83 - Wer führt fragend die spanische Armee an?

[Mr. X]

Seitdem ist ja doch noch etwas passiert .

Den Plan, KSL zu stoppen, hast du immer weiter nach hinten geschoben, oder?

[Piccadilly]

Der Plan wurde eher unfreiwillig nach hinten geschoben. Geplant war mit Schützen etwas zu versuchen und seitdem wurde ziemlich direkt zu Drall geforscht. War dann nur leider so, dass ich noch nicht zu Drall gekommen war und KSL schon MG hatte. Infs hätte er gehabt bevor ich Schützen gehabt hätte. Wenn es noch weitergegangen wäre, hätte ich als nächstes angefangen zu rüsten. Mit Schützen und Katapulten gegen Infs und bald wohl Panzer wäre zwar nichts draus geworden, aber das Spiel war halt durch.

Um nochmal ein Fazit zu ziehen (auch wenn es leider keine Abschlussbilder gibt Seit dem letzten Update hat sich aber optisch auch nicht viel verändert):

In diesem Spiel war eigentlich von Beginn an der Wurm drin. Den Anfang habe ich ziemlich in den Sand gesetzt. Erst kein frühes WW geholt, obwohl ich sowohl Orakel, als auch Leuchtturm überlegt hatte, und dann habe ich mir auch noch eine Stadt abrauchen lassen. Als wäre das noch nicht genug, habe ich mich dann auch noch überseidelt, sodass ich wirtschaftlich am Anfang ziemlich hinterherhing.
Im folgenden Aufbauspiel wurde es dann wieder etwas besser, weil ich viel Land abgegriffen hatte. Bei KSLs Angriff auf den Chinesen hätte ich mit Einsteigen müssen, allerdings war ich nicht davon ausgegangen, dass der Krieg so schnell ging. Bei gleichen Waffen gegen einen schützenden Chinesen war ich von einem Sitzkrieg ausgegangen.
Danach hatte ich dann zwei starke Nachbarn, die militärisch nicht ohne Spielaufgabe machbar gewesen wären. Als Alternative habe ich mich über Astro erweitert. Das hat mich dann komplett aus dem Rennen geworfen. Meine Wirtschaft ist total eingebrochen und ich habe mich nur mühsam zu Banken retten können. Als die Astrostädte jetzt endlich anfingen Gewinn abzuwerfen, war das Spiel schon entschieden. Wirklich gut waren die Astrostädte ja leider auch nicht. Das viele Land, dass die Punkteanzeige versprochen hatte war vor allem Eis, Wüste und Tundra. Nur 2-3 gute Inseln konnten besiedelt werden.
Am Ende war KSL dann wirtschaftlich so stark, dass er sich aussuchen konnte, in welcher Reihenfolge er welche Boni holen möchte, während sich alle anderen gegenseitig verdroschen haben.

KSL hat hier ein sehr starkes Spiel hingelegt, indem er sich viele starke Wunder geholt hat und dann zur richtigen Zeit seinen Nachbarn einverleibt hat. Als er als erster Drall hatte wurde es eigentlich langsam klar, dass er nicht mehr aufzuhalten war und mit Mining und MG war es jetzt ganz klar.

[Lord of the Civ]

Das viele Land, dass die Punkteanzeige versprochen hatte war vor allem Eis, Wüste und Tundra.

Als Leser () hat mir das sehr gut gefallen. Auch Astroland muss - wie alles in Civ - ein gewisses Risiko beinhalten.

[HeymlicH]

Als Leser () hat mir das sehr gut gefallen. Auch Astroland muss - wie alles in Civ - ein gewisses Risiko beinhalten.

Seit Jahrzehnten schreibe ich in jeder Story, wo jemand ausrechnet, wieviel Astroland vorhanden ist, und früh auf Astro geht: "Das kann auch alles Eis und Tundra sein." Freut mich, daß ich endlich mal Recht damit hatte

[CivNoob]

Hier mal ein paar Bilder aus dem Weltenbauer, die Karte hab ich ja gebaut:







Die Idee bei Astroland war zusätzliche, nützliche Ressourcen den Spielern anbieten zu können, aber kein Land wo Milch und Honig fließen und man das Spiel einfach mit Astro gewinnt. Wie man sehen kann sind die Inseln ordentlich mit Resis "beladen". Dabei hat jede Insel so ihr eigenes "Thema". Ich hatte ehrlicherweise nicht damit gerechnet, dass ein Einziger fast alles allein abgrasen könnte. Auch weil das einen finanziell ziemlich aus den Socken hauen würde, Stichwort Unterhalt. Das ist letztendlich eine Entscheidung eines Spielers wie weit er in das finanzielle Risiko für Astroland geht.


