Ich habe mal wieder einen Zafon gelesen. Diesmal sein Debut, wenn ich das richtig interpretiere. Es handelt sich dabei um eine Neuübersetzung von "El Principe de la Niebla", zu deutsch: Der Fürst des Nebels.
Das Buch beginnt damit, langsam, aber unaufhaltsam, eine sehr dichte Gruselatmosphäre zu erzeugen. Den Clou der Geschichte ahnt man jedoch voraus, sodass einen vor allem die Frage nach dem Ausgang zum Weiterlesen treibt. Und zwar ziemlich zügig, wie ich feststellen konnte. Nach wenigen Tagen hatte ich die 270 Seiten verschlungen. Zugegeben, dem Buch fehlt etwas der Tiefgang. Auch ist die Erklärung am Ende nicht befriedigend. Sie bleibt zu konkret, um mehrdeutig zu sein, aber auch zu ungenau, um eine wirkliche Auflösung zu sein. Schließlich ist auch der Stil nicht mit seinen Erwachsenenwerken zu verglichen. Satzbau und Wortwahl sind größtenteils einfacher gehalten als bei den hierzulande bekannteren Werken "Der Schatten des Windes" oder "Das Spiel des Engels". Es sei dem Autor dennoch verziehen, denn schließlich handelt es sich ja um ein Jugendbuch.
Fazit: Nette Gruselunterhaltung, die mit etwas mehr Tiefgang durchaus auch literarischen Wert hätte.


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