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Thema: Jobsuche und Berufsleben

  1. #2026
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Einfach beantworten kann das natürlich niemand hier für Dich, erwartest Du sicher auch nicht. Wichtig wäre mir, das in seine Teilaspekte aufzusplitten und die der Reihe nach durchzugehen. Ich sehe dabei zwei Komplexe:

    1. Wie ist Deine finanzielle Situation insgesamt: Verdient Dein*e Partner*in? Hast Du irgendwelche Rücklagen? Hast Du Träume, Wünsche oder konkrete Pläne, die viel Geld erfordern (Studium der Kinder etc.) - womöglich mehr als derzeit reinkommt? Wie steht es um die Altersvorsorge?

    2. Wie zufrieden bist Du jetzt: Wie glücklich macht Dich Stabilität an sich? Wie wohl fühlst Du Dich bei dem Gedanken, mit diesen Leuten in diesen Strukturen noch 20 Jahre weiterzumachen? Ist die Aussicht auf Instabilität und neue Herausforderungen ausschließlich abschreckend, oder auch ein bisschen interessant? Und natürlich: Würde mehr Geld private Glücksfaktoren erhöhen (Stichwort Träume)?


    Jede Teilantwort mit deutlicherer Tendenz kann dabei allein schon den Ausschlag geben, wenn die anderen mit "naja, schon ok" beantwortet werden.
    Ich kann in meiner jetzigen Lebenssituation z.B. etwas Rücklagen bilden und meine Wünsche und Pläne finanzieren; mehr Geld wäre natürlich immer nett, aber eine konkrete Verwendung fällt mir dafür nicht ein; im derzeitigen Umfeld 20 Jahre weiterzumachen wäre zumindest kein Alptraum; Instabilität und Stress dagegen kann ich derzeit aber mal so gar nicht brauchen; kurz, ich bleibe (erstmal), wo ich bin.



    Anderer Gedanke:
    "Chef, du weißt ja, die anderen zahlen viel besser. Viele meiner Freunde gehen und raten mir, das auch zu tun. Ich mag's hier aber und bin im Grunde motiviert zu bleiben. Finanziell wäre das leider schlicht verantwortungslos, ich hab Kinder und ein Haus abzuzahlen. Geht da vielleicht was?!"

  2. #2027
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Noch überzeugender ist den Vertrag unterschriftsreif zu haben und zu sagen, man würde jetzt gehen, außer es kommt ein gutes Angebot, dass einen überzeugt.

  3. #2028
    Registrierter Benutzer Avatar von Mondkalb
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    Ein Auge auf die potenzielle Rente kann nicht schaden. Du solltest Dir mal ausrechnen lassen, wie sich das niederschlägt.
    "Dumm klickt gut!" (Jörg Kachelmann in der Bild)

  4. #2029
    Civ Mod Hase Avatar von wisthler
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    Mit Druck kann man bei seinem aktuellen AG schon viel rausholen. Man darf es eben nur nicht übertreiben.
    Hab mal meinem aktuellen Chef kurz vor dem Personalgespräch von jemanden anrufen lassen (war ein ehemaliger Chef der mittlerweile bei einer neuen Firma ist), der sich erkundigt hat erst allgemein dann deutlicher auf mich wie er mich den findet und was so meine Aufgabe sind und wie zufriedenstellend ich Sie erfülle. (natürlich ohne wirklich Interesse, nur als Gefallen für mich) Mein aktueller Chef war natürlich als er gemerkt hat um was es geht, nicht sehr auskunftsfreudig (obwohl er gerne redet) und ich hatte meine gewünschte Gehaltserhöhung sicher später. Das funktioniert aber auch maximal einmal.
    "Science is not the truth. Science is finding the truth. When science changes its opinion, it didn’t lie to you. It learned more."
    "Be bold in your attempts to live. If you wallow in the darkness and you refuse to swim against the current, you will drown. But where`s the fun in that?"

  5. #2030
    ChadGT Avatar von GT
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    20 Jahre (oder gar noch mehr) in die Zukunft kann niemand planen, da ist ein solides Grundgerüst ("Ich möchte mit 60 Jahren finanziell so dastehen, dass ich auf keine Arbeit mehr angewiesen bin") zwar eine gute Ausgangslage, wieviel man sparen/investieren möchte, mehr aber auch nicht.

    Ein Job, welcher zumindest einigermassen Spass macht, und bei dem man sich entfalten kann, sind mir lieber, als (nach Steuern) ein paar Hunderter mehr im Monat zu haben, und damit "geschätzt" pro Arbeitsjahr einen Monat früher in Rente gehen zu können.

