Methoden des inzwischen matriarchalisch gewordenen filarianischen Volkes hinterleuchtet. Die Kapitel sind stark unterschiedlich, von "Krimis" mit Morden oder latenter Gefahr über Mafiageschichten bis hin zu einem sehr romantischen Finale.
    Erste Risse-Saga


    1. Morgengrauen
    2. Feldtalk
    3. Blickwinkel
    4. Lange Wege
    5. Göttliche Intervention
    6. Der Blick zurück
    7. Der Tag Danach
    8. Shades In Broad Daylight
    9. Sind wir nicht alle ein bißchen...
    10. Mata Harry?



    Midai-Saga


    1. Midai
    2. In Between
    3. Die guten alten Zeiten...
    4. Epiphanie
    5. Verrat
    6. Glauben
    7. Am Horizont




    Abu-Saga
    (a.k.a. Suhayl Ibn Aridai Abu Abdullah al ash Gahadi-Saga)

    1. Die Reise
    2. ​Change of Hearts
    3. Erwachen
    4. Zwei Seiten einer Medaille
    5. Qulatars Gründung
    Geändert von Pucc (25. September 2014 um 17:34 Uhr)
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


    Aktuelle Let's Plays/Videos:

    Civilization 4 | Civ4-Tutorial | BASE |

  3. #3
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
    Registriert seit
    02.08.11
    Ort
    Wilhelmshaven
    Beiträge
    14.387
    Inhaltsverzeichnis Fortsetzung
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


    Aktuelle Let's Plays/Videos:

    Civilization 4 | Civ4-Tutorial | BASE |

  4. #4
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
    Registriert seit
    02.08.11
    Ort
    Wilhelmshaven
    Beiträge
    14.387
    Stichwortverzeichhnis / Fremdwörter

    Achtung Spoiler:

    Alaunia - Ist die Welt in der die Geschichte spielt. Der equivalente Name für die Erde.
    Filarianer - Ist der Name des Volkes. Ein equivalent wäre Deutsche
    Mindania - Ist der Name des Kontinentes. Ein equivalent wäre Europa
    Libra - Göttin der Gerechtigkeit
    Capricornus - Gott der Maßlosigkeit und des Wandels
    Leo - Gott der Tiere und der Wildnis
    Pisces - Göttin der Verzweiflung
    Virgo - Gott des Lebens und der Schöpfung
    Cancer - Göttin der Sonne und der Hitze
    Aries - Göttin des Gesangs und der Ruhe
    Gemini - Gott des Friedens
    Ophiuchus - Göttin des Schmerzes und der Hoffnungslosigkeit
    Scorpius - Gott der Hinterlist und des Verrats
    Taurus - Gott des Krieges
    Saggittarius - Gott der Jagd
    Aquarius - Göttin des Meeres
    Alaina - Sterbliche Ehefrau des Capricornus
    Graviogus - Gott der Kälte und der Dunkelheit. Sohn von Aries und Taurus
    Asura - Göttin der Eifersucht. Tochter von Ophiuchus und Saggittarius
    Leviathan - Verfluchter Gott der Seefahrer. Sohn von Leo und Aquarius
    Floratia - Göttin der Flora und Landwirtschaft. Tochter des Virgo und der Cancer
    Amathaeia - Göttin der Schönheit und Reinheit. Tochter von Gemini und Libra
    Zodiak - Der Teufel. Sohn von Scorpius und Pisces
    Lavadiel - Ein equivalent wäre der Himmel
    Straelum - Ein equivalent wäre die Hölle
    Lunatikum - Ist die heilige Schrift der Filarianer. Ein equivalent wäre die Bibel, Koran oder Thora
    Ceres - Göttermutter
    Aliteros - Göttervater
    Floravial - Ritueller Ort der Filari mit der geheiligten Hainbuche
    Aquarius Katarakt-    Wasserfall um den sich in der Ver' Laieu- Saga einige Kapitel drehen.
    Oberschenkelfigur - Nach dem Tod eines jeden Filari wird eine Figur aus seinem rechten Oberschenkelknochen erstellt. Früher musste man warten bis das Fleisch verwest war. Doch seit es Messer gibt wird der Knochen zeitnah nach dem Tod entfernt
    Die Stille - Mehrere dunkle Millenien [bis 5.000 v.C.] über die kaum etwas bekannt ist
    Tag der Gemeinschaft - Feiertag der Saggittarius Lunation. Die Dorfgemeinschaft trifft zusammen und berät über Fortschritte und Änderungen im nächsten Blütezyklus
    Matri-     Die geistige und weltliche Führerin der antiken Filari


    Alaunische Zeitrechnung

    Achtung Spoiler:
    Der Alt- Alaunische Kalender hat richtet sich nach den Gestirnen und Mondphasen. das Ganze ist wie folgt augeteilt:


    Ein Tag = Ein Tag

    Irgendwie logisch, dementsprechend ändert sich auch nichts bei einer Nacht.



    Ein Zyklus = 14 Tage

    Ein Zyklus ist der Zeitraum in dem die Mondphase einmal von Vollmond über Neumond wieder zu Vollmond zieht. Also startet und endet jeder Zyklus zwangsläufig mit einem Vollmond.



    1 Lunation = 2 Zyklen = 28 Tage

    Beinhaltet zwei Zyklen und ist einer Gottheit der ersten / zweiten Generation zugeteilt. Eine genaue Aufstellung folgt





    Aufteilung des Jahres (im Vgl. zu unserem Kalender)


    Natürlich entwickelt sich der Kalender und die Feste erst Stück für Stück. Aber um für euch von Anfang an einen Überblick zu schaffen habe ich mich entschieden euch dieses Konstrukt mit auf den Weg zu geben.


    Zeitrechnung:
    Nummer der Lunation Name der Lunation Zyklen Woche (vgl.) Art des Zyklus Fest / Feiertag Besonderheit
    1 Taurus Lunation 14-15 1-4 Ruhezyklus Tag des Krieges tba
    2 Ophiuchus Lunation 16-17 5-8 Ruhezyklus Tag der Familie tba
    3 Gemini Lunation 18-19 9-12 Ruhezyklus Tag des Friedens tba
    4 Aries Lunation 20-21 13-16 Blütezyklus Tag der Einkehr tba
    5 Virgo Lunation 22-23 17-20 Blütezyklus Tag der Schöpfung tba
    6 Aquarius Lunation 24-25 21-24 Blütezyklus Tag des Wassers tba
    7 Ceres Lunation 26-01 25-28 Blütezyklus Zyklus der Dankbarkeit Jahresanfang/ende
    8 Libra Lunation 02-03 29-32 Blütezyklus Tag der Dankbarkeit tba
    9 Cancer Lunation 04-05 33-36 Blütezyklus Tag der Ernte tba
    10 Leo Lunation 06-07 37-40 Ruhezyklus Tag der Flora tba
    11 Saggittarius Lunation 08-09 41-44 Ruhezyklus Tag der Gemeinschaft tba
    12 Capricornus Lunation 10-11 45-48 Ruhezyklus Tag der Erneuerung tba
    13 Pisces Lunation 12-13 49-52 Ruhezyklus Tag der Verzweiflung Auch Tag des Scorpius
    Geändert von Pucc (25. Juli 2012 um 19:18 Uhr)
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


    Aktuelle Let's Plays/Videos:

    Civilization 4 | Civ4-Tutorial | BASE |

  5. #5
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
    Registriert seit
    02.08.11
    Ort
    Wilhelmshaven
    Beiträge
    14.387

    Prolog

    Anfang vom Ende ?!


