88 - Ein kleines bisschen Horrorschau

[Kaffeesatzleser]

hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie du das Spiel spielen willst?

Ja. Das gute/schlimme an einem Inselstart ist ja, dass man das ganze Sandkasten-Spiel noch viel weiter treiben kann/muss, da sehr früh alle Infos zur Verfügung stehen und vor Segeln keine Interaktion mit anderen Mitspielern möglich ist. Die frühe friedliche Expansion nach Island oder sogar Grönland (sofern die Überfahrt wie im letzten Spiel möglich ist) gehört natürlich ebenso dazu wie ein Sprung auf den Kontinent mit Bauwesen (als Aggro-Zivilisation hat man in so einem mittel-frühen Krieg immer noch Vorteile). Wer dann der Gegner sein könnte, kann ich jetzt noch nicht einschätzen. Da bin ich ganz Opportunist und werde dann schauen, welche Möglichkeiten sich bieten. Aber das ist noch lange hin und vielleicht werde ich ja vorher schon von den Wikingern gerusht - wer weiß.

[HeymlicH]

Also, ich finde Inselstarts sehr schwierig. Um bis Schützen zu buildern dürfte das Land nicht reichen. Außerdem bist du Alex, nicht Elli. Ohne FIN oder ORG geht dir mit den ganzen Küstenfeldern schnell die Puste aus.
Also mit BW was machen. Dann brauchst du zusätzlich zur üblichen militärischen Überlegenheit auch noch Trieren. Woher sollen die ganzen Hämmer kommen?

Ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1. Auf eine Gelegenheit warten. Wenn keine kommt, das Spiel durchklicken bis dich jemand erlöst.
2. Schwertkämpfer. Sind schneller verfügbar, als Katapulte, eventuell kannst du jemand überraschen. Können vom Schiff aus angreifen, im Gegensatz zu den Katas. profitieren vom Aggro-Trait.

1. ist mir zuwider, da du darauf angewiesen bist, passiv abzuwarten. 2. ist ziemlich riskant.

[Maugitar]

Naja, lieber ein Risiko eingehen, als von vorne herein nur ein Durchklicker zu sein.

[Mohatma Gaudi]

Hallo KSL,

könntest Du uns mal mit einem Update beglücken? Ja, ich weiß, dass hier ist keine regelmäßige Story, aber einmal im Monat eine Wasserstandsmeldung sammt Bild könnte doch drin sein.

[Maugitar]

[Kaffeesatzleser]

Es ist ne Insel - da passiert die ersten 50 Runden nix.

[HeymlicH]

Hmm, die ist aber winzig. Vielleicht Segeln vor Rad-Keramik? Genug Nahrung hast du ja eigentlich.

[Mohatma Gaudi]

Puh, das ist echt mies...
Da passen maximal noch drei Städte drauf, von denen eine nur als Maori-Stadt zu gebrauchen ist.

Aber wenn einer was aus dieser Startlage mach dann du - Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen und fiebere mit, sobald hier was passiert!

...und hey, Du warst doch damals auch im Gentelmens-Club, oder? Ist ja klar, dass es dich da nach England verschlagen hat.

[HodorHODOR]

Sieht so aus, als könntest du auf den englischen Inseln 6-7 Städte setzen. Vielleicht doch die Pyramiden bauen, schnell nen Ingenieur züchten, Maschinen bulben und dann mit Armbrüsten das Festland überfallen? Bis Schützen buildern ist bei den Settings vermutlich keine Option, da es bis dahin wohl schon Riesenreiche mit 15 Städten gibt.

[HodorHODOR]

Nachtrag: Wenn du die zweite Stadt auf die Steine setzt, könnten die Pyramiden halbwegs schnell stehen, würde ich sagen. Vielleicht kannst du sie sogar in der zweiten Stadt bauen. Würde sich mit Rep-Spezies und Philosophisch bei der Nahrungslage sicherlich lohnen - zur Not gibts eben nur Failgold in der zweiten Stadt. Forschungsreihenfolge wäre dann sowas wie Bergbau->Tierzucht->Steinmetz->Bronze oder Tierzucht->Bergbau->Steinmetz->Bronze. Lawi könntest du erstmal auslassen.

[HeymlicH]

Ich bin kein großer Fan der Pyramiden. Mit dem Ingi könnte man natürlich einiges machen, aber ein Angriff mit Armbrüsten ... die können keinen Stadtangriff kriegen. Der Gegner darf weder Bauwesen noch Reiten haben, damit das klappt. Er braucht die Pyramiden, Metallguß und Eisenverarbeitung, und er muß ein Eisenvorkommen haben. Ich glaube, das kann nur gehen, wenn er einen schwachen bzw schwach spielenden Nachbarn hat. Den kriegt er aber wohl auch ohne Maschinenbulb klein.

[Kaffeesatzleser]

Ich hatte schon befürchtet, dass hier wieder Unruhe entsteht, wenn ich ein Bild poste.

