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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #5326
    PAE-Enthusiast Avatar von Nycan
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    Zitat Zitat von Gulaschkanone Beitrag anzeigen
    Heiraten um zu bekehren sei aber erlaubt. (Im Nachgang hab ich den Pfarrer sogar explizit gefragt und er bezog das auf die Konfession, wenn auch etwas verklausuliert)
    Die Sichtweise fand ich schon immer befremdlich. Inwiefern berücksichtigt das 2. Korinther 6 Vers 14?
    Zitat Zitat von Züricher Bibel
    Lasst euch nicht mit Ungläubigen zusammen unter ein fremdes Joch spannen! Denn was verbindet die Gerechtigkeit mit der Missachtung des Gesetzes, was hat das Licht mit der Finsternis zu tun?
    Unter ein Joch spannen wird im Markusevangelium 10 Vers 9 von Jesus als Bild für die Ehe gebraucht.

  2. #5327
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Ich glaub für diese weitergehende Diskussion wurde mal dieser Thread hier eröffnet:

    https://www.civforum.de/showthread.p...en-quot-Thread
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  3. #5328
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    Matthäus 19 (Teil 2)
    16 Da trat einer an ihn heran und fragte ihn: »Meister, was muß ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erlangen?«
    17 Er antwortete ihm: »Was fragst du mich über das Gute? (Nur) einer ist der Gute. Willst du aber ins Leben eingehen, so halte die Gebote.«
    18 »Welche?« entgegnete er. Jesus antwortete: »Diese: ›Du sollst nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht falsches Zeugnis ablegen,
    19 ehre deinen Vater und deine Mutter‹ und ›du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‹«
    20 Der Jüngling erwiderte ihm: »Dies alles habe ich beobachtet: was fehlt mir noch?«
    21 Jesus antwortete ihm: »Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe dein Hab und Gut und gib (den Erlös) den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!«
    22 Als der Jüngling das Wort gehört hatte, ging er betrübt weg; denn er besaß ein großes Vermögen.
    23 Jesus aber sagte zu seinen Jüngern: »Wahrlich ich sage euch: Für einen Reichen wird es schwer sein, ins Himmelreich einzugehen.
    24 Nochmals sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgeht, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingeht.«
    25 Als die Jünger das hörten, wurden sie ganz bestürzt und sagten: »Ja, wer kann dann gerettet werden?«
    26 Jesus aber blickte sie an und sagte zu ihnen: »Bei den Menschen ist dies unmöglich, aber bei Gott ist alles möglich.«
    27 Hierauf nahm Petrus das Wort und sagte zu ihm: »Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt: welcher Lohn wird uns also dafür zuteil werden?«
    28 Jesus antwortete ihnen: »Wahrlich ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzt, gleichfalls auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
    29 Und jeder, der um meines Namens willen Brüder oder Schwestern, Vater oder Mutter, Weib oder Kinder, Äcker oder Häuser verlassen hat, wird vielmal Wertvolleres empfangen und ewiges Leben erben.
    30 Viele Erste aber werden Letzte sein und viele Letzte die Ersten.«

