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Thema: Ereignisse und Krisen in Europa - Gemeinsame Kenntnisse

  1. #1
    Zurück im Norden
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    Ereignisse und Krisen in Europa - Gemeinsame Kenntnisse



    Falls es zum Krieg kommt, möchte ich hier gern alle Kenntnisse sammeln, die ihr grundsätzlich über die geographische oder militärische Situation habt.
    Geändert von Jon Snow (23. Februar 2024 um 20:33 Uhr)

  2. #2
    Zurück im Norden
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    Beginnen wir mal mit den Pässen. Don hat den folgenden Vorschlag gemacht:

    Zitat Zitat von Don Armigo Beitrag anzeigen
    Ich habe mal die Pässe nach Frankreich rausgeschrieben, welche sind in italienischer Hand und wo ist die Grenze?

    Nord: Aosta
    Mitte: Susa und Montgenevre
    Süd: Barcelonette und am Meer
    Auch die französisch-burgundische Seite hat natürlich nach den Passwegen gefragt, und grundsätzlich kennen natürlich beide Seiten ihre Geographie.

    Wenn wir diese Passwege mal als die wichtigsten Routen akzeptieren, auf denen man militärisches Gerät und Truppen verlegen könnte, müsste das Aostatal zur Eidgenossenschaft gehören. Die Mitte wird von beiden Seiten gehalten (es sind ja recht lange Täler), nur Barcelonette dürfte ganz auf französischem Vasallengebiet liegen. Die Meerroute ist zwar auch eher schmal, verläuft aber nicht auf einer Anhöhe. Sie ist also kein Pass in diesem Sinn, sondern eben ein (begrenzter) Flachlandweg.

  3. #3
    Held der Arbeiterklasse Avatar von Simato
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    Vielleicht sollte die Verlinkung im Zitat entfernt werden
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Von Simato lernen heißt Siegen lernen!

  4. #4

  5. #5
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    @TT: Habe den Link in zwei Browsern leide rnicht zum laufen bekommen...
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Der Gevatter Tod Beitrag anzeigen
    Da will ich mich einmal im Leben anpassen (...) und BasedBasse rückt mich direkt zurecht :D

  6. #6
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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  7. #7

  8. #8
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Merci.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Der Gevatter Tod Beitrag anzeigen
    Da will ich mich einmal im Leben anpassen (...) und BasedBasse rückt mich direkt zurecht :D

  9. #9
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    Das Regionenprinzip und die Einflusszonen machen es für mich nicht immer ganz leicht, exakte Grenzverläufe anzugeben. Deshalb haben wir meist reale moderne oder historische Vorbilder genommen. Was die italienische Ostgrenze angeht, muss ich daher ein wenig raten. Padua gehört sicher schon zu Italien, Udine und Treviso vermutlich eher zur Satrapie Rhodos. In den Bergen dürften die Grenzen dann wieder ungefähr den heutigen entsprechen. Die Grenze zwischen den ungarischen Vasallen Ostsloweniens und der Satrapie Rhodos verläuft vermutlich irgendwo bei Ljubljana in Nord-Süd-Richtung.

    Für den Nordosten und Osten haben wir aber noch keine konkreten Passwege festgelegt. Hier dürften die meisten Pässe geteilt sein, wie es noch heute der Fall ist.

  10. #10
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    Ich nutze diesen (umbenannten) Faden mal dazu, die Sache mit den Kaperbriefen kurz darzustellen. In der Realität wurden sie in Europa spätestens seit dem Hohen Mittelalter ausgegeben und erlaubten es Kaufleuten oder Reedern bei einem Krieg, Schiffe der Gegenseite aufzubringen und die Ladung einzubehalten, wobei normalerweise eine Art Steuersatz und eine Gebühr für die Ausstellung fällig wurde. Besonders in der Frühen Neuzeit nutzten die westeuropäischen Seemächte und später sogar die USA auf diese Weise ihre starke Handelsmacht für den Kriegseinsatz.

    Einige Jahre vor den deutsch-französischen Krieg wurde dieses Recht dann von den meisten europäischen Ländern vertraglich begrenzt. Seither ist es nur noch Kriegsschiffen oder Hilfskreuzern erlaubt, feindliche Handelsschiffe zu kapern (wobei Hilfskreuzer häufig mit ihrer angestammten Mannschaft und einigen Soldaten auf Beutezug gingen, was schon eine gewisse Ähnlichkeit zu früheren Kaperkriegen hat).

    Hier im Spiel wurden Kaperbriefe seit dem 14. Jh. praktisch nicht mehr verwendet, weil einfach niemand mehr gegen die Mongolen reguläre Kriege führte. Die verschiedenen Teilreiche und vor allem viele Rebellen wie die Zheng-Könige nutzten das Instrument dann aber während der Reichskrise des frühen 17. Jh., um die Gegner zu schädigen. Seither sind sie wieder recht verbreitet und werden durchaus allgemein als Kriegsmittel anerkannt. Kaperfahrer werden also üblicherweise nicht wie Piraten, sondern wie Kriegsgefangene behandelt, solange ein Kriegszustand anhält und solange sie sich auf die Schiffe der genannten Nationalität beschränken. Ähnlich wie in der Realität gilt die Ausgabe von Kaperbriefen normalerweise als Kriegsgrund, wenn man sich offiziell noch im Frieden befindet.

