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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #5071
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    1. Chronik 29
    Achtung Spoiler:
    1 Hierauf redete der König David die ganze Versammlung folgendermaßen an: »Mein Sohn Salomo, [der einzige,] den Gott erwählt hat, ist noch jung und zart, das Werk aber gewaltig; denn nicht für einen Menschen ist dieser Prachtbau bestimmt, sondern für Gott den HERRN.
    2 Daher habe ich mit allen mir zu Gebote stehenden Kräften für das Haus meines Gottes Gold zu den goldenen, Silber zu den silbernen, Kupfer zu den kupfernen, Eisen zu den eisernen und Holz zu den hölzernen Geräten beschafft, außerdem Onyxsteine und Edelsteine zu Einfassungen, Steine zu Verzierungen, buntfarbige und kostbare Steine jeder Art und Marmorgestein in Menge.
    3 Überdies will ich infolge meines Eifers für das Haus meines Gottes das, was ich als eigenes Gut an Gold und Silber besitze, für das Haus meines Gottes hingeben, zu allem dem noch hinzu, was ich bereits für das heilige Haus beschafft habe,
    4 nämlich 3000 Talente Gold, Ophirgold, und 7000 Talente geläutertes Silber, um die Wände der heiligen Räume damit zu überziehen
    5 und für alle sonstigen Arbeiten, zu denen die Künstler Gold und Silber gebrauchen. Wer ist nun bereit, heute gleichfalls für den HERRN eine Gabe von seinem Vermögen beizusteuern?«
    6 Da bewiesen die Familienhäupter und die Fürsten der Stämme Israels sowie die Befehlshaber der Tausendschaften und der Hundertschaften und die obersten Beamten im Dienst des Königs ihre Bereitwilligkeit
    7 und spendeten für den Bau des Gotteshauses 5000 Talente Gold und 10000 Goldstücke, 10000 Talente Silber, 18000 Talente Kupfer und 100000 Talente Eisen.
    8 Wer ferner Edelsteine besaß, gab sie für den Schatz des Hauses des HERRN an den Gersoniten Jehiel ab.
    9 Da freute sich das Volk über ihre Freigebigkeit; denn mit ungeteiltem Herzen hatten sie freiwillig für den HERRN beigesteuert; auch der König David war hoch erfreut.
    10 Da pries David den HERRN vor der ganzen Versammlung mit den Worten: »Gepriesen seist du, HERR, du Gott unsers Vaters Israel, von Ewigkeit zu Ewigkeit!
    11 Dein, o HERR, ist die Hoheit und die Macht, die Herrlichkeit, der Ruhm und die Majestät; denn dein ist alles im Himmel und auf Erden. Dein, o HERR, ist die Herrschaft, und du bist als Haupt über alles erhaben.
    12 Reichtum und Ehre kommen von dir, und du bist Herrscher über alles; in deiner Hand liegen Kraft und Stärke, und in deiner Hand steht es, jedermann groß und stark zu machen.
    13 Nun denn, unser Gott: wir danken dir und rühmen deinen herrlichen Namen;
    14 denn wer bin ich, und was ist mein Volk, daß wir imstande sein sollten, freiwillige Gaben in solcher Weise darzubringen? Nein, von dir kommt dies alles, und aus deiner Hand haben wir dir gespendet.
    15 Wir sind ja nur Gäste und Fremdlinge vor dir wie alle unsere Väter; wie ein Schatten sind unsere Lebenstage auf Erden und ohne Hoffnung, (hienieden zu bleiben).
    16 HERR, unser Gott, dieser ganze Reichtum, den wir bereitgestellt haben, um dir ein Haus für deinen heiligen Namen zu bauen, – aus deiner Hand kommt er, und dein ist das alles!
    17 Ich weiß aber, mein Gott, daß du das Herz prüfst und an Aufrichtigkeit Wohlgefallen hast; – nun, ich habe dies alles mit aufrichtigem Herzen freiwillig gespendet und habe jetzt mit Freuden gesehen, daß auch dein Volk, das hier versammelt ist, dir bereitwillig Gaben dargebracht hat.
    18 HERR, du Gott unserer Väter Abraham, Isaak und Israel, erhalte solche Gesinnung und Denkweise immerdar im Herzen deines Volkes und richte ihr Herz auf dich hin!
    19 Meinem Sohne Salomo aber verleihe ein ungeteiltes Herz, daß er deine Gebote, deine Verordnungen und Weisungen beobachte und alles tue, um den Prachtbau aufzuführen, den ich vorbereitet habe!«
    20 Als David hierauf die ganze Versammlung aufforderte, den HERRN, ihren Gott, zu preisen, da priesen alle Versammelten den HERRN, den Gott ihrer Väter, verneigten sich und warfen sich vor dem HERRN und vor dem Könige nieder.
    21 Am folgenden Tage aber opferten sie dem HERRN Schlachtopfer und brachten dem HERRN Brandopfer dar, nämlich tausend Stiere, tausend Widder und tausend Lämmer nebst den zugehörigen Trankspenden, außerdem Schlachtopfer in Menge für ganz Israel.
    22 Dann aßen und tranken sie an jenem Tage vor dem HERRN voller Freude und machten Salomo, Davids Sohn, zum zweitenmal zum König und salbten ihn vor dem HERRN zum Fürsten und salbten Zadok zum Priester.
    23 So saß denn Salomo auf dem Throne des HERRN als König an Stelle seines Vaters David und hatte das Glück, daß ganz Israel ihn anerkannte
    24 und alle Fürsten und die Ritter sowie alle Söhne des Königs David sich dem König Salomo unterwarfen.
    25 Der HERR aber ließ dann Salomo zu überhaus hohem Ansehen bei ganz Israel gelangen und verlieh seinem Königtum einen Glanz, wie ihn vor ihm kein König über Israel besessen hatte.
    26 So hatte nun David, der Sohn Isais, über ganz Israel geherrscht,
    27 und zwar betrug die Zeit seiner Regierung über Israel vierzig Jahre; in Hebron hatte er sieben Jahre geherrscht und in Jerusalem dreiunddreißig.
    28 Er starb in hohem Alter, satt an Lebenstagen wie an Reichtum und Ehren, und sein Sohn Salomo folgte ihm in der Regierung nach.
    29 Die Geschichte des Königs David aber findet sich bekanntlich von Anfang bis zu Ende aufgezeichnet in der Geschichte des Sehers Samuel sowie in der Geschichte des Propheten Nathan und in der Geschichte des Sehers Gad,
    30 samt seiner ganzen machtvollen Regierung und seinen Siegen und den Schicksalen, die ihn und Israel und alle Reiche der Länder betroffen haben. 


