Ich verschicke die an die Testleser via E-Mail. Aber ich komme bis Dienstag nicht mehr an den Rechner auf dem die Stories liegen![]()
SchadeUnd dein Mailausgang?
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Zitat von Meister Wilbur
Du hast Post JD
Das vorletzte Kapitel der Ver' Laieu Saga..... Sorry für die lange Unterbrechung
Kleine Farbenlehre
Ich bin Thor Ole Höftestad
Häääh?
Marana machte sich ganz klein und versteckte sich hinter einem Baum. Vorsichtig lugte sie nur ein kleines bisschen hervor, um Thor Ole zu beobachten. Sie war ihm schon mehrmals in den Wald auf eine kleine Lichtung gefolgt. Er ging dort täglich hin. Aber auch wenn sie ihm fast jeden Tag nachschlich konnte sie mit dem, was er tat, nichts anfangen. Am ersten Tag hatte er einen dicken Ast genommen und ihn zu einem gleichmäßigen, mannshohen Stock geschnitzt. Damit hatte er dann mehrere große, rechteckige Schollen in den Waldboden markiert.
In den darauf folgenden Tagen konnte Marana ihm leider nicht folgen. Er war schon morgens, bevor sie überhaupt wach wurde, verschwunden. Das war sehr frustrierend für sie gewesen. Doch dann kam ihr die Idee einfach noch mal die Waldlichtung zu besuchen. Vielleicht würde sie dort ja eine Spur von ihm finden. Wie vermutet war Thor Ole wirklich dort. Als Marana ihn aus der Ferne sah, versteckte sie sich hinter den Bäumen und Sträuchern des Walds und schlich sich so leise sie konnte an die Lichtung heran. Mit der Hand hob er kleine Kuhlen in den markierten Rechtecken aus. In eben jene legte er dann Körner oder Wurzeln und bedeckte sie dann wieder mit etwas Erde. Marana wäre nur zu gerne etwas näher heran gegangen, um genauer zu sehen, was er machte. Aber Thor Ole war ihr suspekt, obwohl ihre Mutter ihm vertraute. Da war ihr das sichere Versteck doch lieber.
Dieses Kuhlen graben und wieder schließen machte Thor Ole ein paar Tage lang. Jedes Mal wenn er damit fertig war ging er zu einem kleinen naheliegenden Bach und holte etwas Wasser. In einem Tiermagen transportierte er kleinere Mengen Wasser und verteilte sie über den zugedeckten Kuhlen. Danach ging er immer wieder nach Ver’ Laieu zurück. Dort unterhielt er sich meist lange mit Seta, ehe es dann Zeit für das dorfgemeinschaftliche Abendbrot wurde.
Viele der Dorfbewohner fragten sich wie lange der Gast noch bleiben würde. Er wurde zwar akzeptiert, aber insgeheim fragten sich doch einige, was er den ganzen Tag trieb. Normal war es ja schließlich nicht, morgens einfach zu verschwinden und spät nachmittags, kurz bevor die Sonne unterging, wieder ins Dorf zurück zu kehren. Aber niemand wagte es Seta zu widersprechen. Und letztlich tat Thor Ole ja niemandem weh. Manchmal brachte er sogar ein kleines Tier wie ein Kaninchen mit. So gesehen tat er etwas für die Dorfgemeinschaft.
Fast täglich folgte Marana ihm nun. Zunächst wunderte sie sich nur, aber nach einer Lunation waren erste kleine Sprösslinge zu erkennen. Sie ragten aus dem Boden und wuchsen mit jedem Tag höher. Langsam verstand Marana was da vor sich ging. Es sollte noch zwei Lunationen dauern bis Thor Ole die ersten Gräser, Knollen und Früchte ernten konnte. Im Dorf war man über die Mengen der Nahrungsmittel sehr erstaunt. Normalerweise fanden Sammler/-innen nicht so viel auf einmal. Und zumeist fanden sie auch nur eine oder zwei Sorten Nahrungsmittel. Zu mehr reichte die Zeit kaum. Die Sammelgebiete der unterschiedlichen Früchte lagen doch sehr großzügig über die Seguan Range verteilt.
