Also welche Antwort hätte er auf 40 haben wollen?
Genau die, die sie selbst geben. In Markus und Lukas steht das Gleichnis auch und da kommt der Satz, dass der Weinbergsbesitzer kommen und die Pächter töten und den Weinberg anderen geben wird, von Jesus selbst. - Es ist ne Gerichtsankündigung wie im AT - sie beinhaltet immer unausgesprochen eine Möglichkeit zur Umkehr, um dem Gericht zu entgehen. (Wie bei Jona und Niniveh)
Ach ja, ich habe noch vergessen: Das Volk, was was Erbe antritt. Dies wird normalerweise mit den Christen und der Kirche ausgelegt, nicht mit einer bestimmten Nation.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Doch, würde ich sagen. Der nähere Textzusammenhang geht meiner Meinung nach bis Vers 46, ja. Da ist kein Bruch in der Situation.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Matthäus 22
Achtung Spoiler:
Bemerkungen/ Gedanken:
- Noch mehr Gleichnisse
- Das hier erscheint mir aber, zumindest für moderne Leser, kryptischer. Ins Himmelreich einzutreten ist wie zu einer Hochzeit geladen zu werden, so weit, so klar. Frage mich, ob das ein generischer Sohn ist (jede Hochzeit hat einen Bräutigam) oder explizit Jesus gemeint ist. Dann wäre aber die Frage, wer die Braut ist. Wayne, die geladenen Gäste (alle, die Jesus kritisiert) verhalten sich unangemessen und schlagen die Einladung aus (oder Schlimmeres, s. V. 6). Stattdessen lädt er "alles und jeden" ein. Sprich, das Himmelreich als Hochzeitsort steht jetzt allen offen - "Böse[n] wie Gute[n](!)" (V. 10). Das klingt nach einem krassen Bruch mit dem "auserwählten Volk". Vor allem, dass auch "Böse" (übersetzen alle so) geladen sind, schließt nicht einmal Leute wie Hitler aus - es sei denn, sie haben kein Hochzeitsgewand angelegt (V. 11). Das fand ich reichlich kryptisch, habe aber im Internetz gelesen, dass es zur damaligen Zeit Usus war, dass die Hochzeitsgewänder vom Veranstalter bzw. der Gemeinde/ dem Dorf gestellt wurden. Vor dem Hintergrund ist das Handeln des Königs (Gottes) zumindest nachvollziehbar: wenn man sich nicht an die einfachen Regeln halten will und die keine Kosten verursachen, darf man nicht mitfeiern.
- Vers 14 versteh ich nicht ganz. Viele sind berufen, aber wenige auserwählt - sind jetzt nicht jede Menge auf der Hochzeit?
- Trotzdem, 4:1 für Jesus (aber die Sache mit dem Hochzeitsgewand musste sich der VAR anschauen
)
- Im Folgenden versuchen die einzelnen antagonistischen Gruppen (Pharisäer, Sadduzäer und nochmal Pharisäer), Jesus eine Falle zu stellen. Die Reaktion auf die Münze finde ich genial, das ist eine herrlich Alles-und-Nichts-Antwort, gegen die man nix sagen kann
- 5:1
- Die Versuchung der Sadduzäer finde ich etwas trickreicher. Das klingt mir von der Qualität der Frage ähnlich zu der, ob Jesu Vorhaut mit ihm auferstanden ist oder nicht. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass von einer "Auferstehung" wie in V. 28 im AT die Rede war. Das Pentateuch, auf das sie sich beziehen, ist allerdings schon eine ganze Weile her.
- Jesus sieht das zumindest ähnlich
Die Stelle, auf die er verweist, ist 2. Mose 3,6. "Gott ist doch nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden" ist ein starker Satz, muss man ihm lassen
6:1
- Die Frage in V. 36 finde ich sehr spannend. Die muss ich mir merken, wenn ich mal wieder Priester treffe und schauen, ob sie die gleiche Antwort geben können. V. 37 zitiert dabei 5. Mose 6,5 und V. 39 zitiert 3. Mose 19, 18. Bei Letzterem lässt Jesus einen Teil aus: "Du sollst den Angehörigen deines Volkes gegenüber nicht rachgierig sein und ihnen nichts nachtragen, sondern sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: ich bin der HERR!"
