X-Men: Erste Entscheidung
Der Trailer
Der Plot
Während sich die Weltlage zuspitzt mehren sich die Hinweise, dass es auf der Erde noch andere Menschen als den Homo Sapiens gibt. Diese Mutanten haben teilweise mächtige Fähigkeiten und sie greifen ins Weltgeschehen ein. Professor Charles Xavier versucht eine Allianz zu schmieden, um das schlimmste zu verhindern...
Die Bewertung:
X-Men First Class (der englische Titel macht soviel mehr Sinn als der deutsche - wie schon ab und an mal vorgekommen) zählt als Prequel zu den Filmen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Dort hatten die großen Rollen Patrick Stewart und Ian McKellen. Hier war klar, wenn Professor X und Magneto in dieser Filmreihe von weniger talentierten Darstellern gespielt werden würde, wäre die Reihe zu Ende bevor sie angefangen hat. Insofern wurde mit Spannung erwartet, wer diese Rollen übernehmen würde und wie das schlussendlich aussieht und sich anfühlt.
In die Rolle von Charles Xavier schlüpfte James McAvoy, der der Figur eine Jugendlichkeit gibt - die bisher bei den vorherigen Filmen (zwangsläufig) nicht möglich gewesen ist. Allerdings erkennt man schnell, dass dahinter viel mehr steckt. McAvoy gelingt es schnell die Figur den Stempel aufzudrücken, intelligent, charmant und von einer tiefen Hoffnung an das Gute geprägt. Gut gecasted. Die zweite wichtige Rolle war Magneto, hier bekam Michal Fassbender den Zuschlag. Auch er gibt seiner Rolle Charme, dazu das tiefe Gefühl von Rache für das, was ihm in der Vergangenheit passiert ist als auch die Angst vor dem was in der Zukunft passieren wird. Auch hier hat man eine grandiose Wahl getroffen. Was kaum für möglich gehalten wurde, hat geklappt. McAvoy und Fassbender ersetzen Stewart und McKellen überzeugend. Beide interagieren miteinander überzeugend und ohne Kitsch.
Aber wer gehört zum restlichen Cast? Jennifer Lawrence als Raven ist eine gute Wahl, Nicholas Hoult bringt einen interessanten und unsicheren Beast und danach gibt es noch viele weitere bekannte Darsteller, die durchweg ihre Sache gut machen. Kevin Bacon spielt die böse Rolle - hier wäre vielleicht etwas mehr möglich gewesen. Rose Byrne, January Jones, Zoe Kravitz vervollständigen die Crew.
Die Charakterzeichnung der Hauptfiguren aber auch einiger der kleinen Rollen ist eines der großen Highlights des Films.
Der Plot ist gut gewählt, die Kubakrise wird als Rahmengeschichte genommen um dem sich alles herum entwickelt und am Ende dort auch im Finale gipfelt. Dabei werden die speziellen Fähigkeiten der unterschiedlichen Mutanten passend eingesetzt. Magnetos Vergangenheit ist natürlich wieder ein wichtiger Punkt (wie in der ersten Reihe) und die Haupthemen Feindbilder und Vorurteile werden sowohl bei Menschen als auch bei Mutanten offenbart - es gibt auf beiden Seiten Gut und Böse. Es geht um das Selbstbild und wie man damit zurechtkommt, dieses mal ein Stück weit mehr aus dem Blickwinkel von jungen Mutanten die ihren Weg finden müssen. Die erste Klasse X-Men werden hier gebildet, dabei ist das Tempo sowohl im Findungsprozess der ersten Schüler als auch deren Ausbildung sehr hoch, vielleicht ein bisschen zu hoch. Hier wären sicherlich 20 Minuten mehr notwendig gewesen - als ersten Teil hätte das aber wohl den Verleiher überfordert. Die Action ist gerade im Finale beeindruckend und zum Ende hin werden wichtige Entscheidungen gefällt. Trotzdem bin ich nie restlos begeistert vom Finale, ohne sage zu können woran es liegt. Der Kampf zwischen zwei unterschiedlichen Richtungen bei den Mutanten wird bereits hier geführt, dieser wird uns auch die nächsten Teile begleiten.
X-Men First Class ist ein starker Start in eine neue Reihe, die am Ende immerhin vier neue Teile umfasst hat. Mit den Jahren und den dadurch häufigen Rewatches hat der Film (ganz) leicht bei mir ein bisschen Wertung verloren. Trotzdem erhält er starke
8,50 Tronde