Was in Talon so passiert ist - passieren sollte - passieren werden wird...
Was wurde aus George und welche Einstellung hat er zum Leben?
George, der junge Erzherzog in Ausbildung, wurde von Kindesbeinen an im Geiste der Marine erzogen. Er hat schon mit 12 Jahren als Midshipman auf Kriegsschiffen gedient und ist bis zu seinem 18. Lebensjahr zum 1st Lieutenant aufgestiegen. Mit Übernahme der Regentschaft hat er die Marine offiziell zur bevorzugten Waffengattung Talons gemacht. Dafür wird er von den Seeleuten und Offizieren, aber auch von den einfachen Fischern und Handelsmatrosen geliebt, die wissen, dass ein echter Seemann Herr ihres Landes ist.
Etwa ein Jahr vor dem Ende der Regentschaft und Georges Volljährigkeit ereignete sich ein Zwischenfall, der den Erzherzog von der erzkonservativen Linie der Kirche entfremdet hat.
Ein reaktionärer Priester zog durch die Umgebung von Jarrow und brachte viele Menschen dazu, seinen Predigten Gehört zu verschaffen. Er sprach vor allem von Sünde und der Lasterhaftigkeit der Frauen, von Unzucht und Mätressentum. Dabei gelangte ihm das Gerücht zu Ohren, dass eine junge, unverheiratete Adlige aus Jarrow zur Mutter einer Tochter geworden war, obwohl diese weder verheiratet noch volljährig war.
Wie genau es ihm gelang, die Kutsche der Frau aufzuspüren und diese aufzuhalten, kann kaum nachvollzogen werden, doch bedrängten er und seine Anhänger Frau und Neugeborenes, vernagelten die Türen der Kutsche mit Brettern und machten sich auf den Weg, um beide zu einer naheliegenden Kirche zu bringen. Unentwegt predigte er mit schweren Vorwürfen über Unzucht und die Kutsche wurde mehrmals von Steinen getroffen, die aufgebrachte Anhänger geworfen hatten.
Wenige Meter vor den Toren der Kirche traf die Anhängerschaft des Priesters auf eine Gruppe Seeleute, die vom nahen Hafen herbeigeeilt waren. Kräftige, ungeschlachte Burschen, mit Entermessern und Säbeln trieben die Meute auseinander, töteten fast ein Dutzend Männer, die sich zur Wehr setzten und fesselten den Priester. Während dieser den Seeleuten mit Exkommunikation drohte, schlug ihm der Anführer hart ins Gesicht.
"Im Namen der Erzherzogs, Ihr werdet schweigen und mit uns kommen, um Euch vor ihm zu verantworten!"
"Ich bin nur Bernael gegenüber Rechenschaft pflichtig! Was glaubt er, mir vorwerfen zu können!"
"Hochverrat!"
Das brachte die Menge endgültig zum Schweigen.
Hochverrat, wegen dem Angriff auf sowie die Misshandlung und Beldeigung auf der erzherzogliche Familie.
Die Seelute öffneten die Kutsche und führten Mathilda, Lady von Wolfchester, die Tochter des Regenten William of Wolfchester hinaus. In ihren Armen hielt sie ihre neugeborene Tochter - Ihre Hoheit, die Prinzessin Lady Elizabeth von Talon.
Zwischen der Tochter des Regenten und dem Erzherzog, der in den Haushalt seines Vormundes aufgenommen worden war, hatte sich eine Jugendliebe entwickelt, die tatsächlich ohne kirchlichen Segen zu einer Tochter geführt hatte. Mit dem Ende der Regentschaft erkannte der Erzherzog seine Tochter als legitimies Kind an. Die kleine Kronprinzessin wurde bei Seeleuten und dem einfachen Volk sehr beliebt und erhielt den Spitznamen "Navy Beth".
Eigentlich ein Schmähname für die Freudenmädchen in den Hafenspelunken, wurde der unsittliche Rufname schon bald zu einem Markenzeichen der Prinzessin. Schließlich war bereits ihr Rufname Elizabeth eine bewusste Provokation, hatten sich der Erzherzog und seine Mathilda doch für den Namen der ehemaligen Regentin als Taufnamen entschieden. (Die ehemalige Regentin wurde allerdings nicht mehr an den Hof zurück geholt) Als Elizabeth in ihrem späteren Leben dem Weg ihres Vaters in der Flotte folgte, führte sie ihren Spitznamen mit Stolz und zeigte offiziell als erste Frau auch seemännisches Talent.
Ihre Beliebtheit in der Flotte ist nicht so groß, wie die ihres Vaters, aber sie wird weitgehend für ihr Können respektiert. Die Seeleute sind stolz auf ihre "Navy Beth".