    Ich schaue aus dem Fenster des Schulbusses und beobachte das triste Herbstwetter. Türme von grauen Wolken ziehen gen Norden vorüber. Es ist ein weiterer langweiliger Tag meiner Schulzeit. Schon seit Jahren machen wir jedes Jahr im Herbst diesen Ausflug zum nationalhistorischen Museum unserer Hauptstadt. „Es soll uns unserer Vergangenheit näherbringen“ oder „wir sollen aus der Vergangenheit lernen“ sagt man uns immer. Die Lehrer nennen das dann Sensibilisierung für das kulturhistorische Erbe unsere Nation.

    Naja, so oder so ist dieser Trip eine Pflichtveranstaltung und wenn einem nicht gerade ein Bein amputiert wurde wird man daran teilnehmen müssen. Der Gedanke an eine schwere Verletzung erschien mir für einen Augenblick sehr verlockend, aber letztendlich sitze ich ja nun doch in dem miefigen Schulbus. Genau wie meine 38 anderen Klassenkameraden. Um diesen Ausflug aufzupeppen hat unser Lehrer beschlossen uns in Gruppen aufzuteilen und uns eine Aufgabe zugewiesen. Und wir durften uns nicht mal unsere Gruppen aussuchen. Zufällige Gruppen würden den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Ich weiß ja nicht woher die Lehrer immer diese Hochwertideen nehmen, aber ich habe inzwischen die Hoffnung deren Realitätsbezug aufgegeben.

    In meiner Gruppe kenne ich die Meisten nur vom Namen her. Das muss reichen. In der ersten Besprechung zu unserer Gruppenarbeit hat sich schon eine klare Anti-Ausflugsstimmung aufgetan. Damit haben wir uns schon mal besser kennengelernt. Ich bezweifle zwar, dass die Lehrer diese Form der Verbrüderung erreichen wollten, aber sie sind ja selbst Schuld. Unser Thema ist das „Antike Weltbild und vorgeschichtliche Ereignisse“. Gerade als ich anfangen wollte mich mit negativen Gedanken hochzuschaukeln bleibt der Bus vor einem großen Monumentalbau stehen. Wenn man das Museum nicht jedes Jahr mindestens einmal sehen würde, so wäre vielleicht noch eine gewisse Ehrfurcht vorhanden. Aber so seufze ich nur einmal und steige aus dem Bus aus.

    Nach der üblichen Ansprache, dass wir uns zu benehmen hätten und nichts anfassen sollen betraten wir das Museum. Schon im Eingangsbereich wartete unsere Museumsführerin auf uns. Sie war neu und jung, vielleicht 25 , schätzte ich. Eigentlich müsste man ihr eine Chance geben. Viel schlechter, als der alte Führer war konnte es nicht werden. Um das zu verstehen muss man wissen, dass unser vorheriger Museumsguide knapp 80 Jahre war und den Elan einer Leiche hatte.

    Eigentlich kannte jeden von uns das Museum, aber Amina, so hieß der Guide, tat ihr Bestes. „Unsere erste Etappe wird uns in die vorantike Zeit führen. Ihr könnt für diese Vorführung all neuer neuzeitliches geschichtliches Wissen ad acta legen und euch einfach auf die Vorführung einlassen. Das wird euch einen ganz anderen Blickwinkel auf die Menschen und ihre Sichtweise der damaligen Zeit ermöglichen.“, sagte sie bevor wir den ersten Raum betraten. Es war eine Art cineastisches Theater. Nachdem wir uns alle in einen Sessel gesetzt haben wurde der Raum verdunkelt. Ein Video wurde zur Untermalung des Vortrags in den Raum projiziert.

    Achtung Spoiler:

    So in etwa sah das dann aus. Man muss ab und zu dem Kopf einen Hinweis geben wie in etwa so etwas aussehen kann.
    Bild



    Es war einmal vor langer, langer Zeit auf Alaunia. Damals wo die Menschen noch Höhlen lebten und diese mit primitivsten Mitteln zu ihrer Leinwand gemacht haben. Eine Zukunft wie wir sie heute kennen würde für die Menschen damals Magie darstellen, genauso wie ihre primitive Lebensweise uns absonderlich erscheinen mag. Zu dieser Zeit wusste man nichts von dem wahren Alter des Universums. Vom Urknall und der Evolution der Arten ganz zu schweigen. Aber auch damals hatte man schon eine genaue Vorstellung von der Geschichte der Menschen. Vor 12.050 Jahren oder auch 10.000 vor Christi Geburt wurde nach ihrem Weltbild Alaunia erschaffen.

    Die Göttin Ceres, die für die Menschen die Mondgöttin und Göttermutter symbolisierte hat genau zu diesem Zeitpunkt die Welt aus der Taufe gehoben. Wenn man nach antiken Höhlenmalereien geht, stellte man sich Alaunia als kalten und unwirtlichen Felsen wie den Mond vor. Doch die Göttin Ceres wandelte feengleich über Alaunia und zog hinter sich eine grüne Schneise verschiedenster Fauna und Flora. Der einst so karge Planet wandelte sich zu einem Hort von Grün und Leben. Nachdem Ceres Alaunia umrundet hatte, stieg sie engelsgleich empor und begutachtete ihr Werk.

    Die Menschen glaubten, dass Ceres mit ihrem Mann Aliteros auf dem Mond leben würde um über Alaunia zu wachen. Während Ceres der Welt Pflanzen und Tiere schenkte, so formte Aliteros eine Art Wesen, das ihnen nachempfunden war. Er formte Tag und Nacht ohne mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Eines Nachts schlief er beim Formen der zwei ersten Figuren ein. Während Aliteros im Reich der Träume weilte, da schlich sich Ceres zu ihrem Mann. Sie hauchte den Figuren Leben und einen eigenen Willen ein.

    Als Aliteros am nächsten Morgen erwachte waren die Menschen schon auf der Erde angekommen. Ceres überzeugte ihren Göttergatten von ihrer tat und bat sie den Menschen eine Chance zu geben. Auch wenn sie noch nicht vollkommen waren in Aliteros Augen.
    So kam es, dass sich die beiden zurücklehnten und die Menschen sich entwickeln ließen. Und tatsächlich machten die Menschen schnell Fortschritte auf vielen Gebieten. Sie zähmten das Feuer und machten sich mit kleinen Schritten auch die Natur Untertan. Statt in einzelnen Sippen zu Leben bildeten sich erste Gemeinschaften. Doch es schien als würden sich die Menschen mit jeder Entwicklung von dem was Ceres sich gewünscht hatte entfernen.

