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Thema: [CivCol] Die Franzosen am Sankt-Lorenz-Strom

  1. #1
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    [CivCol] Die Franzosen am Sankt-Lorenz-Strom

    Es folgen die Tagebucheinträge des französischen Entdeckers Samuel de Champlain, der in unserer Geschichte 1492 im Sankt-Lorenz-Golf auf Land trifft - historisch nicht ganz korrekt, vor allem weil de Champlain erst ca. 80 Jahre später geboren wird, aber so will es das Spiel.



    Inhaltsverzeichnis
    1. Land!
    2. Die erste Siedlung
    3. Aufschwung
    4. Die Piratenkrise
    5. Die Spanienkrise
    6. Die Invasion Neuspaniens
    7. Liberté!
    8. Laurentinien - ein Staat entsteht
    9. Der große Krieg

    ~~~ ~~~ ~~~

    1. Land!

    Die Gelehrten, die Phantasten, die Spinner – sie hatten alle Recht: Hier, am westlichen Rand dieser Wasserwüste, die uns nun von Frankreich trennt, gibt es tatsächlich Land.
    Alle an Bord jubelten, als heute Morgen der erlösende Ruf vom Ausguck unserer Karavalle erschallte: „Land! Land in Sicht!“

    Auch ich atmete in diesem Moment auf, denn die Verantwortung, die ich für die Pioniere und Soldaten an Bord dieses kleinen Schiffes trage, wurde mir mit jedem Tag unserer langen Reise unerträglicher.

    Dennoch mache ich mir Sorgen, auch wenn ich es die Männer nicht wissen lasse: Der von uns erspähte Flecken Land ist felsig und von Schnee bedeckt. Wie sollen wir hier leben und die unserem König womöglich allzu leichtfertig versprochenen Reichtümer finden? Ich hoffe, der Rest dieser neuen Welt ist besser für unsere Zwecke geeignet.

    Ich habe Befehl gegeben den Kurs auf Südwest zu ändern.


    Geändert von d!plomat (14. November 2008 um 21:14 Uhr)

  2. #2
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    Wir haben Süßwasser unter dem Schiffsrumpf. Südwestlich unserer gestrigen Position sind wir in ein riesiges Flussdelta vorgestoßen. Wir fahren nun flußaufwärts auf diesem gigantischen Strom, und hoffen, dass er uns in das Innere dieser neu entdeckten Landmasse führt.

    Wir sind nicht die einzigen Menschen in diesem entlegenen Winkel der Welt. Es gibt hier mehrere Stämme von Ureinwohnern. Sie empfangen uns mit gößter Freundlichkeit, aber auch Respekt. Diese Menschen sind uns technologisch weit unterlegen, haben aber großes Wissen um die Geheimnisse der Natur und die Geographie dieser Welt, welche mit uns zu teilen sie bereit sind. Obwohl sie selbst in einfachen Hütten leben, haben sie uns reich beschenkt. Ich habe die Männer angewiesen, sie gut zu behandeln.

    Meine Hoffnung, im Süden wärmere Gefilde zu finden, hat sich bewahrheitet. Zwar sind die Böden nördlich dieses Stroms, der uns landeinwärts trägt, karg und teilweise gefroren oder schneebedeckt. Doch die südlichen Ufer erstrahlen in saftigem Grün und lassen uns auf landwirtschaftlich nutzbare Flächen hoffen.



    Wir fahren weiter flussaufwärts, erkunden beide Ufer und besuchen Siedlungen der Einheimischen. Am Südufer haben wir in den Ruinen eines untergegangenen Volkes einen Schatz gefunden, der zu schwer ist, um ihn mit unserer Nussschale sicher nach Europa zu transportieren.
    Wir wissen nicht, wie weit dieser Strom noch führt, also werden wir an seinen Ufern einen Stützpunkt errichten, sobald wir eine geeignete Stelle gefunden haben.

  3. #3
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    Ich traute meinen Augen kaum, als sich heute die Silhouette einer anderen Karavelle aus den Nebelschwaden auf dem Fluss löste. Darauf befand sich eine grölende Horde spanischer Glücksritter. Sie betrachten die Bewohner dieser Welt mit Geringschätzung und sind nur an Gold und Schätzen interessiert. Ich hoffe, sie nie wieder zu sehen.