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • "Überdies will ich infolge meines Eifers für das Haus meines Gottes das, was ich als eigenes Gut an Gold und Silber besitze, für das Haus meines Gottes hingeben" - David kann das Prahlen echt nicht lassen
    • 3000 Talente Gold und 7000 Talente Silber. Das klingt nach viel Vor allem, wenn man es mit den Zahlen in Vers 7 vergleicht, das von wesentlich mehr Leuten kommt
    • Zumindest geht er mit gutem Beispiel voran, bevor er andere um deren Geld bittet.
    • Sind Menschen eher bereit, etwas zu geben, wenn man selbst "etwas" davon hat (also nen fetten Steinklotz), als es anderen zu geben? Will fragen: hätten sie auch so viel gegeben, wenn er nach einem bedingungslosen Grundeinkommen gefragt hätte?
    • Von Ewigkeit zu Ewigkeit
    • Bei dem "Gebet" ab Vers 11 hatte ich Vaterunser-Vibes
    • Ich finde es noch bemerkenswert, dass Freiwilligkeit und Bereitwilligkeit wichtige Charaktereigenschaften bei der Spende sind. Das ist hehr. Persönlich bin ich aber der Meinung, dass Spenden auch helfen, wenn man sie nur um des eigenen Prestiges willen oder so tätigt. Und mir ist das zu viel "Chabos wissen, wer der Babo ist" an der Stelle.
    • Party
    • Aber wieso "zum zweitenmal" (V. 22)? Inhaltlich schien mir die Rede ab Vers 1 nahtlos an Kapitel 28 anzuschließen.
    • Den versprochenen Glanz in Vers 25 haben wir in den Salomo-Büchern ausführlich diskutiert und gesehen.
    • Nett, zum Abschluss noch ein Querverweis.
    • Ich glaube, in Summe beeindruckt mich an Kapitel 28 und 29 am meisten, wie reibungslos und harmonisch die Machtübergabe vonstattengeht
    • Das war dann auch schon der Chronik erster Teil. Bleibt nur noch ein Buch im Alten Testament
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  2. #5072
    Altes Mann Avatar von goethe
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    "Fürchte dich nicht und sei unverzagt!" [...] Könnte ich mir auch als rituelle Losung vorstellen, wenn ein König abdankt.
    susu na - wie der Thailänder sagt