    Sie fingen an zu neiden, stahlen einander die Nahrung und töteten sogar ohne ersichtlichen Grund. In Ceres Augen standen die Tränen als sie all das miterlebte. Jeden Abend weinte sich die Göttin in den Schlaf. Ihr Mann Aliteros konnte es nicht mehr ertragen, dass etwas was er erschaffen hat seiner Frau Kummer bereitete. Aliteros beschloss dem menschlichen Treiben ein Ende zu setzen. Für ihn war dieses Experiment gescheitert. Er ließ Meere ansteigen und das Land überfluten und Stürme erhoben sich aus dem Nichts und vernichteten Siedlung um Siedlung. Wie ein Berserker überzog er das Land bis er auf dem Kontinent Mindania in ein kleines Dorf kam. Bevor er auch hier wüten konnte stieg die Göttin Ceres auf Alaunia herab. Mit Augen voller Tränen und Schmerz flehte sie ihren Mann an mit diesem Irrsinn aufzuhören.

    Von Oben betrachtet erschien diese Gesellschaft tatsächlich sich selbst und moralischen Werten entwachsen. Doch um Aliteros endgültig zu überzeugen brachte sie 13 Menschen auf den Mond. Die Namen dieser schicksalhaften Menschen lauten Libra, Ophiuchus, Cancer, Aries, Gemini, Taurus, Scorpius, Pisces, Virgo, Leo, Saggittarius, Aquarius und Capricornus. Diese 13 durften vorsprechen und bekamen die Chance für die Menschheit einzutreten. Bevor sie zu Aliteros vortraten sprachen sie sich untereinander ab. Jeder von ihnen sollte eine andere gute Seite and er Menschheit darstellen.
    Und so berichteten sie von all den guten Seiten der Menschheit. Von ihrer Freundlichkeit, ihrem Mitleid oder auch ihrem Altruismus. Doch egal wie schön blumig die Redner die Menschheit auch ausschmückten, so verblieb Aliteros doch skeptisch. Erst als Scorpius, als Dreizehnter und damit letzter Mensch, vortrat sollte sich das Blatt wenden.

    Er schilderte, entgegen der Absprache der Menschen, all die schlechten Seiten. Er redete von Kummer und Leid, von Mord und Totschlag, argumentierte aber zugleich auch von den positiven Wirkungen dieser Ereignisse. Daraus würde die nächste Generation lernen um nicht diese Fehler zu wiederholen. Und so würde die Menschheit zwar langsam, aber doch auf dem richtigen Weg sein.

    Nachdem sich Aliteros jeden Vortrag angehört hatte ließ er alle Dreizehn versammeln und verkündete seine Entscheidung. Da Ceres es nicht gut heißen würde, wenn er die Menschheit auslöscht beschloss er sie am Leben zu lassen. Aber die Menschen brauchten einen Anhalt. Etwas was ihnen zeigt welcher Weg der Richtige ist. Also entschloss er sich jedem der Dreizehn Menschen göttliche Fähigkeiten zu geben. Jeder bekam Fähigkeiten in einem anderen Gebiet. Und doch hatten sie den gemeinsamen Auftrag über den Menschen zu wachen und sie auf einem rechtschaffenen Weg zu halten. Mit einer Handbewegung drehte er das Rad der Zeit zurück bis zu dem Moment wo er auf Alaunia toben wollte.


    Eine Zukunft für die Menschen schien geebnet“, sagte Amina und langsam erhellte sich wieder der Raum im Theater. Das Gros meiner Klassenkameraden war schon schnarchend weggetreten und auch ich hatte so meine Schwierigkeiten. Aber das wäre wohl zu unhöflich dem Guide gegenüber gewesen. Als das Licht wieder bei voller Intensität angelangt war wachte dann auch der am tiefsten Weggetretene wieder auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Brav stellten wir uns in einer Zweierreihe auf und trabten langsam in den nächsten Ausstellungsraum. Hier wurde die Klasse getrennt. Jede Gruppe bekam die Möglichkeit entsprechend ihrer Aufgabe sich im Museum umzuschauen.




    Götterwelt

    Achtung Spoiler:


    Und so teilten sich die Gruppen im ganzen Museum auf. Die meisten Grüppchen zersplitterten sich aber sobald der Lehrer außer Sichtweite war. Auch meine Gruppe machte da keinen Unterschied. Nicht das mich das Thema sonderlich interessiert hätte, wahrscheinlich würde nicht einmal etwas Neues im Vergleich zum letzten Jahr zu finden sein, aber dennoch soll man die Hoffnung ja nicht aufgeben. Außer mir verirrte sich nur noch Sophia. ein weiteres Mitglied meiner Gruppe, in den Bereich „Antike Göttergeschichte“. Sie war eine der Wenigen die ich gut kannte. Mit ihr war schon seit dem Kindergarten immer in einer Klasse gewesen. Wenn da nicht unsere Eltern wären, die uns immer wieder eintrichtern, dass wir gerade in diesen jungen Jahren das Lernen nicht vernachlässigen sollen, hätte ich bestimmt schon einen Versuch in ihre Richtung gemacht.

    Wir waren die Einzigen im Raum und setzten uns also wieder in die Sessel und schauten uns die nächste Projektion an.


    Um die Menschen von damals besser verstehen zu können müssen wir verstehen wie sie dachten. Der schnellste Weg ist ihren Glaube zu betrachten. Dazu werden in der Folge die einzelnen Götter und ihre Seilschaften und Verbänderungen einmal nähergebracht. Natürlich kursierten damals zu jedem Gott eine Unmenge an Gerüchten oder weiteren Begebenheiten, die wir heute leider nicht mehr en detail nachvollziehen können.


    Ceres ∞ Aliteros

    Als Göttervater und Göttermutter spielten sie in vielen Erzählungen ihrer Kinder eine Rolle. Aber seit die 13 Götter der zweiten Generation geschaffen, waren wurde kein Epos mehr für die beiden verfasst.



    Pisces X Scorpius

    Pisces und Scorpius waren eines der ersten Pärchen unter den Göttern. Sie sollen lange Zeit relativ einträchtig miteinander gelebt haben. Pisces war sich zwar bewusst, dass Scorpius weithin als Gott des Verrats und der Hinterlist war, dennoch hatte sie Hoffnung in einen Wandel seines Charakters. So wie er es auch in seinem Plädoyer vor Aliteros beschrieb. Doch je länger sie zusammen waren, desto größer waren die Zweifel bei Pisces. Als sie die Zweifel nicht mehr ertragen konnte verfolgte sie ihren Mann und musste herausfinden, dass ihre Zweifel berechtigt waren. Er ging ihr mit einer Sterblichen fremd. Egal wie sehr sie versuchte dieses Wissen zu unterdrücken, so konnte sie diesen Betrug nicht verwinden. Sie fasste den Schluss Scorpius zu vergiften. Ihr Plan gelang mühelos, da Scorpius ahnungslos war. Doch kurz nachdem er gestorben war bemerkte Pisces, dass sie schwanger von ihm war. Sie konnte nicht mit dem Gedanken leben den Vater ihres ungeborenen Babys umgebracht zu haben. Und so verstieß sie ihr eigenes Kind direkt nach der Geburt. Auf ewig soll sie den Verlust ihres Babys betrauert haben, aber dennoch nie wieder einen Schritt auf ihr Kind zu gegangen sein.