    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Mein Gehirn: "16 Da trat einer an ihn heran und fragte ihn: »Meister, warum heißen die Deutschländer eigentlich Deutschländer?"
    • Die Frage nach ewigem Leben ist aber fast genauso gut.
    • Die Stelle mit "Nur einer ist der Gute" gibt die Lutherbibel wieder mit "Gut ist nur der Eine." Das gefällt mir etwas besser.
    • Die Antwort von Jesus finde ich so ein bisschen vorhersehbar-langweilig. Das Spannende ist eigentlich, dass er neben die klassischen mosaischen Gebote seines setzt: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" aka der kategorische Imperativ--
    • Das Weggeben allen Reichtums und die darin zum Ausdruck gebrachte Kritik an ungleich verteiltem Vermögen ist erstaunlich radikal. Radikaler als Tax the Rich. Die deutschen Parteien mit dem C im Namen würden wohl kaum auf die Idee kommen, das zu fordern. Bei so Stellen hab ich immer Lust, in die CDU einzutreten und die mit Bibelstellen zu trollen
    • Und dann kommt der berühmte Vergleich mit dem Nadelöhr
    • V. 26 ist ein sonderbarer Widerspruch. Die Möglichkeit des Unmöglichen wird durch Gott in Aussicht gestellt. Reminisziert auch einen ganz frühen Mose-Vers (1. Mose 18, V. 14)
    • Endlich wird mal die Parallele zwischen 12 Jüngern und 12 Stämmen zu Ende gezogen (V. 28)
    • In V. 29 beantwortet Jesus dann auch die in V. 16 gestellte Frage. Nur hört der Fragesteller die Antwort schon gar nicht mehr.
    • Dass das Sprichwort aus V. 30 auch aus der Bibel kommt, wusste ich gar nicht.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  4. #5329
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Geld: Das Christentum im Westen ist eben auf dem reichen Auge blind. Man liest die Bibel eben gerne selektiv. Beim "Reichen Jüngling" - so wird der Typ genannt - wird häufig angeführt, dass dies Gebot von Jesus "Geh hin und verkaufe alles, was du hast und gib es den Armen" nur an ihn gegangen sei. Das ist zunächst auch richtig, denn eine Gesellschaft in der jeder das täte, funktionierte nicht mehr. - Es zieht sich aber durch gesamte NT eine Linie: Ein Christ soll keine Reichtümer anhäufen und mit seinem Geld Gutes tun.

    Beim "Wie schwer ist es, dass ein Reicher in den Himmel kommt" spricht Jesus allerdings allgemein und man kann nicht mehr sagen, es hätte ja nur für den einen Mann damals gegolten. Petrus greift es ja auch sofort auf und versteht es dementsprechend, er sagt: Wir haben alles verlassen - was wird jetzt aus uns?

    Du sprichst ja beispielsweise CD/SU-Politiker an, dass sie sich nicht daran halten. Bei vielen von ihnen würde ich vermuten: Sie haben die Bibel nie selbst gelesen. Und wenn sie diese Stellen gelesen haben (Es werden im NT noch an die 100 Stück kommen) ist es ihnen egal. Oder man sagt: Ich gehöre ja zum Mittelstand, ich bin gar nicht so reich.


    Kamel und Nadelöhr: Es werden häufig zwei Erklärungen abgegeben, wie das zu verstehen sei:
    1. Es hätte in Jerusalem ein kleines Tor gegeben wo nur ein Mensch durchgepasst hätte und kein Kamel, dies sei Nadelöhr genannt worden und Jesus bezieht sich darauf.
    2. Es läge ein Abschreibefehler beim Wort "κάμηλον" (=Kamel im Akkusativ) vor. Man hätte das ursprüngliche Iota durch ein Eta ersetzt, ursprünglich stünde da nicht "Kamelos" sondern "Kamilos". Kamilos heißt Seil. Und Jesus hätte sein Sprichwort eigentlich so gemeint: "Eher geht ein Seil durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher in den Himmel kommt." Das ergibt mehr Sinn, weil das Seil ja einfach ein viel zu dicker Faden ist, der eben durchs Nadelöhr nicht durchpasst.

    Beides ist meiner Meinung nach falsch. Das mit dem Tor ist ne Legende, die im Mittelalter auftaucht. Das mit dem Abschreibefehler ist merkwürdig, weil die Geschichte bei Markus und Lukas auch auftaucht und die ältesten Abschriften/Texte haben schon das Kamel.
    Wahrscheinlich ist, dass Jesus hier eine rabbinische Übertreibung aufgreift und dass der Spruch genau so absurd gemeint ist, wie er uns heute erscheint. Der Spruch hat ja funktioniert, das mit dem Kameund demNadelöhr ist ja bis heute ein Sprichwort geblieben und ist grade wegen seiner Absurdität so eingängig und leicht zu merken.

    Hier ist ein Video (englisch) dazu, da seht ihr mal, wie sehr ein Theologe nachforschen muss, um bei sowas zu einer begründeten Aussage zu kommen:
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  5. #5330
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Über die subjektive Wahrnehmung, dass die meisten Christen die ich kenne wohlhabender als Atheisten scheinen habe ich gestern sinniert, es aber schnell gelassen, da meine persönliche Stichprobe, noch dazu im Osten, zu gering scheint.