Das soll zu einer Stärkung der weiblichen Stellung in der Gesellschaft führen. (Ich will keine Suffragetten, aber zumindest die Anerkennung, dass auch einfache Frauen auf Fischerbooten zur See fahren, Bürgertöchter eine gute Ausbildung bekommen können, z.B. medizinisch, und es nicht ungewöhnlich ist, dass im hohen Adel auch eine Tochter das Erbe ihres Vaters übernehmen kann oder zumindest als Ratgeberin akzeptiert wird)
Elizabeth ist (je nachdem wie weit Du die Zeit drehst) zwischen 20 und 40 Jahre alt. Sie hat eine eigene Tochter mit einem Admiral aus dem niederen Adel, die sie Maud getauf hat. Weitere Kinder gibt es nicht.
Zu einer Heirat zwischen George und Mathilda kam es nie. Die bereits engen Beziehungen zwischen ehemaligem Regenten und dem Erzherzog sowie dessen provokantes Auftreten in den frühen Jahren, forderten einige innenpolitischen Kompromisse. So heiratete Mathilda einen Adligen aus einem eher unbekannten Geschlecht und bekam mit ihm drei Kinder. Dennoch blieben die Tochter des ehemaligen Regenten und auch ihr Mann, den der Erzherzog von seinem Dienst in der Flotte kannte, eng mit dem Hof verbunden.
George selbst heiratete erst mit Ende 20. Entgegen den Wünschen seiner Berater, die Linie derer von Jarrow früh wieder zu stärken, verwendete der Erzherzog mehrere Jahre damit, die kleine "Navy Beth" im Hofzeremoniell zu verankern und ihr einen Platz in der Gesellschaft zu schaffen. Seine Ehefrau stammte dann aus einem Haus, welches ihm politisch eher skeptisch gegenüber stand, wodurch er einen Teil der Opposition an sich binden konnte.
Aus der Ehe stammen ein Sohn (William, nach seinem Großvater) und zwei jüngere Töchter (Mary und Anne).
In der Thronfolge steht Prinz William eindeutig an erster Stelle, doch hat der Erzherzog es geregelt, dass Prinzessin Elizabeth, vor ihren jüngeren Halbschwestern Mary und Anne auf Platz zwei steht.
Der Erzherzog ist seit dem Zwischenfall mit dem Priester nicht mehr sehr kirchlich engagiert. In der Kontroverse mit der Kirche, ob es dem Erzherzog zusteht, über einen Geistlichen Recht zu sprechen, wurde der Kompromiss erzielt, dass der übergriffige Fanatiker einer neuen Mission auf Feuerland zugeteilt wurde und ein Gelübde abzulegen hatte, nie wieder nach Jarrow zurück zu kehren.
In der Folge hat George grundsätzlich eine ablehnende Haltung gegen jede Form von religiösem Extremismus entwickelt. Dies hat zu einigen Erleichterungen für Druiden und Liberale geführt und Talon offener für bestimmte Ideen gemacht.
Beispielsweise gibt es an der medizinischen Fakultät zu Jarrow einen Lehrstuhl für alternative (allerdings nicht-magische) Heilverfahren (zu Vergleichen mit Akkupunktur, Homöopathie und Meditation)
Außenpolitik:
George ist Seefahrer. Die Weiterentwicklung der Flotte, ihrer Stützpunkte und Häfen ist in seinem Fokus. Daher hat er begonnen, Riffe und kleine Inseln, insbesondere im Lunaren Golf, mit Leuchttürmen und kleinen Außenposten zu versehen. Einmal, um eine sichere Schifffahrt und eine längere Schifffahrts-Saison zu ermöglichen. Zum Anderen, um den territorialen Ansprüchen des Erzherzogtums Geltung zu verleihen. Es geht um die Kontrolle von Fischgründen und Handelsrouten. (Denk' einfach an China und dessen aufgeschütteten Inseln im Gelben Meer)
Könnte das zu Problemen mit der Halbinselunion führen? Auch unter Berücksichtigung der Abkehr von erzkonservativen Positionen bei der Kirche - vermutlich. Vielleicht kann das ein weiterer Grund für die Lösung der Heiligen Allianz sein.
Um die Inselnation besser zu schützen, wollte ich einen Kredit aufnehmen, um Befestigungen zu bauen. Für Talon und die Bassischen Inseln sowie für Tortuga.Wir hatten auch mal darüber gesprochen die George- und Elizabeth-Inseln mit einer einzigen Investition befestigen zu können. Jedenfalls sollte da etwas investiert werden.
Mit dem Emirat hat es schon vor einiger Zeit eine sehr grobe Übereinkunft gegeben: Mir das Meer, Dir die Küste. Das ist nie fest aufgeschrieben worden und ist eine sehr grobe Absprache, aber es wäre meine grundsätzliche Idee, eine respektvolle Nachbarschaft zu führen. Politisch hätte ich das Emirat dazu gedrängt und mich vermutlich auch daran beteiligt, einen Kanal zwischen dem Oberlauf des Nahr Kebir und dem Lunaren Golf zu graben, um nicht mehr von den Ländern am Unterlauf abhängig zu sein. Wir haben ja aus den Krisen der letzten Jahre gelernt. Ob zeri da mitgezogen hätte, weiß ich nicht. Ich spekuliere aber darauf, dass dieser Kanal einer seiner drei Wünsche ist.
