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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #736
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    12. März 1710: Die bairischen Ordensschwestern, die in Billung überwintert haben, treffen in Ribe ein, um mit dem dortigen Bischof Andreas zu beraten. Dieser stammt aus Hamburg und soll noch Verbindungen zu einigen Patrizierfamilien der Hansestadt pflegen.

    Nur für das Khanat Baiern

    Achtung Spoiler:
    Bischof Andreas erklärt, dass Verhandlungen mit Mailand an den überzogenen Forderungen des Khans gescheitert seien, jedenfalls sei dies die Lesart des Adels und des Hofes. Italien sei in der Not des Bürgerkrieges an den Adel herangetreten und habe regelrechte Wucherpreise verlangt. Zu den Kapereien möchte er sich zunächst nicht äußern.



    15. März 1710: Kalif Yaqub I. trifft sich an einem sonnigen Frühlingstag mit seinem Sohn und dessen Familie; dabei lobt er seine Schwiegertöchter für ihre Klugheit, ihren milden Einfluss und ihre Eintracht, die angesichts der persönlichen Vorlieben beider Frauen als Geschenk Gottes angesehen werden dürfe.


    15. März 1710: Am Rande der Konferenz zu Narwa, die überraschenderweise noch immer nicht mit einem klaren Ergebnis abgeschlossen worden ist, kommt es zu einem Treffen der finnischen und schwedischen Delegation, über das zunächst nichts nach außen dringt.

  2. #737
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    16. März 1710: Bohuslav I. von Böhmen lobt auf einem Empfang für führende Kaufleute und Handwerker die positive Entwicklung des Landes. Auch die Handelsprivielegien mit Hessen dürften zweifellos als Erfolgsgeschichte gewertet werden, selbst wenn manche Kritiker bei Hofe manchmal monieren, dass Hessen noch mehr davon profitiere.


    16.-31. März 1710: In einigen Häfen des Kalifats kommt es zu Übergriffen auf burgundische Seeleute und in zwei Fällen auch zur Brandstiftung an den im Hafen liegenden Schiffen. Da die Stadtgarden relativ schnell und entschieden eingreifen, können die Unruhen aber bald wieder eingedämmt werden. Nur in Lissabon dauern sie fast eine Woche lang an, da dort mehrere Rechtsgelehrte die Rede des Kalifen besonders nachdrücklich vorgetragen haben, die offenbar von manchen Gläubigen als Aufruf zur persönlichen Bestrafung der Übeltäter angesehen wird, auch wenn dies seiner Intention eindeutig widerspricht.


    17. März 1710: Ein französischer Gesandter trifft bei Kurur Khan auf Barbados ein und wird mit großer Ehre in Empfang genommen. Nach einem festlichen Mahl mit mehreren Adligen und einigen Vertretern der CBCA führen die beiden dann ein längeres Vieraugengespräch.

    Nur für das Königreich Frankreich

    Achtung Spoiler:
    Kurur Khan berichtet, dass das Kontor wohl noch im Spätherbst fertiggestellt werden dürfte. Die Seeleute seien zwar wegen der Mordtaten während der Kapereiaktion empört, man sei aber zuversichtlich, dass die Truppen, die man eigens umgestellt habe, Unruhen verhindern könnten. Im Hinblick auf die Kaperbriefe wäre er bereit, dänische Schiffe anlegen zu lassen, wenn man Barbados zugestehe, dem Sevillavertrag fernzubleiben. Andernfalls wäre dies vermutlich eine Einladung an kanarische Loyalisten, den Ruf der Regierung zu schädigen.

  3. #738
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    18. März 1710: Nachdem auch die Seehäfen in den westfälischen Vasallengrafschaften und die drei Hafenstädte der Hanse erklärt haben, in diesem Jahr keine Kapazitäten für den Bau burgundischer Schiffe erübrigen zu können, fließen die eingestellten Mittel in den Haushalt des Herzogtums zurück und können frei verwendet werden.


    18. März 1710: Am Rande der Mobilisierungsmaßnahmen im Königreich Dänemark treffen mehrere hochrangige Adlige in Kalmar ein, die zuletzt in den Nachbarländern gewesen sind. Auch die Bischöfe Hilderich von Odense und Heinrich von Aarhus sind erschienen.