    Aber wenn du es selber anmerkst ... danke ich für die "Selbstkritik". (Ich hätte es sonst gar nicht erwähnt, da der Umstand bei Gläubigen tertiär erscheint.) Jetzt würde uch fragen, in dem Zusammenhang, ob Christen objektiv erfolgreicher sind. Und vor Allem, woran das liegen mag.
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich habe da so eine Art Phantomschmerz, den ich kaum noch merke ... ^^

  6. #5331
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    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Jetzt würde uch fragen, in dem Zusammenhang, ob Christen objektiv erfolgreicher sind. Und vor Allem, woran das liegen mag.
    Was ist deine Bewertungsgrundlage für Erfolg?
    Wenn es rein beruflicher/finanzieller Erfolg sein soll, könnte man die protestantische Arbeitsethik anführen, wonach die meisten Freuden ja noch im Jenseits warten.

  7. #5332
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Ich habe nicht weiter nachgedacht. Die Stichprobe ist zu klein.

    Ein Vergleich ist unzureichend. Ich will auch nicht weiter nachhaken, da es zu diffus ist und subjektiv.

    Ich fand nur Kantels Aussage, dass die westliche Glaubensgemeinschaft auf dem reichen Auge blind ist nachvollziehbar, ohne zu urteilen.
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich habe da so eine Art Phantomschmerz, den ich kaum noch merke ... ^^

  8. #5333
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    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Jetzt würde uch fragen, in dem Zusammenhang, ob Christen objektiv erfolgreicher sind. Und vor Allem, woran das liegen mag.
    Das ist ne interessante Frage:

    https://www.civforum.de/showthread.p...49#post9481049
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  9. #5334
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB....atth%C3%A4us20

