... und herrschen dort als glücklicher Warlord
Wie in der Eigenheim-Umfrage angekündigt gibt es hier die Story zu meinem Bauprojekt. Ich fange einfach mal an und berichte was sich so rekonstruieren lässt. Der Ausgang ist noch offen, aber soweit kann ich schonmal Spoilern: Von den Steinen die man mir in den Weg gelegt hat könnte ich zwei Häuser bauen
Prolog I
Meine damalige Freundin (und heutige Frau) und ich lebten in ihrer Heimat im Hamburger Speckgürtel. Da ich in Niedersachsen und sie in der City arbeitete war der Wohnort der perfekte Kompromiss - Zumal wir weder das Stadtleben besonders schätzten, noch bereit waren uns den damals schon abenteuerlichen Auswüchsen des Wohnungsmarktes zu stellen. Im Rahmen unserer Verlobung entschied ich mich meinen Job zu kündigen und mir in Hamburg etwas neues zu suchen. Für die Kündigung gab es zwei Gründe: Erstens waren die Konditionen ausgesprochen mäßig, zweitens verkörperte ich in dem Betrieb die Ein-Mann-Finanzabteilung und wenn ich - wie von uns geplant - im Rahmen der Familiengründung Elternzeit beantragt hätte, wäre das Ding ohnehin tot gewesen (Wenn auch viel aufregender ). Gekündigt wurde ohne dass ich eine Folgeanstellung hatte, da die Kündigungsfrist mit "Ein halbes Jahr zum Jahresende" (Sprich: zwischen 6 und 18 Monaten) ausgesprochen lang war.
Während wir also die Hochzeit vorbereiteten und ich mehr oder minder fleißig Bewerbungen schrieb wurde mir ein Angebot aus meiner Heimat (ebenfalls Speckgürtel, allerdings eine gute Stunde entfernt) gemacht: Mir wurden zwei Grundstücke zu ausgesprochen guten Konditionen angeboten. Beide würden mittelfristig nicht auf dem offenen Markt erscheinen und es gab einen weiteren Interessenten, der aber aufgrund des Umstands dass er nicht für den Eigenbedarf bauen würde mir den Vortritt überließ.
Die Konditionen waren so gut dass die Entscheidung für eines der beiden Grundstücke relativ schnell gefallen war, zumal eine hypothetische Familie davon profitieren könnte dass meine Eltern und ein paar meiner Geschwister in der Nähe wohnten.
Schwieriger war die Entscheidung zwischen den beiden Grundstücken:
Grundstück A:
- 2.000qm
- abseits und am Waldrand gelegen
- Grundstück nicht erschlossen
- B-Plan in Vorbereitung
- Gewerbegebiet, der Bau einer Betriebsleiterwohnung sollte erlaubt werden.
Grundstück B:
- 650qm
- 20 Meter Abstand zu den Gleisen einer (nachts nicht fahrenden) Regionalbahn
- Grundstück voll erschlossen
- Nachbarn vorhanden
- Wohngebiet
Grundstück A hat leider u.A. die Auflagen dass das Gewerbe der Betriebsleiterwohnung übergeordnet sein musste, ein Pseudo-Briefkastengewerbe ("Ich importiere schottischen Whisky und bin mein bester und einziger Kunde") schied also aus wenn man ein Haus haben wollte das die Größe eines Schuhkartons übertraf - ebenso würde ein Teil des großen Grundstücks für das Gewerbe draufgehen. Ich für meinen Teil wollte zwar in ein Angestelltenverhältnis zurück, das Betreiben eines Nebengewerbes reizte mich allerdings ebenfalls.
Da keine Eile geboten war und wir vor der Hochzeit ganz sicher nichts anstoßen wollten haben wir uns Zeit genommen.
- Wir sind ein paar Mal zum Grundstück A gegangen um uns die Umgebung (und auch eher Nachbarschafts-arme Gegend) bewußt zu machen.
- Wir haben uns mögliche Gewerbe (Räumlichkeiten waren notwendig, Einzelhandel nicht zulässig,...) angesehen.
- Wir waren auf Grunstück B grillen und haben potentielle Nachbarn kennengelernt.
- Wir haben festgestellt dass die Regionalbahn zwar hörbar, duch einen Waldstreifen und einen bewachsenen Wall aber ausgesprochen gut erträglich war.
Zwischenfazit
Alles in Allem war B die solide und sichere Variante, während A einiges an Kreativität und Aufwand erforderte - von der Lage her aber ein Traum war.