Übrigens können auch vermeintlich "unwirtliche" Grenzregionen wichtige Ressourcen beinhalten:



Die Karte hat ja viel Kritik bekommen. Stichwort Nahrung. Aber das war gewollt. Die Spieler sollten auch mal etwas herausgefordert werden und nicht immer die selben ausgelatschen Gedankenpfade nehmen. Zwar war knapp gehalten, es war aber nicht so, dass man völlig am Hungertuch nagte. Das Zentrum mit Dschungel und Ebene war vielleicht etwas zu karg gestaltet, das gebe ich zu. Aber so hatte es auch seinen Reiz, den richtigen Zeitpunkt zu finden wann man sich in den Dschungel ausdehnt, oder auch nicht. Denn manche Kalenderressource war ja auch außerhalb des Dschungelzentrums angesiedelt.

Ansonsten habe ich es wirklich fair gehalten und JEDEM Spieler sein eigenes Kupfer/Pferd/Eisen und sogar Kohle gegeben. D. h. bis ins Industriezeitalter hatte jeder Spieler eine gleichgute Versorgung mit strategischen Resis. Erst Öl und Aluminium waren ungleichmäßiger verteilt. Öl war nach wichtigem Hinweis von Jesper reichlich auf der Karte verteilt, viel davon allerdings in Astroland. Aber da musste man davon ausgehen, dass sowieso nicht mehr alle 7 Spieler dabei sein werden wenn diese beiden Ressourcen relevant werden.



Leider war die Karte schon sehr früh entschieden. Möglicherweise war sie für die Chinesen zu fordernd gewesen. Der eine der beiden Chinaspieler hat sich relativ früh still und heimlich verabschiedet und den anderen, den schwächeren Spieler mehr oder minder allein gelassen. Und der hatte dann auch keinen großen Bock mehr und hat es mehr als schleifen lassen, bis er das Spiel abgab. Der neue Chinaspieler konnte aus diesem "versauten" Start dann auch nichts mehr machen und KSL hat China einfach überrannt und ganz bewusst dabei seine Armee geopfert um Unterhalt zu sparen.



Das Gold zwischen KSL und China lag genau auf der Mitte zwischen beiden Spielern. Trotz Wunderbaus gelang es KSL aber, sehr tief in chinesisches Gebiet hinein zu siedeln.

Im Singleplayer habe ich auch mal die Chinesen angespielt. Als die Karte erstellt wurde, habe ich die Chinaposition nach Anraten des Kartenteams nochmal leicht abgeschwächt. Trotzdem war die Chinaposition noch wirklich gut zu spielen. Trumpf der Position ist der frühe Zugriff auf Steine UND Marmor, das hatte sonst keiner, wimre. Dazu hat man eine Menge Wald und Grünland war auch ausreichend vorhanden. Ich weiß wirklich nicht warum China so gegen die Wand gefahren ist



Da gabs dann vielleicht ein Zeitfenster von 50 Runden nach dem Ausscheiden des Chinesen wo man KSL noch hätte stoppen können. Aber Picc war mit Astroland beschäftigt, der Atze war KSLs Freund bzw. im Krieg mit dem Ninja. Und Mikko und Hubi hatten wahrscheinlich Kalten Krieg. Ich habe ja auch schon neben Hubi gespielt und es ist nicht einfach mit ihm "Freundschaft" zu schließen, im Gegenteil er drückt dir immer wieder mal eine Provokation rein und du kannst dir nie sicher bei ihm sein. Tja, so hatte KSL dann einfach freie Fahrt zu Mining.

[Suite]

Viel Kritik? Habe ich jetzt nicht so empfunden, man vgl. nur mit dem 75er. Es war halt nicht so starkes Land, aber dafür gab es ja auch keine Garantie, von daher Fand die Karte sehr fair und auch abwechslungsreich (Wann siedle ich Richtung Mitte in den Dschungel? Wie kann ich an meinen Flanken sinnvolle Grenzstädte setzen?). China hat einfach sehr schlecht gespielt und KSL ist ein sehr starker Spieler. Trotzdem hätte es nicht vorbei sein müssen. Sonst heißt es immer, mit Mining ist das Spiel durch. Jetzt hat einer einen Früh-MA-Krieg gewonnen und schon wurde wieder gesagt, das habe das Spiel entschieden. Oder natürlich die Reliwirtschaft. Ex post natürlich Das sind eben alles Symptome und keine Ursachen, ansonsten müsste man bald alle Wunder, KGs und Kriege verbieten. Ich wette um ne Maß, dass Ducky (weil der ja ausgestiegen ist) KSLs Position vom gewonnenen Krieg bis zum Spielende nicht ansatzweise so gut hinbekommen hätte.

[HeymlicH]

So aus Zuschauersicht war das Spiel jedenfalls interessanter, als das 82er, wo du bei Mining warst, als du endlich ausgesiedelt hattest


Ein Grund, warum der Astroweg nicht gut funktioniert hat, waren auch die fehlenden FIN-Leader. Ohne FIN bringen die Küstenfelder ja echt nix.