    Nur für die Kalmarer Union


    Achtung Spoiler:
    Die aus dem Ausland zurückkehrenden Adligen berichten, dass vor allem die eng mit Jütland verbundenen brandenburgischen Edelleute wenigstens zum Teil zu militärischer Hilfe bereit wären, selbst wenn der Markgraf dies missbilligen sollte. Schweden und Norwegen dürften zumindest Schonen verteidigen, solange die Situation in der Schwebe ist. Bei der Hanse und bei den westfälischen Vasallen konnte man hingegen nichts ausrichten, weil in den Häfen besonders scharfe Kritik an den Mordtaten vor den Kanaren geübt wird.



    19. März 1710: Ein italienischer Gesandter trifft etwas überraschend in Marburg ein und wird von Landgraf Shibani I. mit angemessener Höflichkeit empfangen.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Der Landgraf lehnt das Ansinnen höflich, aber doch recht klar ab. Offenbar fürchtet er, durch eine Parteinahme der Universität in der aktuellen Krise in Gegensatz zum Kaiser und zum Herzogtum Burgund zu geraten. Außerdem war zuletzt der französische Einfluss im Land wieder angewachsen.

  4. #739
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    20. März 1710: Das Königreich Schottland und die Irische Föderation ziehen eine mittelgroße Flotte in der Irischen See zusammen und berufen auch einige Truppenkontingente ein. Man nimmt allgemein an, dass die zwei Reiche in Nordamerika aktiv werden möchten, wo sie bedeutende Interessen und sogar etwas Landbesitz haben.

    Nur für das Königreich Schottland

    Achtung Spoiler:
    Man dürfte Anfang April aufbrechen können. Irland wird 3*400 IV, 1*150 IV, 1*100 II, 4*50 III, 5*25 III und 1,0 Regimenter LI beisteuern, Schottland 3*100 III, 3*50 III, 3*25 IV und 700 Reiter (SR und LR).



    21. März 1710: Die neue burgundische Hofordnung, die nach dem Willen des Herzogs noch in diesem Jahr erarbeitet werden soll, wird öffentlich angekündigt. Man hofft, dass dadurch das Ansehen des Landes weiter steigen wird und der Hof auch im Inland eine noch stärkere Wirkung entfalten kann.


    22. März 1710: In der Pfalzgrafschaft bei Rhein wird mit der Rechtskodifikation begonnen, welche dazu beitragen soll, den Bauern im Land eine größere materielle und juristische Sicherheit zu gewähren.

  5. #740
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    23. März 1710: Großfürst Barsid I. eröffnet im noch immer verschneiten Rovaniemi feierlich die Eduskunta. Trotz der widrigen Verhältnisse sind fast alle Dorfoberhäupter und Edelleute erschienen, da es nicht zuletzt um die Verwendung des Dorfkassenfonds gehen wird.


    25. März 1710: Hochkönig Arbogast I. und der schottische Gesandte treffen in Limerick ein, wo der Förderationsrat tagt. Man wird dort gemeinsam die Operationen in Nordamerika besprechen, wie es heißt. Der Diplomat dürfte also noch einige Zeit vor Ort bleiben.


    27. März 1710: Ein ungarischer Gesandter trifft auf einem hanseatischen Schiff in Oslo ein und wird von König Olav IV. persönlich empfangen. Gerüchten zufolge soll es um die von Ungarn, Italien, den nordischen Königreichen und der Eidgenossenschaft gemeinsam getragene Erforschung der Berge gehen.

  6. #741
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    28. März 1710: In einer der ersten Sitzungen der Eduskunta kündigt Großfürst Barsid I. eine leichte Erhöhung des finnischen Hofetats an. Damit sei die Einladung an Höflinge verbunden, die Kalamar wegen der geplanten Umstellungen verlassen wollten und eine neue Stellung suchten.



    31. März 1710:
    König Robert IV. beginnt mit seiner Rundreise durch Schottland, die ihn auch in den bergigen Norden führen soll, sobald die Verhältnisse dies gefahrlos zulassen. Dabei möchte er sich natürlich auch über den Stand der Bauernbefreiung informieren.