- Das ausgelassene "Ich bin der HERR" finde ich nicht uninteressant. Jesus stellt beide Gebote als gleichberechtigt nebeneinander. Dabei legt die Quelle für das Gebot der Nächstenliebe eine Überordnung des Herrn nahe. Ich werte das als 7:2.
- Tatsache, in Psalm 110, 1 steht: "Von David, ein Psalm. So lautet der Ausspruch des HERRN an meinen Herrn". Was wir im Oktober 2022 dazu im Thread hatten:
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Den Spurch mit Berufen und Auserwählt versteh ich auch nicht so recht. Normalerweise würde sich beides decken. Da versteckt sich auch eine riesige theologische Diskussion über die Erwählung dahinter, die ich bisher noch nicht richtig durchdrungen habe. Wer will, kann ja mal mit diesem Artikel versuchen, da einzusteigen: https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4destination
Die Frage nach der Steuer.
Sie ist mies. Es steht ja auch, dass es eine Fangfrage ist. Sagt Jesus: "Ja, ihr sollt an den Kaiser Steuern zahlen" verspielt er sich die Gunst beim Volk. Ich erinnere an den Hexenkessel. Fast alle hassen die Römer, die mit Militärgewalt herrschen. Die Steuern sind für viele Arme zu hoch. Wenn Jesus sagt, dass man das zahlen soll, werden sie Jesus dafür hassen.
Sagt er hingegen: "Nein, zahlt keine Steuern" - dann haben sie einen Grund, ihn beim Statthalter anzuzeigen, weil er dem jüdischen Volk erzählt, dass es die Steuern nicht zahlen soll. Denn der Reichtum ist das Hauptinteresse Roms an den Provinzen - und Sklaven und Soldaten und Handelsgüter - aber Steuern sind ein Hauptinteresse.
Wie wird Jesus also antworten? Seine Antwort ist genial. Er lässt sich eine Münze zeigen und fragt wessen Bild darauf sei. Die Münze lässt er sich vom Fragesteller zeigen. Und darauf ist das Kaiserbild. Das erinnert an das zweite Gebot: Du sollst dir kein Bildnis machen. Ganz subtil erinnert Jesus sie damit daran, dass der Besitz dieser Münze an sich gegen ein Gebot verstößt. Was natürlich nicht umgangen werden kann - der römische Denar ist quasi sowas wie gesetzliches Zahlungsmittel - die gebräuchlichste Münze. Und seine Antwort geht in eben diese Richtung: Wenn du dich schon mit dem heidnischen Geld abgeben musst, dann gib dem heidnischen Kaiser in Rom, was ihm zusteht. - Aber gib Gott auch, was ihm zusteht.
Jesus umgeht so sehr geschickt diese Fangfrage und spielt den schwarzen Peter wieder den Pharisäern zu.
Das größte Gebot:
Jesu Antwort ist hier die Standardantwort des jüdischen Rabbinertums. Er zeigt damit, dass er sich gut in ihrer Theologie auskennt und segnet diesen Teil sozusagen ab. Häufig wird heutzutage gesagt, dass Wichtigste im Christentum sei die Nächstenliebe, das ist aber falsch. Das Wichtigste ist die Liebe zu Gott.
Wessen Sohn ist der Christus:
Jesus bezieht jetzt diesen Psalmvers auf sich. Er ist der Herr, der sich an die Seite des Herrn setzt. Zwar ist er Davids Sohn, weil er ein Nachkomme der Davidsdynastie ist. Aber er ist größer als David, weil er eben auch Gottes Sohn und gar Gott selbst ist. Deswegen nennt David ihn "Herr" - Die Phasrisäer verstehen das nicht - für sie ist der Messias (=Christus auf hebräisch) ein irdischer, militärischer König und weltlicher Retter. Ähnlich wie Kyrus oder Judas Makkabäus.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
https://www.bibleserver.com/LUT.ELB....atth%C3%A4us23
Matthäus 23
Achtung Spoiler:
Bemerkungen/ Gedanken:
- Nachdem Jesus sich mit den Hohenpriestern auseinandergesetzt hat, spricht er in der heiligen Stätte nun zu seinen Homies.