    Zodiak

    Der verstoßene Sohn der Pisces. Über seine Jugend ist nur wenig bekannt. Er soll in einem kleinen Dorf aufgenommen worden sein. Doch als die Bewohner seine göttlichen Fähigkeiten bemerkten waren sie so erschreckt, dass auch sie ihn aus ihrem Dorf verbannten. Danach zog er über Alaunia nur um in jedem Dorf wieder verstoßen zu werden. Eines Tages traf er dann auf einen alten, blinden Mann. Dieser bemerkte nicht wer vor ihm war. Ganz unberührt erzählte der alte Mann aus der Göttergeschichte die damals kursierte. So erfuhr Zodiak zum ersten Mal warum er verstoßen wurde. Sein Zorn auf die Menschheit war schon vorher lange gewachsen, aber nun entflammte in ihm auch der Zorn auf die Götter die ihn verstießen. Von diesem Tag an verfluchte er alle Wesen und schuf das Straelum als seine Zuflucht. Seine Anhänger rekrutierte er aus hassverseuchten Seelen der Verstorbenen. Ihnen versprach er Rache und damit sollte ihm ein laut der mythologischen Überlieferungen schier unendliches Reservoir an Mannen zur Verfügung gestanden haben.



    Cancer ∞ Virgo


    Die Göttin der Wärme und Sonne war verheiratet mit dem Gott der Schöpfung. Die beiden sollen sich sehr gut ergänzt haben. Während Virgo immer neue Lebewesen formte und ihnen Leben einhauchte so sorgte Cancer für ein stetes und angenehmes Klima für alle Lebewesen. Ansonsten ist von den beiden nur bekannt, dass sie eine Tochter namens Floratia bekamen.



    Floratia

    Als Tochter des Virgo und der Cancer trat sie in deren Fußstapfen und perfektionierte ihre göttlichen Fähigkeiten in der Manipulation der Pflanzenwelt auf Alaunia. Diese Familie ergänzte sich in jeder Hinsicht und sorgte für Flora, Fauna und Klima. Floratia wird in den alten Schriften als schöne junge Frau dargestellt, die viele Verehrer gehabt haben soll. Doch nachdem Aliteros, der Göttervater, von der Geschichte um Zodiak erfuhr, soll er angeblich allen Göttern verboten haben neue Kinder zu zeugen um eine solche Situation zu verhindern. Dies war für sie umso schlimmer, da sie sich Graviogus sehr verbunden gefühlt hat. Das Verbot einer Beziehung soll Floratia auf ewig die Seele getrübt haben. Ihre Mutter, ihr Vater sahen die Trauer in den Augen ihrer Tochter. Infolgedessen sollen sich die Sommer abgekühlt haben und die Artenvielfalt der Flora und Fauna sollen stark zurückgegangen sein. Diese Periode ist heute bekannt als die Eiszeit. Es ist unbekannt, ob die antiken Menschen die Eiszeit auch mit ihrem Freund Graviogus in Verbindung brachten.



    Leo ∞ Aquarius

    Sie waren die Jüngsten unter den Dreizehn Göttern und für sie war die Entscheidung des Aliteros ein tiefer Schlag. Trotzdem ließen die beiden sich nicht davon abhalten. Sie liebten sich solange bis Aquarius schwanger wurde. Als Aliteros davon erfuhr verfluchte er das Baby. Unmittelbar nach der Geburt verwandelte sich das Baby in eine Seeschlange. Diese Seeschlange war als Leviathan bekannt.



    Leviathan

    Auch seine Existenz stand zu Beginn unter keinem guten Stern. Doch im Unterschied zu Zodiak wurde Leviathan nicht verstoßen. Die beiden Eltern kümmerten sich, auch ob der Verstümmelung ihres Kindes, bewundernswert um ihn. Doch als wäre sein Äußeres nicht abschreckend genug, so konnte er nur im Wasser leben. Die Menschen, auf die er traf, brachten ihm zumeist Vorurteile und Furcht entgegen. Doch er ließ sich nicht entmutigen. Er leitete verirrte Schiffe auf offener See zurück in den nächsten sicheren Hafen und rettete so tausenden Menschen das Leben. Diese Kunde sprach sich rasch in ganz Filaria herum. Seit diesen Tagen wurde Leviathan als Schutzgottheit der Seefahrer verehrt. Von den Göttern der dritten Generation wurde ihm am Meisten gehuldigt, machte er sich doch unmittelbar als positiver Einfluss bemerkbar. Noch heute werden einige Tempelanlagen zu seinen Ehren von Archäologen ausgegraben. Als Aliteros Leviathans Werdegang verfolgte wurde ihm sein Fehler immer mehr bewusst. Trotz seines erschreckenden Äußeren standen seine Eltern, die anderen Götter und sogar die Menschen, die sonst voller Vorurteile sind, zu ihm. All dies bewegte ihn zu dem Schluss Leviathan wieder seine menschlich-göttliche Form wiederzugeben. Doch als dieser vor Leviathan trat lehnte dieser zu Aliteros’ Verwunderung ab. Er kannte seine Urform gar nicht und er hatte als das was er war Freunde und Bewunderer gefunden. Für ihn gab es daher keinerlei Grund sein Aussehen zu ändern.



    Gemini ∞ Libra

    Die Götter des Friedens und der Gerechtigkeit haben lange Zeit eine nur distanzierte Beziehung geführt. Die Geburt ihrer Tochter Amalthaeia war daher eher pragmatischer Natur. Leider ist nicht viel von den beiden überliefert. Aber im Allgemeinen wurden die beiden als Lieblinge von Ceres und Aliteros gesehen. Da passt es ins Bild, dass Ceres der noch ungeborenen Tochter der beiden das Geschenk der unermesslichen Schönheit gab.



    Amalthaeia
    Bild
    Unter dem wohl glücklichsten Stern aller Götterkinder geboren wurde Amalthaeia das Geschenk der unermesslichen Schönheit zuteil. Aufgrund dieser Tatsache gibt es nur sehr wenige Skulpturen oder Bilder von ihr. Es galt als unmöglich jede Facette ihrer Erscheinung einzufangen. Künstler die es versuchten sollen angeblich ohne bekannte Ursache gestorben sein. Obwohl das niemals Bestätigung fand, so reichte allein das Gerücht die Meisten davon abzuhalten. Es gibt allerdings einen antiken Fund, der ihr Äußeres beschreibt. Diese antike Keilschrifttafel können sie heutzutage in unserem Museum bewundern. Ihr schwarzes Haar war lang und glänzend. Angeblich soll es ein Schauspiel ohne Gleichen gewesen sein, wenn das Mondlicht auf ihre Haare traf. Ihr Gesicht war schmal und wie ihre Körperform sehr zierlich. Ihre Haut war sehr hell und glatter wie Seide. Doch unter ihrer Schönheit hatte sie auch sehr zu leiden. Sie hatte unzählige sterbliche Verehrer die ihr den Hof machten. Doch leider verhinderte Aliteros Entscheidung, dass sich die Götter nicht mit Sterblichen vermehren sollten, dass Amalthaeia ihr Glück fand. Mit der Zeit wandten sich ihre Verehrer ab und suchten sich sterbliche Partnerinnen. Nur einer sollte Aliteros Entscheidung trotzen und ihr gleich der Unmöglichkeit einer Beziehung weiterhin den Hof gemacht haben. Dieses Engagement rührte Amalthaeia zu Tränen und sie flehte Aliteros an dem Mann eine Chance zu geben. Als sich dieser jedoch nach Jahren erweichen ließ, war der Mann kurz davor gestorben. Das brach Amalthaeia das Herz und Aliteros entschied sich den Mann wiederzubeleben. Doch kam er zu spät, Zodiak hatte sich der Seele des jungen Mannes direkt angenommen. Diese Begebenheit zeigte Aliteros und Ceres die Notwendigkeit eines Gegenparts für Zodiak auf. Sie erschufen Lavadiel, den Himmel, und gaben Amalthaeia die Macht die Seelen der verstorbenen dorthin zu führen.




