Jobsuche und Berufsleben

[Admiral G]

Ich habe das so verstanden:
Karriere machen => oft Job wechseln
Ruhiges Leben führen => Bleib beim alten

[Frederick Steiner]

Normalerweise gehe ich auf Jobangebote bei Xing ja gar nicht mehr ein, da das meiste davon atemberaubender Mist sind oder schon die Frage nach dem Gehalt die meisten Gespräche erledigt.

Es gibt aber die seltene Ausnahme, es kam ein ganz passabel geschriebene Nachricht mit einem Job bei dem ich zumindest ins grübeln gekommen bin. Also Termin zum Telefonieren ausgemacht und gestern Abend um 17 Uhr mit dem Typ gesprochen für 20-30 Minuten.
War ganz nett und locker, jetzt ist aber die Frage ob ich mich wirklich dazu aufraffen kann hier meine ganzen Unterlagen zu erstellen und Zeugnisse zu suchen usw.

Ich bin bei meiner aktuellen Firma nach 14,5 Jahren, ja fast Teil des Inventares.

Ah, ich würde das als Chance ansehen.

1. zu sortieren, was ich im Leben eigentlich so alles angestellt habe
2. festzustellen, dass ich noch nicht vom Markt bin - schließlich will Dich da jemand haben. Und das obwohl Du schon gut 18 Jahre hier im Forum unterwegs bist.
3. den ganzen Krempel fertig zu haben, falls in der nächsten Zeit noch mal ein toller Job greifbar ist.

[wisthler]

genau das könnte aber doch ein Grund sein, sich was anderes anzuschwauen. Musst dir halt vorstellen, wie dein Arbeitsleben aussehen wird, wenn du 35 Jahre in der gleichen Firma arbeitest. Mir wäre das zu langweilig

Na ja ich arbeite noch 20 Jahre und bin dann hoffentlich in Rente.
Und so schlecht ist der aktuelle Job nicht was Kollegen (wir lachen viel, quatschen viel, machen einiges zusammen und mit 1-2 war ich auch schon im Kurz Trinkurlaub), Chefs (zumindest die direkten), Gehalt angeht. Aber ja es gibt immer trotzdem Verbesserungspotential.

Also ich habe Stabilität ja zu schätzen gelernt.

Man darf nicht unterschätzen, dass du halt in der neuen Firma auch der Neue bist. Nix Inventarbonus.

Die Sorge habe ich auch, ich traue es mir zwar zu, aber worst case wäre natürlich, dass der neue Job doch nicht passt und/oder die Kollegen.

Ich habe das so verstanden:
Karriere machen => oft Job wechseln
Ruhiges Leben führen => Bleib beim alten

Naja ich bin alt mit meinen 41 Jahren. 3 Jobwechsel hatte ich ja schon, was dem aktuellen Gehalt nicht geschadet hat, das stimmt.

Ah, ich würde das als Chance ansehen.

1. zu sortieren, was ich im Leben eigentlich so alles angestellt habe
2. festzustellen, dass ich noch nicht vom Markt bin - schließlich will Dich da jemand haben. Und das obwohl Du schon gut 18 Jahre hier im Forum unterwegs bist.
3. den ganzen Krempel fertig zu haben, falls in der nächsten Zeit noch mal ein toller Job greifbar ist.

1. Bitte was?
2. Naja einen Job zu finden ist aktuell so schwer, wie einkaufen gehen in manchen Bereichen. (einen guten zu finden, der besser ist als der aktuelle, ist schwieriger)
Ist aktuell ein Arbeitnehmermarkt, selbst in höheren Alter ist das aktuell kein Problem. Und meine Arroganz verhindert eh diese Sorge
3. Ich bin faul bei sowas und hasse die ganzen Vorgänge



Ich muss es mir überlegen, aktuell schwanke ich zwischen dem Risiko und der Chance noch etwas hin und her. Grundsätzlich mag ich Konstanz und meine direkten Kollegen würde ich schon vermissen.

[Mongke Khan]

Dachte du arbeitest in Karlsruhe?

[Bassewitz]

Na ja ich arbeite noch 20 Jahre und bin dann hoffentlich in Rente.
Und so schlecht ist der aktuelle Job nicht was Kollegen (wir lachen viel, quatschen viel, machen einiges zusammen und mit 1-2 war ich auch schon im Kurz Trinkurlaub), Chefs (zumindest die direkten), Gehalt angeht. Aber ja es gibt immer trotzdem Verbesserungspotential.