- "Lehrstuhl Moses" klingt, als wär das ne Uni
- In dem Kapitel gibt es von Menge jede Menge Anmerkungen zu Übersetzungen einzelner Begriffe (z.B. "Märkte" in V. 7 könnte auch "öffentliche Plätze" heißen).
- In Vers 3 stellt Jesus die Hohenpriester wieder als bigott dar. Ich will zumindest einmal einwerfen, dass es auch noch schlimmer geht: wenn sie nur Wein tränken, ohne Wasser zu predigen. Moralisch erscheinen solche Menschen oft weniger verkommen, obwohl sie nicht einmal Wasser predigen...
- Elberfelder merkt an, dass "Rabbi" so viel wie "Mein Meister" bedeutet. Im Judentum gibt es Rabbis immer noch, im Christentum dem Namen nach nicht. Das erscheint mir eine plausible Folge von V. 8 zu sein.
- Meister, Vater, Lehrer gegenüber Dienern, die sich erniedrigen - diese Hierarchie ist und bleibt mir rein begrifflich einfach schon zuwider.
- Die Kritik an den "Schriftgelehrten und Pharisäern" reißt nicht ab. Jesus leitet 7 Mal mit "Wehe euch..." folgende Punkte ein:
- Anderen den Weg ins Himmelreich verwehren (das erscheint mir angesichts der bisherigen Lehren Jesu am gewichtigsten)
- Raffgier und Scheinheiligkeit
- Verschlechterung von Menschen
- Unbarmherzigkeit, Treulosigkeit
- Raub, Unmäßigkeit
- Heuchelei, Gesetzlosigkeit
- Falschbehauptung
- Wenn ich es auf einen Punkt reduzieren sollte, würde ich sagen, er stört sich vor allem an der Säkularisierung des Heiligen. Nach Außen glänzt alles, ist aber lange noch kein Gold; den Zehnt zu zahlen, ist seiner Ansicht nach nicht der Kern des gelehrten Glaubens. Dazu passt das "Wehe euch", das sich an die "blinden Führer" richtet und in der Mitte der übrigen Anklagepunkte steht. An dieser Stelle bricht Jesus aus seiner rhetorischen Struktur aus und echauffiert sich darüber, dass Gold als Ergebnis von Heiligkeit über den Tempel als Quell der Heiligkeit gestellt wird. Er ruft den "Blinden" die Verbindung von Altar über Tempel zum Himmelreich in Erinnerung. Blindheit verknüpft er sprachlich in V. 24 und V. 26 mit den Pharisäern.
- Den Vergleich mit den frisch getünchten Gräbern finde ich besonders gelungen. Über das Aussehen christlicher/ katholischer Friedhöfe könnte ich auch mehrere Zeilen lang ranten
- Die Vorstellung, dass über alle gerechtes Blut vergossen werden soll oder werden muss, um Änderung zu bewirken, ist irgendwie cool und irgendwie gruselig. Mich erinnert das spontan an dir Rotfärbung des Nil und den Tod aller Erstgeborenen bei den Plagen. Da muss es den Unterdrückern auch maximal schlecht gehen, bis der Pharao das Volk ziehen ließ, das - wenn man den Vergleich zu ende zieht - Ähnliches erleben wird (V. 36).
- V. 38 wiederholt die Drohung aus Jeremia 22, 5: "Wenn ihr aber diesen Weisungen nicht nachkommt, so habe ich bei mir selbst geschworen‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, ›daß dieser Palast zu einer Trümmerstätte werden soll!‹"
Getünchte Gräber:
Die Berührung eines Toten macht im Judentum ja unrein. Wenn jetzt so ein Grab überstrichen ist, sieht man nicht, dass es ein Grab ist, aber verunreinigt sich eventuell. Das ist ein Aspekt dieses Vergleichs: Die Pharisäer sind im Innern unrein - geben sich aber außen als ganz heilig. Ansonsten sprechen finde ich Jesu Worte gegen die Pharisäer fur sich und sind immer noch aktuell. Man darf gerne alle frommen Christen daran beurteilen, dazu wurde das aufgeschrieben.