    Ophiuchus ∞ Saggittarius

    Sie waren das Anti-Paar unter den Göttern. Sie waren grundverschieden und hatten durch und durch divergierende Weltansichten und dennoch kamen die beiden immer wieder zusammen. Sie versinnbildlichen den langläufigen Ausspruch „Gegensätze ziehen sich an“. Auch sie bekamen ein Baby „Asura“. Des Weiteren ist nicht viel überliefert worden.



    Asura

    Asura wurde als Tochter von Ophiuchus und Saggittarius geboren. Wie die Beziehung der beiden, so war auch ihre Kindheit von vielen „Auf’s „und „Ab’s“ gezeichnet. Da sie fast zeitgleich mit Amalthaeia zur Welt kam verbrachten die beiden sehr viel Zeit zusammen. Doch je älter die beiden wurden, umso eifersüchtiger war Asura auf Amalthaeia’s Schönheit. Als dann auch die Anzahl dererVerehrer stieg wurde Asura immer eifersüchtiger. Sie hielt sich immer mehr von Amalthaeia fern und lebte später wie ein Einsiedler. Niemand sollte ihren Schmerz miterleben oder ich Eifersucht fürchten müssen. Deshalb gilt die Göttin Asura auch heute noch als Göttin der Asketen und als einzige Göttin die ihren eigenen Stolz überkam für das Wohl der anderen.




    Aries ∞ Taurus


    Sie versinnbildlichen das perfekte Familienbild. Taurus war ein etwas starrhalsiger Mann, aber mit durch und durch guten Absichten. Mit der Aufgabe die ihm Aliteros zuwies sollte er nie zufrieden werden. Er sollte Gott des Krieges sein. Das entschied Aliteros, weil Taurus sterblicher Vater auf dem Schlachtfeld starb und Taurus so ohne Vater aufwachsen musste. Keiner der anderen Götter würde Krieg je mit diesen Augen sehen können, hatte Aliteros ihm gesagt und damit großes Vertrauen ausgesprochen. Er hielt oft Rat mit Gemini dem Gott des Friedens. Seine Frau Aries, die Göttin des Gesangs und der Ruhe waren sein Gegenpol. Immer wenn er erschöpft nach Hause kam war sie für ihn da und half ihm sich zu beruhigen und zu entspannen. Ihre Liebe war gekrönt durch die Geburt ihres Sohnes Graviogus.



    Graviogus

    Sohn des Taurus hatte ein ähnliches Schicksal wie sein Vater zu tragen. Auch ihm wurde eine göttliche Kraft übertragen mit der er nur schwerlich umgehen konnte. Er war verantwortlich für die Kälte und wurde auch langläufig mit der Leere und dem Nichts in Verbindung gebracht. Das Gros der Menschen wandte sich von ihm ab, da er die Kälte und damit eine karge Zeit brachte. Der Nahrungsmangel wurde zu einem Stigma was auf ewig untrennbar mit seinem Namen verbunden wurde. Erst später realisierten die Menschen, dass sich der Boden in der kalten Zeit erholen konnte um im darauffolgenden Jahr wieder fruchtbar sein zu können. Trotzdem wurde für Graviogus nur ein einzelner, kleiner Tempel gebaut. Und dies auch nur, weil er als Gottheit dieses Mindestmaß an Huldigung verdiente. Wie sein Vater hatte auch er schwer an seinem Schicksal zu tragen. In den schlimmsten Momenten stand ihm Floratia, Tochter von Virgo und Cancer bei. Die beiden liebten sich, doch sahen Ceres und Aliteros die Anzahl der Gottheiten als saturiert an und unterbanden jegliche weitere göttliche Beziehung.




    Capricornus ∞ Alaina (sterblich)

    Capricornus war der Gott des Wandels, doch wurde er eher als Gott der Maßlosigkeit bekannt. Seine wilden und teils zügellosen Gelage waren niemandem in Filaria fremd. Was nur wenig bekannt war ist der Grund für diese Zügellosigkeit. Doch aufgrund eines kürzlich gemachten Fundes können wir dieses Rätsel auflösen. Als Gott des Wandels war Capricornus überall benötigt. Diese Tätigkeit erlaubte es ihm nicht eine Frau und den Göttinnen zu finden. Als ihm sein Schicksal bewusst wurde versuchte er mit regelmäßigen Gelagen die Wirklichkeit auszublenden. Die Welt veränderte sich immer langsamer und die Menschen konnten Wandel auch immer schwerer akzeptieren. Doch auch die Feiern konnten Capricornus nur schwerlich ablenken. Auf den meisten Feiern trank er selbst nichts mehr und sah nur noch der Zügellosigkeit seiner Anhänger zu. Als dann die Dienerin Alaina an ihn herantrat und ihm etwas zu trinken anbot sah er ihr tief in die Augen. Es war als könnten ihre Augen bis in seine Seele blicken. Capricornus war wie vom Blitz gerührt. Er verliebte sich hals über Kopf in sie. Die anderen Götter versuchten ihn aufzuhalten, hatte Aliteros doch den Göttern jegliche Beziehung zu Sterblichen untersagt. Doch entgegen der Befürchtungen freute sich Aliteros sogar für Capricornus, konnte er sich doch vorstellen wie einsam sich Capricornus fühlen musste. Einzig untersagte er den beiden Kinder zu bekommen, aber diese Konzession war Capricornus angeblich bereit einzugehen um an der Seite von Alaina leben zu können.



    Die Projektion endete. Der Raum wurde in dunkel gehüllt. Während dieser Sekunden wurde mir zum ersten Mal bewusst, daß Sophia nach meiner Hand gegriffen hat. Ich spürte ihre warme Hand auf der Meinen. Gerade als ich meinen Kopf zu ihr wenden wollte wurde es wieder hell und ich wandte mich wieder verschämt ab. Als ich neuen Mut gesammelt hatte öffnete sich auch schon die Tür und vor Schreck zog sie ihre Hand zurück. Ich seufzte innerlich.


    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Pucc (25. Juli 2012 um 19:18 Uhr)
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


    Aktuelle Let's Plays/Videos:

    Civilization 4 | Civ4-Tutorial | BASE |

  6. #6
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
    Registriert seit
    02.08.11
    Ort
    Wilhelmshaven
    Beiträge
    14.387
    Ende vom Anfang?!