    31. März 1710: Pfalzgraf Balduin I. lädt den Heidelberger Dozenten Christian Thomasius zu einem Gespräch an seinen Hof ein, um mehr über dessen Thesen zu erfahren. Erzbischof Konrad von Mainz rät dem Monarchen aber brieflich dazu, nicht zu sehr auf Ketzereien einzugehen und dem „gottlosen Träumer“ keine Versprechungen zu machen.

  7. #742
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    1.-30. April 1710: Im April lassen die Kapereien im Nordseeraum deutlich nach, weil nun die burgundische Küste ebenfalls nicht mehr als Operationsgebiet zur Verfügung steht. Nur nahe den westfälischen Häfen gibt es ab und zu noch kleinere Übergriffe. Mehrere norwegische Schiffseigner verbrennen ihre Kaperbriefe dann im Laufe des Monats öffentlichkeitswirksam, nachdem man nun auch in Nordeuropa mehr über die Ereignisse im Herbst vor den Kanaren erfahren hat. Die Handelsrouten zwischen Cádiz, den Kanaren und Südamerika sind dagegen stärker als im März betroffen, wobei hier auch eine Zunahme der Piraterie gemeldet wird, die sich anscheinend nicht konkret gegen die Kanaren richtet, deren genaues Ausmaß aber noch nicht genau eingeschätzt werden kann, da sich sehr viele Schiffe auf See befinden und man meist erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand die Verluste zu berechnen vermag.


    2.-7. April 1710: Der Frühjahrsmaskenball in Santa Cruz de Tenerife erweist sich wieder als sehr schönes und anziehendes Fest. Offenbar haben die Kapereien des Vorjahres, bei denen auch viele Besucher der Herbstveranstaltung auf der Heimfahrt betroffen gewesen sind, in Spanien, England, Hellas, Burgund, Italien und den nordafrikanischen Städten nicht zu einem geringeren Interesse geführt. Im Gegenteil: Gerüchte über die „Todesarena“ ziehen diesmal sogar ganz besonders viele reiche Adlige und Bürger an.


    3. April 1710: Im eher kleinen Hafen von Aveiro, wo eines der gekaperten Handelsschiffe mit einer vorwiegend burgundisch-niederdeutschen Mannschaft entdeckt worden ist, dringt ein wütender Mob ins Gefängnis ein und lyncht mehrere Mitglieder der Prisenbesatzung. Dies dürfte auf eine Aussage bei den Verhören zurückgehen, wonach an Bord des 150-Mann-Fahrzeuges mehrere wohlhabende Bürger und sogar einige junge Adelige aus der Stadt mitfuhren, nachdem sie den Maskenball oder den Badepalast besucht hatten. Diese zahlenden Fahrgäste wurden wie die Besatzungen ermordet dann und nackt im Meer versenkt. Angeblich war unter ihnen sogar eine Tochter des Bürgermeisters mit ihrem frischangetrauten Gatten. Jedenfalls hat die Stadtgarde nach allen verfügbaren Berichten keinen Versuch unternommen, die Gefangenen zu schützen, und es wurden auch aus dem Umland keine Hilfstruppen angefordert.

  8. #743
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    4. April 1710: Der Kalif bietet den gefangen genommenen Hanseaten und Finnen an, sie nun bald freizulassen. Voraussetzung sei allerdings, dass sie wegen der Bestechungsvorwürfe ein Drittel des gewonnenen Preisgeldes zu mildtätigen Zwecken in den Ländern spendeten, die mit offiziellen Delegationen am Handwerkerwettstreit teilgenommen hätten, was über den spanischen Klerus und die römische Kirche geschehen solle, im Kalifat selbst hingegen je zur Hälfte über die christlichen und muslimischen Einrichtungen. Die Finnen müssten damit gut 1650 S entrichten, die Ulmer nach Berechnungen Cordobas gut 40000 S. Beide Gruppen möchten aber zunächst Rücksprache mit ihren Betrieben und Familien halten, um die Entscheidung nicht allein treffen zu müssen.