Abel bis Secharja:
Nach jüdischer Buchanordnung kommt die Chronik im AT. Abel ist der erste Ermordete im 1. Buch Mose. Secharja bezieht sich auf 2. Chronik 24,20:
"20 Und der Geist Gottes ergriff Secharja, den Sohn des Priesters Jojada. Der trat vor das Volk und sprach zu ihnen: So spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des HERRN, sodass ihr kein Gelingen habt? Denn ihr habt den HERRN verlassen, darum wird er euch auch verlassen. 21 Aber sie machten eine Verschwörung gegen ihn und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Vorhof am Hause des HERRN. 22 Und der König Joasch gedachte nicht an die Barmherzigkeit, die Jojada, der Vater Secharjas, an ihm getan hatte, sondern tötete seinen Sohn. Der aber sprach, als er starb: Der HERR wird es sehen und strafen." - Von Abel bis Secharja bezieht sich also auf alle ermordeten Propheten des AT - und Jesus wirft den Pharisäern hier vor, genau so zu sein wie die damaligen Mörder. Er weiß schon, welches Ende er nehmen wird.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Matthäus 24 (Teil 1)
Achtung Spoiler:
Bemerkungen/ Gedanken:
- Jesus verkündet die Zerstörung des Tempels
- Der Salomonische Tempel ist ja schon lange futsch, aber der Folgetempel wurde im Jahre 70 n. Chr. von den Römern geplündert und zerstört.
- Auch Vers 7 lässt sich in der Rückschau einfach auf Christen vs. Römer beziehen. Die Prophezeiungen finde ich insgesamt allerdings reichlich horoskopisch: Andere werden behaupten, Erlöser zu sein. Es wird Erdbeben und Hungersnöte geben. Da muss man nicht Menschensohn sein, um sowas kommen zu sehen. Und dann sagt er (fast) das Gleiche nochmal mit anderen Worten
- Vor allem die falschen Heilande (vgl. auch V. 24ff) sind ihm ein wichtiges Anliegen.
- Wertvoller erscheint mir V. 13: "Wer jedoch bis ans Ende ausharrt, der wird gerettet werden." - Das klingt nach gesundem Optimismus
- Jesus bezieht sich mehrfach auf Daniel, der sehr viel konkretere Angaben macht:
- 9,27: "Und er wird einen festen Bund mit der Volksmenge eine Jahrwoche lang schließen und während der Hälfte der Jahrwoche Schlacht- und Speisopfer abschaffen; und an ihrer Stelle wird der Greuel der Verwüstung aufgestellt sein, und zwar so lange, bis die festbeschlossene Vernichtung sich über die Verwüstung ergießt."
- 11,31: Da werden dann Truppen von ihm (entsandt) dastehen und das Heiligtum, die Burg, entweihen; das tägliche Opfer werden sie abschaffen und den Greuel der Verwüstung aufstellen.
- 12,11: Und von der Zeit an, wo das tägliche Opfer abgeschafft und der Greuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind es 1290 Tage.
- 12,1: Zu jener Zeit nämlich wird Michael auftreten, der große Engelfürst, der deine Volksgenossen beschützt, und es wird eine Zeit der Bedrängnis eintreten, wie noch keine dagewesen ist, seitdem es Völker gibt, bis zu jener Zeit; aber dein Volk wird in jener Zeit gerettet werden, nämlich ein jeder, der sich im Buch (des Lebens) aufgezeichnet findet.
- Interessant finde ich den direkten Anruf an den Leser in V. 15. Das wird Jesus kaum so gesagt haben, das wäre schon sehr meta. Das wirft die Frage in Erinnerung, inwiefern die direkten Reden sonst noch bearbeitet wurden.
- V. 20: "Betet nur, daß eure Flucht nicht in den Winter oder auf den Sabbat falle!"
