"Drei Ringe hoch im Licht, sieben in Hallen aus Stein, neun den Menschen zu ewigem Tode verfallen. Im Lande Mordor wo die Schatten drohen. Ein Ring sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Im Lande Mordor wo die Schatten drohen."
Was bisher geschah:
In Bruchtal hatten sich Vertreter der freien Völker, der Menschen, der Zwerge und der Elben versammelt.

Zum einen war da Boromir, der stolze Herrführer Gondors, der Sohn von Denethor, dem Statthalter der Weißen Stadt, der Stadt der Könige, Minas Tirith. Als weiterer Vertreter der Menschen hatte sich Aragorn, ein Waldläufer aus dem Norden Mittelerdes Elronds Rat angeschlossen. Die Waldläufer sind die Nachfahren der alten Könige aus den nördlichen Landen, dem Haus der Dunedáin. Lange vor unserer Zeit herrschten sie in Arnor, dem mächtigsten Königreich der Menschen. Anfang des Dritten Zeitalters wurden die Dunedáin jedoch gestürzt- sie waren das erste Opfer des Hexenkönigs aus Angmar, der Sauron, dem Herrscher Mordors diente. Das Königreich der Menschen des Nordens war also zerbrochen, die Erblinie ging allerdings nicht verloren und so war mit Aragorn der legitime Erbe der Könige des Nordens bei Elronds Rat anwesend. Aragorn selbst legte jedoch in seinen jungen Jahren keinen großen Wert auf seinen Rang und begnügte sich mit dem Exil.
Neben Boromir und Aragorn, den Vertretern der Menschen, waren auch Vertreter der Zwerge anwesend. Allein ihre Anwesenheit (König Dain, der König vom Thal, Zwergenfürst Gloin und sein Sohn Gimli waren gekommen) zeigte, wie ernst die Lage war.

Die Zwerge hatten sich quasi im gesamten Dritten Zeitalter in ihren Minen und Bergen vergraben und sich von der Außenwelt mehr oder weniger abgeschottet. Eines ihrer größten Projekte war die Rückeroberung Morias, der größten, herrlichsten, aber auch gefährlichsten Höhlen und Stollen Mittelerdes. Doch nun hatten sich auch die Zwerge in Bruchtal eingefunden, um sich mit den anderen freien Völkern zu verbünden.
Außerdem waren auch Thranduill und Legolas aus dem Düsterwald anwesend, einem der drei großen Reiche der Elben, die seit dem ersten Zeitalter auf Mittelerde lebten, mit der Zeit aber immer weiter zurückgedrängt wurden.
Neben dem Düsterwald, der von Tranduill beherrscht wird, gibt es noch das bereits erwähnte Bruchtal sowie Lothlorien; das Reich von Galadriel und Celeborn, die zu den Ältesten Mittelerdes zählen.
Der Grund für das Zusammenkommen in Bruchtal war das Wiedererstarken Saurons und die damit verbundene Todesgefahr für alle freien Völker Mittelerdes. Sauron, der Herrscher Mordors, war vor Jahrtausenden von einem Vorfahren Aragorns durch Zufall im Krieg geschlagen worden. Dabei verlor Sauron seinen Ring der Macht, den einen Ring, der von ihm selber heimlich in den Feuern des Schicksalsbergs geschmiedet worden war.
Sauron hatte in diesem einen Ring einen Großteil seiner dunklen Mächte gebunden, um sie zu konservieren und zu schützen. Doch als Isildur, der Vorfahr Aragorns, mit letzter Kraft und aus Verzweiflung Saurons Hand mit dem Schwert abschlug, schwand Saurons Kraft und damit seine Macht- das Böse in Person von Sauron schien besiegt.
Doch der Ring hatte nichts an seiner Macht eingebüßt und lenkte den Willen seiner nun oft wechselnden Besitzer, bis er schließlich in die Hände von Frodo Beutlin gelangte, einem Halbling aus dem Auenland.
Halblinge sind etwas kleiner als Menschen, dicklich und meist frohgemut. Ihre Leidenschaft zu Essen ist genauso bekannt wie ihre Gastfreundschaft, allerdings haben diese Halblinge, die man auch als Hobbits bezeichnet, fast nie über die Grenzen des Auenlands hinausgeschaut. Sie wussten nur wenig von anderen Völkern, die Menschen kannten sie aus nahen Siedlungen, Elben nur aus Liedern und Zwerge kannten nur die Wenigsten.
Es dauerte nicht lange, und schon war der Aufenthaltsort des Rings den Mächtigen Mittelerdes bekannt. Gut und Böse legten all ihre Aufmerksamkeit auf ihn und allein die Tatsache, dass das Böse aus dem Land der Schatten ihn begehrte, führte dazu, dass der Ring das Auenland verlassen musste.
Der Erste, der dies begriff, war der mächtige Zauberer Gandalf der Graue. Zauberer lebten seit Anbeginn der Zeit in Mittelerde und wirkten dort auf Seiten des Lichts, aber auch auf Seiten des Schattens.
Gandalf kannte Frodo und drängte ihn zur Flucht aus dem Auenland. Er war der Meinung, dass der Ring in Bruchtal ersteinmal sicherer sei. Frodo tat wie ihm geheißen und verließ mit drei anderen Hobbits das Auenland. Sein Gärtner und Freund Samweis Gamtschie, Perregrin Tuc und Meriadoc Brandybock, seine Cousins, die Pippin und Merry gerufen wurden, begleiteten Frodo auf der gefährlichen Reise.
Schließlich erreichten sie jedoch Bruchtal und nahmen an Elronds Rat teil. Gandalf war ebenfalls anwesend.
Nach langen Beratungen war ein mutiger Plan aufgestellt:
Der Ring sollte zum Schicksalsberg gebracht werden, um ihn dort zu vernichten- denn nur an der Stelle seiner Geburt konnte der Ring vernichtet werden.
Als Ringträger wurde Frodo bestimmt, der nun allerdings nicht nur von seinen Hobbitfreunden, sondern auch von Aragorn, Gandalf, Legolas, Boromir und Gimli begleitet und geschützt wurde.
Der Weg des Rings wird in der bekannten Trilogie beschrieben, ich berichte von den Kriegen im Norden, den Kriegen zwischen Elben, Zwergen, den Orks und Mordor.