    4. April 1710: Papst Laurentius bittet in einer Ansprache vor der Kurie, die später gedruckt an die Bistümer und größeren Abteien der Weltkirche zur Weitergabe versandt wird, alle kriegführenden Parteien darum, bei der Behandlung von Gefangenen grundlegende Regeln des göttlichen und menschlichen Rechts nicht zu übertreten.


    4.-24. April 1710: In Kopenhagen treffen zahlreiche heidnische Berater, Bürger und Priester ein, die nach der Einigung König Radbods mit dem jütländischen Adel geflohen waren. Eine Gruppe besonders treuer Höflinge bittet den Monarchen sogar brieflich darum, er möge auch seine verbannten Brüder Harald und Björn wieder zurückrufen, um die Reihen des bedrohten Landes weiter zu schließen.

  9. #744
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    5. April 1710: Die kaiserlichen Dragoner, die gegenwärtig noch zum Schutz Burgunds und Hessens beitragen, brechen in Richtung Norden auf. Möglicherweise sollen sie erneut Brandenburg vor einem Übergreifen kriegerischer Unruhen absichern.


    6. April 1710: Nach seinem Landesherrn scheint sich auch der rechtskundige hellenische Khans Ibrahim I. mit dem Heidelberger Gelehrten Christian Thomasius austauschen zu wollen. Der südeuropäische Monarch erhebt in dem Schreiben sogar direkt Einwände, beispielsweise in Bezug auf die Folter als Mittel der Wahrheitsfindung.


    7.-27. April 1710: Der Kuriltai in Shikawo tritt zusammen, um über die Revolten im Osten des Teilreiches zu beraten. Diese betreffen mittlerweile weite Teile der Atlantikküste, ohne sich jedoch ins Landesinnere oder in die Region um Nova Scotia hin auszuweiten. Auch der St.-Xystus-Strom bleibt wie sein Mündungsgebiet friedlich.

  10. #745
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    8. April 1710: Auf Teneriffa wird nach Abschluss des Maskenballs feierlich die neue, noch aus Holz errrichtete und nicht gänzlich fertiggestellte „Todesarena“ eröffnet. Die ersten Kämpfe werden zwischen mehreren gefangen genommenen Seeleuten aus Burgund und Dänemark ausgetragen, wobei beide Seiten zunächst nur über wenige Waffen verfügen. Kronprinz Schinab erklärt aber, dass künftig auch Kämpfer durch finanzielle Unterstützung mit Ausrüstung versehen werden könnten.


    8. April 1710: Eine gemeinsame diplomatische Delegation des Khans von Nantucket und des Landtages von Nova Scotia trifft in Shikawo ein und wird noch am selben Tag von Großkhan Tohtu V. empfangen. Trotz der Revolten im Osten wirkt der 49jährige mittlerweile wieder deutlich agiler als nach dem Abfall großer Teile seines Reiches 1706/1707. Er scheint sehr froh zu sein, dass die beiden britischen Mächte ihm vielleicht zur Seite stehen wollen.


    9.-17. April 1710: Der Kuriltai in Santa Cruz de Tenerife steht unter dem Eindruck des neuen Krieges mit dem Königreich Dänemark und der ungewöhnlich brutalen Angriffe auf mehrere Handelsschiffe vor der Inselgruppe. Es ist aber viel Zuversicht zu spüren, dass man auf dem ureigenen Gebiet des Kaperkrieges nicht ins Hintertreffen geraten wird.

  11. #746
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    10. April 1710: Zwei burgundische Hofdamen treffen in Nürnberg ein, wo Prinzessin Luise im Aufbruch nach Prag begriffen ist. Die beiden Frauen gelten als ihre engsten Freundinnen aus Kindertagen und könnten sie auch nach Debul begleiten. Derweil hat ein kaiserlicher Höfling auch Prinz Ludwig davon überzeugt, die Leitung der böhmischen Botschaft in Indien offiziell zu übernehmen. Der ehemalige König soll sogar wieder regelrecht aufgelebt sein.