Was Thor Ole an einem Tag nach Ver’ Laieu schaffte reichte mehrere Tage zum Essen. Die Jäger fanden das natürlich wenig witzig. Die Anerkennung, die ihren Streifzügen mit meist kargem Ergebnis von den Stammesgenossen entgegengebracht wurde, nahm mit dem plötzlichen Überfluss an Nahrung noch weiter ab. Einen Teil der Ernte ließ Seta verpacken und tief in die anbei liegende Höhle schaffen. Dort war es das ganze Jahr kühl und so würde alles ein wenig länger essbar bleiben.
Doch langsam neigte sich das Ende des Blütezyklus dem Ende zu und zu Beginn der Leo-Lunation verabschiedete sich Thor Ole. Er wollte noch vor Einbruch der großen Kälte in seiner Heimat zurückkehren. Bevor er das Dorf verließ, fragte Seta natürlich, wo er all die Früchte, Knollen und Gräser gefunden habe. Doch anstatt ihr eine Antwort zu geben zeigte er nur auf Marana und sagte „Sie weiß schon was zu tun ist“. Er dankte allen, vor allem Seta, für die Gastfreundschaft. Während sich die Dorfbewohner noch gegenseitig anschauten verschwand Thor Ole im Wald.
Zwar waren alle Dorfbewohner überrascht ob seiner letzten Worte, vor allem aber Marana erschrak. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie gesehen hatte. In der Folge prasselten viele Fragen der Dorfbewohner auf die kleine Marana ein. Geduldig erzählte sie jedem, was sie gesehen hatte, doch die Meisten taten es als unglaubwürdig ab. Ein Mensch könne schließlich nicht Gottes Werk vollbringen, hieß es. Und die Pflanzen waren nun einmal ganz eindeutig das Werk Floratias. Da bestand für die gläubigen Bewohner Ver’ Laieus kein Zweifel.
Geändert von Pucc (30. Mai 2012 um 19:00 Uhr)
Kleine Farblehre
Ich bin Minto
Ich bin Seta
Ich bin MaranaHuuii!
Der Ruhezyklus war der Kälteste seit Langem gewesen. Es wurde so kalt, dass man selbst am Lagerfeuer in den Hütten fror. Viele Alte und Kleinkinder erfroren. Schließlich gab es so viele Opfer, dass man sich während der Pisces Lunation entschied, alle Menschen des Dorfes in die nahe Höhle zu evakuieren. Dort wäre man vor dem böigen Wind geschützt. Sie verlegten ihr Lager so tief in die Höhle, dass man ihre Rufe am Eingang nicht mehr hören konnte. Dann wurden die gesamten Holzvorräte dorthin geschafft und sie legten mehrere kleinere Feuerstellen an. So entstand in dem Raum, um den die Feuerstellen lagen eine fast angenehme Wärme. Leider mussten die Dorfbewohner feststellen, dass ihr Holz nicht reichen würde, wenn sie weiterhin so intensiv heizen müssten
Deswegen mussten sogar zwei Holzhütten abgerissen werden und als Feuerholz in der Höhle genutzt werden. Man würde sie zu Beginn des Blütezyklus wieder aufbauen. Seta sprach während dieser langen Zeit oft mit Marana. Sie versuchte zu erfahren, was das Geheimnis hinter der reichen Ernte von Thor Ole war. Marana versuchte sich dann immer angestrengt zu erinnern, aber selten fiel ihr noch etwas ein, dass sie nicht schon erzählt hatte. Auch Minto mischte sich ab und an in diese Gespräche ein und machte sich über Marana’s Ahnungslosigkeit lustig. Für ihn war es einfach nur ein weiterer Grund Marana zu necken. Und was ihn noch mehr ärgerte war die Tatsache, dass sich seine Mutter fast nur noch um Marana kümmerte. „Was kann denn schon so wichtig an ein paar Beeren und Gräsern sein“, dachte er sich. Und so schien sich für ihn dieser Ruhezyklus noch länger zu ziehen, als er tatsächlich war. Die Kinder und Frauen, die die Höhle kaum verließen, verloren jegliches Zeitgefühl.