  11. #11
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    Keine Krise, aber ein bedeutendes Ereignis dürfte natürlich das Konzil werden. Ich habe mal die Ansehenswerte der Monarchen beim christlichen Klerus herausgeschrieben, und außer Schwaben (dort fehlt ein eigener Bischof), Ungarn (vermutlich wegen der religiösen Vielfalt) und Finnland (hier fehlt vermutlich ebenfalls ein Bischof im Land) haben alle so viel Einfluss, dass sie mindestens einen Bischof oder Erzbischof oder auch einen Abt im Bischofsrang "steuern" können. Mein Vorschlag wäre deshalb, dass wir einen eigenen Faden für die Konzilsverhandlungen aufmachen, den der Papst (also Wiwi) natürlich leiten darf. Für die drei Länder würde ich einfach willkürlich festlegen, dass jeweils ein hochrangiger Minister aus seinen Universitätstagen noch einen stimmberechtigten und anwesenden Bischof kennt, damit nicht zwei oder drei Spieler ausgeschlossen sind.

    Wäre das so in Ordnung?

  12. #12
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    Im Spiel gibt es mehrere Möglichkeiten, diplomatische Mitteilungen zu machen. Die gängigsten Formen sind bislang Gesandtschaften und Mitteilungen über den Diplomatiefaden. Letzterer ist sozusagen öffentlich, die darin enthaltenen Gedanken, Aufrufe, Verlautbarungen etc. werden also spielintern von Diplomaten, Kaufleuten, Klerikern oder auch Zeitungsautoren weitergetragen.

    Weitere Möglichkeiten sind fest eingerichtete Botschaften (siehe die Regelergänzung vor ein paar Tagen), Flugschriften oder auch Briefe. Solange die mongolischen Großreiche ihre Postdienste unterhalten können, ist es möglich, wichtige versiegelte Briefe eines Monarchen an einen Großkhan bei einem von dessen Satrapen abzugeben, der ihn dann dank seiner vorrangigen Nutzungsberechtigung mit hoher Geschwindigkeit weiterleiten wird - die Mongolen verwendeten dazu übrigens in der Realität Plättchen aus unterschiedlichen Materialien, um die Wichtigkeit der Nachricht bzw. des Senders zu beglaubigen. Es ist auch möglich, über einen solchen Brief eine Gesandtschaft anzukündigen, die bedeutende Themen besprechen möchte und auf deren Eintreffen man vor einer Entscheidung warten sollte.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Caporegime Beitrag anzeigen
    Können mich meine Botschaften/Diplomaten etwas vorab zu Venedig briefen?
    Ich nutze das mal, um die Regierungen insgesamt zu informieren. Vertrauliche Fragen könnt ihr aber gern trotzdem zusätzlich in euren Fäden stellen.

    Eure Diplomaten berichten übereinstimmend, dass die Großkhanate von der englisch-schottischen Auslegung der Krakauer Liberation völlig überrascht wurden, wonach der Vertrag mittlerweile auf das Teilreich Dagomys beschränkt sei. Da die meisten Europäer den Briten den Rücken stärkten - wenn auch nicht unbedingt konkret darauf bezogen - soll besonders Großkhan Putraq VI. und sein Kronprinz Yesun darauf gedrungen haben, den Vorschlag aus London und Edinburgh anzunehmen und die Geltung der Liberation gemeinsam zu klären. Es wird außerdem berichtet, dass manche Teilreiche eher aus Pflichtgefühl gegenüber Dagomys und weniger aus Eigeninteresse gekommen seien. Die europäischen Länder können Inhalt und Verlauf der Konferenz also durchaus mitbestimmen, denn man kann natürlich neben der Liberation auch andere Themen anschneiden, wenn man sich schon einmal trifft.

    Aus den Großkhanaten sind übrigens die jeweiligen Botschafter aus Dagomys mit größeren Delegationen angereist, zudem sind Putraq VI. und Kronprinz Yesun anwesend.

  14. #14
    Blubb=Lebenseinstellung Avatar von PaPaBlubb
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    Die Kalmar-Chaos-Chroniken: Der König, die Krone und die völlige Absurdität

    Es war einmal in der großartigen Kalmar Union, in der König Erik herrschte – oder zumindest versuchte zu herrschen, wenn seine Kinder nicht gerade dabei waren, die gesamte Monarchie in ein Theaterstück zu verwandeln. Erik liebte seine Krone. Sie war das Symbol seiner Macht, seines Ansehens und, wie er es seinen Kindern gerne erklärte, „der Grund, warum ihr überhaupt noch im Schloss lebt“.