    11. April 1710: Die italienische Flotte trifft nach einer ereignislosen Fahrt auf den Kanaren ein, wo die an Bord befindlichen Truppenkontingente angeblich umgeladen werden. Einige Offiziere berichten, man werde sie wohl künftig zum Schutz der Inselgruppe auf mehrere Festungen verteilen.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Mit kanarischer Hilfe ist es gelungen, das Regiment so geschickt „umzuladen“, dass sie nun wieder auf den ursprünglich ausgewählten Schiffen mitfahren können. Es wäre jederzeit möglich, bei günstigem Wind aufzubrechen.



    11. April 1710: Auf Wünsch des Königs verfasst Kardinal Pedro Felipe von Santiago eine sehr ausführliche Stellungnahme zu den Lustbarkeiten auf den Kanaren, wobei die „Todesarena“ bei Abfassung des Textes noch nicht bekannt ist und erst in einer zweiten Version als weitere „Frucht des Bösen“ benannt werden kann. Der Kirchenfürst erklärt zwar, dass Maskenbälle in einem gewissen Rahmen auch für Christen erlaubt seien, solange sie nicht zur Wollust und zum Ehebruch animierten; im kanarischen Fall müsse aber sowohl bei den Feierlichkeiten als auch beim Badepalast von einer geradezu systematischen Hurerei gesprochen werden, noch dazu in staatlichem Auftrag und Sold. Als Geistlicher könne er nur davor warnen, sich an diesen Abscheulichkeiten zu beteiligen und so die eigene Seele in Gefahr zu bringen.
    Geändert von Jon Snow (25. Juni 2025 um 23:51 Uhr)

  12. #747
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    14. April 1710: Der umstrittene Christian Thomasius ist beim Pfalzgrafen Balduin I. zu Gast, der aber auf den Rat des Mainzer Erzbischofs nur über die Folter mit ihm spricht, die auch von den meisten kirchlichen Würdenträgern und der Mehrzahl der Universitätsgelehrten kritisch gesehen wird und in den „Goldenen Jahrhunderten“ nicht mehr praktiziert wurde. Selbst in den letzten Jahren war sie eher die Ausnahme, wurde aber beispielsweise bei der Befragung mutmaßlicher Piraten im Herzogtum Burgund eingesetzt. Daher kann Balduin I. dem Gelehrten hier leicht entgegenkommen, ohne es sich mit der Kirche zu verscherzen.


    14. April 1710: Die erste Fahrt des neuen italienischen Fährdienstes mit einem gemieteten Schiff wird im Hafen von Genua mit einer kleinen Feier in Anwesenheit des Bürgermeisters und mehrerer hochrangiger Adliger begangen. Der Dienst soll möglichst profitorientiert arbeiten.


    14. April 1710: In Ungarn wird mit dem Bau staatlicher Werkstätten begonnen, die zunächst nur kleine Wohnbereiche vorsehen. Hintergrund dürfte sein, dass man besonders an junge, meist ledige Handwerker denkt, die sich in Ungarn eine eigene Existenz aufbauen wollen. Diese Baumaßnahmen finden anfangs nur in den wenigen etwas größeren Städten und auf der neuen Straße zwischen Buda und dem Balaton statt, wo die Nachfrage höher sein dürfte als in den vielen kleinen Dörfern.

  13. #748
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    17. April 1710: König Radbod I. ruft nach der offiziellen Anfrage einiger treuer Adliger seine Brüder Harald und Björn ins Land zurück, was er auch selbst bereits angeregt hatte. Damit dürfte ein weiterer Schritt hin zur Versöhnung der früheren Bürgerkriegsparteien getan werden.



    23. April 1710:
    Die ungarischen Gesandten, die in Oslo Verhandlungen geführt haben, reisen über Kopenhagen nach Süden zurück, wo sie sich mit einem Vertrauten König Radbods treffen. Auch hier wird zunächst nichts über die Gespräche nach außen getragen.