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Hier sind wieder einige spannende Punke dabei:
1.) Dies ist die fünfte und letzte Rede Jesu im Matthäusevangelium, die Endzeitrede. In Markus und Lukas stehen wieder ähnliche Sachen drin, ich meine aber in Matthäus wird diese Thematik am ausführlichsten behandelt.
2.) Die Voraussage der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. durch die Römer ist ein großer Streitpunkt bei der Beurteilung, wann es verfasst wurde. Bei Markus und Lukas gibt es identische Diskussionen:
Die liberale Theologie hält die Zerstörungsvoraussage für ein Vaticinium ex eventu https://de.wikipedia.org/wiki/Vaticinium_ex_eventu - das bedeutet: Man glaubt, die Evangelien seien nach 70 n.Chr. verfasst worden und die Prophetie sei Jesus von den Autoren in den Mund gelegt worden. Weil er diese Dinge nicht vorausgesehen haben könne, müsse der Text auf jeden Fall nach 70 n.Chr. verfasst worden sein.
Demgegenüber steht die evangelikale und auch die traditionelle Theologie, hierin eine echte Zukunftsprophetie sieht und die Abfassung deshalb auch häufig vor 66 n.Chr. (dem Beginn des jüdischen Krieges) ansiedelt.
Ich persönlich stehe hinter letzterer Auslegung. Das Argument, dass echte Prophetie hier nicht vorliegen kann, halte ich für ein atheistisches Argument - und das finde ich im Bereich der Theologie fehl am Platze. Da ich nicht Vertreter dieser Ansicht bin, stelle ich sie aber sicher auch verkürzt dar.
Ich halte es im Gegenzug sehr plausibel, dass die Christen auf diese Warnung von Jesus hin Jerusalem tatsächlich verließen. Das später abgefasse Johannesevangelium erwähnt diese Prophete dann auch nicht mehr, weil sie nicht mehr nötig ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pella_(Jordanien)Eusebius von Caesarea schreibt, vor Beginn des Jüdischen Krieges seien Christen aus der Jerusalemer Urgemeinde nach Pella geflohen.
3.) Ich finde es wieder sehr schön, Mongke, wie du selbst die Parallelen zum Danielbuch bemerkst. Da könnte sich mancher christliche Bibelleser eine Scheibe von abschneiden. Aber häufig haben sie das Alte Testament nie selbst gelesen...
4.) Der Vers 14: "Und diese Heilsbotschaft vom Reich wird auf dem ganzen Erdkreis allen Völkern zum Zeugnis gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen." hat einige Auswirkungen. Es gibt aufgrund dieses Verses in evangelikalen und charismatischen Kreisen die Vorstellung, dass jedes Volk bekehrt sein müsse, damit Jesus wiederkommt. Da gibts einige Bewegungen und Organisationen die daran arbeiten, wirklich überall einen Missionar hinzuschicken. Vor 7 Jahren besuchte deswegen einer North Sentinel Island, wo er von den Ureinwohnern getötet wurde, die in kompletter Isolation leben. Das ging damals durch die Medien und vielleicht hat es jemand mitbekommen. Dies ist der biblische Text, der hinter diesr Überzeugung und letztlich auch hinter dieser gefährlichen Aktion liegt.
5.) Falsche Messiase/Christusse: Da gibts immer wieder welche. Manche, die sich selbst direkt so bezeichnen. In Israel gibts ne ganze psychologische Abteilung für Leute, die sich für den wiedergekommenen Christus halten. Aber auch andere selbsternannte Lichtgestalten sollte man dazu zählen. Für die damaligen Leser wird wohl Simon bar Kochba https://de.wikipedia.org/wiki/Bar_Kochba eine Rolle gespielt haben, der 132 einen weiteren jüdischen Aufstand anzettelte und auch für den Messias gehalten wurde. Das lässt sich aber auch auf alle möglichen Sektengurus gut anwenden. Aber es steht halt geschrieben: Wenn Jesus wiederkommt, muss man nicht Rätselraten, es wird sein wie ein Blitz am gesamten Himmel.
