Nach diversen abgebrochenen Entwicklungen der Spieleindustrie und einer noch größeren Anzahl gescheiterter Mod-Projekte hat das internationale Entwicklerteam Space Dream Factory schon vor Jahren einen Weltraumshooter im Babylon-5-Universum samt eigenständiger Engine herausgebracht: "Babylon 5 : I've Found Her - Danger and Opportunity."
Das Spiel mit dem sperrigen Namen ist Freeware und seit 1999 in nicht abgeschlossener Entwicklung. Seitdem erscheinen in unregelmäßigen Abständen Versionen mit verbesserter Technik und zusätzlichen Inhalten.
Spärliche Infos, die Downloads und ein Supportforum findet ihr bei Interesse unter: www.ifhgame.ru
Bisher sind mit "Danger and Opportunity", das nur ein Prequel zum vielleicht irgendwann erscheinenden Hauptprogramm sein soll, spielbar:
- eine Trainings-Minikampagne im Jahr 2242
- eine Hauptkampagne 2254 mit komplizierter Handlung und offenem Ende
- ein Skirmish-Modus
- mehrere, separat herunterzuladende Szenarien (zum Teil "historische" Missionen aus der Serie)
Geplant sind noch mindestens 2 weitere Teile, bis - in Valen's name - irgendwann das komplette Spiel erscheint und seinen Handlungsbogen über nicht weniger als 1.000 Jahre spannt...
Das Projekt ist also eine große Baustelle. Das klingt aber schlimmer, als das das Spiel wirklich ist: Die Physik ist anspruchsvoll, die Grafik trotz angegrauter Technik detailliert und die zahlreichen Sprecher in der Kampagne wirken für ein Fanprojekt sehr glaubhaft. Musik und Toneffekte wurden zu großen Teilen direkt der Serie entnommen.
Insgesamt wirkt "B5:IFH" professioneller als manch kommerzielles Spiel. Und das wichtigste: Es setzt das B5-Universum sehr glaubwürdig um. Anhand der liebevollen Details merkt man, dass es von Fans für Fans gemacht wurde.
Für alle Anderen ist es zumindest ein anspruchsvoller, gut gemachter Gratis-Weltraumshooter.
Eine Warnung an dieser Stelle: Zwar wirkt das Spiel, obwohl es nicht fertig ist, schon ausgereift und läuft stabil. Ich konnte keine Bugs beobachten, was für ein Projekt dieser Kategorie wirklich beachtlich ist.
Aber der Schwierigkeitsgrad ist relativ hoch, und damit auch das Frustrationspotenzial.
Das liegt erstens an der ungewöhnlichen, aber realistischen Flugphysik, die definitiv nicht einsteigerfreundlich ist.
Und zweitens am stellenweise fiesen Missionsdesign: Die Kämpfe an sich sind fordernd, aber nach ein paar Anläufen machbar. Man kann in einer Mission aber auch scheitern, indem man beispielsweise nach einem erfolgreichen Einsatz zu lange zum Andocken braucht, oder verpennt, dafür um Erlaubnis zu fragen.
Mangels Speicherpunkt dazwischen muss man dann häufig die komplette Mission wiederholen. Und nach Murphy's Law wird man garantiert bei den nächsten 3 Versuchen abgeschossen...
Jetzt aber los. Nach dem tollen Intro, das aber auf die Handlung der Kampagne vorgreift und ich euch deshalb zunächst vorenthalte, finde ich mich im schön gemachten Hauptmenü wieder.
Ich bin Commander Nikolai Shevchenko, ausgebildeter Kampfpilot der Erdallianz. Eigentlich ist das noch nicht die ganze Wahrheit, aber dazu später mehr.
Ich werde zunächst meine 12 Jahre zurückliegende, bereits sehr ereignisreiche Einschulung als Kadett auf dem Starfury-Fighter schildern und mich dann in die eigentliche Kampagne stürzen.
Updates gibt es immer dann, wenn ich Zeit und Lust habe.
Letzter Hinweis: Dreht notfalls eure Bildschirme heller, im Weltraum ist's finster!
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