  4. #4
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    2. Die erste Siedlung

    Es ist so weit – wir haben eine kleine Niederlassung gegründet, die wir Québec nennen, nach einem Wort in der Sprache dieser Menschen hier.
    Wir haben sie auf dem Kamm einer Hügelkette errichtet. Nach Osten und Süden überblicken wir fruchtbare Ebenen und die sich vorbeiwälzenden Wassermassen.
    Auch auf der anderen Seite, nach Norden hin, öffnen sich schier unendliche Ebenen, die jedoch kalt und leer sind. Direkt am Fuße der Hügel, am Rande unserer Siedlung, gibt es aber eine Stelle, an der Getreide besonders gut zu gedeihen scheint.
    Im Westen begrenzt ein zweiter, kleinerer Fluss unsere Siedlung. Dahinter beginnen dichte Wälder, die unseren derzeit wichtigsten Rohstoff liefern: Bauholz.

    Die ersten Hütten entstanden schnell, jetzt errichten wir ein Lagerhaus. Die Männer wünschen sich außerdem eine Kirche, sie wird uns ein Stück Heimat nach dieser langen Reise in eine fremde Welt sein. Später werden wir ein Sägewerk benötigen, um weitere Bauvorhaben zu erleichtern.
    Die Hügel sind reich an Eisenerz, vielleicht können wir es irgendwann nutzen, um unsere eigenen Werkzeuge und Waffen herzustellen.




    Mit Bedauern haben wir festgestellt, dass die ungehobelten Spanier nicht daran denken, uns von ihrer Anwesenheit zu verschonen. Sie haben sich flussabwärts am Südufer breit gemacht und versuchen sich im Fischfang.

    Ich schicke das Schiff nach Frankreich um den König von unseren Entdeckungen und der spanischen Anwesenheit zu informieren und um Material und weitere Freiwillige in die Neue Welt zu holen.

    Außerdem habe ich Spähtrupps ausgeschickt um dieses Land zu erkunden, Kontakt mit den Einheimischen herzustellen und von diesen zu lernen.


    Geändert von d!plomat (09. November 2008 um 12:10 Uhr)

  5. #5
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    Es gibt viel zu tun. Wir haben einige wichtige Bauvorhaben abgeschlossen. Québec wächst und wird uns Heimat.

    In einem der umliegenden Eingeborenendörfer haben wir eine Mission errichtet. Unsere Beziehungen zu diesen Menschen sind weiterhin gut, und unsere Kulturen lernen viel voneinander.

    Ich habe außerdem unsere Gebietsansprüche um eine Fahrrinne in der Flussmitte erweitert. Wir können es den unberechenbaren Spaniern, die leider noch immer nicht verhungert sind, nicht gestatten eines Tages die freie Fahrt unserer Schiffe zu behindern. Dieser Strom ist unsere Verbindung mit Europa, unsere Lebensader.




    Der Zustrom an Einwanderern aus Europa ist ungebrochen. Für die letzte Überfahrt in die Neue Welt haben sich zahlreiche Bergarbeiter gemeldet – mehr als genug für meine Bergbaupläne, und zu viele für die Transportkapazität unserer Karavelle.


  6. #6
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    Wir haben eine weitere Mission im Südwesten gegründet.
    Unterdessen erreichen uns Eingeborene aus dem Norden, die sich uns anschließen und unsere Lebensweise annehmen möchten.
    Gut, denn wir können jede Hand gebrauchen. Ich glaube, dass die Bewohner dieser Welt uns noch starke Verbündete sein können, wenn wir gute Beziehungen zu ihnen pflegen.






    Die Spähtrupps schicken uns geborgene Schätze und Geschenke der Einheimischen aus dem Landesinneren.


  7. #7
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    3. Aufschwung

    Wir brauchen mehr Ausrüstung und Waffen, um unsere Infrastruktur zu verbessern und zu schützen. Daher haben wir begonnen, die Ressourcen, die uns dieses Land zur Verfügung stellt, zu nutzen.
    Mit den neuen Einnahmequellen wird es uns möglich sein, bessere Ausrüstung und bald auch ein größeres Schiff zu kaufen.