Meine persönliche Meinung ist ja, dass man in solch einem Fall lieber bleiben sollte. Gerade ein gutes Klima ist oft kaum mit Geld aufzuwiegen. Wenn man mit Bauchschmerzen hingeht oder einfach nur Leute, die man gar nicht abkann, um sich hat, wiegt auch ein größeres Gehalt das nicht auf. Zumindest bei mir, aber jeder setzt die Prioritäten da anders. Zudem: Never change a running system. Wenn du jetzt den Job gefunden hast, indem du nicht unzufrieden bist, geht es dir sehr viel besser als den meisten und das Risiko, an irgendwelche cholerischen Vorgesetzten etc. zu geraten, wäre mir das nicht wert. Insbesondere, wenn man dann bald wieder was neues suchen muss und nicht zum jetzigen Job zurückkehren kann.

[Fonte Randa]

Bei dem MPI damals war das sicher deren Führungsstruktur geschuldet. Es gibt mehrere Direktoren, die jeweils einen Bereich verorten und dort der absolute King sind (und sich üblicherweise auch sehr so fühlen und geben). Jeweils einer von ihnen tritt in der Rolle "Geschäftsführender Direktor" als theoretischer Hauschef auf, aber das rotiert und ist mehr so eine ungeliebte Zusatzpflicht. Vom GD lassen sich die anderen Direktoren jedenfalls nix sagen.
Außerdem gibt es dann noch einen hauptamtlichen Geschäftsführer, der den Überblick über Finanzen und Personal haben soll und i.W. die meiste Zeit nur versucht, die Zentrifugalkräfte im Zaum zu halten, damit der ganze Laden nicht auseinanderfliegt. Zu sagen hat der aber letztlich nicht viel.

So habe ich das jedenfalls bei allen drei MPIs hier in Tübingen über die Jahre gut beobachten können. Werde mich da im Leben nicht mehr bewerben... so attraktiv das nach außen hin auch sonst aussehen mag. Max Planck - die meist überschätzte Organisation in der deutschen Wissenschaftslandschaft.

Sagen wir mal so: Der Bewerbungsprozess in der MPG ist eindeutig noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen. Wenn du dann noch in einem MPI anfangen willst, das einen Nobelpreisträger hat, hast du noch mehr Freude, bis die mal in die Pötte kommen. Und trotzdem wirst du keine andere deutsche Wissenschaftseinrichtung finden, die dermaßen unabhängig forschen kann und Nobelpreise einsammelt.

Das hängt dann tatsächlich an dir von dir beobachteten Direktorenstruktur. Könige, jeder für sich. GD will gar keiner sein, den Adminkack will doch kein Forscher machen.

Anektode: Unser Institut sucht nun schon seit 2 Jahren eine neue Direktorin für einen Posten, welcher im August endgültig frei wird. Das ist ein Affentanz! Hunderte! Wissenschaftlerinnen aus aller Welt. Und natürlich noch kein Ergebnis. Und selbst wenn wir uns dann entschieden haben, dürfen noch 3 Gremien der MPG, die nichts mit unserem Institut zu tun haben, ihr Veto einlegen. Das dauert mindestens nochmal 10 Monate...

[Tim Twain]

Na ja ich arbeite noch 20 Jahre und bin dann hoffentlich in Rente.
Und so schlecht ist der aktuelle Job nicht was Kollegen (wir lachen viel, quatschen viel, machen einiges zusammen und mit 1-2 war ich auch schon im Kurz Trinkurlaub), Chefs (zumindest die direkten), Gehalt angeht. Aber ja es gibt immer trotzdem Verbesserungspotential.



Die Sorge habe ich auch, ich traue es mir zwar zu, aber worst case wäre natürlich, dass der neue Job doch nicht passt und/oder die Kollegen.



Naja ich bin alt mit meinen 41 Jahren. 3 Jobwechsel hatte ich ja schon, was dem aktuellen Gehalt nicht geschadet hat, das stimmt.



1. Bitte was?
2. Naja einen Job zu finden ist aktuell so schwer, wie einkaufen gehen in manchen Bereichen. (einen guten zu finden, der besser ist als der aktuelle, ist schwieriger)
Ist aktuell ein Arbeitnehmermarkt, selbst in höheren Alter ist das aktuell kein Problem. Und meine Arroganz verhindert eh diese Sorge
3. Ich bin faul bei sowas und hasse die ganzen Vorgänge



Ich muss es mir überlegen, aktuell schwanke ich zwischen dem Risiko und der Chance noch etwas hin und her. Grundsätzlich mag ich Konstanz und meine direkten Kollegen würde ich schon vermissen.