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  3. #5073
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Nahtlose Machtübergabe. Im Königebuch sieht das etwas anders aus.

    Aber die Sätze, die du zitierst, sind wirklich bemerkenswert. Bei mir selbst ist das Buch der Chronik tatsächlich etwas unterbelichtet, man zieht sich entsprechende Texte immer aus Samuel/Könige. Es ist schön, durch dich mal wieder darauf gestoßen zu werden.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  4. #5074
    Registrierter Benutzer Avatar von SimonTheSorcerer
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    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Ich dachte, dazu gibts aktuelle Untersuchungen in Kulturen ohne Schrift? Und das wäre das Ergebnis gewesen. Also eben: Man kann es sagen, in oralen Kulturen ist mehr Merkfähigkeit für sowas da.

    Wobei ich bei ewig langen Namenslisten tatsächlich meine Zweifel hätten. Und andererseits, es gibt auf dem Planeten einige Muslime, die können den ganzen Koran auswendig.
    Das kann durchaus sein, das ist mir schlicht unbekannt. Ich meine, dass ich das vor ca. 25 - 30 Jahren gehört habe und wusste auch nicht genau, wie gut das validiert war / ist.

  5. #5075
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Es ist schön, durch dich mal wieder darauf gestoßen zu werden.
    Das freut mich
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  6. #5076
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/2.Chronik1

