Endlich nach monatelangen Umherirren, mal bei sengender Sonne und mal in Eiseskälte, hat Bolloggfisch, der Anführer eines etwa tausend Menschen zählenden Haufens einen geeigneten Platz gefunden, um sich endlich niederzulassen. Böse Zungen behaupten zwar, er war gezwungen hier eine Stadt zu gründen, weil das Wasser im Weg war um weiter marschieren zu können ... doch dies entspricht keineswegs der Wahrheit, sieht man sich nur einmal die vielen Fische und Schafe an, die es hier nahe des Hügels gibt.
So rief Bolloggfisch aus: "Männer (die Emanzipation war noch vollkommen unbekannt, was diese einseitige Anrede erklärt), lasst uns hier unsere erste Stadt gründen, auf dass wir von hier aus alle anderen Völker unterwerfen werden - sofern es denn noch andere Menschen hier draussen gibt!", und stieß seinen Wanderstock in den Boden, um seinen Untertanen zu signalisieren, dass genau hier an dieser Stelle sein Palast entstehen sollte ...
Bolloggfisch ließ sich zufrieden auf seinen Thron nieder und sah zu wie die Siedler eifrig begannen aus mühsam herbeigeholten Steinen den Palast zu errichten, um dann aus dünnen Zweigen und Lehm einen kleinen Unterstand für sich und ihre Familien zu errichten. So entstand binnen kurzer Zeit die Stadt Rom ...
Einige Männer wurden sodann mit Keulen ausgerüstet und in den Norden geschickt um mögliche Völker auszumachen, die man vielleicht baldigst unterwerfen könnte. In seiner unendlichen Weisheit bemerkte Bolloggfisch außerdem, dass man nicht lange eine blühende Stadt mit Sammeln von Beeren aus der Umgebung ernähren konnte, weshalb er seinen Untertanen befahl aus umgestürzten Bäumen ein Fischerboot zu bauen, um an den leckeren Fisch heranzukommen (zumindest hoffte Bolloggfisch, dass ihm der Fisch munden würde, denn schließlich hatte er noch nie etwas anderes als Beeren gegessen).
Verzeiht, aber...
Was wollt Ihr von mir, Numerius, mein ewig nervender Berater?
Nun, den Arbeitern fällt es schwer das Fischerboot fertigzustellen, wenn sie die Bäume bloß mit Steinen und ihren Händen zum Umfallen bringen müssen, um an das benötigte Holz zu kommen
Dann müssen sie vielleicht größere Steine verwenden?
Nun vielleicht könntet Ihr Euren Weisen befehlen etwas zu entwickeln, mit dem die Arbeiter leichter Bäume zum Umfallen bringen können
Stille...
Ihr KÖNNTET Euren Weisen befehlen, in diese Richtung nachzudenken
Stille...
Nun es WÄRE MÖGLICH, dass sie dadurch auf etwas drauf kommen, mit dessen Hilfe wir Römer vielleicht besser die Bäume fällen können, nur müsstet Ihr es Euren Weisen befehlen
Stille...
Nun Ihr KÖNNTET Euren Weisen befehlen über derartiges nachzudenken, denn vielleicht sind sie dann für mehr gut, als nur in ihren Unterständen zu sitzen und in Asche herumzustochern.
Stille...
Wahrscheinlich gibt's dann schneller was zu Essen
Na dann, worauf wartet Ihr noch? Richtet meinen Weisen aus sie sollen nachdenken.
Und so begannen Roms Weise über etwas nachzudenken, was später als die Bronzeverarbeitung bekannt sein würde...
Unterdessen trafen die römischen Krieger auf ein mächtiges Gebirge, dass Rom bestimmt einen guten Schutz vor wirklich großen Armeen bieten würde.
Schließlich kam es wie es kommen musste: Die Römer machten Bekanntschaft mit einem anderen Volk. Sie schimpften sich die Helvetier, doch als ihr Anführer persönlich Bolloggfisch aufsuchte um Frieden zu erbitten, schüchterte den römischen Imperator dessen barbarisches Auftreten dermaßen ein, dass er ...äh... war Bolloggfisch dermaßen imponiert von den helvetischen ... Steinkreisen, dass er deren Friedensangebot fürs erste annahm.
Selbstredend, dass deren barbarische Hauptstadt Bibracte mit dem Steinpalast und den jämmerlichen Lehmhütten nicht annähernd mit dem prunk- und glanzvollen Rom verglichen werden konnte.
Es dauerte nicht lange bis die tapferen römischen Krieger auf das nächste barbarische Volk stießen: Es waren die Daker, angeführt von einer Frau!!Bolloggfischs Weltbild (dem wie gesagt die Emanzipation vollkommen fremd war) war dermassen erschüttert, dass er verwirrt Boudiccas Friedensangebot annahm.
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