Prima, danke!
Mir ist auch klar geworden, dass ich den Angriff auf Kyoto als gescheitert ansehen muss. So stellt sich die aktuelle Situation dar:
Der angeschlagene japanische Krieger hat einen Harakiri-Angriff auf unseren Bogenschützen durchgeführt, der jetzt ebenso wie der Krieger neben ihm dem Tode nahe ist. Militärtradition ist erforscht und gibt uns ab sofort den Flankierungsbonus. Hojo ist bereit, knapp 800 für den Frieden zu zahlen.
Strategische Analyse - Warum gescheitert?
Als erstes stellt sich die Frage warum meine Angriffskraft nicht ausgereicht hat?
Da kommt natürlich das Barbarencamp ins Spiel welches 2 geplante Einheiten im Norden festgehalten hat. Die fehlen jetzt doch dringend vor Kyoto, der eigentliche Grund ist das aber nicht.
Normalerweise reichen zu diesem Spielzeitpunkt die 3 Bogenschützen und 2 Krieger aus um eine Stadt auch ohne Belagerung einzunehmen. Mit Garnison (+10) und und SG8-Bonus (+4) hat die Stadt eine Verteidigung von 24. Bei der Stärke schießt ein Bogi um die 20 Punkte weg. Wenn 3 schießen sind das 60 Schaden, 20 werden wieder geheilt bleiben noch 40 übrig. Zwei Runden schießen ist die Stadt auf 100, die Krieger können mit angreifen (weil sie 2 Runden Schaden von der Stadt einstecken können) und die Stadt fällt in der nächsten Runde. Soweit das Szenario ohne Widerstand durch fremde Einheiten, falls nochmal ein Krieger oder Bogi stört dauert es halt ein oder zwei Runden länger.
Kyoto hat aber zusätzliche +3 durch die Palastwache und weitere +3 weil auf einem Hügel gegründet. Das reduziert den Schaden der Bogenschützen wie gesehen deutlich und ein Krieger würde den zweiten Angriff nicht überleben. Zusätzlich hat Hojo uns in 4 Runden 6 neue Einheiten vor die Nase gesetzt, die natürlich erstmal bekämpft werden müssen, bevor die Stadt angegriffen werden kann. Mit dieser Menge habe ich nicht gerechnet und weil wir dadurch jetzt nur noch mit 3 kampffähigen Einheiten vor Kyoto stehen, muss der Angriff abgebrochen werden.
Strategische Analyse - Wie geht es weiter?
Ich möchte natürlich die angeschlagenen Einheiten nicht verlieren. Das könnte man sofort durch einen Frieden erreichen, der knapp 200 sofort bringt und 20 für 30 Runden. Damit könnte in wenigen Runden ein Siedler gekauft (320) und eine 3. Stadt in der Nähe Kyotos gegründet werden. Allerdings auf Kosten eines Einwohners und alle folgenden sind dann um eine Stufe teurer. Außerdem gibt es dann wohl kein zusätzliches Siedlungsgebiet südlich von Kyoto.
Ohne Frieden riskiere ich mindestens eine Einheit zu verlieren wenn ein Bogenschütze ungünstig auftaucht. Die beiden westlichen Einheiten müssten heilen, die nördlichen ebenso und herangeführt werden und die östlichen könnten versuchen Hojo noch ein wenig zu beschäftigen (vielleicht kommt da auch ein Händler zurück, der geplündert werden kann). Wenn er allerdings in der Lage ist, weiterhin in dem Tempo Einheiten zu produzieren (eine war wohl gekauft, da sein Goldbestand halbiert wurde) wird es schwer ihn klein zu halten.
Wenn die Handwerker fertig werden kann ich wieder auf Agoge umstellen und relativ schnell (auch wegen erhöhter Produktion der modernisierten Felder) zusätzliche Einheiten produzieren. Der Beginn eines neuen Angriffs kann aber frühestens in ca. 6 Runden beginnen und die Stadteinnahme fällt in die Klassik. Das sorgt dann für einen (verkraftbaren, ich glaube -4) Kriegstreibermalus bei den anderen Zivs. Wobei ich momentan nicht sicher bin, ob ich die Stadt tatsächlich ohne stärkere Einheiten einnehmen kann (die Bogis sind nicht auf Bezirke befördert). Der Vorteil gegenüber Varainte 1 wäre aber groß, weil zusätzliche Einwohner, Gebäude, keine Erhöhung der Siedlerkosten und möglicher Raum im Süden. Dazu noch die Option eine weitere Stadt einzunehmen was allerdings für erhebliche Kriegstreibermali sorgen würde.
Ich bin ein wenig unschlüssig, vielleicht hat der Ältestenrat ja stichhaltige Argumente für eine Richtung ?