    2. Chronik 1
    Achtung Spoiler:
    1 Als nun Salomo, der Sohn Davids, sich in seiner Herrschaft befestigt hatte – der HERR, sein Gott, war nämlich mit ihm und ließ ihn überaus mächtig werden –,
    2 da ließ Salomo Befehl an ganz Israel ergehen, an die Befehlshaber der Tausendschaften und der Hundertschaften, an die Richter und alle Fürsten von ganz Israel, die Familienhäupter;
    3 und dann begab sich Salomo mit der ganzen Volksgemeinde nach der Höhe bei Gibeon; denn dort befand sich das Offenbarungszelt Gottes, das Mose, der Knecht des HERRN, in der Wüste hergestellt hatte –
    4 dagegen die Lade Gottes hatte David aus Kirjath-Jearim an den Platz hinaufgebracht, den David für sie hatte herrichten lassen; denn er hatte für sie in Jerusalem ein Zelt aufschlagen lassen –.
    5 Auch der kupferne Altar, den Bezaleel, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, hergestellt hatte, stand dort (in Gibeon) vor der Wohnung des HERRN; und Salomo und die Volksgemeinde suchten ihn dort auf.
    6 Salomo opferte dann dort vor dem HERRN auf dem kupfernen Altar, der zum Offenbarungszelt gehörte, und brachte tausend Brandopfer auf ihm dar.
    7 In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und sprach zu ihm: »Bitte, was ich dir geben soll!«
    8 Da antwortete Salomo dem HERRN: »Du hast meinem Vater David große Liebe erwiesen und hast mich zum König an seiner Statt gemacht.
    9 So laß denn, HERR, mein Gott, deine Verheißung, die du meinem Vater David gegeben hast, in Erfüllung gehen! denn du hast mich zum König über ein Volk gemacht, das so zahlreich ist wie der Staub auf dem Erdboden.
    10 So verleihe mir nun Weisheit und Einsicht, damit ich mich diesem Volk gegenüber in rechter Weise zu verhalten weiß; denn wer vermöchte sonst dieses dein großes Volk zu regieren?«
    11 Darauf sagte Gott zu Salomo: »Weil du solche Gesinnung hegst und nicht um Reichtum, Schätze und Ehre oder um den Tod deiner Feinde, auch nicht um langes Leben gebeten, sondern dir Weisheit und Einsicht erbeten hast, um mein Volk, zu dessen König ich dich gemacht habe, regieren zu können:
    12 so soll dir die (erbetene) Weisheit und Einsicht verliehen sein; aber auch Reichtum, Schätze und Ehre will ich dir schenken, wie keiner von den Königen vor dir sie besessen hat und wie sie keiner nach dir jemals besitzen wird.«
    13 Darauf kehrte Salomo von der Höhe bei Gibeon, von dem Platz vor dem Offenbarungszelt, nach Jerusalem zurück und herrschte über Israel.
    14 Salomo brachte zahlreiche Kriegswagen und Reitpferde zusammen, so daß er 1400 Wagen und 12000 Reitpferde besaß, die er in den Wagenstädten oder in seiner Nähe zu Jerusalem unterbrachte.
    15 Und der König brachte es dahin, daß es in Jerusalem so viel Silber und Gold gab wie Steine und daß die Zedernstämme den Maulbeerfeigenbäumen in der Niederung an Menge gleichkamen.
    16 Der Bezug der Pferde für Salomo erfolgte aus Ägypten, und zwar aus Koa; die Händler des Königs kauften sie nämlich dort in Koa auf,
    17 so daß ein Wagen bei der Ausfuhr aus Ägypten auf sechshundert Schekel Silber zu stehen kam und ein Pferd auf einhundertundfünfzig. Ebenso wurden sie durch ihre Vermittlung an alle Könige der Hethiter und an die Könige von Syrien ausgeführt.
    18 Darauf beschloß Salomo, dem Namen des HERRN einen Tempel und für sich selbst einen Königspalast zu bauen.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Weiter geht es mit Samuel Emoticon: tanne
    • Nett, dass der Leser nochmal mit den wesentlichen Locations - wo steht das Offenbarungszelt, wo steht die Lade, Jerusalem - vertraut gemacht wird.
    • Der in Vers 5 erwähnte Altar bezieht sich laut Anmerkung auf 2. Mose 38,1-7. Finde das super, wenn gefühlt so random Sachen aus den Mosebüchern zitiert werden und andere dafür nicht
    • Bei Vers 7 dachte ich spontan, cool, Salomo darf sich was wünschen. Aber: wenn er sich was Beliebiges ("heidnisches") wünschen wollte, würde Gott ihm die Möglichkeit zu einem Wunsch wohl nicht gewähren (sagt Gott im Prinzip in Vers 11 auch). Insofern mutet der Dialog in Vorbereitung des Wunsches und dessen Erfüllung irgendwie künstlich an.