    Die Krone und der göttliche Plan
    Eriks Kinder waren brillant. Brillant darin, jede Gelegenheit zu nutzen, Chaos zu stiften. Eines Tages beschlossen sie, dass die heidnischen Götter der wahre Weg zu Ruhm und Ehre seien. Warum? Weil Odin angeblich coole Bärte hatte und Thor super Muskeln. Es war die perfekte Kombination aus Vorbild und Freizeitprogramm.

    „Wir brauchen ein Opfer für die Götter!“ sagte das Älteste mit entschlossener Miene.
    „Aber was?“ fragte das Mittlere, während es beiläufig den königlichen Kuchen anknabberte.
    „Papas Krone!“ platzte das Jüngste heraus. „Die glänzt so schön. Odin wird beeindruckt sein!“

    Das war es. Sie stahlen die Krone in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, die so leise war wie ein betrunkener Wikinger auf Rollschuhen. Dann brachten sie sie in den Wald und platzierten sie auf einem Altar aus Ästen, Moos und einem zufällig gefundenen Hering. Sie warteten. Und warteten. Aber Odin ließ sich nicht blicken, abgesehen von ein paar Eichhörnchen, die ziemlich beleidigt aussahen.

    Der schwedische Baron schlägt zu:
    Währenddessen nutzte ein besonders ehrgeiziger Schwede namens Waldemar „Ich-bin-der-Beste“ von überall die Gelegenheit. Waldemar war ein selbsternannter Baron, der das Talent hatte, jede Situation zu seinem Vorteil zu drehen – oder zumindest so zu tun, als hätte er das.

    „Die Dänen haben ihre Krone verloren!“ rief Gustav bei einem improvisierten Volksfest in seinem Hof. „Jetzt ist der Moment, Schweden zum Zentrum der Welt zu machen. Und ich bin genau der Mann dafür!“ Niemand widersprach, weil Waldemar das Freibier spendierte.

    Mit einem Hut, den er aus einem umgedrehten Kochtopf und etwas Goldpapier bastelte, erklärte er sich selbst zum Herrscher von Schweden. Seine erste Amtshandlung war es, eine Rede über seine Größe zu halten. Seine zweite war es, zu stolpern und sich mit dem „Krönungshut“ eine Beule zu holen.

    Erik greift ein
    Erik bemerkte natürlich bald, dass seine Krone fehlte. Mit einem tiefen Seufzer – dem 27. des Tages – machte er sich auf die Suche. Als er schließlich im Wald ankam und seine Krone zwischen zwei Eichhörnchen entdeckte, die sie offenbar als Vogelnest weiterverarbeiten wollten, spürte er einen Anflug von Wahnsinn.

    „Ihr habt die Krone den Göttern geopfert?“ fragte Erik seine Kinder, die betreten zu Boden schauten.
    „Sie... äh... haben sie nicht genommen,“ murmelte eines, während es mit einem Stock auf den Boden kritzelte.
    „Wahrscheinlich waren die Eichhörnchen schneller,“ fügte ein anderes schüchtern hinzu.

    Kaum hatte Erik die Krone zurück, hörte er von Waldemar Eskapaden. „Das ist doch ein Witz,“ brummte er und ritt nach Schweden, um sich das Schauspiel anzusehen. Dort fand er Waldemar in einem Umhang aus Gardinen, der gerade versuchte, sich selbst als „Leuchtender Retter des Nordens“ zu vermarkten.

    „Waldemar , gib mir einen guten Grund, warum ich dich nicht in den nächsten Fjord schmeißen sollte“, sagte Erik, als er den Kochtopf-Hut mit einem leichten Kopfschütteln betrachtete. Gustav, der auf seine schnelle Zunge stolz war, antwortete: „Ähm... weil ich super gute Fischrezepte kenne?

    Erik schickte ihn in die Verbannung. Genauer gesagt, in einen sehr langweiligen Teil von Schweden, wo Waldemar nichts tun konnte außer Beeren pflücken und über seine Entscheidungen nachdenken.

    Ein glorreicher Sieg – fast
    Nach einem langen Tag vereinte Erik die Kalmar Union wieder, setzte seine Krone fest auf den Kopf und erklärte: „Die Union ist stärker als je zuvor!“ Die Kinder, die inzwischen eine Woche Stubenarrest hatten, nickten zustimmend – sie wollten den König nicht noch mehr reizen.

    Doch kurz nach seiner triumphalen Rückkehr stolperte Erik im Thronsaal über ein herumliegendes Holzschwert, das die Kinder für „heilige Rituale“ benutzt hatten. Der König fiel, die Krone rollte davon, und Erik verstarb, bevor er „Holt mir meine Eichhörnchen-Armee!“ rufen konnte.

    Der unvermeidliche Epilog
    Mit Erik ging auch die Union. Dänemark, Schweden und Norwegen waren wieder eigenständig und alle waren froh darüber – außer vielleicht Waldemar, der noch immer in der Wildnis saß und überlegte, wie er aus Tannenzapfen einen neuen Königshut basteln könnte.

    Die Moral der Geschichte? Kinder, Tannenzapfen und selbsternannte Barone sollte man nie unterschätzen. Oder wie Erik es sagen würde: „Schweden – immer ein Abenteuer.“

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