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Thema: Fragen zur Geschichte

  1. #3361
    MAGA forever Avatar von Tohuwabohu
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    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Und die goldenen Zwanziger waren eine gute Zeit, aus der sie kamen?
    Die Goldenen Zwanziger waren eine Scheißzeit für die große Mehrheit der Bevölkerung. Wird nur verklärt und betraf fast nur Berlin und die vermögenden Einkommensschichten.

  2. #3362
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    Die Goldenen Zwanziger waren eine Scheißzeit für die große Mehrheit der Bevölkerung.
    Je nach Maßstab war das lange Zeit überall so und ist auch heute noch an vielen Orten so.

    Bist du der Meinung, dass das Leben in Deutschland 1928 schlechter war als 1913?
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  3. #3363
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Setcab Beitrag anzeigen
    Naja, es ist eine Kategorie mit fließenden Übergängen. Das macht es noch nicht wertlos.
    Nach Einkommensgruppen zu unterscheiden kann ja auch sinnvoll sein, obwohl die Kritik da genauso gilt.
    Das möchte ich auch nicht behaupten. Die Grenzen dieser Systematik werden aber immer wichtiger, je stärkere Thesen man darauf stützen möchte und je mehr die Generationen mit festen Eigenschaften wie "stark" oder "schwach" verbunden werden.

    Zitat Zitat von justanick Beitrag anzeigen
    Je nach Maßstab war das lange Zeit überall so und ist auch heute noch an vielen Orten so.

    Bist du der Meinung, dass das Leben in Deutschland 1928 schlechter war als 1913?
    Zumindest sahen es damals viele Menschen so. Es gibt durchaus Hinweise, dass Facharbeiterfamlien es materiell besser hatten, aber gerade in vielen bürgerlichen Kreisen hielt ein Gefühl der Krise und des Niedergangs an. Angespartes Vermögen war durch die Kriegs- und Nachkriegsinflation verloren gegangen, die nationale Größe (die für viele wichtig war) hatte deutlich abgenommen und auch die Zukunft schien bedrohlicher.

  4. #3364
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Was die Zukunft anbelangt hatten sie damit auch eindeutig Recht.
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  5. #3365
    Europäer Avatar von Radyserb
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    Mit der NSDAP hat damals aber den Bock zum Gärtner gemacht. Und ich fürchte, heute läuft das mit der AfD ähnlich.

  6. #3366
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von justanick Beitrag anzeigen
    Bist du der Meinung, dass das Leben in Deutschland 1928 schlechter war als 1913?
    Das ist mal ne interessante Frage.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  7. #3367
    Für mehr Klink im ***** Avatar von Gulaschkanone
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    Für den Durchschnittsdeutschen innerhalb Deutschlands würde ich sagen nein, für die Eliten ja, für die Ärmsten bin ich unsicher.
    Zitat Zitat von Nahoïmi Beitrag anzeigen
    Einheit, Einheit, gib mir meine Minghan wieder :p

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    Vom Kurfürst, über Admiral, Jarl, Botschafter und König zum Papst-ein Leben im Civforum.

  8. #3368
    Zurück im Norden
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    Wie gesagt, die Facharbeiter profitierten offenbar von der Anerkennung der Gewerkschaften und den Zwangsschlichtungen, die sogar unter Brüning nicht selten recht arbeitnehmerfreundlich ausfielen. Die Mittelschicht hatte halt durch die Inflation einen großen Teil des Vermögens verloren, und es sind aus Familien von Freiberuflern und Beamten recht viele Beschreibungen erhalten, die etwa beklagen, dass man sich kaum mehr Hausangestellte und eine angemessene familiäre Repräsentation leisten könne. Bei Angehörigen der ehemals regierenden Häuser, die einen sehr großen Teil des früheren Kronguts übernehmen durften, schlug vor allem die Einkommenssteuer zu Buche, die man häufig als regelrecht ausbeuterisch und herabsetzend empfand (vorher waren die regierenden Familien üblicherweise in den meisten Fällen nicht steuerpflichtig gewesen).