    • Inflation (V. 15) Emoticon: run
    • Die Detailtiefe bei den Handelsbeziehungen mit Ägypten muten an dieser Stelle seltsam an. Musste spontan an eine KI denken, die immer nur ein paar Verse im "Gedächtnis" behalten kann und daraus irgendwas spinnt
    • "und für sich selbst einen Königspalast" - der feine Herr Emoticon: krone
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  7. #5077
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    2. Chronik 2
    Achtung Spoiler:
    1 So ließ er denn 70000 Lastträger und 80000 Steinhauer im Gebirge (Juda) und 3600 Aufseher über sie abzählen.
    2 Dann schickte Salomo eine Gesandtschaft an den König Huram von Tyrus und ließ ihm sagen: »Wie du es bei meinem Vater David gehalten hast, indem du ihm Zedern sandtest, damit er sich einen Palast zu seinem Wohnsitz erbauen könnte, so halte es auch mit mir!
    3 Wisse wohl: ich bin im Begriff, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu bauen und es ihm zu weihen, damit man wohlriechendes Räucherwerk vor ihm verbrennen und Schaubrote regelmäßig zurichten und Brandopfer an jedem Morgen und Abend, an den Sabbaten, sowie an den Neumonden und den (anderen) Festen des HERRN, unseres Gottes, darbringen kann, – das ist ja stehender Brauch in Israel.
    4 Das Haus aber, das ich bauen will, muß groß sein; denn unser Gott ist größer als alle anderen Götter.
    5 Freilich – wer vermöchte ihm ein Haus zu bauen, da doch der Himmel und aller Himmel Himmel ihn nicht fassen können? Und wer bin ich, daß ich ihm ein Haus bauen sollte? Es geschieht ja nur, um vor ihm (Opfer als) Räucherwerk zu verbrennen.
    6 So sende mir denn nun einen Mann, der sich auf Arbeiten in Gold und Silber, in Kupfer und Eisen, in rotem Purpur, karmesinfarbigen Stoffen und blauem Purpur versteht und geschickt ist, Steine zu schneiden, im Verein mit den Künstlern, die mir in Juda und Jerusalem zur Verfügung stehen und die mein Vater David schon beschafft hat.
    7 Sende mir auch Zedernstämme, Zypressen und Sandelholz vom Libanon; denn ich weiß, daß deine Leute sich darauf verstehen, die Bäume auf dem Libanon zu fällen; dabei sollen dann meine Leute den deinen behilflich sein.
    8 Es muß mir aber Holz in Menge beschafft werden; denn das Haus, das ich bauen will, soll von ungewöhnlicher Größe sein.
    9 Ich bin übrigens bereit, für deine Leute, die Holzhauer, welche die Bäume fällen, zum Unterhalt 20000 Kor Weizen, 20000 Kor Gerste, 20000 Bath Wein und 20000 Bath Öl zu liefern.«
    10 Huram, der König von Tyrus, antwortete in einem Briefe, den er an Salomo sandte, folgendermaßen: »Weil der HERR sein Volk liebt, hat er dich zum König über sie gemacht.«
    11 Dann fuhr Huram fort: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der den Himmel und die Erde geschaffen hat, daß er dem König David einen weisen Sohn geschenkt hat, der so klug und einsichtsvoll ist, daß er dem HERRN einen Tempel und sich selbst einen Königspalast erbauen will!
    12 So sende ich dir denn einen kunstverständigen, einsichtsvollen Mann, nämlich Huram-Abi,
    13 den Sohn einer Danitin, der aber einen Tyrer zum Vater hat. Er versteht sich auf Arbeiten in Gold und Silber, in Kupfer und Eisen, in Steinen und Holz, in rotem und blauem Purpur, in Byssus und karmesinfarbigen Stoffen; er kann auch Schnitzarbeit jeder Art und alle Kunstarbeiten, die ihm übertragen werden, im Verein mit deinen Künstlern und den Künstlern meines Herrn David, deines Vaters, ausführen.
    14 So möge denn mein Herr den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein seinen Knechten senden, wie mein Herr es versprochen hat;
    15 wir aber wollen Bäume, soviele du überhaupt bedarfst, auf dem Libanon fällen und wollen sie dir als Flöße auf dem Meer nach Japho zuführen; du kannst sie dann von dort nach Jerusalem hinaufschaffen.«
    16 Nun ließ Salomo alle Fremdlinge, die sich im Lande Israel befanden, zählen nach der (früheren) Zählung, die sein Vater David mit ihnen vorgenommen hatte; da fanden sich deren 153600.
    17 Von diesen machte er 70000 zu Lastträgern, 80000 zu Steinhauern im Gebirge (Juda) und 3600 zu Aufsehern, welche die Leute zur Arbeit anzuhalten hatten.