Alle waren froh nach mehreren Lunationen in der dunklen, aber gut geschützten, Höhle wieder ans Tageslicht zu kommen. Sie begannen sofort die Schäden, die der harte Ruhezyklus mit sich gebracht hatte zu reparieren. So wurden zum Beispiel die zu Feuerholz gewordenen Hütten wieder aufgebaut, altes Laub und Pflanzenreste entfernt und beschädigte Hütten ausgebessert. Alles schien wieder einen geregelten Gang zu gehen. Die Kinder tobten über die Wiesen der Seguan Range und die Erwachsenen jagten oder sammelten, um wieder Nahrungsvorräte anzulegen. Während des Ruhezyklus hatten sie all ihre Reserven verbraucht.
Einzig Seta und Marana gingen nicht den für sie üblichen Tätigkeiten nach. Schon am ersten Tag, der halbwegs warm war, ließ sich Seta von Marana zu der besagten Waldlichtung führen. Im Boden waren noch einige kleinere Furchen zu erkennen. Und innerhalb dieser rechteckigen Felder lagen verdorrte, wieder aufgetaute, Pflanzenreste. Seta blickte Marana misstrauisch an, aber sie war sich so sicher, dass dies der richtige Ort sei, dass Seta ihr schließlich Glauben schenkte. Hier war also der Ort, von dem all diese Früchte herkamen. Seta richtete sich auf und blickte sich um. Sie prüfte die Umgebung, konnte aber keinen Grund erkennen warum gerade dieser Ort für eine Anpflanzung besonders geeignet sein sollte.
Zunächst riss Seta alle alten Pflanzen aus dem Boden um ebnete ihn wieder ein. Marana half ihr dabei, aber irgendwas schien ihr daran komisch. Thor Ole hatte nie so lange dafür benötigt. Auch sahen all die Tätigkeiten bei ihm viel spielerischer und einfacher aus. Marana zeigt ihrer Mutter wie Thor Ole kleine Kuhlen ausgehoben hatte und verschiedene Früchte, Samen oder Wurzeln vergrub. Leider hatte Marana damals nicht genau sehen können, welche Samen es waren. Deswegen mussten die Zwei raten. Von nun an kehrten die beiden mehrmals täglich an ihre Felder zurück und schauten nach dem Rechten. Marana fand es schön, so viel Zeit mit ihrer Mutter verbringen zu können. Es machte ihr viel Spaß, aber ihre Mutter wurde immer obsessiver. Nachdem die ersten kleinen und zarten Triebe aus dem Erdboden ragten, war sie kaum noch aufzuhalten. Sie verbrachte fast ihre gesamte Zeit bei diesen Feldern. Marana begann sich Sorgen zu machen. Ihre Mutter murmelte immerzu - für Marana verwirrendes Zeug - vor sich hin:„Das ist unsere Chance“ oder „Damit werden WIR uns durchsetzen können“
Marana verstand das nicht. Und sobald sie im Dorf waren benahm sich Seta auch wieder „normal“. Nur auf ihren Feldern hatte sie dieses unglückselige Grinsen im Gesicht das Marana so zu denken gab. Und niemand durfte sie dorthin begleiten, nicht einmal ihr Sohn Minto. Marana dagegen musste immer mit. Selbst als Marana ihr mehrfach versichert hatte nichts mehr zu wissen. Das ärgerte Marana, all ihre Freunde spielten und tobten den gesamten Blütezyklus über die Lichtungen und sie durfte nicht einen Tag mit ihnen verbringen.
Am Tag als Seta und sie das erste Gemüse ernten konnten nahm ihre Mutter sie zur Seite, und hielt einen kleinen Maiskolben hoch und sagte, „Das hier wird unsere Zukunft verändern Marana. Hiermit öffnet sich unser Tor in die Zukunft!“ Danach stieß Seta ein leicht diabolisches Lachen aus und trug mit ihrer Tochter die Erträge nach Ver‘ Laieu.
-Ende der Ver’Laieu Saga-
Und zum Abschluss der ersten Saga gibts natürlich auch was besonderes aus dem Spiel
Endlich die erste Tech. Wie es weiter geht sage ich im nächsten Kapitel, aber soviel sei verraten ihr werdet die Filari nicht mehr wiedererkennen
Besteht Bedarf / Interesse an der Ver' Laieu Saga als PDF, also quasi gesammelt?