[Suite]

Das kann ich nicht beurteilen, aber hier gab es ja nicht mal entfernt Konkurrenz für KSL

[klops]

Ich hatte auch das Gefühl, daß es im 82 knapper war. Du hattest zwar in den Schlußrunden eine gewaltige Armee/Marine (war wohl auch Teil des Plans, möglichst lange zu warten damit das Feuerwerk umso größer wird), aber KSL hat hier ja noch gar nicht richtig angefangen zu rüsten, das sieht in wenigen Runden sicher ebenso überlegen aus.

[Lord of the Civ]

So aus Zuschauersicht war das Spiel jedenfalls interessanter, als das 82er

Wenn ich mir die Anzahl der Beiträge in den Zuschauerfäden so anschaue, scheint das 82er "interessanter" gewesen zu sein. Ich glaube, kein anderes Spiel hat für so wenig Diskussionsstoff gesorgt wie das 81er 83er.

Irgendwie war hier immer alles vorbei, bevor es richtig angefangen hat: Japans Krieg gegen Spanien, nur um die leere Stadt abzurauchen; KSLs Feldzug gegen China, in dem China förmlich implodierte und als KSL dann den Sack zumachen will, wird kapituliert.

Ewig schien nur Ninjas Kriegslust zu sein, welches irgendwie planlos wirkte, aber dafür umso amüsanter war (Auf zum Azteken! Halt, Kommando zurück! Auf zum HRR! ).

[Hubabl]

Und Mikko und Hubi hatten wahrscheinlich Kalten Krieg. Ich habe ja auch schon neben Hubi gespielt und es ist nicht einfach mit ihm "Freundschaft" zu schließen, im Gegenteil er drückt dir immer wieder mal eine Provokation rein und du kannst dir nie sicher bei ihm sein. Tja, so hatte KSL dann einfach freie Fahrt zu Mining.

Ich provoziere? Ich glaube du verwechselst mich. Kann mich auch garnicht erinnern das wir in nem PB mal Nachbarn gewesen wären. Hier im diesen Spiel haben sowohl der Spanier als auch der HRR ihre Städte etwas frech in meine Richtung gesetzt. In beiden Fällen hatten sie wenig Verteidigung eingeplant. Spanien hat mir auch noch 2 Arbeiter als Lockmittel vor die Nase gesetzt. Mikko hingegen hatte unverschämtes Glück und ich verlor einen 99 Prozent Kampf. Ein Bluff meinerseits brachte mir dann aber doch das erhoffte Ergebnis. Ich wäre dann auch Friedlich geblieben hätte Mikko nicht sein Militär so stark vernachlässigt. Doch da er mit dem Teufel im Bunde zu sein schien verlor ich auch die nächste Schlacht (irgendwas mit 80 Prozent).
Andererseits hätte ich wohl auch dann keine Rolle in diesem PB gespielt wenn ich die Stadt erobert hätte. Ich bin einfach nicht aus dem Knick gekommen und hatte wenig Siedlungsmöglichkeiten. Im Norden nur maximal mittelmäße Städte welche auch gekostet hätten.
Also dümpelte ich nur so vor mich hin. Mein Ziel war es nur wehrhaft zu bleiben. Kurz vor Ende des PB wollte sich Mikko rächen und griff mich an. Zwar hatte ich erneut Kampfpech (ich verlor nahezu jedes Kata, auch wenn die letzten 5 oder 6 Stück ausgeglichene Kampfchancen hatten), konnte aber Mikko abwehren. Kurioserweise griff dann der Ninja Mikko an, weshalb dieser dann von meinem Friedensangebot mit Forderung von Rückgabe Augsburgs, Gebrauch machte.

Und dann war Schluss.

Mikko und ich hatten keineswegs immer nen kalten Krieg. Sofort offene Grenzen nach nen Friedensschluss anzubieten schien mir als Aggressor etwas dreist.

Fazit: Ich hab richtig mies gespielt und verstehe nicht weshalb. Deshalb schiebe ich es auf darauf das ich dies schlechteste Posi hatte und die anderen pures Glück.

[CivNoob]

Hubi, wir beide waren Nachbarn im PB81, du warst Zulu, ich war Mongole. Ist noch nicht so lange her
Ich hab sogar eine Story dazu geschrieben (Link in meiner Siggi), die hast du vermutlich nie gelesen.

[HeymlicH]

Na im 81er hast du ihn aber auch böse provoziert, mit der unverteidigten Stadt in deinem Hinterland. Und dein Gold hattest du auch nahe an seiner Grenze, das war schon ziemlich frech von dir, und völlig richtig, daß er's dir weggesiedelt hat.

[Hubabl]

Na, ich war doch ein angenehmer Nachbar oder?

[Lord of the Civ]