    Matthäus 20
    Achtung Spoiler:
    1 »Denn das Himmelreich ist einem menschlichen Hausherrn gleich, der frühmorgens ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen.
    2 Nachdem er nun mit den Arbeitern einen Tagelohn von einem Denar vereinbart hatte, schickte er sie in seinen Weinberg.
    3 Als er dann um die dritte Tagesstunde wieder ausging, sah er andere auf dem Marktplatz unbeschäftigt stehen
    4 und sagte zu ihnen: ›Geht auch ihr in meinen Weinberg, ich will euch geben, was recht ist‹;
    5 und sie gingen hin. Wiederum ging er um die sechste und um die neunte Stunde aus und machte es ebenso;
    6 und als er um die elfte Stunde wieder ausging, fand er noch andere dastehen und sagte zu ihnen: ›Was steht ihr hier den ganzen Tag müßig?‹
    7 Sie antworteten ihm: ›Niemand hat uns in Arbeit genommen.‹ Da sagte er zu ihnen: ›Geht auch ihr noch in den Weinberg!‹
    8 Als es dann Abend geworden war, sagte der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: ›Rufe die Arbeiter und zahle ihnen den Lohn aus! Fange bei den letzten an (und weiter so) bis zu den ersten!‹
    9 Als nun die um die elfte Stunde Eingestellten kamen, erhielten sie jeder einen Denar.
    10 Als dann die Ersten (an die Reihe) kamen, dachten sie, sie würden mehr erhalten; doch sie erhielten gleichfalls jeder nur einen Denar.
    11 Als sie ihn empfangen hatten, murrten sie gegen den Hausherrn
    12 und sagten: ›Diese Letzten haben nur eine einzige Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt, die wir des (ganzen) Tages Last und Hitze getragen haben!‹
    13 Er aber entgegnete einem von ihnen: ›Freund, ich tue dir nicht unrecht; bist du nicht um einen Denar mit mir eins geworden?
    14 Nimm dein Geld und gehe! Es gefällt mir nun einmal, diesem Letzten ebensoviel zu geben wie dir.
    15 Habe ich etwa nicht das Recht, mit dem, was mein ist, zu machen, was ich will? Oder siehst du neidisch dazu, daß ich wohlwollend bin?‹
    16 Ebenso werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein. [Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.]«
    17 Als nun Jesus vorhatte, nach Jerusalem hinaufzuziehen, nahm er die zwölf Jünger (vom Volk) gesondert zu sich und sagte unterwegs zu ihnen:
    18 »Seht, wir ziehen jetzt nach Jerusalem hinauf: dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet werden; die werden ihn zum Tode verurteilen
    19 und ihn den Heiden zur Verspottung, zur Geißelung und zur Kreuzigung überliefern; und am dritten Tage wird er auferweckt werden.«
    20 Damals trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren (beiden) Söhnen zu ihm, fiel vor ihm nieder und wollte ihn um etwas bitten.
    21 Er fragte sie: »Was wünschest du?« Sie antwortete ihm: »Bestimme, daß diese meine beiden Söhne dereinst in deinem Königreich einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen sollen.«
    22 Da antwortete Jesus: »Ihr wißt nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?« Sie antworteten ihm: »Ja, wir können es.«
    23 Er erwiderte ihnen: »Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken (müssen), aber die Plätze zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu verleihen, sondern sie werden denen zuteil, für die sie von meinem Vater bestimmt sind.«
    24 Als die (übrigen) zehn Jünger das hörten, wurden sie über die beiden Brüder unwillig;
    25 Jesus aber rief sie zu sich und sagte: »Ihr wißt, daß die weltlichen Herrscher sich als Herren gegen ihre Völker benehmen und daß ihre Großen sie vergewaltigen.
    26 Bei euch aber darf es nicht so sein; wer unter euch als Großer dastehen möchte, der muß euer Diener sein,
    27 und wer bei euch der Erste sein möchte, der muß euer Knecht sein,
    28 wie ja auch der Menschensohn nicht gekommen ist, sich bedienen zu lassen, sondern zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben für viele.« 
    29 Als sie dann aus Jericho hinauszogen, folgte ihm eine große Volksmenge nach.
    30 Da saßen dort zwei Blinde am Wege; als diese hörten, daß Jesus vorüberziehe, riefen sie laut: »Herr, erbarme dich unser, Sohn Davids!«
    31 Die Volksmenge rief ihnen drohend zu, sie sollten still sein; sie aber schrien nur noch lauter: »Herr, erbarme dich unser, Sohn Davids!«
    32 Da blieb Jesus stehen, rief sie herbei und fragte sie: »Was wünscht ihr von mir?«
    33 Sie antworteten ihm: »Herr, daß unsere Augen aufgetan werden!«
    34 Da fühlte Jesus Mitleid mit ihnen; er berührte ihre Augen, und sogleich konnten sie sehen und schlossen sich ihm an.



    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Wenn man mal ein paar Tage Bibelpause hatte und dann so einen Satz wie "das Himmelreich ist einem menschlichen Hausherrn gleich" hingeworfen bekommt, muss man sich auch erstmal wieder reindenken
    • Zum Wert des Denars: der Schuldner vor ein paar Kapiteln hat 100 davon aufbringen müssen, 30 waren wimre der Wert eines Sklaven oder einer Dirne. Da klingt 1 Denar pro Tag nach einem okayen Lohn? Google spuckt noch einen Wert von ~20€ aus. Das wäre ein okayer Stundenlohn
    • Es wirkt auf jeden Fall nicht so, als hätte der metaphorische Weinbergbesitzer in V. 2 den Arbeiter gleich über den Tisch gehauen und die Meinung "Siehst du neidisch dazu, daß ich wohlwollend bin" kann man sich aneignen.
    • Seinem Argument "Habe ich etwa nicht das Recht, mit dem, was mein ist, zu machen, was ich will" kann man (wenn es nur um Geld und nicht um Art. 14 GG geht) auch eher wenig entgegensetzen. Und der Vertrag scheint auch redlich zu sein.
    • Trotzdem wirkt hier das Beschworene "die Letzten werden die Ersten" aus dem letzten Kaputel (Mt. 19: "29 Und jeder, der um meines Namens willen Brüder oder Schwestern, Vater oder Mutter, Weib oder Kinder, Äcker oder Häuser verlassen hat, wird vielmal Wertvolleres empfangen und ewiges Leben erben. 30 Viele Erste aber werden Letzte sein und viele Letzte die Ersten") ungerecht.
    • Dass der Inhalt des Himmelreiches (und damit die Belohnung für den Glauben) mit Arbeit im Weinberg verglichen wird (die nicht gerade angenehm ist), amüsiert mich zumindest
    • Es geht nach Jerusalem
    • Interessant finde ich den Einblick in die "himmlische Hierarchie", die in Vers 21ff zu erkennen ist: Jesus ist als Gottes Sohn nicht dazu berechtigt, die Plätze neben ihm zu verteilen. Das darf dann nur Gott als Vater. Was darf er noch nicht, solange er seine Füße unter Gottes Tisch stellt? Religiös gesehen hat er ja irgendwie schon maximale Autorität
    • In Vers ~25ff wird Jesus, was Autorität und Hierarchie angeht, noch deutlich und sagt sinngemäß: ich bin ein Diener. Gott würde ich demgegenüber als den Herrn sehen (so wurde er ja auch regelmäßig genannt).
    • Ist schon hart patriarchalisch/ sexistisch.
    • Die Begegnung mit den Blinden wirkt irgendwie random. Jesus heilt mal wieder im Vorbeigehen. Es könnte aber von Relevanz sein, weil JC zum Showdown nach Jerusalem geht und das sogar die Blinden mit ansehen sollen
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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  10. #5335
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    Es geht weiter

