Gemäß Mohammeds Anweisungen empfingen die Bürger von Medina und die Auswanderer [aus Mekka], die eigene Häuser besaßen, die Gefangenen mit Freundlichkeit und Rücksichtnahme. ›Gesegnet seien die Männer von Medina!‹ sagte später einer von ihnen: ›Sie ließen uns reiten, während sie selbst zu Fuß gingen; sie gaben uns Weizenbrot zu essen, als davon nur wenig vorhanden war, und begnügten sich selbst mit Datteln.‹ Es ist daher nicht überraschend, dass einige der Gefangenen aufgrund dieser Umstände sich als Gläubige deklarierten, und diesen wurde umgehend die Freiheit gewährt. Die anderen wurden gehalten, solange kein Lösegeld bezahlt wurde. Aber es dauerte lange, bis die Koreish [sic] sich dazu überwinden konnten, zu diesem Zweck nach Medina zu reisen. Die freundliche Behandlung wurde daher verlängert und hinterließ sogar bei denen, die nicht sofort zum Islam übertraten, einen positiven Eindruck … Die Gefangenen wurden entsprechend ihrer finanziellen Möglichkeiten freigelassen. Einige zahlten tausend, andere auch bis zu viertausend Stück. Diejenigen, die nichts zu geben hatten, wurden ohne Bezahlung freigelassen … Jedem von ihnen wurden zehn Jungen zugeteilt, um ihnen die Kunst des Schreibens beizubringen, und der Unterricht wurde als Lösegeld akzeptiert.
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Nach ihrer Ankunft in Medina wurden die Gefangenen vorerst an den Säulen in der Moschee des Propheten in Medina gefesselt. Zu den Gefangenen gehörten einige, die sehr eng mit dem Heiligen Propheten verwandt waren, wie sein Onkel Abbas, sein Neffe Aqil und sein Schwiegersohn Abul ‘Aas.
Es wird berichtet, dass der Heilige ProphetSAW eine Nacht nicht schlafen konnte, da Abbas aufgrund der Seile, mit denen er gefesselt war, stöhnte. Als die Gefährten von diesem Umstand erfuhren, lösten sie die Stricke des Onkels, woraufhin er aufhörte zu stöhnen. Der Heilige ProphetSAW kam sofort heraus, um zu sehen, was geschehen war, während er das Schlimmste befürchtete. Als er erfuhr, was die Gefährten getan hatten, ordnete er an: »
Wenn ihr seine Fesseln lösen möchtet, dann tut dies auch für alle anderen. Es sollte keine bevorzugte Behandlung für Abbas geben.
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