Ihr habt euch nicht Verlesen, die Matri-Saga, ohne "x", warum werdet ihr schon im ersten Kapitel erfahren. es ist wieder dialoglastiger
Zeiten ändern sich
„Unser Erkunder sagte wir sollten dem Fluss folgen, oh Sultan“, sagte Halil und verbeugte sich vor seinem Sultan.
„Das sagtet ihr bereits vor drei Tagen. Langsam werde ich ungeduldig Halil!“. Der Sultan seufzte tief. „ Wir wandern schon seit Wochen durch die Pampa auf der Suche nach diesem Ver‘, Ver‘ ach schnickschnack wie das Nest heißt. Auf jeden Fall geht mir diese Reise auf den Sack…“, sagte der Sultan mit gehobener Stimmlage.
„Oh Sultan, aber dieses Volk beherrscht eine ressourcenreiche Region und hat für die ersten Verhandlungen explizit eure Hoheit eingeladen“
„Und du meinst echt die haben etwas so Wichtiges zu erzählen, dass nicht auch unser Erkunder hätte besprechen können?“
„Unsere Kontakte zu ihnen sind…“ begann Halil einen Satz wurde jedoch jäh unterbrochen.
„Kontakte? Und was ist mit meinen Kontakten zu meinen Haremsfrauen? Ich habe nur 5 von ihnen mitnehmen können auf die Reise. Wie soll ich da genug Ausgleich finden?“, entfuhr es dem Herrscher.
Halil wusste wo diese Diskussion hinführen würde und er verspürte schon den ersten Brechreiz. Plötzlich hörte er jedoch aus der Ferne die Stimme von Mahmun, ihrem Erkunder. Dieser kam japsend auf sie zu gerannt und rief zwischen seinen flachen Atemzügen „Gefunden, Ich hab das Dorf gefunden, aber….“
„Kein Aber, wurde aber auch Zeit“, sagte der Sultan herablassend und schnipste mit den Fingern. Sofort kamen zwei seiner jungen, attraktiven Haremsfrauen und legten ihm sein schönstes Bärenfell auf die Schultern. Eine Weitere kämmte mit einem Knochenkamm den langen Vollbart ihres Despoten. Es dauerte eine Weile, aber nachdem er sich herausgeputzt hatte machte sich der Tross auf den Weg. Mahmun zeigte auf einen Wald auf einer Anhöhe am Horizont.
„Ich will doch nicht zu Wilden in den Wald. Du verarscht mich doch, oder Mahmun?“.
Doch Dieser deutete zum wiederholten Male auf die Anhöhe. „Tzzz“, stieß der Sultan ein verachtendes Seufzen aus und befahl seinen Mannen weiterzuziehen. Es dauerte noch fast bis zum Sonnenuntergang bis sie sich der Anhöhe näherten. Die plane Ebene vor ihnen schien endlos. Aus der Ferne konnten sie eine Art Tor erkennen…
Achtung Spoiler:
Jetzt war dem Sultan doch etwas die Verwunderung ins Gesicht geschrieben. Er hatte Mühe diese zu verbergen, als sich eine junge Frau aus dem Wald näherte. Sie verbeugte sich vor ihren Gästen und bat sie, ihr zur folgen. Langsamen Schrittes wanderten die Diplomaten hinter ihrer Führerin. Sogar der Sultan kam aus dem Staunen nicht heraus. Das Tor am Waldrand war nur der Eingang zu einem 5 Meter breiten Weg der sich gleichmäßig und geradeaus durch den Wald erstreckte. Der Rand dieses Weges war gesäumt von Büschen die Beeren trugen und verschiedensten Fruchtbäumen. Und in regelmäßigen Abständen war wieder so ein Steinportal wie am Waldrand. Unvermittelt blieb der Sultan stehen. „Hey du“, sprach er die Führerin an, „darf man von diesen Früchten und Beeren auch essen? Oder ist das verboten? Oder sind sie gar giftig?“. Die junge Frau nickte nur freundlich und löste eine kleine Staude Beeren von einem Busch und reichte sie dem Sultan.