Ich finde merkwürdig, Mongke, dass du nicht über die Wiederkunft Christi stolperst. Das ist bisher in der Bibel nicht groß angesprochen worden. Wie er geht noch mal weg und kommt noch mal wieder? Er ist doch grade erst hergekommen.
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Die Sache mit der Hochzeit:
Jesus ist der Bräutigam, die Gemeinde ist die Braut.
Die geladenen Gäste, die aber nicht kommen wollen; das verstehe ich als das Volk Israel, da sie ja (bis auf wenige) Jesus verstoßen / ablehnen
Die von der Straße (eingeladenen) sehe ich in dem Kontext als die Heiden, die zu Gott gerufen werden; hierin sehe ich schon die Vorwegnahme der Mission der Heiden, wie sie in der Apostelgeschichte beschrieben wird.
Vers 12 - 14 sind auch für mich nicht leicht.[*]Vers 14 versteh ich nicht ganz. Viele sind berufen, aber wenige auserwählt - sind jetzt nicht jede Menge auf der Hochzeit?
Vor allem den Ausspruch aus Vers 14 interpretiere ich wie folgt:
Viele (alle) sind dazu berufen Christen zu werden, aber nur wenige sind dazu auserwählt höhere Aufgaben zu begleiten, wie Gemeinden Leiten, Besondere Positionen auszufüllen, groß angelegte Missionsaufgaben zu leiten.
Um das mal plastisch zu zeigen: nicht jeder Christ fühlt sich dazu berufen Mönch/Nonne zu werden.
Aber im Speziellen Vers 13 erschließt sich mir nicht ganz
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Gute Punkt, Kantel, das hab ich irgendwie so hingenommen angesichts der ganzen Nicht-Christusse, vor denen gewarnt wird
Die Parallelen zu Daniel hab ich nicht alle selbst bemerkt, das ist teilweise angemerkt
Wobei die Formulierung "Greuel der Verwüstung" so komisch ist, dass ich da dann zumindest mal die SuFu draufgeworfen hab![]()
Tja, ganz kann wohl selbst Mongke nicht alle Vorkenntnisse abstreifen über das, was da noch passieren wird...
Tja, zumindest gegenüber katholischen Priestern ja durchaus üblich...Und niemand auf Erden sollt ihr euren ›Vater‹ nennen; denn einer ist euer Vater, der im Himmel.
Alles, was Jesus voraussagt, scheint mir aber doch am Besten auf die kommenden Zeiten (Jüdischer Krieg, Bar-Kochba, frühe Christenverfolgungen) zu passen, wie du ja auch teilweise selbst sagst, Kantelberg, weniger auf die folgenden Jahrtausende (klar, wie Mongke festgestellt hat, sind sie auch wieder allgemein genug, dass die Menschen immer wieder ihre eigene Zeit darin finden konnten, aber wenn wir jetzt mal die wenigen konkreten Aussagen ranziehen...). Da scheint es doch seltsam, dass Jesus auf diese aus unserer Sicht lange zurückliegenden Ereignisse verweist, wenn seine Jünger ihn nach dem Ende der Weltzeit fragen, oder? Oder haben wir jetzt seit 2000 Jahren Endzeit?
Das scheint mir persönlich doch eher auf einen Glauben früher Christen hinzudeuten, dass das Ende jetzt wirklich nahe wäre, in deren Zeit der Text dann eben auch verfasst (oder abgeändert) worden wäre, als auf wirkliche Zukunftsvorhersage.
Geändert von Trismegistos (23. Juni 2025 um 00:00 Uhr)
Danke für den Faden, Mongke. Ich bin irgendwo bei diesen langweiligen Psalmen ausgestiegen, aber lese jetzt wieder fleißig mit. Auch die Kommentare der anderen dazu sind sehr interessant. Über Link zu Bar Kochba bin ich auf eine Liste der jüdischen Messias-Anwärter gestoßen, die möchte ich euch nicht vorenthalten, obwohl mir die allesamt unbekannt sind (bis auf Jesus, natürlich):
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...-Anw%C3%A4rter
Interessante Liste, ich kenne auch keinen außer die zwei.![]()
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