Hab's überflogen, das ist mir aber entgangen.
Edith: Aber stimme goethe und dir zu, die Platte ist ganz toll.
Geändert von Tohuwabohu (16. Mai 2025 um 07:33 Uhr)
Story des Monats hier![]()
Fand ich echt unterhaltsam. Bin nur minimal jünger wie Goethe und kannte doch zahlreiche Scheiben so gar nicht.
Dire Straits auf die 1 ist![]()
Definition von Arroganz? "you can call us, the Champions of the World" - FC Bayern
"Das darf man in Deutschland ja nicht mehr sagen"
Boomer, und Stolz drauf! Geht's nach den Linken, auch Nazi, Rassist, Sexist und Antidemokrat
keine Angst, es kommen sicher auch wieder Scheiben, die du kennst.
Und aus meiner Sicht kommen auch noch welche, die die Dire Straits von Platz 1 verdrängen werden.
Und auch welche, die sich noch unter Peter Maffay wiederfinden werden![]()
You can check out any time you like, but you can never leave
Die "Some Time in New York City" ist doch ganz schmissig![]()
Verstand op nul, frituur op 180.
Ich habe hier mal eben durch die (wenigen) Platten "geblättert", die ich hier noch stehen habe.
Da wäre noch sowas wie "Construction Time Again" von Depeche Mode oder "Bad" von Michael Jackson dabei...
Aktuelles RL-Projekt: PV-Anlage + E-Auto
Heimkinobau-RL-Story
Eine Runde Nostalgie...
Wie kam der Papa zum FCB? Des Rätsels Lösung
Star Wars Episode I-III doch irgendwie nachvollziehbar? Wie der Papa das sieht
Zitat von Klipsch-RF7II
Dusche ist besser![]()
You can check out any time you like, but you can never leave
Die Band
Hatten wir schonUnd zwar bei Heavy Horses (1978) und A Passion Play (1973). Zeitlich liegt das erste "richtige" ('72 erschien schonmal eine Kompilation, die aber irgendwie nicht zählt
) Best-Of-Album von 1976 dazwischen. Das war das erste Jahr mit neuem Bassisten (wir erinnern uns, dass '73 Jeffrey Hammond-Hammond noch mit dabei war, von '76 bis '80 hatte John Glascock den Bass in der Hand).
Für ein Best-of-Album ist das aber egal, da bei einzelnen Stücke auch Musiker zu hören sind, die am Erscheinungsdatum nicht mehr Teil von Jethro Tull waren. Diesem Umstand wird womöglich die Abkürzung "M. U." im Albumtitel gerecht, denn diese steht für "Musician's Union". Die einzige Konstante bleibt Ian Anderson.
Das Album (Spotify: https://open.spotify.com/album/5IlWV...SoSiKGjvOfKVQw)
Tracklist
Achtung Spoiler:
Es handelt sich um ein "klassisches" Best-of-Album und erstreckt sich über die Jahre 1969 bis 1974. Es enthält darüber hinaus ein bis dato unveröffentlichtes Stück. Das Cover ist schlicht gehalten und zeigt einen tanzenden und queerflötespielenden Mann, vermutlich Anderson?
Auf der Rückseite steht noch, welches Stück in welcher Besetzung und in welchem Studio aufgenommen wurde.
Die graue Schrift auf weißem Grund ist schwierig zu lesen.
Vom ersten Album, dem 1968 erschienenen "This Was" ist kein Stück vertreten.
Wie klingt das?
Nach Jethro TullEs ist die gewohnte Mischung aus folkloristischen und progressiven Elementen, die von Ian Anderson's ikonischem Querflötenspiel zusammengehalten wird. Im Vergleich zu A Passion Play ist sehr viel mehr Querflöte am Start. Manche Stücke weichen von dieser Formel mehr ab, manche weniger. Fat Man hat einen eher orientalischen Sound, Nothing is Easy fühlt sich für mich bluesiger an. Beide haben dadurch irgendwie einen "anarchischeren" Sound; sie sind vom 2. Album der Band. Teacher ist ne rockigere, rifflastigere Nummer, Bungle in the Jungle ist fast schon pop-rockig gehalten und mit Tiergeräuschen unterlegt. Den "A Passion Play" Ausschnitt kennen Leser (bzw. Hörer) der Story schon, es ist die "Overseer Overture", die ca. nach 8 Minuten auf Seite 2 beginnt. Skating Away (on the Thin Ice of the New Day) ist ein schlicht gehaltenes Stück, das hauptsächlich von akustischer Gitarre und Gesang getragen wird. Ähnliches gilt für Thick as a Brick, wobei hier eine ikonische Flötenmelodie (oder eher schon ein Riff?) das Lied trägt und etwa so geht: f....g..a.a#.a.g.f..c.|f....g..a.a#.a.a#.b
Rainbow Blues klingt im Vergleich zu den beiden recht "vollgestopft".