    Den Raum betrat ein älteres Ehepaar. Was die hier wohl wollten. So alte Fossile haben doch die Zeiten fast selbst erlebt, dachte ich mir. Allerdings verkniff ich es mir das laut zu äußern. Während ich noch in Gedanken war spürte ich ein leichtes Ziehen an meinem Pullover. Sophia zog mich in Richtung Ausgang. Leider war der nächste Teil kein 3D-Kino, zumindest war es bis letztes Jahr nicht und mit der Geschwindigkeit, in der sich hier Dinge ändern war nicht davon auszugehen. Was folgen sollte war ein relativ langweiliges Anschauen von Relikten und den Schlussfolgerungen die eine aufgenommene Stimme daraus rezitierte. Ich biss mir auf die Lippe als mich Sophia darauf hinwies, dass sie im Kino für fast die gesamte Zeit meine Hand gehalten hat. Innerlich wollte ich meinen Kopf an eine Wand hauen und dass sie auch noch leicht verschmitzt lächelte machte die Situation nicht besser. Doch noch ehe ich etwas erwidern konnte drehte sie sich und bewegte sich weiter.

    Achtung Spoiler:

    Hier ein Bild wie Sophia aussah...
    Bild


    Mein Tag war gelaufen, daran bestand kein Zweifel. Viel schlimmer konnte es nun nicht mehr werden. Wieder seufzte ich und trotte mit dem Kopf hängend hinter ihr her. Naja ich sollte mich nicht beschweren, immerhin hatte ich das Glück mit ihr in eine Gruppe zu kommen. Das hätte auch deutlich schlechter enden können. Die alten Filari hätten wohl gesagt es war Amathaeias Segen. Aber ich drifte schon wieder zu sehr ab. Ich fange doch tatsächlich damit an mich mit diesem prähistorischem Humbug zu beschäftigen. Als ich meinen Kopf wieder hob, sah ich plötzlich unseren Lehrer vor mir mit verschränkten Armen. Sein Gesichtsausdruck verriet seine Intention. Er war böse und damit meine ich nicht die Form von „ich habe heute meine Hausaufgaben vergessen“, sondern eher die „du hast mich enttäuscht“-Version von böse. Wir sollten uns nur in Gruppen bewegen oder zumindest zu zweit, damit niemand allein abhandenkommt. So war die Regel. Doch ich stand nun vor ihm, allein, ohne Begleitung und vor allem ohne gute Ausrede. Ich wollte mich schon mit meinem Schicksal abfinden und mit dem Lehrer gen Eingang wandern als sich jemand von hinten an uns heranpirschte und sich um meinen rechten Arm warf.

    Es war Sophia die sich mit beiden Händen an meinem rechten Arm festhielt und mich anstrahlte. Ich war nicht der einzig verwirrter, auch der Lehrer war sichtlich überrascht. Noch bevor er meckern konnte sagte Sophia „Also Herr Lehrer, was machen sie denn meinem Projektpartner? Er hat doch auf mich gewartet während ich auf der Mädchentoilette war.“ Wenn man von der Tatsache absieht, dass in unserer Nähe keinerlei WC war, war diese Ausrede verdammt gut und geschickt vorgetragen. „Ich finde dieses Verhalten Gentlemanlike und sowas gibt’s heute nur selten“, setzte sie nach bevor der Lehrer die Situation realisieren konnte. Ich hätte schwören können, dass sie mir in dem Moment zugezwinkert hat, aber schon Augenblicke später war ihr Gesicht wieder ernst. Der Lehrer ließ nun von mir ab und ging weiter auf seiner Patrouille.


    Das alles war zu viel für mich. Ja gerettet hatte sie mich, doch jetzt hing sie immer noch an meinem Arm. Und so schön das auch war, so kam das alles irgendwie überraschend und Schlag auf Schlag. Mein Kopf wurde puterrot und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Doch statt zu reden traten wir beide auf das Rollband welches einen langsam durch den nächsten Bereich fährt und schwiegen uns an. Links von uns war ein langer Zeitstrahl und rechts konnte man verschiedene Artefakte, Reliquien und weitere Nachweise der alten Kultur sehen. Eine Stimme aus den Boxen wies einen auf die Randbedingungen dieser Ausstellung hin.

    „Die antiken Filari dachten die Welt wäre vor 12.050 Jahren durch die Göttin Ceres geschaffen worden. Wir setzen diesen zeitlichen Maßstab, werden aber mit unseren modernen Erkenntnissen versuchen Licht in diese Periode zu bringen."

    Unsere Reise beginnt also 10.000 vor Christus auf Alaunia. Damals war es noch wild und urwüchsig. Die Filari oder vielmehr die Ur-Filari die hier lebten wohnten in Höhlen und waren hauptsächlich Vegetarier. Früchte, Beeren und Gräser waren einfacher zu sammeln als Tiere zu jagen. Diese waren entweder zu schnell oder zu stark für die damals noch sehr primitiven Menschen. Was moderne Forscher doch sehr verwundert war die nachträglich berechnete Lebensspanne von über 70 Jahren. So alt waren einige Skelette die tief vergraben in Höhlen gefunden wurden. Ob dies ein Durchschnittswert war oder doch eher die Ausnahme ist noch heute unter Forschern umstritten. Was aber als gesichert gilt ist eine voranschreitende Kultur. Diese spiegelte sich in immer aufwendigeren Höhlenmalereien und ersten Figürchen aus Knochen wieder. Auch stammen erste Werkzeuge aus dieser Zeit. Der Werkstoff „at hand“ war der Stein und sie entwickelten sich von simplen Utensilien zu recht fortschrittlichen Werkezeugen. Durch vorsichtiges aufeinander Klopfen verschieden beschaffener Steine konnten sie so erste primitive Messer herstellen. Etwa in diese Zeit können wir auch erste Feuerstellen zurückdatieren. Das ist wenig verwunderlich. Man geht davon aus, dass bei eben jener Steinbearbeitung Funken entstanden und so für Feuer sorgten.

    Doch die regelmäßige Nutzung des Feuers kann erst im neunten Jahrtausend vor Christus nachgewiesen werden. Etwa zu der Zeit entfernten sich die Ur-Filari aus den Höhlen und ihr Nahrungsspektrum erweiterte sich auch auf Fleisch. Durch die Jagd auf Tiere kamen neue Werkstoffe in den Alltag. Knochen, Felle und Leder sorgten für eine fast revolutionsartige Entwicklung. Mit den Fellen großer Tiere, die man in den nun größer werdenden Sippschaften fangen konnte, war es möglichprimitive Zelte zu bauen. Knochen waren damals noch ein seltener Werkstoff. Die aus dem Jahrtausend zuvor gefunden Figürchen waren aus Menschenknochen. Wir gehen davon aus, dass jeweils der rechte Oberschenkelknochen eines Verstorbenen genutzt wurde um eine Figur zu Ehren an die Götter zu schnitzen. Die restlichen Knochen konnten wir in Seen nachweisen wo sie von Sedimenten konserviert die Jahrtausende überdauert haben. Doch nun konnten Tierknochen genutzt werden um das Portfolio an möglichen Werkzeugen zu erweitern. Ebenso wird vermutet, dass in dieser Periode die Filari begannen Kleidung zu tragen. Überschüssige Felle wurden zunächst als Accessoire auf dem Rücken getragen, doch mit der Zeit wurden Felle und Leder zurechtgeschnitten und dienten als erste Kleidung. Als Grundimpuls hierfür war die Notwendigkeit dem kalten Winter zu widerstehen verantwortlich. Wann und warum es heute eine Scham gibt, wenn man ohne Kleidung gesehen wird ist unbekannt, da früher alle Menschen nackt waren.


