Waidmannsheil
Hier entsteht ein kleiner Einblick in meinen aktuellen Zeitvertreib. Das Spiel ist das onlinebasierte The Hunter (www.thehunter.com), im Prinzip nichts weiter als eine Mischung aus Jagdsimulation und Facebook. Jeder Spieler hat seine eigene Page auf der HP, wo alle anderen sämtliche Statistiken zur letzten Jagd, Trefferquote und Abschüsse, vertane Zeit und gelaufene Kilometer einsehen können. Dazu gibt es noch Missionen und Competitions untereinander (wer erlegt den größten Hirsch im Zeitraum von 2 Tagen usw.).
Für jeden der nur einmal reinschnuppern mag gibt es ein Jagdgebiet und ein Tier sowie die dazu passende Waffe kostenlos, alles weitere wird über Abogebühren (14,95$ für drei Monate) freigeschaltet). Auch zusätzliche Waffen und Ausrüstung kostet echtes Geld, oder man bekommt sie (wie ich) in einem Abopaket gleich mit dzau.
Anders als die meisten meiner bisherigen Stories tritt eben das, die Story, ein wenig in der Hintergrund. Ich denke soviel Spannendes lässt sich über eine Jagd auch nicht schreiben, aber trotzdem wird es ein kleiner Bericht mit einigen Screenshots werden.
Mittlerweile war ich über acht Stunden auf der Pirsch in allen Gebieten, habe ein paar Missionen gemacht und erfolglos an einem Competition teilgenommen: Wer erlegt die drei größten Elche innerhalb von zwei Tagen? Es reichte für Platz 45, ich habe genau drei Elche erlegt. Also Mindestergebnis gerade so erreicht
Die erste Jagd
Gesteuert wird das Programm komplett über die Homepage, der Client startet erst wenn man sich ein Jagdgebiet ausgesucht hat und auf 'START' klickt.
Ich wähle für die erste Jagd Logger's Point, dass ist auch das Gebiet für die Gäste. Insgesamt ein mittelgroßes Gelände mit zwei Startpositionen. Da ich heute Maultierhirsche jagen wähle ich die Field Loge, gefühlt kommen die Hirsche dort etwas öfter vor. Maultierhirsche sind für die Jagd durch Gäste freigegeben, sein natürlicher Lebensraum ist normalerweise die Westküste von Nordamerika, vor allem die Rocky Mountains und British Columbia.
Zusätzlich aktiviere ich noch eine Mission für diesen Jagdausflug: Harvest a Mule Deer buck with at least 8 typical points. Also einen Hirsch erledigen, dessen Geweih mindestens acht Enden aufweist.
Uhrzeit noch auf 11am festgelegt und los gehts.
Im Client kann man dann erst einmal seine Ausrüstung zusammenstellen.
Mein Inventar ist ziemlich vollgestopft. Zur Jagd nehme ich eine .300er-Flinte, und für kurze und lautlose Schüsse einen Kompositbogen. Ansonsten sind noch 30 Schuss für jede Waffe dabei, ein Fernrohr, diverse Anlockhilfen welche Tiergeräusche imitieren und eine Fotokamera falls man nur zum Sightseeing in den Wald möchte.
Da wäre ich am Startpunkt:
In der Hand halte ich auch gleich das wichtigste Gerät, den Huntermate. Damit kann man Spuren analysieren und verfolgen, sich auf einer Karte orientieren und auch die Beute dokumentieren. Gerade der letzte Punkt ist wichtig, ein Abschuss zählt erst wenn man die Beute 'eingesammelt' hat, wenn man einen Hirsch nicht mit dem ersten Schuss erwischt und er erst nach einigen Metern zusammenbricht muss man schon mal suchen gehen.
Fürs erste halte ich mich auf der Straße und renne die ersten Meter. Normalerweise sollte man es vermeiden, da jedes noch so blinde und taube Tier einen auf hunderte Meter ankommen hört, aber ich möchte mich ja auch erst einmal nur vom Startpunkt entfernen.
Ein Blick auf die große Karte zeigt, dass die Straße direkt zu einer Linie von Hochspannungsmasten führt. Um ans nördliche Ende zu gelangen müsste man 3,5km zurücklegen, die Südspitze liegt 'nur' 2km weit weg. Die Flächen sind allesamt recht groß und bieten genug Platz für die Pirsch.
Nach 350m habe ich die erste Anhöhe erklommen und eine weite, übersichtliche Fläche vor mir.
Der Huntermate dokumentiert auch brav die zurückgelegten Meter und die aktuelle Uhrzeit, zwei Spielminuten sind eine Minute in der Realität. Für den Bericht ist die Zeitangabe allerdings etwas irreführend, da ich nebenher schreibe und daher einige Minuten nur mit Rumstehen und dabei Tippen verloren gehen. Im Spiel ist das kein großer Verlust, je mehr Zeit vergeht, desto mehr Spuren hinterlassen die Tiere und auch sonst geht es ja eher gemächlich zu ...