    Bemerkungen/ Gedanken:


    • Das sind mal wieder Zahlen... - aber die Quote von 1:40 Aufseher:Arbeiter wirkt plausibel. Und was für ein Zufall, dass das in Vers 17 gerade so mit den "Fremdlingen" aufgeht
    • Mit Blick auf Vers 2 leuchten mir die Beziehungen zu Gypten etwas mehr ein. Oder zumindest ergibt sich als Thema, dass parallel zum Tempelbau die Diplo beschrieben und daran festgemacht wird.
    • "das ist ja stehender Brauch in Israel" klingt, den konkreten Opferhandlungen gegenübergestellt, wie so ne Floskel a la "man kennt's" oder "etc. pp." Ich stells mir generell ulkig vor, wie Salomo da zu Huram geht und ihm beim wallstreetesquen Geschäftsessen erklärt, dass sein Gott ja größer ist, also muss der Tempel gebaut werden. Und Huram sitzt in meiner Vorstellung kauend und nickend daneben.
    • "da doch der Himmel und aller Himmel Himmel ihn nicht fassen können" ist ne starke Formulierung für "Unendlichkeit". Aber was ist mit dem Himmel aller Himmel Himmel?
    • Da Salomo es selbst in Vers 6 anspricht: interessant, dass das Volk nicht alleine imstande scheint, den Tempel zu bauen, sondern Nachbarn und Verbündete um Rat fragt. Dadurch wird Gott ein Stück weit deren Gott (und sie haben auch "etwas" von ihrer Mithilfe), ein Stück weit erscheint das Vorhaben dadurch noch gewaltiger, weil ein Volk allein es gar nicht umsetzen kann. Rein strategisch könnte es auch sinnvoll sein, die Nachbarn in sowas einzubinden, dass sie nicht auf die Idee kommen, einen in dieser Zeit anzugreifen.
    • Bezahlen können sie es zumindest (vgl. V. 9), dadurch wirken sie trotz der erbetenen Hilfe nicht hilflos.
    • Huram-Abi muss ein krasser Künstler/ Architekt gewesen sein. Und es ist sichergestellt, dass er zumindest über Dan mit dem israelischen Volk verbunden ist (V. 13). Bei den Freimaurern scheint er eine besondere Rolle zu spielen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hiram_Abif
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  8. #5078
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Das mit Ägypten ist halt wichtig:

    Es ist politisch gesehen, der logische Partner Israels. Ägypten hatte in der Bronzezeit die Levante beherrscht. Salomo braucht gute Beziehungen zum Nachbarn. Ägypten ist zu seiner der Big-Player.

    Geistlich gesehen entsteht da ein Problem: Ägypten war das Land, in dem die Israeliten versklavt waren und Gott hatte sie befreit. Jetzt wieder grade mit diesem Land so eng zusammenzuarbeiten, hat einen negativen Anstrich. Außerdem wird im Gesetz für den König aus 5. Mose 17,16 direkt der Kauf von Pferden und der Handel mit Ägypten untersagt. Die Chronik geht auf den Widerspruch nicht so stark ein, wie das Königebuch, welches geistlich mehr wertet. Die Chronik beschreibt einfach nur, wie es war - das Urteil soll der Leser fällen. Und der Leser soll das 5. Buch Mose im Hinterkopf haben und sich sagen: Moment mal, so wie Salomo das hier tut, sollte es eigentlich nicht laufen.