Die Informationen liegen ja alle auf dem Tisch und durch die Insellage sind die ersten 50 bis 100 Runden relativ berechenbar. Natürlich habe ich die verschiedenen Startstrategien gedanklich und dann auch im Sandkasten durchgespielt und mich auf eine festgelegt, die ich jetzt verfolge. Praktisch bedeutet dies, dass fast bis Runde 75 jeder Rundenzug schon feststeht. Und wie das aussieht könnte ich euch natürlich jetzt schon verraten - will ich aber nicht.

Aber - okok - wir können ja mit den Überlegungen zur Ausgangslage etwas weitermachen. Also: weiter oben haben wir ja schon festgestellt, dass Alex wegen seiner Starttechnologien und Eigenschaften nicht gerade der explosivste Starter im Feld ist und ihm zweitens auch noch der Forschungsturbo im Mittelspiel fehlt (Philosophie klammer ich bei der Bewertung mal aus). Aber Alex hat auf einer eng besetzten Karte mit vielen Mitspielern natürlich auch einen großen Vorteil: er kann gut draufknüppeln im frühen Spiel.

Das hätte ich gerne ausgenutzt und meine Startstrategie war so gut wie fix: BT-Bau, Siedler-Bau für zweite Stadt/Kupfer-Anschluss, Kasernen und dann so viele Phalangen wie möglich einem Nacharn vor Runde 50 vor die HS stellen. Symbolbild von einem Testlauf auf der 73er Weltkarte:







Natürlich ist das mit Risiko verbunden, aber ein passender Kandidat hätte sich schon gefunden und das geht dann entweder gut (und man spielt oben mit) oder auch nicht (und das Spiel ist gelaufen).

Die Insellage senkt die Erfolgsaussichten eines Axtkämpfer-Rushes leider erheblich, da eine zusätzliche Technologie erforscht werden muss und Hämmer in Schiffe investiert werden müssen. Heymlichs Idee mit den Schwertkämpfern halte ich auch nicht für aussichtsreicher, da alle potentiellen Gegner Kupfer bei ihrer HS besitzen und auf Axtkämpfer als militärische Standard-Einheit setzen dürften.

Folglich muss die Ausgangslage neu bewertet werden. Ein Inselstart hat ja prinzipiell nicht nur Nachteile, sondern unterstützt zugleich ein Aufbauspiel, das nicht (oder erst später) auf die militärische Komponente setzt. Und diesen Vorteil genießen in diesem PB vermutlich nur relativ wenige Mitspieler (der Japan-Starter z.B.) - er ist also relativ exklusiv und exklusive Vorteile müssen in so einem großen Starterfeld genutzt werden.

Zwar ist Alex nicht so der friedliche Buildertyp, aber doch schon auch philosophisch interessiert. Betrachtet man dann noch die Insel samt Ressourcen, so deutet sich hier eine mögliche Synergie aus Lage, Eigenschaft und Ressourcen an. Und "Synergie" ist nicht nur eine ur-griechische Idee, sondern zumeist auch Bestandteil erfolgreicher Civ-Strategien.

Bringt man die exklusive Lage und die möglichen Synergieeffekte zusammen, so ist man recht schnell bei Überlegungen, wie sie Hodor angestellt hat - auch wenn dies der auch von mir favorisierten PB-Standard-Start-Strategie "expandiere so schnell wie du kannst" extrem entgegenläuft. Zu Hodors weiteren Überlegungen um jetzigen Zeitpunkt nur soviel: Failgold ist keine Option (dies entspricht einem erfolglosen Axtkämpfer-Rush und man ist raus aus dem Spiel) und als Aggro-Leader werde ich nicht auf Armbrüste setzen.

So, jetzt habe ich schon mehr niedergeschrieben als ich eigentlich wollte und habe eine Frage an die gesammelten Civ-Experten: Tiere betreten ja keine Ressourcen. Können sie somit auch nicht auf Ressourcen entstehen? Das Färbemittelfeld unten ist für mich interessant, da der Späher im Südosten stehen soll, um möglichen Kontakt zu unseren kontinentalen Freunden herstellen zu können. Und gilt die Tier-Regel dann auch für Barbaren?

Als Belohnung für die Info verrate ich mit dem Bild dann noch, dass Bergbau als erste Technologie erforscht wurde. In allen Testläufen war die Forschung der Flaschenhals und die Silberbelegung ist wichtig, um diese zu pushen.

[L. de Medici]

[Lord of the Civ]

Tiere betreten ja keine Ressourcen. Können sie somit auch nicht auf Ressourcen entstehen?

Ich kann es zwar nicht 100% sagen, aber es würde Sinn machen, und seitdem ich diese Regel kenne, ist mir noch nie eine Abweichung aufgefallen (dass Tiere zum direkten Angriff Ressourcen betreten können, wissen wir ja).

Und gilt die Tier-Regel dann auch für Barbaren?

Nein.


Das zweite Bild fehlt übrigens.

[HeymlicH]

Dir geht es um das Färbemittel? Zumindest könnte ein Tier dort nicht weg