    Mit dieser ungelösten frage treten wir in das „Wilde Zeitalter“ ein. Dieses dauerte bis ca 7.000 vor Christus. Es gibt vergleichsweise wenige Relikte und Funde. Das Gros davon sind Waffen. Speerspitzen aus Stein oder Beile. Man geht davon aus, dass aufgrund von mehreren weniger ertragreichen Jahren viele Tiere starben und es weniger Pflanzen zu essen gab. Und dieses weniger gewordene Essen musst dann zu allem Übel auch noch mit einer gestiegenen Anzahl an Menschen geteilt werden. Um zu Überleben überfielen sich die Sippen, die vorher friedlich koexistiert hatten und verurteilten sich damit gegenseitig zum Tode. Zu dieser Zeit können wir auch erste Siedlungen in Form von simplen Holzhütten nachweisen. Diese boten etwas mehr Schutz vor den in immer steigender Anzahl auftretenden Plünderern. Wie in den meisten Zeitaltern des frühen Krieges oder Barbarismus sind nur wenige kulturelle Werte erhalten geblieben und so können wir kaum Einsicht in die damalige Zeit nehmen.

    Was nun folgt ist eine von den Ur-Filari stilisierte Saga der „Dekade der Dreizehn“. Sie sollte den ursprünglich vorhandenen Götterglauben ergänzen. Es gibt eine Vielzahl von Höhlenmalereien die davon Zeugen wie Menschen zum Mond aufsteigen, es sind immer genau 13 Menschen. Und unter diesen Höhlenmalereien standen auch deren 13 Namen und ihre Geschichte in einer Bildschrift die wir vor 26 Jahren zum ersten Mal entziffern konnten. Dieser Durchbruch brachte uns der korrekten Darstellung des antiken Weltbildes näher als wir es je zuvor waren. Warum genau die zuvor so kriegerische Welt wirklich zur Ruhe kam ist unbekannt, jedoch zeigen Bodenproben, dass das Klima sich wieder entspannte und es ein größeres Nahrungsspektrum bot. All diese Änderungen wurden jedoch den Göttern zugeschoben. Taurus war befriedigt und hatte genug Blut gesehen und ließ und ließ nun Gemini walten, Virgo, Cancer und Floratia ließen Alaunia erblühen. So zumindest der Glaube. Und es fügte sich ja auch alles passend. Für die Menschen war das alles rational erklärbar. Man müsste meinen, dass die Menschen jetzt in eine friedliche Ära eintraten, eine Art Blütezeit ihre Kultur. Doch stattdessen folgt nun „die Stille“. Das sind mehrere Millennien die sich bis ca.5.000 vor Christus ziehen in denen keine neuen Schriften oder Malereien entstanden. Klimaforscher attestieren ein eigentlich einträgliches Klima was es für Historiker heute noch unerklärlicher macht.


    Die Funde nach „der Stille“ [ 7.500 bis 5.000 vor Christus] wiesen ein kaum gestiegenes Niveau der Verarbeitung auf. Nach 2.500 Jahren erwarteten Forscher –für ihre Verhältnisse- moderne Funde. Bis heute ist der Grund ungeklärt. Nun werden allerdings die 6 Götter der dritten Generation auf den Steintafeln und Höhlenwänden hervorgehoben. Vor allem Zodiak und Amalthaeia findet man sehr oft. Damals wurde auch der Glaube dass die Seele weiterlebt, wenn man gestorben ist begründet. Auch ist wieder auffälligere Kleidung belegt und die ersten Schmuckstücke runden das Bild eines kulturell aufblühenden Volkes ab. Leider hielt diese Zeit nicht lange an. Ab 4.800 vor begann eine Zwischeneiszeit. Sie war kurz aber schlimm für die Filari. Ihre Umgebung veränderte sich in kurzer Zeit und wurde wirsch, karg und menschenfeindlich. Nachdem die Anzahl der Menschen wieder dezimiert wurde entschieden sie sich weiter gen Süden zu ziehen. Diese Entscheidung kam fast zu spät. Auch die Reise raffte einige von ihnen dahin. Das beweisen die begrabenen Knochenfigürchen aus dem rechten Oberschenkel die wir dieser Zeitperiode zuordnen können. Nur wenige von ihnen schafften es tatsächlich das fruchtbarere Land zu erreichen. Diese lange und anstrengende Reise hat das Volk mehr als 500 Jahre gekostet. Auf der Reise ging einiges an Wissen verloren, da kaum Zeit war die eigene Geschichte zu pflegen. Aber dennoch konnten sie die Grundkenntnisse der Werkzeugherstellung, der Kleidungserstellung, der grundlegenden Jagd, der Beherrschung des Feuers und zumindest die Grundzüge ihrer Kultur erhalten. Die Göttergeschichte war damals nur noch rudimentär bekannt, aber sie wurde umso sorgfältiger von Generation an Generation weitergegeben und sogar weiterentwickelt.


    „Damit endet die Ausstellung der Exponate der „Frühstantike“. Wir hoffen ihnen einen Einblick in das damalige Leben geben zu können. Falls sie dieses Thema interessiert können sie in der nächsten Halle eine Vielzahl an Funden aus dieser Zeit bewundern.“


    Sophia hielt die ganze Zeit meine Hand und wir beide hatten mehr Augen füreinander als für den Vortrag. Ich nahm all meinen Mut zusammen und griff nach ihrer anderen Hand und stand ihr nun direkt gegenüber. Es fühlte sich so an als setze ein Herzschlag aus. Langsam schloss Sophia ihre Augen. Jetzt kam mir jede Sekunde wie eine Ewigkeit vor. Das muss so ein Moment gewesen sein, einen den man einfach nutzen musste. Ich trat einen Schritt an sie heran. Ich konnte nun ihren Atem auf meiner Haut spüren. Ein warmer Schauer lief mir über den Rücken und ich war wie erstarrt. Ich wollte mich vorbeugen und sie küssen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Aber dennoch war es als würde sich das Universum in diesen Momenten um uns drehen. Seit Jahren waren wir Freunde und nun waren wir uns endlich so nah. Nun galt es diesen Moment nicht verstreichen zu lassen. Ich beugte mich etwas vor und konnte merken wie sie leicht zitterte und ihr Atem wurde flacher und schneller. Ich wusste nicht wie ich sie küssen sollte, aber ich wusste dass ich etwas machen musste. Ich hielt den Atem am und legte meine Lippen auf die ihren. Sie waren warm und so seidig. Ich ließ ihre Hände langsam los und umarmte sie. Während ich sie sanft an mich drückte und ihre Lippen spürte stand die Welt still. Dieser Moment sollte nie enden wünschte ich mir und schloss ebenfalls die Augen und gab mich dem Augenblick hin. Ich kann nicht für sie sprechen, aber ich vergaß sogar meine Angst und Selbstzweifel. Für einen Moment war diese Welt perfekt.