    In Kapitel 2 ist bemerkenswert, dass der Heide Hiram den Gott Israels preist. Das würde zu deinem Gedanken passen, dass durch die Hilfe beim Tempelbau Gott ein Stück zu einem Gott der anderen Völker wird.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  9. #5079
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Passt auch zu dem, was ich mal in einem Buch von Israel Finkelstein gelesen habe, dass Judäa in seiner Blütezeit seinen Wohlstand dem Zwischenhandel zwischen Ägypten und dem Orient und der Zucht von Streitwagenpferden verdankte. Nur dass er das etwas später verortet, er glaubt ja nicht an das Großreich unter David/ Salomo.

  10. #5080
    Zurück im Norden
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    Ja, er nimmt an, dass es gar kein einheitliches Königtum in ganz Israel gegeben habe, Norden und Süden also immer eigenständig gewesen seien. Der Aufschwung habe dann vor allem den Norden betroffen, während der Süden erst nach 722 durch den Zuzug von Flüchtlingen Anschluss an die damaligen politisch-wirtschaftlichen Entwicklungen fand. Das von ihm vermutete starke Wachstum von Jerusalem nach 700 ließ sich archäologisch aber bislang nicht belegen und scheint seit den Untersuchungen von 2020-2022 sogar eher unwahrscheinlicher zu werden. Finkelstein konnte bislang auch nicht überzeugend darlegen, weshalb sich dann der "nördliche" Name (Israel, das Südreich hieß ja Juda) an die "südliche" Tradition des Davidshauses angehaftet haben soll.

  11. #5081
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von goethe Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir gerade die Frage, wie solche Namenslisten ohne Verschriftlichung memoriert wurden. In meiner Vorstellungswelt wurden die Bibelgeschichten erst lange Zeit mündlich weiter gegeben und erst spät in eine schriftliche Form gebracht. Bei der mündlichen Weitergabe kann ich mir schon vorstellen, dass man es irgendwie reproduzierbar auf die Reihe bekommt, dass von der einen Sippe sieben Söhne Torwächter waren und von der nächsten sechs und der übernächsten wieder sieben. Wie aber soll man sich die ganzen Namen reproduzierbar merken? Die wurden doch mit jeder Erzählung neu erfunden oder nicht
    Wenn sich mit den Namen Erinnerungen von Sippen, Verwandtschaftsverbänden oder Gruppen von Tempelbediensteten verbanden, wäre das schon möglich. So etwas kennen wir beispielsweise aus Rom, wo beim Leichenbegängnis die Masken aller bedeutenden Vorfahren des Verstorbenen hervorgeholt und von Personen getragen wurden, die ihnen in Statur, Gang und Stimme ähnlich sein sollten. Solche Namenslisten müssen für die Autoren und zeitgenössischen Leser etwas bedeutet haben, sonst wären sie vermutlich nicht schriftlich festgehalten worden.

    Kantelberg hat aber schon auch recht, im ersten vorchristlichen Jahrtausend dürften die vorderorientalischen Stadtkulturen alle schriftkundig gewesen sein. Die von ihm genannten Königschroniken sind zwar verloren, aber man nimmt allgemein an, dass sie existierten und den Autoren der Königsbücher noch vorlagen. Manche Besonderheiten wie der Bau einer Wasserleitung oder die Zerstörung eines Kultbildes (beispielsweise der Kupferschlange, die man Mose zuschrieb) hätten sie sonst kaum berichten können.

  12. #5082

  13. #5083
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    - hab gerade keine Zeit für die Bibel

  14. #5084
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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  15. #5085
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    2. Chronik 3