    Wir produzieren jetzt Tabakwaren und Stoffe, die in Europa reißenden Absatz finden.
    In der nördlichen Ebene, am Rande der Tundra, gibt es zudem kostbares Silber. Wir haben eine kleine Minenkolonie errichtet, wo wir es dem eisigen Boden entreißen.
    Die Pioniere legen Plantagen und Straßen an, um unsere Effizienz noch zu steigern.




    Geändert von d!plomat (09. November 2008 um 12:10 Uhr)

  8. #8
    cute & great Avatar von Lenina
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    Schön geschrieben.
    Find's übrigens klasse, dass du dich direkt an eine Story rantraust, obwohl du dich gerade erst hier angemeldet hast.
    Immer weiter so. Ich werd mitlesen.

  9. #9
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    danke für das positive echo! ich hab schon befürchtet, ich langweile die leute nur

    ich hab, bevor ich mich hier angemeldt habe, schon einige zeit mitgelesen (v.a. die stories), und mich auch deshalb schnell drübergetraut. nur die upload-funktion für die screenshots muss ich mir nochmal genauer anschauen, dann gibts auch schöne große bilder zum anklicken.

    die handlung geht ja grade erst los, vor allem die koexistenz mit den spaniern wird voraussichtlich nicht ganz friktionsfrei sein.

  10. #10
    cute & great Avatar von Lenina
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    Deine Bilder hier hochladen kannst du über den "Anhänge verwalten"-Button im großen Editor (also nicht dem "Direkt antworten"-Feld). Da dann einfach bis zu fünf Dateien von deiner Festplatte auswählen und hochladen.
    Die Attachement-ID, die du zum Einbinden brauchst kannst du an der URL des Bildes ablesen. Zum Beispiel hat dieser Anhang http://www.civforum.de/attachment.ph...8&d=1225019063 die Attachement-ID 236768.

    Einbinden kannst du die Bilder dann per [att] oder [att2]-Tags (bei att2 werden die Größenverhältnisse immer beibehalten, empfiehlt sich also generell). Also [ att2]236768[ /att2], ohne Leerzeichen.

  11. #11
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    Wieso hast du deine zweite Stadt so ungünstigt gesetzt? Die kann ja nur Silber abbauen.

    Ich hätte die Position 9-9 von der aktuellen Position genommen.

    So hättest du die Silbermine und die Eisenmine in einer Stadt und mit einem erfahrenen Bauern sollte auch genügend Nahrung produziert werden.

  12. #12
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    für meine Zwecke ist sie nicht ungünstig - dort wohnt genau 1 erfahrener silberminenarbeiter, der von der siedlung selbst ernährt wird.
    sollten mal mehr leute dort rein müssen, bekommt halt das freie grasland-feld eine farm.
    notfalls könnte man kurzfristig auch das maisfeld von québec beackern.

    deine position wäre schon eine gute möglichkeit, danke für die anregung.
    aber 1. wäre es verdammt teuer geworden den indianern das viele land abzukaufen (in dieser spielphase der hauptgrund) und 2. baue ich schon in der Hauptstadt erz ab, wo auch gleich die gebäude, waffen und schiffe produziert werden, für die ich es brauche.

    oh, und auf deiner position müssten sich beide dörfer das waldstück teilen, falls in beiden was gebaut werden soll, sehe ich grad.

    edit: danke lenina, alles klar.

  13. #13
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    Ich meinte auf dem schwarzen X
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  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Maxiwill
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    Beim schwarzen X sollte ein Planwagen mit Nahrung bereitstehen, sonst wirds wohl eng in der Tundra.

  15. #15
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    Einer der Spähtrupps ist hoch im Norden auf englische Pioniere gestoßen und konnte sie bei Bauarbeiten in der eisigen Tundra beobachten. Sie müssen den Legenden und Verheißungen gefolgt sein, die sich in Europa mittlerweile um die Neue Welt ranken. Umso enttäuschter waren sie vermutlich, als sie bemerkten, dass das Klima in den englischen Kolonien noch unfreundlicher ist, also das berühmt-berüchtigte Schlechtwetter ihrer Heimatinsel.



    Nein, um nichts in der Welt möchte ich mit diesen Engländern tauschen. Lieber blicke ich von meinem Schreibtisch hinunter auf den Fluss, der sich silbrig glänzend an uns vorbeischiebt, und genieße eine Zigarre aus eigener Produktion...


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