Und dann sind da noch Aqualung und Locomotive Breath, um die ich mich bei der Beschreibung herumgewunden habe. Die "kennt" man halt...?![]()
Einfach "progressiv" dazu zu sagen, würde ihnen in meiner Wahrnehmung nicht gerecht werden. Aqualung klingt wie Aqualung und Locomotive Breath wie Locomotive Breath. Wer die Stücke nicht kennt, möge das bitte nachholen.
Fazit - Wie hat es gefallen?
Wie man dem letzten Absatz des vorherigen Abschnitts entnehmen kann, gefallen mir Aqualung und Locomotive Breath. Wenn bei Aqualung schon das Riff, d-g-a#-c-c#-c anklingt
Auch die übrigen Songs sind alle sehr gut, ist ja nicht umsonst ein Best of. Teacher, Bungle in the Jungle, Fat Man und Nothing Is Easy fallen für mich persönlich etwas ab. Die Refrain-Melodie von Rainbow Blues gefällt mir ganz gut.
Meine Highlights waren (neben Aqualung und Locomotive Breath, die "zählen" aber nicht) Thick as a Brick und Skating Away (On the Thin Ice of the New Day). Diese akustischen Nummern funktionieren für mich sehr gut und stechen dadurch auch etwas heraus, Skating Away nochmal ein Tick mehr als Thick as a Brick. Inhaltlich geht es darin um den Klimawandel - aber eher um die Angst vor "Global Cooling" statt "Global Warming". Darin findet sich auch eine kleine Anspielung auf A Passion Play:
Solche Referenzen mag ich ja sehr und manchmal werden sie erst deutlich, wenn man die Songs zusammenstellt. Das ist eine mögliche Stärke von Best-of-Alben. Abgesehen davon bin ich von der Idee hinter "Best-of" nicht überzeugt. Das mag einerseits daran liegen, dass ich in einer Zeit groß geworden bin, wo man sehr leicht selbst eigene "Best-of"-Playlisten erstellen konnte. Andererseits mag ich es, beim Hören eines Albums darauf zu achten, in welcher Reihenfolge die einzelnen Songs ausgewählt wurden, ob sich durch das gewählte Arrangement neue "Bedeutungsschichten" ergeben oder ob das Album gar (unbewusst) einem Konzept folgt, das über "hier sind die Lieder, die sich am besten verkauft haben nochmal auf einem Haufen" hinausgeht. Farin Urlaub hat das in einem Interview mal schön gesagt, ich weiß aber nicht mehr genau, wie er sich ausgedrückt hat. Ich glaube, er nahm dabei auch Bezug auf Spotify, das nicht mehr von Alben als kleinster zu hörender Einheit ausgeht, sondern von einzelnen Songs. Wenn man es nicht aktiv daran hindert, packt es einfach "passende" Lieder hintereinander, wie ein seelenloser DJ.If you have to, pray
Looking for a sign, that the universal minds
Has written you into the passion play
Beim Hören von M.U. - The Best of Jethro Tull ging es mir ähnlich. Der Auszug aus "A Passion Play" fühlt sich unvollständig an, Aqualung macht ohne das nachfolgende Cross-Eyed Mary (für mich) irgendwie nur halb so viel Sinn. Bei dem Best-Of-Album der Stones, das wir hatten, ist das besser gelöst, weil es eine kleinere Zeitspanne abdeckt. Deshalb...
Wertung
...kommt dieses Album auch dahinter. Weiter dahinter aber nicht, ich kann kein Album, auf dem Aqualung und Locomotive Breath drauf sind, schlechter als die Prinzen bewerten.
Was ich noch zu sagen hätte...
SITTING ON A PARK BENCH!
Locomotive Breath - ein weiterer Song auf meiner ewigen Top-50-Liste![]()
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Das klingt immer noch grausig. Wann wird es besser?![]()