  9. #3369
    auf dem Mars Avatar von phimbs
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    Ausgelöst vom Sommerurlaub die Frage:
    Wäre es im WK2 aus Achsensicht nicht sinnvoller gewesen Operation Herkules (Besetzung Maltas) statt Operation Merkur (Besetzung Kretas) durchzuführen, die (im nachhinein) strategisch gesehen ein Fehler war? Oder noch allgemeiner gefragt, hätte es an anderer Stelle (ggf. auch früher oder später) nicht lohnenswertere Einsatzmöglichkeiten für die Luftlandetruppen gegeben, wenn man davon ausgeht, dass diese nur genug Kapazität für einen größeren Einsatz hatten?
    Natürlich ist mir klar, dass hier wie meist das Problem von "hinterher ist man immer schlauer" reinspielt und es vorher schwer abzuschätzen war, wie gut so eine Luftlandeoperation funktionieren wird.

  10. #3370
    Zurück im Norden
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    Würdest du sagen, dass die Besetzung Kretas und die mögliche Besetzung Maltas miteinander verbunden waren? Aus Sicht des OKW und der Marineführung stellte Merkur ja den Abschluss des Balkanfeldzugs dar und sollte die südöstliche Flanke und besonders die rumänischen Ölfelder während des Unternehmens Barbarossa schützen. Malta hatte hingegen eher für den Afrikafeldzug Bedeutung, der Mitte 1941 aber deutlich in den Hintergrund trat. Es ist durchaus möglich, dass Rommels Nachschub bei einer Besetzung Maltas leichter angekommen wäre, aber der Umfang der Lieferungen wäre sicherlich trotzdem begrenzt geblieben. Für Barbarossa hätte Malta aber sicher kaum eine Bedeutung gehabt, und darauf kam es Hitler und dem deutschen Generalstab im Mai 1941 an.

    Theoretisch wäre es übrigens auch möglich gewesen, Herkules noch im Hochsommer oder Frühherbst 1941 durchzuführen, und Anfang 1942 wurde der Plan sogar erneut in Gang gesetzt. Es lag also vermutlich nicht vornehmlich an Merkur, dass Herkules nicht durchgeführt wurde - allenfalls noch an den Verlusten auf Kreta, die das Risiko von Luftlandeoperationen deutlich zeigten.

  11. #3371
    auf dem Mars Avatar von phimbs
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    Mit den Ölfeldern/Barbarossa gebe ich dir recht, aber ich sehe den Sinn von Merkur eher unter dem Blickwinkel des Afrikafeldzuges (mit Blick nach Ägypten) und für diesen hätte wohl nur Herkules und Merkur etwas gebracht. Ohne Herkules ging ja trotzdem ein Drittel des Nachschubes verloren. Herkules wurde ja verworfen, wegen a) der Verluste von Merkur und b) dem nun fehlenden Überraschungsmoment (den es allerdings auch bei Merkur schon nicht gab) und c) weil Rommel wohl zu überoptimisch war - im Sinne von für ihn nicht unbedingt erforderlich.

  12. #3372
    Sozialschmarotzer Avatar von Rince Wind
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    Ich kann mir vorstellen, dass Malte schwieriger als Kreta gewesen wäre. Die Briten hätten vermutlich alles drangesetzt es nicht zu verlieren.

  13. #3373
    Zurück im Norden
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    Möglicherweise, ja. Die Insel ist auch deutlich kleiner, man hätte die abspringenden Angreifer also vermutlich zudem leichter erwarten können. Wenn ich Phimbs richtig verstanden habe, ging es ihm aber eher um den militärischen Nutzen im Fall einer erfolgreichen Invasion.