Kultur:
Aufstände oder Einflüsse von außerhalb des Erzherzogtums, beispielsweise von Seiten der Sonnenrepublik-Nachfolgestaaten, hat schon der Regent versucht mit dem kulturellen Einfluss Talons zu mäßigen. Neben einigen kulturellen Gebäuden und dem regelmäßigen Reichsfokus Kultur, wollte ich für die "Kinder des Fischers" (die hatte ich doch als Druckmittel gegen den gefangenen Fischer mit in die Garnison bringen lassen. Sie durfen am Ende die Pferde füttern und ihnen ist nichts geschehen. Papa wurde dann verurteilt, lebenslang ein guter Vater zu sein.) eine kleine RPG-Episode einstreuen.
Ich wollte einen Schwerpunkt für die Integration der neuen Territoriun setzen, um auch Bürger von dort auf bestimmte Posten in der Verwaltung zu setzen. Den beiden Kindern wollte ich Stipendien geben, um sich gut ausbilden zu lassen und diese Stipendien regelmäßig an weitere junge Leute von den Sonneninseln oder den anderen Außengebieten verteilen. (Es sollte insgesamt mehr Toleranz in der Gesellschaft geben, wie z.B. auch den Lehrstuhl an der Uni oder die Aufhebung der Wahl-Verbote für Druiden. Neu-Bürgern die Möglichkeit, gute Posten zu erreichen, soll sie mehr in das Erzherzogtum einbinden. Das sollte mit diesem SP angefangen werden.)
Grundsätzlich war es ein CIV IV-Kulturgedanke: den fremden Einfluss durch mehr Investition in Kultur zurückdrängen und aus den kulturell umkämpften Gebieten Sonneninseln (Talon/alte SR) und Neu-Talonesischen Inseln (Talon/alte Nordermark) echte talonesische Gebiete zu machen. Bzw. ein Europa Universalis-Gedanke: Coreprovinzen erschaffen bzw. die Aufnahme von Kulturen in die akzeptierten Kulturen.
Letzendlich ist der junge Erzherzog Seefahrer - und die Inselbevölkerung lebt überall mit der See. Eine gemeinsame Tradition für mehr Zusammenhalt im Reich.
Wirtschaftliche und technische Schwerpunkte:
Fokus sollte auf den Rohstoff-Abbau auf den Inseln liegen. Ich wollte Manufakturen aufbauen und so auf das langfristige Ziel Industriealisierung hinarbeiten (z.B. auch mit den Kohlevorkommen in den Kolonien.)
Mit Hilfe der Leuchtturm-Stützpunkte im Lunaren Golf wollte ich eine Wetterbeobachtung aufbauen. Auch das, um die Seefahrt-Saison zu verlängern; außerdem, um Stürme früher erkennen zu können und so Sturmschäden zu verringern.
Medizin: Mit Ediras zusammen wollte ich Medikamente entwickeln, um die Gesundheit zu fördern. Das sollte auf eine Kanalisation hinaus laufen, um die sanitäre Situation in wachsensen Städten (durch Industriealisierung) zu verbessern.
Ork-Forschung und nicht-ethische Medizin:
Theodor Stokes, mein Spezialist, ist eher unmoralisch. Ich hätte von ihm auch die Entwicklung von Giften und Wahrheitsdrogen erhofft. Außerdem sollte seine Ork-Forschung dazu führen, dass die anatomischen Schwachstellen der Orks bekannt werden. Damit im Kampf dann speziell auf Gelenke geschossen werden kann oder auf Körperstellen, die eine schwächere natürliche Panzerung haben.
Großes Bild:
Eine Seefahrer-Nation, die das Potenzial ihrer Kolonien und ihrer Flotte ausschöpfen soll. Eine konservative, aber nicht mehr erzreaktionäre Politik, die allen Bürgern einen Teil am Reich und am Wohlstand zukommen lassen will. Das Britische Empire soll nicht nur Namenspate für Elizabeth, Mary, Anne und William sein, sondern auch sonst ein grobes thematisches Vorbild.
Die drei Wünsche:
1) "Warum schwimmt Eisen"? Das war die Frage des jungen Erzherzogs. Ich habe ihn damit experimentieren lassen, Messer, Gabeln und die Helme seiner Wachen in die Badewanne zu werfen.
In einer der kommenden Runden wollte ich einen Preis ausloben, der genau diese Frage klären sollte. Ziel war die Erforschung von gepanzerten Schiffen, um den Omarion-Geschützen etwas entgegen setzen zu können.
2) Anfang der Industriealisierung: Wunsch Nummer zwei ist die erfolgreiche Industriealisierung auf Basis der Rohstoffe aus den Kolonien. Gesteigerte Produktion, eine starke Exportwirtschaft durch industriell gefertigte Produkte.
3) Der dritte Wunsch ist der erfolgreiche Bau von Kanalisationsanlagen, um Stadtwachstum und Gesundheit zu fördern.