Dann spiel das mit der Bewerbung durch, vielleicht mündet es ja auch einfach in einer Gehaltserhöhung beim neuen Job?

[goethe]

Ich muss es mir überlegen, aktuell schwanke ich zwischen dem Risiko und der Chance noch etwas hin und her. Grundsätzlich mag ich Konstanz und meine direkten Kollegen würde ich schon vermissen.

dich treibt ja keiner, wenn ich dich richtig verstehe. Das sind eigentlich die besten Voraussetzungen, sich mal was anderes anzuschauen. Und vor der Unterschrift hat man immer noch Zeit, Für und Wider abzuwägen. Letztlich weiß man dann, was man auf dem Markt wert ist.


Ich muss aber auch wie MK fragen: warum Konstanz? Würde dort der angebotene neue Job sein?

[wisthler]

Dachte du arbeitest in Karlsruhe?

Ja, klar. An der Ludwig Erhard Allee. (?)

Meine persönliche Meinung ist ja, dass man in solch einem Fall lieber bleiben sollte. Gerade ein gutes Klima ist oft kaum mit Geld aufzuwiegen. Wenn man mit Bauchschmerzen hingeht oder einfach nur Leute, die man gar nicht abkann, um sich hat, wiegt auch ein größeres Gehalt das nicht auf. Zumindest bei mir, aber jeder setzt die Prioritäten da anders. Zudem: Never change a running system. Wenn du jetzt den Job gefunden hast, indem du nicht unzufrieden bist, geht es dir sehr viel besser als den meisten und das Risiko, an irgendwelche cholerischen Vorgesetzten etc. zu geraten, wäre mir das nicht wert. Insbesondere, wenn man dann bald wieder was neues suchen muss und nicht zum jetzigen Job zurückkehren kann.

Wohl wahr.

Dann spiel das mit der Bewerbung durch, vielleicht mündet es ja auch einfach in einer Gehaltserhöhung beim neuen Job?

Wenn ich keine Gehaltserhöhung beim neuen Job mit besseren Arbeitszeiten bekomme würde, hätte ich ja nicht einmal das Telefongespräch gehabt.
Oder meinst ich soll die Anfrage nutzen um bei meinem aktuellen Arbeitgeber mehr Kohl zu bekommen? Das würde nur noch funktionieren, wenn ich meinen Chef die Kündigung auf den Tisch lege und ich sage: "Bekomme ich das und das, bleibe ich, sonst nicht." Und das ist ein Spiel mit dem Feuer. In kleineren Rahmen kann man das natürlich auch immer nutzen.

Ich muss aber auch wie MK fragen: warum Konstanz? Würde dort der angebotene neue Job sein?

Ah jetzt verstehe ich den MK Post.

[Tim Twain]

Äh ja natürlich beim alten Job. Natürlich muss man dann auch die Bereitschaft zu haben zu wechseln, sonst ist es etwas zahnlos. Aber mit Angebot auf dem Tisch verhandelt es sich deutlich besser als ohne

[wisthler]

Äh ja natürlich beim alten Job. Natürlich muss man dann auch die Bereitschaft zu haben zu wechseln, sonst ist es etwas zahnlos. Aber mit Angebot auf dem Tisch verhandelt es sich deutlich besser als ohne

Solche Tricks habe ich durchaus schon benutzt.

[Bassewitz]

Da muss man auch die Eier haben, zu wechseln. Hatte schon genau die Situation, dass der Chef meinte, ich bluffe und hat das dann bitterlich bereut, als ich dann gekündigt habe. Selbst Schuld.

[Tim Twain]

Ich habe einfach gesagt, ich gehe und nach ner Minute des Bauerns ist man dann draufgekommen zu fragen, womit man mich denn halten könnte.
Ein Monat zuvor ist eine Gehaltserhöhung noch rigoros abgeblockt worden, da hieß es dann, sie wollten ja eh schon auf mich zugehen wegen meiner positiven Entwicklung, bla bla

[wisthler]

Ich habe einfach gesagt, ich gehe und nach ner Minute des Bauerns ist man dann draufgekommen zu fragen, womit man mich denn halten könnte.
Ein Monat zuvor ist eine Gehaltserhöhung noch rigoros abgeblockt worden, da hieß es dann, sie wollten ja eh schon auf mich zugehen wegen meiner positiven Entwicklung, bla bla

Das geht eben einmal, aber dann wird es ein bisschen zahnlos.

[GoodOldErin]

Dachte du arbeitest in Karlsruhe?

Gute Wortwitze muss man einfach würdigen.