    Beim Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg soll eigentlich nicht die Ungerechtigkeit im Vordergrund stehen, sondern die Bermherzigkeit des Besitzers, der auch den Menschen die nur kurz gearbeitet haben, wollen Lohn gibt. Übertragen wird dies oft so ausgelegt: Gott gibt Ewiges Leben auch den Menschen, die im leben viel Scheiße bauen und erst spät zu ihm umkehren.

    Jesus darf auch etwas anderes nicht: Entscheiden, wann er wieder kommt. Dazu werden wir in der Endzeitrede kommen.

    Besonders zu beachten ist hier die Hierarchieumkehr unter denen, die Jesus nachfolgen: "Wer unter euch der erste sein will, der soll euer aller Diener sein!". Dies wird bis heute durchgezogen unter der Rubrik "dienende Leiterschaft". Leider kriegt es nicht jeder hin und Negativbeispiele ziehen grade hier viel Aufmerksamkeit auf sich. Diesen Vers muss jeder beachten, der in einer Kirche oder Gemeinde eine Leitungsfunktion ausübt.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  11. #5336
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    Matthäus 21 (Teil 1)
    Achtung Spoiler:
    1 Als sie sich dann Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg gekommen waren, da sandte Jesus zwei von seinen Jüngern ab
    2 mit der Weisung: »Geht in das Dorf, das vor euch liegt! Ihr werdet dort sogleich (am Eingang) eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und bringt sie mir her!
    3 Und wenn euch jemand etwas sagen sollte, so antwortet ihm: ›Der Herr hat sie nötig, wird sie aber sofort zurückschicken.‹«
    4 Dies ist aber geschehen, damit das Wort des Propheten erfüllt werde, das da lautet:
    5 »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.«
    6 Als nun die Jünger hingegangen waren und den Auftrag Jesu ausgerichtet hatten,
    7 führten sie die Eselin mit dem Füllen herbei, legten ihre Mäntel auf sie, und er setzte sich darauf.
    8 Die überaus zahlreiche Volksmenge aber breitete ihre Mäntel auf den Weg aus, andere hieben Zweige von den Bäumen ab und streuten sie auf den Weg;
    9 und die Scharen, die im Zuge vor ihm her gingen und die, welche ihm nachfolgten, riefen laut: »Hosianna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in den Himmelshöhen!«
    10 Als er dann in Jerusalem eingezogen war, geriet die ganze Stadt in Bewegung, und zwar fragte man: »Wer ist dieser?«
    11 Da sagte die Volksmenge: »Dies ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa!«
    12 Jesus ging dann in den Tempel Gottes, trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, warf die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer um
    13 und sagte zu ihnen: »Es steht geschrieben: ›Mein Haus soll ein Bethaus heißen!‹ Ihr aber macht es zu einer ›Räuberhöhle‹!«
    14 Es kamen auch Blinde und Lahme im Tempel zu ihm, und er heilte sie.
    15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und (hörten) wie die Kinder im Tempel laut riefen: »Hosianna dem Sohne Davids!«, wurden sie unwillig
    16 und sagten zu ihm: »Hörst du nicht, was diese hier rufen?« Da antwortete Jesus ihnen: »Jawohl! Habt ihr noch niemals (das Schriftwort) gelesen: ›Aus dem Munde von Unmündigen und Säuglingen hast du (dir) Lobpreis bereitet‹?«
    17 Mit diesen Worten ließ er sie stehen, ging aus der Stadt hinaus nach Bethanien und blieb über Nacht dort.
    18 Als er dann frühmorgens in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn,
    19 und als er einen einzelnen Feigenbaum am Wege stehen sah, ging er zu ihm hin, fand aber nichts anderes an ihm als Blätter. Da sagte er zu ihm: »Nie mehr soll noch Frucht von dir kommen in Ewigkeit!«, und der Feigenbaum verdorrte sofort.
    20 Als die Jünger das sahen, verwunderten sie sich und sagten: »Wie kommt es, daß der Feigenbaum sofort verdorrt ist?«
    21 Da antwortete ihnen Jesus: »Wahrlich ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und keinen Zweifel hegt, so werdet ihr nicht nur das, was hier mit dem Feigenbaume geschehen ist, tun können, sondern auch, wenn ihr zu dem Berge hier sagtet: ›Hebe dich empor und stürze dich ins Meer!‹, so würde es geschehen;
    22 und alles, um was ihr im Gebet bittet, werdet ihr empfangen, wenn ihr Glauben habt.«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Der Herr hat die Eselin nötig Emoticon: snicker
    • Vers 4 bezieht sich auf Sacharja 9, Vers 9: "Frohlocke laut, Tochter Zion! Brich in Jubel aus, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; gerecht und ein Retter ist er, demütig, und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen, dem Jungen einer Eselin."
      • Laut Menge steht das so ähnlich auch in Jesaja 62, 11: "Sehet, der HERR hat den Befehl bis ans Ende der Erde erschallen lassen: »Sagt der Tochter Zion: ›Siehe, dein Heil kommt, siehe, sein Lohn kommt mit ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her!"
      • Da fehlt aber der Esel