War das natürlich? Oder hatten diese Leute einfach unverschämtes Glück, dass die Natur so gewachsen war? So oder so, der Sultan war beeindruckt und die Karawane setzte sich wieder in Bewegung. Der Dämmerung entgegen folgten sie dem imposanten Pfad. Nach einer Weile konnten sie das Dorffeuer erkennen. Die Flammen tanzten fast mannshoch dem Nachthimmel entgegen und verschiedene Tiere wurden dort auf Spießen gebraten. Der Geruch stieg dem Sultan in die Nase und lenkte ihn zunächst von der Umgebung ab. Er folgte dem leckeren Bratenduft und stand, ehe er sichs, versah mitten im Dorf. Er schaute sich seine Umgebung an. Nicht unbedingt moderner als bei sich zu daheim in Persepolis, aber doch Ehrfurcht gebietend. Er war in der Mitte des Dorfes. Als wäre es genau in den Wald eingelassen passte es sich der Umgebung an.
Die junge Führerin wandte sich nun wieder ihren Gästen zu und holte tief Luft.
„Sehr geehrte Gäste ich heiße sie herzlich willkommen in Ver’Laieu. Der Heimat von uns Filari. Den Pfad den wir beschritten haben um in unser Dorf zu kommen war der Zyklenpfad. Er heißt so, weil dort zu jedem Zyklus eine andere Frucht oder Beere blüht und zur Ernte bereit ist. Derzeit sind besonders die roten Beeren und die Äpfel empfehlenswert. Wir werden ihnen eine Auswahl an verschiedenen Früchten auf ihr Zimmer bringen lassen.
Jetzt befinden wir uns auf dem Dorfplatz, hier brennt auch unser Gemeinschaftsfeuer. Es brennt immer und von hier kann sich jeder Dorfbewohner bei Bedarf Feuer holen. Zu ihrer Rechten sehen sie den Eingang zu unserer „Nothöhle“ Dort ziehen wir uns während sehr kalter Ruhezyklen zurück. Außerdem kann man in den kalten Gängen auch sehr gut Nahrung lagern. Und dort, neben der Höhle führt ein schmaler Pfad zu unserem Allerheiligsten, dem Floravial. Dort beten wir für eine gute Ernte und danken der Göttin Floratia für ihre Gaben.
Zu ihrer Linken befindet sich unser Lager. Dort haben wir einen kleinen Vorrat unserer Nahrung und aller anderen Dinge des täglichen Gebrauchs. In der Hütte daneben arbeiten alle Handwerker zusammen an Werkzeugen, Kleidung oder Waffen. Der Pfad in Anlehnung führt zum Mare-See und unseren Äckern.
Vor uns auf der linken und rechten Seite befinden sich jeweils unsere Wohnhütten. Jede Familie bewohnt zusammen ein großes Haus. Nur wichtige Personen haben das Anrecht auf eine eigene Hütte. Und dort, direkt geradezu, befindet sich der Palast und auch eure Gemächer in einem Gästehaus.
Achtung Spoiler:
Dort werdet ihr bereits erwartet durch den Matriarchen. Wenn ihr mir also folgend würdet, werter Sultan“, sagte die junge Dame und drehte sich wieder dem Palast zu. Der Sultan war schon etwas erstaunt. Zwar war Persepolis auch ein schöner Ort, aber hier schien alles durchstrukturiert und in Eintracht mit der Umgebung. Da fielen ihm wieder die Worte der Führerin ein. Wer war eigentlich der Matriarch? War das ein Mann wie ein Sultan? Er müsste den Mann mal auf den Titel ansprechen.
Alle Dorfbewohner an denen sie vorbeigingen verbeugten sich vor dem Sultan und seiner Gefolgschaft. Das gefiel ihm sehr. Eigentlich gefiel ihm fast alles, was ihm schmeichelte oder ihn bauchpinselte. Kurz vor dem Palast war noch so ein Steinportal aufgebaut. „Faszinierend“, entfuhr es dem Despoten leise und er verschluckte das Ende des Wortes. Er wollte sich schließlich nicht seine Ehrfurcht anmerken lassen. Sie wurden in einen großen Raum geführt. Dieser war ausgelegt mit Tierfellen. In der Mitte war eine große Feuerstelle. Nachdem sich der Sultan mit Halil an das Feuer gesetzt hatte, deutete er seiner Gefolgschaft die Gästedomizile vorzubereiten. Danach dürften sie sich unter die Einheimischen mischen und sollten Kontakte knüpfen.