    Es ist sicher richtig, dass Malta für den Afrikafeldzug wichtiger gewesen wäre, aber zugleich spielte dieser ab Mitte 1941 aus Sicht des deutschen Generalstabs nur noch eine untergeordnete Rolle. Spätestens mit dem Kriegseintritt der Amerikaner war ohnehin kaum mehr mit einem durchschlagenden Erfolg auf diesem Kriegsschauplatz zu rechnen. Außerdem war beim Vormarsch nach Osten der Nachschubweg zu Lande Rommels bedeutendstes Problem, und das hätte sich auf diese Weise auch nicht lösen lassen. Vermutlich stimmte die Einschätzung des OKW, dass eine erfolgreiche Bombardierung der rumänischen Ölfelder kritischer gewesen wäre. Aber wie gesagt: Die Eroberung Maltas wurde eigentlich nicht deshalb abgesagt, weil man Kreta besaß.
    Geändert von Jon Snow (28. September 2023 um 18:32 Uhr)

  14. #3374
    ChadGT Avatar von GT
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    Zitat Zitat von Rince Wind Beitrag anzeigen
    Ich kann mir vorstellen, dass Malte schwieriger als Kreta gewesen wäre. Die Briten hätten vermutlich alles drangesetzt es nicht zu verlieren.
    Malta war im Sommer '42 kurz vor dem Fall, da die Vorräte ausgingen*. Ohne Treibstoff für die RAF. Es gab einen letzten Versuch, es per Konvoi zu versorgen. Die Achsenmächte haben so ziemlich alles auf den Konvoi draufgeschmissen, dass sie im Mittelmeer hatten, auch einiges versenkt - aber der wichtigste Tanker kam schwer beschädigt durch. Wurde im Hafen dann enttankt, und ist praktisch parallel zum Abschluss abgesoffen. Das war absolut auf Messers Schneide.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Malta-Konvois

    Es wurde daher zum Ziel einer lang andauernden „Belagerung“, der sogenannten „zweiten großen Belagerung Maltas“ von 1940 bis Ende 1942. Die strategische Bedeutung der Inseln war so hoch, dass das britische Mutterland große Mengen an Ressourcen, Schiffen und Mannschaften aufwendete, um diese vorgeschobene Basis zu erhalten, während die Achsenmächte ihrerseits bedeutende Anstrengungen unternahmen, sie zu neutralisieren.

    Die Zivilbevölkerung und die Inselgarnison benötigten unter Kriegsbedingungen einen ständigen Nachschub an Lebensmitteln, medizinischen Versorgungsgütern, Treibstoff, Ausrüstung, Munition, Ersatzmannschaften und ähnlichem, die sie aus dem Mutterland und anderen Teilen des Empire erhielten. Neben den Malta-Konvois fand die Versorgung der Inseln aus der Luft, durch einzeln fahrende Handelsschiffe sowie durch Überwasserkriegsschiffe und U-Boote statt.

    * Operation Pedestal:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Pedestal

    Der Geleitzug Operation Pedestal war eine der wichtigsten britischen Konvoioperationen im Mittelmeer zur Versorgung Maltas während des Zweiten Weltkrieges. Nachdem im Juni 1942 zwei alliierte Konvois (Operationen Vigorous und Harpoon) zur Versorgung des belagerten Malta erhebliche Verluste zu verzeichnen gehabt hatten, stellte man im August in Gibraltar erneut einen Konvoi mit Versorgungsgütern für die belagerte Insel zusammen (Operation „Pedestal“). Er bestand aus 14 Handelsschiffen, die von 4 Flugzeugträgern, 2 Schlachtschiffen, 7 Kreuzern und 16 Zerstörern begleitet wurden. Trotz der hohen Verluste (9 Frachtschiffe, 2 Kreuzer, 1 Träger und 1 Zerstörer) muss der Geleitzug als alliierter Teilsieg gelten. Er war der erste Konvoi seit sechs Monaten, der die Insel erreichte. Nun war die britische Lufthoheit über die sizilianische Meerenge (Straße von Sizilien) weiter abgesichert.

    https://en.wikipedia.org/wiki/SS_Ohio_(1940)

    The tanker played a key role in Operation Pedestal, which was one of the fiercest and most heavily contested of the Malta convoys, in August 1942. Although Ohio reached Malta successfully, it was so badly damaged that it had to be effectively scuttled in order to offload its cargo, and never sailed again. The tanker is fondly remembered in Malta, where to this day it is considered the saviour of the beleaguered island.


    Ich war mehrmals in Malta, es gibt dort sehr spannende Museen zum Besuchen welche die Rolle der Insel im zweiten Weltkrieg aufzeigen.

  15. #3375

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