    Wenn man natürlich mit einem Job nur knapp über die Runden kommt, macht das auch wieder keinen Spass. Geld bedeutet zwar kein Glück, aber kein Geld ist auch schwierig.

    Gleichzeitig könnte ich mir aktuell nicht vorstellen, gar nichts zu machen - wobei ich natürlich in der Lage bin, deutlich über "Mindestlohn" zu verdienen. Wenn du dir bewusst wirst, das du auch mit einem Vollzeitjob kaum mehr Geld zur Verfügung hast, wie in der "sozialen Hängematte", kann das wieder anders aussehen (Stichwort: Arbeit muss sich lohnen)

    In der Hinsicht halte ich X Beitragsjahre = volle Rente für eine gute Sache. Wer bis 25+ studiert, muss dann entweder länger arbeiten für die volle Rente - oder eben genügend verdienen, dass er es sich früher leisten kann.

    Ewige Studenten (die den Staat viel kosten), und danach einer wenig gefragten Arbeit nachgehen (welche durchaus für sie sehr erfüllend sein kann) müssen damit leben, dass sie finanziell auch im Alter keine grossen Sprünge machen können.

    Gleichzeitig sollten für anstrengende Jobs, in welchen nicht genug Personal gefunden werden kann (aufgrund tiefer Löhne und Stress) höhere Multiplikatoren für eine "volle" Rente gelten. (zB Faktor 1.1)

    Damit wäre zumindest ein gewisser Anreiz da, in solchen Jobs durchzuhalten, weil man dadurch ein paar Jahre früher in Rente gehen kann.

  6. #2031
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    Wenn man sich die aktuellen Rentenaussichten für die Millenials, Gen Z + Alpha-Generationen anschaut, wird das auch mit frühem Berufseinstieg im Alter finanziell interessant in Deutschland ...


  7. #2032
    Zurück im Alltag Avatar von Papa Bear
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    Ob sowas funktioniert hängt aber auch sehr vom Chef bzw. dessen Entscheidungskompetenz ab.

    Ich habe im März 2018 mit meinen beiden (damaligen) Geschäftsführern (dem einen gehörte die Firma, der andere war ein angestellter GF mit 5% Anteil am Gesamtgewinn + 100% Einbehalt des eigenen "Verkauft-Seins") einen Termin gehabt, in dem ich den beiden vorgerechnet habe, wieviel ich ihnen in den 10 Jahren zuvor erwirtschaftet und was ich letztlich davon abbekommen habe.

    Natürlich war das nicht das erste Gespräch dieser Sorte, das die beiden zusammen mit einem Mitarbeiter geführt haben. Die wissen auch, dass ihnen - egal was sie machen - X Prozent der Leute abspringen und dass Y Prozent der Leute letztlich da bleiben. Und pokern dann halt auch entsprechend.

    Mir haben sie 300 € Brutto im Monat Gehaltserhöhung angeboten. Und im weiteren Gesprächsverlauf dann auch noch mit einem "willst Du die 300 nun haben oder nicht?" "garniert", das in einem Ton ausgesprochen wurde, der mit "herablassend" noch freundlich umschrieben ist.

    6 Wochen später hatten sie meine fristgerechte Kündigung in der Post.

    Und DANN fiel dem Eigentümer ein, dass er ja mal nachfragen könnte, ob man mit "mehr Geld" die Kündigung verhindern könne. Ich habe es mir dann gespart, ihn an das Gespäch im März zu erinnern, sondern ihm einfach erklärt, dass ich den Job nun schon zu lange ohne nennenswerte Gehaltserhöhungen gemacht habe und mir daher nur der Weg in die Selbstständigkeit bleibt. Und das hat er dann auch akzeptiert. Aber das ist - mit damals 47 Jahren - sicher auch nicht jedermanns' Sache...

    Da denkt man schon sehr intensiv über die damit einher gehenden Risiken nach. Denn ja, man verdient damit auf einmal natürlich deutlich mehr als vorher, aber es muss einem aber auch klar sein, dass es damit vom Einen auf den Anderen Tag vorbei sein kann. Ich habe das seinerzeit sehr intensiv mit meiner Frau durchdiskutiert und wir haben uns dann entschieden, es zu probieren.