    Achtung Spoiler:
    1 Hierauf begann Salomo den Tempel des HERRN in Jerusalem zu bauen auf dem Berge Morija, wo der HERR seinem Vater David erschienen war, auf dem Platze, den David dazu bestimmt hatte, nämlich auf der Tenne des Jebusiters Ornan;
    2 und zwar begann er den Bau am zweiten (Tage) im zweiten Monat, im vierten Jahre seiner Regierung.
    3 Folgendes sind aber die Grundmaße, an welche Salomo sich beim Bau des Hauses Gottes hielt: die Länge betrug sechzig Ellen nach dem alten Maß und die Breite zwanzig Ellen.
    4 Die Halle, die sich vor der Breitseite des Großraumes des Hauses befand, war 20 Ellen lang und 20 Ellen hoch; er ließ sie im Inneren mit reinem Golde überziehen.
    5 Den großen Tempelraum täfelte er mit Zypressenholz, überzog dieses sodann mit gediegenem Gold und brachte Palmen und Blumengewinde darauf an.
    6 Weiter überzog er das Tempelhaus mit kostbaren Steinen zum Schmuck; das Gold aber war Parwaimgold.
    7 Auch überkleidete er im Tempelhause die Balken (der Decke), die Schwellen, seine Wände und Türen mit Gold und ließ Cherube an den Wänden einschnitzen.
    8 Dann stellte er den Raum des Allerheiligsten her, dessen Länge entsprechend der Breite des Tempelhauses 20 Ellen betrug; die Breite war auch 20 Ellen, und er ließ es mit feinem Gold im Betrage von sechshundert Talenten überziehen;
    9 das Gewicht der Nägel aber betrug fünfzig Schekel Gold. Auch die Obergemächer erhielten eine Bekleidung von Gold.
    10 Sodann ließ er im Raum des Allerheiligsten zwei Cherube herstellen, ein Werk der Bildhauerkunst, und man überzog sie mit Gold.
    11 Die Flügel der Cherube hatten eine Gesamtlänge von zwanzig Ellen; der fünf Ellen lange Flügel des einen Cherubs berührte die Wand des Raumes, während der andere, ebenfalls fünf Ellen lange Flügel an den Flügel des anderen Cherubs stieß.
    12 Ebenso reichte der eine, fünf Ellen lange Flügel des zweiten Cherubs bis an die Wand des Raumes, während der andere, gleichfalls fünf Ellen lange Flügel an den Flügel des ersten Cherubs stieß,
    13 so daß die Flügel dieser beiden Cherube ausgebreitet zwanzig Ellen maßen. Sie selbst aber standen aufrecht auf ihren Füßen, und ihre Gesichter waren dem Innenraum des Tempels zugewandt.
    14 Weiter ließ er einen Vorhang von blauem und rotem Purpur, von karmesinfarbigem Stoff und Byssus herstellen und brachte Cherube darauf an.
    15 Dann ließ er vor dem Tempelhause zwei Säulen herstellen; sie waren 35 Ellen lang, und der Knauf oben darauf maß 5 Ellen;
    16 auch ließ er Kettenwerk für den unteren Saum der Knäufe anfertigen und es oben an den Säulen anbringen; an die Ketten aber tat er hundert kunstvoll gearbeitete Granatäpfel.
    17 Die Säulen ließ er dann auf der Vorderseite des Tempels aufstellen, die eine rechts, die andere links; und die rechtsstehende nannte er Jachin, die linksstehende Boas.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Wo waren wir stehen geblieben? Achja, David hat die Herrschaft auf Salomo übertragen, durfte den Tempel nicht bauen, weil Blut an seinen Händen klebt und jetzt macht sein Sohn da weiter, wo ihm nicht erlaubt war, weiterzumachen. Emoticon: tanne
    • Der gojira Morija ist laut Schwabenbibel der Berg, auf dem Abraham auf Weisung Gottes ein erstes Brandopfer bereitete.
    • Ich bin entschieden zu faul, nachzuschlagen, ob die Maße mit denen übereinstimmen, die an anderer Stelle standen. Aus dem Bauch heraus kommen mir die hier genannten Längen und Breiten kleiner vor.
    • "das Gewicht der Nägel aber betrug fünfzig Schekel Gold" - muss man wissen
    • Die Flügel hätten keinen Finger länger sein dürfen, wenn der "Raum des Allerheiligsten" ein Würfel von 20x20x20 Ellen Größe war. Wie hat man die durch die Tür gebracht?
    • Bildlich so ungefähr:


    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

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