    • Wusste gar nicht, dass Jesus den Esel gekl... geliehen hat. Aber sitzt er jetzt auf dem Füllen oder der Eselin? Laut Sacharja soll er auf dem Jungen reiten, aber in Vers 7 wird das nicht ganz so klar. Das Deutsche ist hier leider sehr ungenau. In der Vulgata steht: "[...] et eum desuper sedere fecerunt" also "Und sie machten, dass er von oben her sitzt". Das klingt irgendwie majestätischer, erklärt aber auch noch nicht, auf welchem Tier er genau platznimmt.
    • "Hosianna" bedeutet laut Wikipedia wörtlich "Hilf doch!" oder "Hilf bitte". Jesu Name basiert auf derselben sprachliche Wurzel (Jehoschua ~ JHWH ist Rettung)
    • In Vers 13 argumentiert Jesus mit Jesaja 56,7 und Jeremia 7,11. Und er heilt mal wieder
    • Zumindest bei Menge klingt Psalm 8,3 (der in V. 16 aufgegriffen wird) etwas anders: "Aus der Kinder und Säuglinge Mund hast du ein Bollwerk dir zugerichtet deinen Gegnern zum Trotz, um Feinde und Widersacher verstummen zu machen." - das würde ich nicht gaaanz mit Lobpreis gleichsetzen
    • Aber als Szene insgesamt schon cool: Kommt in die Hauptstadt, randaliert im Tempel, drückt den Hohepriestern einen coolen Spruch und killt nen Baum
    • In Vers 19 verdorrt endlich der Baum! Und greift damit Johannes Bemerkung ggü. den Pharisäern bei der Taufe in Mt 3,10 auf: "[...] und jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen."
    • Wenn der Baum, sich getraut hat, Jesus keine Frucht zu geben, kann es sich eigentlich nicht um einen feigen Baum handeln
    • Vers 20ff klingt nach ner coolen Superkraft
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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