Nun waren Halil und Süleiman alleine im Audienzzimmer. Süleiman fuhr sich mit der rechten Hand durch den Bart und ließ den Tag Revue passieren.
„Oh Sultan, was beschäftigt euch so? Ihr scheint so abwesend“, fragte Halil.
„Naja, so ungern ich es zugebe, aber dieses Dorf ist schon irgendwie beeindruckend“, flüsterte Süleiman ihm zu.
„Oh ja Herrscher, aber Persepolis steht dem um nichts nach.“
„Jaja, Hör auf zu Schleimen. Aber es ist ja nur natürlich, dass sich das Dorf hier von seiner besten Seite zeigt.“
„Das stimmt natürlich. Es scheint ihnen hier an nichts zu Mangeln. Das sollten wir bei den Verhandlungen berücksichtigen“
„Ja ne is’ klar. Ihr habt schon alles, aber wir hätten da was, oder wie stellst du dir das vor?“
„Nein, aber statt mit Tauschdeals vielleicht eher Geschenke und Höflichkeit, oh Sultan“
„Haben wir eine andere Wahl? Aber bevor wir verhandeln, müsste sich erstmal dieser Matriarch hierher bequemen…“
„Euer Hoheit, ich glaube ihr habt da eine falsche Vorstellung von…“
„Ich und falsche Vorstellung? Sag mal hast du Mutwasser getrunken?“
„Nein aber ich glaube mich zu erinnern…“
„Was du glaubst oder nicht, ist vollkommen irrelevant“
„Matriarchin…“
„Ja, das hab ich doch gesagt Halil“
„Nein also Sultan. Ich denke, dass…“
„Jaja, sei leise. Ich höre so ein leises tapern. Da kommt jetzt deren Oberboss. Dieser Matriarch“, sagte der Sultan herablassend.
Halil seufzte nur und wusste schon was kommen würde. Wenige Augenblicke später trat eine wunderschöne Frau in den Raum. Sie trug ein blütenweißes Fell über den Rücken und auch ihr Kleid war strahlend weiß. Ihre Haare waren rückenlang und blond. Ihre kalten, silbernen Augen glitzerten im Schein der Flamme. Der Sultan war etwas überrascht, aber das war wohl die Frau des Matriarchen, dachte er sich. Er beugte sich zu Halil „Die ist doch mal gutaussehend. Sowas haben wir in Persien nicht. Also dieser Matriarch hat einen guten Geschmack.“
„Also Sultan…“, sagte Halil fast flehentlich und seufzte. Das konnte er nicht geschehen lassen. Er wusste, was passieren würde. Die blonde Frau kniete sich auf der anderen Seite des Feuers hin und begrüßte die Gäste. Gerade als der Sultan losreden wollte, ging Halil dazwischen, „Eure Anwesenheit ehrt uns, oh Matriarchin“, sagte er unterwürfig und verbeugte sich tief.
Der Sultan wollte Halil zuerst zur Ruhe ordern, aber als er dann ganz langsam die Zusammenhänge verstand brachte er nur noch stotternd „Äh … äh“ hervor. Bevor das jedoch zu sehr auffiel übernahm Hilal die Gesprächsführung…
Ich habe das Inhaltsverzeichnis etwas überarbeitet, so sollte es schöner zu nutzen sein.
Wie schon im Kapitel beschrieben habe ich Süleiman der Perser kennengelernt. Er sitz in meinem Westen... gar nicht so weit weg
Irgendwer gründet das Christentum...
Und ich erkunde etwas mehr und gewinne einen ersten Barbkampf
PS: ich habe auch Alex kennengelernt, aber das will ich mir für ein anderes Kapitel aufheben![]()
Nächstes Kapitel ist bei den Testlesern. Also hoffe ich auf ein Release morgen![]()