    Im Nachhinein kann ich nicht sagen, ob wir uns eine Sekunde oder eine Stunde geküsst haben. Aber genauso unglaublich wie der Kuss an sich war, war auch der Moment in dem er endete. Ich spürte, dass das Rollband, welches uns durch die letzte Ausstellung gebracht hatte still stand. Eigentlich ließ mich das kalt, aber dann hörte ich ein lautes Einatmen der Empörung. Sophia und ich mussten auf die Harte Art und Weise lernen, dass dieses Rollband neuerdings in der Eingangshall endete. Dort erwartete uns schon ein Großteil unserer Klasse und auch unser Lehrer. Dieses Mal schien er nicht für Verhandlungen offen zu sein. Beziehungen untereinander waren zwar nicht explizit verboten, aber gerne gesehen waren deshalb noch lange nicht. In der Schulzeit sollte man das lernen priorisieren, hieß es. Und unser Lehrer sollte diese Regel knallhart umsetzen. Mit einem Blick der Töten könnte, deutete er uns voneinander Abstand zu nehmen. Doch ich weiß nicht was es war, normal war ich der ruhige nette Schüler. Vor allem einer der den Lehrern keinen Ärger bereitete, aber der Kuss von eben gab meinem Mut einen Grund sich zu wehren. Ich lockerte langsam die Umarmung und streichelte ihr über die Schulter. Als ich mich zu dem Lehrer drehte schaute dieser schon etwas freundlicher drein, schien er doch seinen Willen zu bekommen. Doch mit dem was folgte rechnete er nie und nimmer. Auch ich war von meiner eigenen Courage überrascht, aber jetzt flossen jahrelange unterdrückte Gefühle und eine Indoktrinierung durch das System aus mir heraus. In einer Bewegung holte ich mit meinem rechten Arm aus und verpasste dem Lehrer einen Kinnhaken. Gott weiß woher ich diesen Mut genommen hab, ich nicht, aber nichts würde Sophia und mich jetzt trennen. Nachdem die Schüler anfingen zu tuscheln nach dem Kuss wurde es nun mucksmäuschenstill.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Pucc (28. April 2012 um 19:31 Uhr)
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


    Aktuelle Let's Plays/Videos:

    Civilization 4 | Civ4-Tutorial | BASE |

  7. #7
    Antiker Benutzer Avatar von BoggyB
    Registriert seit
    21.08.11
    Beiträge
    7.040
    Ach herrje. Pucc dreht durch
    "Only Germans, perhaps, could make a game about economics - a stylish, intelligent and captivating one at that." - The New York Times

  8. #8
    Interviewter Avatar von Papa Bear
    Registriert seit
    12.03.09
    Ort
    Rheinland
    Beiträge
    10.423
    Erster!!!

    AAAARGHHHHH!

  9. #9
    Spielt mal wieder PB Avatar von ElDuderino91
    Registriert seit
    15.11.08
    Beiträge
    15.260
    Langsam wirds echt eng
    Wir haben auch noch ein Spielchen offen

  10. #10
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    23.04.12
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    361
    BASE 5.0 Spieler
    "Für die einen bin ich das Licht im dunkeln, für die anderen das Dunkle selbst"

  11. #11
    vermisst starke Frauen Avatar von Dr.Brain
    Registriert seit
    06.11.10
    Ort
    Erde
    Beiträge
    6.519
    Ich kann jedem nur davon abraten, jede Runde zu beschreiben, der Aufwand ist wirklich riesig, das sollte man sich 3 mal überlegen.
    Ich weiß ja nicht wie du die Karte bearbeitet hast, aber die Einstellungen sind vermutlich schwieriger als die von Deiner letzten Geschichte
    Wobei das Meeresniveau ja hoch ist Stell es doch auf niedrig

  12. #12
    phonetische Kriegsführung Avatar von Burundai
    Registriert seit
    21.08.11
    Beiträge
    4.718

  13. #13
    LC 1962 Avatar von YoMas
    Registriert seit
    16.01.08
    Ort
    Ratisbona
    Beiträge
    652
    500 Posts 2 - 4 pro Woche

    500 : 3 = ca. 166 Wochen Hast Du das schon mal nachgerechnet?

    Ich bin dabei ... Du auch
    Mathematik ist die kürzeste Form der Unterhaltung

  14. #14
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
    Registriert seit
    02.08.11
    Ort
    Wilhelmshaven
    Beiträge
    14.387
    Zitat Zitat von BoggyB Beitrag anzeigen
    Ach herrje. Pucc dreht durch
    Das verstehe ich mal als Lob. Ansonsten bitte Kontext.


    Zitat Zitat von Papa Bear Beitrag anzeigen
    Erster!!!

    AAAARGHHHHH!
    Du bist Erster der Herzen


    Zitat Zitat von ElDuderino91 Beitrag anzeigen
    Langsam wirds echt eng
    Wir haben auch noch ein Spielchen offen
    Bis jetzt haben wir doch immer weiter gespielt. Und was meinst du mit wird eng? vom Zeitplan?


    Zitat Zitat von Stonecrow Beitrag anzeigen
    Ein neuer Stammleser

    Zitat Zitat von Dr.Brain Beitrag anzeigen
    Ich kann jedem nur davon abraten, jede Runde zu beschreiben, der Aufwand ist wirklich riesig, das sollte man sich 3 mal überlegen.
    Ich weiß ja nicht wie du die Karte bearbeitet hast, aber die Einstellungen sind vermutlich schwieriger als die von Deiner letzten Geschichte
    Wobei das Meeresniveau ja hoch ist Stell es doch auf niedrig
    Ich hab mir das überlegt. War sogar knapp davor das Ganze Marathon zu machen. Aber ich wollte es nicht übertreiben. Und du darfst nicht vergessen, dass es mir voll bewusst ist wie viel Aufwand das ist. Bis jetzt habe ich noch jede SP Story zu Ende gebracht.... so oder so...


    Zitat Zitat von Burundai Beitrag anzeigen



    Zitat Zitat von YoMas Beitrag anzeigen
    500 Posts 2 - 4 pro Woche

    500 : 3 = ca. 166 Wochen Hast Du das schon mal nachgerechnet?

    Ich bin dabei ... Du auch

    Wer sagt, dass ich 500 Runden bis zum Sieg brauche





    Allen Lesern ein herzliches Willkommen und ich Post #5 hab ich die prähistorisch/religiöse Vorgeschichte der Filarianer eingefügt. Es ist nur Teil 1 des Prologes. Der geht noch weiter. Es gibt noch keine Bilder, da ich erst die Rahmenbedingungen einführen möchte. Das Stichwortverzeichnis werde ich heute Abend noch auffüllen.



    PS: Wie gesagt die Kapitel können sich stark voneinander unterscheiden. Mal Augenzeugenbericht, mal Brief, vielleicht sogar ein Gedicht. Wer weiß
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


    Aktuelle Let's Plays/Videos:

    Civilization 4 | Civ4-Tutorial | BASE |

  15. #15
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    29.10.07
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    16.901
    Bei einer riesigen Karte mit normaler Geschwindigkeit auf Kaiser sehe ich dich schon fast in dem Dilemma entscheiden zu müssen, ob du Siedler für das freie Land oder Fabriken für deine Metropolen bauen willst.

    Ernsthaft: Die Wegstrecken werden im Verhältnis zum Techpace sehr lang.

Seite 1 von 23 1234511 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •