... der Gräuel des Glühweins entronnen?
... jetzt wieder den Buckel vor Bier und Bionade beugen?
NEIN!
Zeit für die Mutter aller Kolonialgetränke
Zeit für: RUM!
Die Herausforderung dieses Monats versetzt Euch zurück in eine Zeit, wo an Panschereien mit Cola und Eiswürfeln nicht zu denken war und man Alcopops noch durch die Zugabe von Schießpulver kreierte. Zwei Großbrennereien werben um Euch! Entscheidet, wem Ihr bei der Eroberung Kubas zur Hand gehen wollt, für wen Ihr Euch im Namen des Rums durch die Mangroven, Sümpfe und Ureinwohner schlagen wollt:
Senor!
Hernán Bacardéz meine Name, ich erbiete Euch meine Grüße. Ich bin kein Freund langer Worte, wir bauen auf Eure Hilfe, denn meine Familie plant mit dem Segen Gottes und meines Königs die Insel Kuba zu erschließen. Expeditionen entdeckten dort beste Anbaubedingungen für Zuckerrohr der Neuen Welt. Daraus werden wir einen Rum brennen, den selbst der Heilige Vater bald dem Messwein wird vorziehen! Leider haben die impertinenten Schwarzbrenner der Pernod-Sippe aus Frankreich ebenfalls den Plan, sich Kuba unter den Nagel zu reißen. Diese arroganten Anissäufer können Zuckerrohr kaum von einem Weidenzweig unterscheiden und maßen sich an, ihre weichen, stinkenden Lavendelfingerchen nach dem wahren Gold der Karibik auszustrecken. Aber ich bin mir sicher, dass mit Eurem Verstand und der taktischen Raffinesse der spanischen Streitkräfte bald der Name Bacardéz für den feinsten Rum von Madrid bis St. Petersburg stehen wird!
¡Vamos!
Monsieur!
Erlaube Sie es mir, mich vorzustellen: Mein Name ist Louis de Pernod. Sicher haben Sie schon von den erlesenen Spirituosen und Weinen gehört, die den Namen unserer Familie in alle Ecken der Alten Welt getragen haben. Nun, ich ersuche Eure Unterstützung in einer delikaten Angelegenheit. Wie uns zu Ohren gekommen ist, plant irgend so ein dilettantischer Destillateur aus Spanien, den Papst mit seinen fürchterlichen Wässerchen in die Erblindung zu treiben. Als Christenmensch betrübt uns derlei Ansinnen zutiefst, so dass wir unseren bescheidenen Einfluss am Hofe seiner Majestät des Königs von Frankreich dazu nutzten, eine Expedition nach eben jener Insel zu entsenden, die der Spanier zu entweihen plant. Schließen Sie sich uns an! Nur gemeinsam können wir verhindern, dass dieser spanische Ziegenhirte das edle Zuckerrohr missbraucht und ein Bastardbrand seines Namens eine fuselige Fahne über den ganzen Globus wehen lässt!
Voyons!
Auf wen auch immer Eure Wahl fällt, die Aufgabe ist die Gleiche. Zeigt Eure Überlegenheit, indem ihr Unmengen an Rum nach Europa exportiert:
- Das Spiel dauert 200 Runden
- Spielziel ist, innerhalb dieser Zeit den Verkaufspreis für Rum durch fleißigen Verkauf so weit es geht zu drücken (Startwert 13 Gold, niedrigst möglicher Preis 4 Gold)
Jede Reduktion des Preises um 1 Gold entspricht 10 Punkten. - Boni gibt es für:
- den Gründervater Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen (5 Punkte)
- die Eroberung/Vernichtung aller Siedlungen der anderen Partei (30 Punkte)
- jede Zuckerrohrbonusressource innerhalb der eigenen Kulturgrenzen (je 1 Punkt, es existieren insgesamt 13)
- Das Erreichen der Unabhängigkeit ist nicht nötig; sollte dies aber der anderen Partei gelingen, so gilt das Spiel als verloren
Sollte es zu einem Gleichstand zwischen Teilnehmern kommen, so werden die in Runde 200 im Spiel befindlichen Einheiten Rum verglichen (in Lagern, Wagen, Schiffen). Sollte es dann immer noch keine Entscheidung geben, wird ein Wettsaufen veranstaltet …
Folgende Hinweise seien Euch mit auf den Weg gegeben:
- Ihr habt Euch für eine Seite entschieden, also der anderen einen Korb gegeben. Es herrscht zu Beginn kein Krieg, aber Euer Konkurrent wird euch hassen.
- Die Startbedingungen beider Seiten sind annähernd gleichwertig gestaltet. Da aber die natürliche Topographie Kubas den Spaniern etwas besseres Startland gönnt, haben die Franzosen zu Beginn als Ausgleich etwas bessere Exportpreise für Tabak, Kakao und Tran.
- Ihr befindet Euch in subtropischen Gefilden, es gedeihen vor allem Zuckerrohr, Tabak und Kakao. Es gibt keine Möglichkeiten, Pelze oder Baumwolle selbst zu erwirtschaften. So müssen Planwagen oder Schiffe (die Stoffe benötigen) entweder fertig gekauft werden (teuer), mit in Europa gekauftem Stoff fertiggestellt werden (schon billiger) oder mit Stoff versorgt werden, der mittels in Europa gekaufter Baumwolle selbst produziert wurde (am billigsten).
- Auf Kuba sind lediglich die Arawak heimisch, es gibt keine anderen Ureinwohner. Bedenkt also, wenn Ihr zu kriegerischen Maßnahmen greift, dass Ihr dann die ganze Insel gegen Euch habt und Euer Konkurrent vielleicht die Gunst der Stunde nutzen wird ...
Möge der Nüchternste verlieren!
Santé! / ¡Salud!
Gespielt wird mit unserer Community-Mod TAC 2.03_final. Dieses Spiel des Monats endet am 28. Februar. Ihr könnt wahlweise mit den Franzosen und diesem Save starten oder mit den Spaniern und diesem Save. Bevor ihr loslegt, informiert euch bitte in unserem Regelwerk, was ihr bei der Teilnahme beachten müsst.