So wie ich in Erinnerung habe war es Korsaren der Karibik.
Oh tatsächlich, in meinem Beitrag wurde das Zitat von BJs Spielvorstellung der Korsaren nicht übernommen, hatte die Doppel-Zitate-Regel nicht bedacht.
Genau, es wurde die Karibik und ich bin sehr darauf gespannt. Sobald es da ist und ich mich eingelesen habe wird es wohl ein Testspiel mit meinem Mitbewohner geben und und dann wird eine Runde zusammengetrommelt.
Ein Spiel über die Generierung eines Rollenspielcharakters? Kann das funktionieren? Jaaaa!
Auch wenn es nicht ganz so komplex zugeht wie z. B. bei den alten DSA-Computer-Rollenspielen, wo man Seite um Seite mit Dutzenden verschiedenen Stats auszufüllen hatte, so hat das Brettspiel Roll Player und besonders die Erweiterung Monsters & Minions es in sich.
Würfel- und Kartenglück, Kombinationsgabe und Hirnschmalz und geschickte Anwendung der erworbenen Fähigkeiten verhelfen dem Spieler zu hohem Ansehen (=Punktestand), mit dem sein Charakter den Sieg im Spiel davon trägt.
Das Hauptspiel ist für 1-4 Spieler gedacht, die Erweiterung kann mit bis zu 5 Spielern gespielt werden.
Wenn man BGG Glauben schenken kann, funktioniert das Spiel mit allen Teilnehmerzahlen relativ gleich gut.
Die Solo-Variante läuft mangels Konkurrenz auf Gehirnakrobatik zur Erzielung des besten Ergebnisses hinaus, allerdings kann einem der Zufall in Form eines Würfels, der einen gegnerischen Spieler imitiert, einen Strich durch die Rechnung machen, was die Auswahl des Marktangebots angeht.
Worum geht's?
Die Spieler bekommen ein doppelseitiges Board mit einem Vertreter bzw. einer Vertreterin eines Fantasy-typischen Volks (aus einer Auswahl von 6 im Grundspiel plus 5 weitere in der Erweiterung). Ebenfalls zufällig ausgewählt bekommen sie eine Klassenkarte (6 + 6, doppelseitig), eine Gesinnungskarte (17 + 12) und eine Vorgeschichtenkarte (16 +12), die zusammen den einzigartigen Charakter ergeben, den es zu optimieren gilt.
Mit Hilfe von möglichst hohen Würfelaugen (die aus dem Marktangebot entnommen werden können) müssen die sechs Werte Stärke, Geschicklichkeit, Konstitution, Intelligenz, Weisheit und Charisma auf die Zielvorgaben auf dem Bord gebracht werden. Zusätzlich ist es wünschenswert, die Zielvorgaben aus der Vorgeschichte zu erfüllen, was bedeutet, Würfel einer bestimmten Farbe an einer bestimmten Stelle zu platzieren. Möglichst viele Würfel der eigenen Klassenfarbe sind ebenfalls hilfreich.
Dabei helfen die Aktionen, die benutzt werden können, wenn ein Würfel platziert wird. (So kann man z. B. einen Würfel auf die entgegengesetzte Seite drehen, wenn man einen Würfel im Feld "Stärke" setzt.)
Außerdem hat jede Klasse eine Spezialfähigkeit.
Weiterhin kann man mit der Zeit aus dem Marktangebot Waffen-, Rüstungs-, Merkmals- und Fähigkeitskarten erwerben, die entweder Siegpunkte bringen oder Aktionen zur Manipulation der Würfel erlauben.
Um Fertigkeitskarten zu benutzen, muss man seinen Gesinnungsmarker entsprechend der Kartenvorgabe verschieben. Ist das nicht möglich, kann die Fertigkeit nicht benutzt werden.
Zum Kauf der Karten auf dem Markt benötigt man Gold, das man durch das Setzen von Würfeln und z. B. bei der Vervollständigung einer Attributsreihe erhält.
Die Mechanismen sind sehr einfach und schnell erklärt, aber das Zusammenspiel der verschiedenen Karten, Würfel und Fähigkeiten macht den Reiz des Spiels aus, das dadurch viel mehr Tiefe gewinnt, als es den Anschein hat.
Die Erweiterung hebt das Niveau noch deutlich an. Es gibt natürlich von allem mehr und auch ein paar nützliche zusätzliche Gimmicks. Außerdem gibt es neue Kartentypen und vor allem Monster, gegen die man mit seinem Charakter antreten kann, um mehr Ansehen zu gewinnen. Dafür muss man aber erst in Erfahrung bringen, wo sich das Monster aufhält, wie die Hindernisse beschaffen sind und über welchen Angriff es verfügt. Um das zu erfahren, muss man Lakaien des Monsters besiegen und kann dann die jeweils zufällig zu Spielbeginn zusammen gestellten Informationen einsehen.
Ein Sieg über das Bossmonster verleiht 8 Punkte, was in dem Spiel eine ganze Menge ist. Dennoch muss man aufpassen, sich nicht zu verzetteln und die eigentliche Aufgabe nicht aus dem Blick zu verlieren.
Die Ausstattung des Spiels ist üppig und von guter Qualität:
Auch die Erweiterung hat es in sich:
Regelhefte:
https://www.pegasus.de/fileadmin/sho...1716553_de.pdf
https://www.pegasus.de/fileadmin/sho...1717130_de.pdf
BBG:
https://boardgamegeek.com/boardgame/169426/roll-player
https://boardgamegeek.com/boardgamee...nsters-minions
Roll Player ist auf jeden Fall sehr Spaßig und dauert auch nicht so ewig.
Das hängt ein bisschen davon ab, wie sehr die Mitspieler dazu neigen, sich in Analysen zu verlieren. Anfangs geht es sehr schnell, wenn die Möglichkeiten, Würfel zu manipulieren zunehmen, dauert es etws länger, natürlich auch abhängig von der Anzahl der Mitspieler und wie lange die sich für ihren Zug nehmen.
Die Packung sagt 60-90 Minuten, ein zügiger Einzelspieler kann sicher auch in einer guten halben Stunde durch sein.
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Ich habe dem Pile of Shame Flügelschlag (ich hoffe meine Frau spielt das dann gerne) und Rurik - Kampf um Kiew hinzugefügt. Dazu gabs noch Promokarten von Flügelschlag und Patchwork.
Oh und die Woche habe ich endlich mal Underwater Cities abgearbeitet bekommen. Da fehlt noch der Bericht hier
Flügelschlag . Tolles Material, Optimierungsspiel mit recht großem Glücksfaktor. Wenn man es nicht verbissen spielt, ist es ein tolles Spiel.