    Bisher habe ich es - klopf auf Holz... - noch nicht bereut. Aber ich lebe eben auch mit dem Wissen, dass die aktuelle Beauftragung die letzte sein könnte...
    Aktuelles RL-Projekt: PV-Anlage + E-Auto

    Heimkinobau-RL-Story

    Eine Runde Nostalgie...

    Wie kam der Papa zum FCB? Des Rätsels Lösung

    Star Wars Episode I-III doch irgendwie nachvollziehbar? Wie der Papa das sieht

    Zitat Zitat von Klipsch-RF7II
    "Streaming ist für die breite Masse und denen ist HDR piepschnutzegal. Wenn man denen HDR erklärt, verstehen sie eh' nur Bahnhof"

  8. #2033
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
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    Vor allem solltest du auch steuerlich schauen was da bei rumkommt, denn mit 80k rutscht du in den Spitzensteuersatz. Sprich: du brauchst erstmal ein konkretes Angebot.
    Da musst du dann halt mal rechnen. 69.000€ würde ich bspw. eher nicht nehmen, sondern dann lieber 68.460€

  9. #2034
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Weil?

  10. #2035
    Altes Mann Avatar von goethe
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    weil TR ein Milchmädchen ist


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  11. #2036
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
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    Weil unterschiedliche Steuersätze

    https://www.sozialpolitik-aktuell.de.../abbIII21a.pdf

    Zitat Zitat von goethe Beitrag anzeigen
    weil TR ein Milchmädchen ist
    Genau! Deshalb sage ich ja, dass er dann halt mal rechnen müsste. Aber zugegeben: ich hatte die Grenzssteuersätze nicht im Einzelnen auf dem Radar.

  12. #2037
    Koan Kane!!! Avatar von Tohuwabohu
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    Wie lang zahlst du noch am Haus ab und wie alt sind die Kinder? Ich bin 49 und es sind auch alle drei bereits erwachsen. Das erhöht die Spielräume ungemein. Ist vermutlich das Alter, in dem man überhaupt nochmal eine große Änderung wagen kann - oder sollte.
    Geändert von Tohuwabohu (05. August 2025 um 12:15 Uhr)

  13. #2038
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Zitat Zitat von TeeRohr Beitrag anzeigen
    Weil unterschiedliche Steuersätze

    https://www.sozialpolitik-aktuell.de.../abbIII21a.pdf



    Genau! Deshalb sage ich ja, dass er dann halt mal rechnen müsste. Aber zugegeben: ich hatte die Grenzssteuersätze nicht im Einzelnen auf dem Radar.
    Wir haben in Deutschland eine Progression...

    Den Rest darf TT machen
    my love, I cannot tell you how thankful I am for our little infinity. I wouldn't trade it for the world. You gave me a forever within the numbered days, and I'm grateful.”

  14. #2039
    Rübennase Avatar von Arminius
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    @TR: Die Grenzsteuersätze geben nur an, wie viel Cent vom letzten zu versteuernden Euro in der Steuer landen. Die Steuerfunktion ist aber immer konvex, der höhere Steuersatz wird nicht "rückwirkend" auf die niedrigeren Teileinkommen angewandt.

    Und im Übrigen geht es ums zu versteuernde Jahreseinkommen. Das ist immer geringer als das Brutto, weil der Großteil der Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung automatisch abgesetzt wird (auch wenn das bei 80k natürlich nicht mehr die kompletten 20 % sind wegen der Beitragsbemessungsgrenze) und nochmal 1200 Euro (oder mittlerweile auch etwas mehr?) Arbeitnehmerpauschbetrag wegkommen.
    Knick, knack.

  15. #2040
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
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    Ich entschuldige mich in aller Form! Das wusste ich schon mal!

    Im Übrigen drucke ich gerade meinen neuen Arbeitsvertrag und unterzeichne alles.
    Passenderweise hatte ich heute mein "Statusgespräch", wo ich aber auch nur noch mitteilte, dass ich selbst Zweifel habe inwieweit das noch Sinn macht. Als dann der Personalchef fragte ob ich auf ein Angebot von ihnen warte, zierte ich mich noch ein bisschen künstlich. Ich bekomme nun also zeitnah ein Auflösungs-/Kündigungsangebot und bin gespannt wie das aussieht.

    Das wäre dann ja mal wieder, vom ganz grundsätzlichen abgesehen, perfekt gelaufen. Aus Scheiße mal wieder ein Bonbon gedreht...Spaß macht es ja keinen, aber immerhin bekomme ich es immer irgendwie zu meinem Vorteil (wenn man davon überhaupt sprechen kann) gedreht.

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