James Bond - Keine Zeit zu sterben
Der Trailer
Der Plot
Nachdem ein Attentat auf James verübt wurde, bricht er mit seiner Liebe und beendet den Dienst für sein Land. Fünf Jahre später nehmen aber sowohl der MI6 als auch der CIA Kontakt zu ihm auf, um die Welt zu retten. Nach einigem Hin und Her entscheidet sich James einem alten Freund zu helfen und trifft auf dadurch auf seine Vergangenheit...
Die Bewertung:
Der fünfte und letzte Film mit Daniel Craig als James Bond wurde mehrfach (aufgrund von Corona) verschoben. Wie so häufig davor überschlugen sich die Superlative für diesen Film und damit auch die Erwartungen. Kann der Film den hohen Erwartungen überhaupt gerecht werden? Mal davon abgesehen schwingt bei Craig, wie bei einigen seiner Vorgänger unterschwellig (oder auch deutlicher

) mit, dass das sowieso kein richtiger Bond Film sein wird.
Zum letzten Akt werden viele Darsteller der vorherigen Filme zusammengetrommelt. Die fünf Filme haben, im Vergleich zu den anderen Bond Darstellern, immerhin den großen Vorteil, dass sie aufeinander aufbauen und sich mit der Zeit entwickelt haben. Somit macht es sogar Sinn, alle Filme sich im Kontext anzuschauen. Manch einer gewinnt dabei dann sogar ein bisschen. Bei mir persönlich war das Highlight ja gleich Casino Royal, danach baute die Serie stark ab und stabilisierte sich mit Skyfall, um dann wieder eher zu enttäuschen. Keine Zeit zu Sterben macht meiner Meinung nach seine Sache (teilweise) deutlich besser als seine drei Vorgänger und ist in meinem Ranking auf Platz 2 der Daniel Craig Bonds einzuordnen. Da kommt natürlich die Frage auf, wieso?
Zum einen gibt es wieder einen guten Bösewicht. Nicht so eine Pfeife wie Dominic Greene oder eine herbe Enttäuschung wie Blofeld aka Waltz. Malek hat mir gut gefallen. Die Action ist, wie üblich, gut gemacht - dazu gibt es eine ordentliche Story und die Schauplätze sind toll ausgewählt. Insbesondere Matera ist überragend.
Allerdings muss man auch klar sagen, dass Hauptaugenmerk bei diesem Film liegt auf einer Figur - nämlich Bond, James Bond. Und dabei nicht nur bei dem was er tut, sondern auch dem was er dabei fühlt. Was sich in den vorherigen Teilen bereits gezeigt hat, geht es bei diesem Film nicht mehr nur um Action, Gewalt, Frauen, Bösewichte und einen Martini - sondern eben auch um sein Innenleben. Ja, sogar Bond soll das haben. Das ist natürlich Anlass für viel Kritik, aber hey - jeder neue Darsteller und damit jede neue Ausrichtung sorgte für viel Kritik.
Fukunaga macht als Regisseur einen ordentlichen Job, wenngleich es ihm nicht völlig überzeugend gelingt aus James Bond eine tiefsinnige Figur zu machen. Hier passt der Mix dann schlussendlich nicht immer. Das Ende ist von der Action her ein bisschen lahm und etwas zuviel Herzschmerz der mangels Darstellung oder Talent (oder beidem) nicht völlig überzeugen kann.
Der Humor des Films hat mir ganz gut gefallen, man nimmt sich an einigen Stellen nicht ganz so ernst wie das bei den Vorgängern mit Craig der Fall gewesen ist.
Die lange Laufzeit des Films sorgt trotzdem für keine Langeweile - insgesamt wurde ich gut unterhalten.
7,75 Tronde