    26. April 1710: Der Bürgermeister von Aveiro trifft in Cordoba ein und wird vom Kalifen mit dem Ausdruck persönlichen Mitgefühls für seinen Verlust empfangen. Offenbar akzeptiert der Befehlshaber der Gläubigen die persönlichen Motive für die Ereignisse in Aveiro und bestraft weder ihn noch die Mitglieder der Stadtgarde für ihre Untätigkeit. Angeblich soll sogar in einem Vieraugengespräch von einem persönlichen Verlust des Kalifen die Rede gewesen sein, auch wenn darüber nichts Genaues nach außen dringt. Am Ende dieser Begegnung entscheidet Yaqub I. dann, die Prisenbesatzungen zusammen mit den zur Rückgabe bestimmten Schiffen an die Heimatländer der gekaperten Fahrzeuge zu überstellen, also an die Kanarischen Inseln und die Satrapie Gorée.

  14. #749
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    28. April 1710: Die nordische NHG erhält ein neues Handelsschiff, das vermutlich zu den vor den Kanaren gekaperten Fahrzeugen gehört und etwa der Größe eines 250er-Kriegsschiffes entspricht. Es stammt ursprünglich aus dem Khanat Tapuytapera. Die Besatzung ist bislang stark ausgedünnt, da sie nur aus Männern besteht, die zuvor Dienst auf den Kaperfahrern getan hatten.

    Nur für die Kalmarer Union

    Achtung Spoiler:

    Die Prisenbesatzung berichtet, dass der Hafenmeister von Ferrol ihre Papiere ziemlich sicher als Fälschungen erkannt, sie aber nicht bei den Amtsträgern des Königs angezeigt habe. Vielleicht sei er den Kanaren noch feindlich gesinnt, weil diese vor einigen Jahren die galicische Küste verwüstet hatten.



    29. April 1710: Prinz Ludwig und Prinzessin Luise treffen in Prag ein, wo einige erfahrende Höflinge ihnen vorbereitende Instruktionen Bohuslavs I. übergeben und sie ermutigen, in Debul Ehre für Böhmen, Burgund und den Kaiser einzulegen.


    30. April 1710: Kronprinz Karl von Burgund besucht Dijon und beruft für Mitte Mai offiziell eine intern bereits zuvor angekündigte Ständeversammlung ein. Diese soll dazu beitragen, Hochburgund wieder näher an Gent heranzuführen.

  15. #750
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    1. Mai 1710: Auf der Eduskunta, die in diesem Jahr wegen der Diskussionen um den Anfang des kommenden Jahres auslaufenden Dorfkassenfonds länger als gewöhnlich andauert, üben mehrere süd- und westfinnische Dörfer Kritik am Bau moderner Schiffe für die dänische Krone zum Selbstkostenpreis. Es wird aber sehr schnell deutlich, dass man mehrheitlich keinen Streit auslösen und die Schiffe wie geplant liefern möchte.


    1.-22. Mai 1710: In England, Schottland, Irland und Amsterdam kommt es zu Übergriffe auf dänische und burgundische Seeleute, und zur Monatsmitte werden auch die Ladungen von vier burgundischen Schiffen im Hafen von Tanger in Brand gesetzt. Ähnlich wie in Spanien (außerhalb von Aveiro und Lissabon) schreiten die örtlichen Autoritäten aber in der Regel rasch ein, so dass nur selten größerer Schaden entsteht. Viele Hafenmeister beginnen nun, Handelssegler beider Nationen möglichst an den Rand der Liegeplätze zu verweisen, um leichter eingreifen zu können – vielleicht aber auch als symbolische Bestrafung. Im Kalifat und in einigen südeuropäischen Häfen wird Radbod Nordlandsson mittlerweile manchmal „Erzmörder aus Mitternacht“ genannt.


    1.-31. Mai 1710: Unter den Neuerscheinungen auf dem Buchmark ist in diesem Jahr auch ein französischsprachiges Werk zu finden, das im Herzogtum Burgund gedruckt wurde, aber fast im ganzen mittel- und westeuropäischen Raum interessierte Leser findet und bald auch in mongolischer und hochdeutscher Sprache vorliegt: Die „Essais de Théodicée“ des Leipziger Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz, der zur Zeit die Bibliothek des westfälischen Khans in Enschede betreut. Das Werk löst erregte Debatten unter Theologen, Philosophen und Naturforschern aus und wird von einigen Städten sogar zeitweilig verboten.

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