Daran könnt es liegen.
Daran könnt es liegen.
die Römer haben ihr Land erhandelt oder wie? Die europäischen Siedler in Nordamerika haben die Indianer einfach mit purer Bevölkerungsmasse erdrückt?
Mir scheint, um große Gebiete erobern zu können und halten zu können, muss man man irgendwie "überlegen" sein. Entweder militärisch oder in Bezug auf Lebensqualität.
Aber ja, es ist einfacher ein Land stabilisieren, wenn man schnell alle Leute erreicht. Wann wurden denn nach dem 18 Jh. großartig Gebiete erobert und gehalten?
Ja gut, ich meinte die Eroberung von Gebieten, die eine nennenswerte eigenen Kultur und Bevölkerung haben. Das trifft nich so sehr auf die nordischen oder indianischen "Barbaren" zu. Wobei die nordischen Germanen es immerhin geschafft haben, erfolgreich gegen die Römer zu rebellieren. Die Römer hatten ja Schwierigkeiten, ihren Limes zu halten. Das lag wohl auch an ihrer langsamen Kommunikation.
Mit sowas wäre ich vorsichtig. Abgesehen davon, dass "was wäre, wenn" meistens quatsch ist:
Nehmen wir an Deutschland gewinnt alle Kriege in Europa und kann die Amis und Russen zurückhalten:
Ich glaube nicht, das die Amis lange gefackelt hätten, sondern dann eine große deutsche Stadt nach der anderen mit Atombomben zugeschmissen hätte, bis der krieg beendet ist. So wie in Japan (wenn auch vornehmlich nicht, um Japan zu besiegen) geschehen. Und du glaubst ja selbst, dass die deutschen die USA erobern hätten können. Dann hätte die Erde ein Problem gehabt.
Und den Flickenteppich HRRDN willst du wohl nicht wirklich ein vereintes Land nennen?
Wann wurden den Gebiete von großen, militärisch einigermaßen starken Kulturen erobert? Mir fallen da in Europa nur die Römer ein gegen Karthago und alles, was heute in Griechenland und Kleinasien liegt. Die Römer waren auch geschickt und haben die Kultur der eroberten Gebiete nicht zerschlagen. Den Untergang Roms kann man nun nicht in 3 Zeilen besprechen, aber der den Krieg gegen die Germanen stellt man sich glaube ich ein bisschen zu spektakulär vor, so viele große Schlachten gab es da nicht. und der Limes war vor allem lang. So gut wie wir Deutschen waren die Römer nunmal nicht im Mauerbauen
Na gut, dann war die Antike vielleicht etwas anders. Das könnte aber daran liegen, dass Karthago und Griechenland nicht so viel Bevölkerung hatten, um gegen Rom aufzubegehren. Karthago wurde doch sogar ganz vernichtet.
Ja, ich meinte den deutschen Bund. Eigentlich wollte ich Deutschland schreiben, aber das wäre ja noch falscher.
Der Deutsche Bund war aber ein monarchischer Staatenbund, der auch untereinander gegeneinander agiert hat. Den Elsass "zurückzugeben" hätte irgendwen der Monarchenfamilien mitsamt Anhang sehr gestärkt. Und da hätte es wieder andere Gebiete für andere Monarchenfamilien samt Anhang geben müssen, damit auch die gestärkt werden. Also eine sogenannte "Öffnung der Pandorrabüchse". Wir erinnern uns, dass es kurz zuvor den Reichsdeputationshauptschluss gab, der schon sehr viel geändert hatte. Da haben viele Fürstenfamilien schon viel an Einfluss verloren, andere aber viel gewonnen. Da wollte man bestimmt nicht alles wieder neu einteilen.
Es kommt darauf an, was du unter den Begriffen "Herrschaft" und "Annexionen" verstehst. Es gab ja in allen Epochen der Weltgeschichte große Imperien, die auch sehr rasch expandierten. Eine Grenze stellte dabei für bürokratisch-fiskalisch geprägte Reiche wie China oder Rom häufig die Region dar, in der keine rein sesshafte Lebensweise mehr bestand und der Aufwand daher in keinem Verhältnis mehr zum erwarteten Ertrag stand. Eine ganz andere Expansionsform ist dagegen die von feudal-tributär geprägten Gebilden (wie den Mongolen oder den frühen Germanenreichen) häufig durchgeführte. Hier stand nicht die Beherrschung eines bestimmten Territoriums im Vordergrund, sondern der Gewinn von Beute und die Kontrolle über bestimmte "Großräume", in denen aber die ansässige Bevölkerung meist unter eigenem Recht weiterleben (und Abgaben leisten) durfte.
Wenn du einen sehr weiten Begriff von Herrschaft verwendest, wirst du in nahezu jedem Jahrhundert irgendwo auf der Erde ein "Reich" finden, das ansehnliche Gebiete unter seine Kontrolle gebracht hat. Das ist also definitiv keine Besonderheit der Neuzeit oder gar des 20. Jhs.
Hätte Straßburg nicht eine freie Stadt werden können? Hauptsache die Franzosen können die unrechtmäßige Aneignung des Sonnenkönigs nicht behalten!
War aber Karthago nicht so ähnlich wie Rom? D.h. wenn die Stadt fällt, fällt auch der Rest des Reiches. Das waren doch sehr zentralistische Reiche, die auf ihre Hauptstadt fixiert waren.
Ich weiß jetzt nicht, ob die anderen karthagischen Städte den Willen gehabt hätten, die karthagische Kultur weiterzuführen.
Zu dem Innerdeutschen Chaos das sowas gebracht hätte, kommt noch, dass das Elsass begeistert bei der Revolution mitgemacht hat, wem hätte man so eine Bande Revoluzzer anhängen sollen, und man wollte ja die Staatsform Frankreichs ändern, wieder einen König aus altem Hause herrschen lassen. Den hätte man in Frankreich sicher für den Verlust verantwortlich gemacht (Hat sich mit den anderen verschworen, um im Gegenzug für das Elsass seine Krone wiederzubekommen! Seine Anhänger haben Napoleon sabotiert!) und das Land noch instabiler gemacht. Daher war es politisch ein kluger Schachzug Frankreich auf Vorkriegszustand zurückzusetzen. Danach gab es 50 Jahre keinen großen Krieg in Zentraleuropa. Wobei das natürlich auch daran gelegen haben könnte, dass man in der Zeit meist damit beschäftigt war gegen sich selbst zu kämpfen.
Es grüßt euch der Kaiser der Vereinigten Staaten, Mansa von Mali, Samrat Chakravartin von Indien, König von Spanien, König von Baden, Sekretär des Deutschen Bundes, Sultan von Delhi, Sultan der Osmanen und Präsident der Vereinigten Arabischen Republik.
Das ist vermutlich richtig, auch wenn die punische Kultur für uns nur noch schwer greifbar ist, weil wir sie fast nur aus den Schriften ihrer griechischen und römischen Feinde kennen. Es gab jedenfalls noch in der hohen Kaiserzeit relativ viele Persönlichkeiten, die sich mit Stolz selbst als "Punier" oder "(Syro-)Phönizier" bezeichneten, und zwar sowohl in Nordafrika wie in der Levante. Dieser Stolz scheint aber gut mit der Identität als Römer harmoniert zu haben, wie es ja auch bei anderen lokalen Loyalitäten der Fall gewesen ist.