[Rogue Trader] Magnaten der Ausdehnung

[Azrael]

Einige der Kreaturen sehen wie deformierte Drukhari aus. Und was dabei interessant ist, die tragen alle die Gesichtszüge von Tervantias. Hat der Haemonculus hier Klone von sich angefertigt?



Idira führt die Gruppe weiter durch dunkle Korridore und insbesondere Heinrix wird langsam nervös.



Der letzte Korridor endet scheinbar in einer Sackgasse. Hier ist nichts, nur eine massive Stahlwand. Aber Idira sieht das anders, das hier sei der Ort, sie sei sich ganz sicher. Sie stellt sich vor die Wand und fährt wie in Trance langsam mit den Fingern über die raue Oberfläche.



Ein schauriges Rauschen geht durch den Raum und die Wand wird in ein unnatürliches Licht getaucht, das alle Anwesenden kurz blendet. Als Azrael die Augen wieder öffnet, sieht er an der Stelle, wo sich vorhin noch die Wand befunden hatte, eine Bunkertür. Das sei nicht eine blosse Projektion oder ein Kraftfeld gewesen, erklärt Idira, sondern eine mächtige Barriere aus roher Warpenergie. Wie hat der Haemonculus die erschaffen? Der Mistkerl ist vieles, aber sicher kein Psioniker.



Hinter der Tür erstreckt sich ein Labor mit dutzenden grün leuchtenden Tanks. Manche von ihnen sind leer oder zerbrochen, aber in manchen von ihnen schwimmen humanoide Gestalten in einer grünen Flüssigkeit. Die Klontanks des Haemonculus womöglich?

[slowcar]

Da wird sich wohl wieder jemand mit anderen Mächten eingelassen haben

[Azrael]

Sieht so aus. Aber sich als Dark Eldar mit Warpkräften zu beschäftigen, ist halt wirklich herausragend waghalsig, um nicht zu sagen dämlich.

[Bassewitz]

Sieht so aus. Aber sich als Dark Eldar mit Warpkräften zu beschäftigen, ist halt wirklich herausragend waghalsig, um nicht zu sagen dämlich.

Warum das?

Vermutlich hat sich also ein mit Warp aufgemotzter Klon befreit und im besten Fall das Original bereits erledigt.

[Azrael]

Um es möglichst kurz zusammenzufassen: Eldar haben in Warhammer das Problem, dass der Chaosgott Slaanesh es spezifisch auf ihre Seelen abgesehen hat. Wenn sie einfach sterben und ihre Seele in den Warp übergeht, würde Slaanesh dort schon warten und sie verschlingen. Tatsächlich beginnt der Prozess schon vor ihrem Tod, weil Slaanesh permanent an ihrer Seele reisst. Die Weltenschiff-Eldar entgehen diesem Schicksal, indem sie ihre Seele in den Seelenstein abspalten, den jeder von ihnen auf sich trägt. Die Drukhari haben diese Möglichkeit nicht, sie quälen einfach andere Lebewesen, deren Seelen sie nähren und die sie quasi stückweise Slaanesh als Ersatz servieren. Deshalb ist das allerletzte, was du als Drukhari tun willst, den Warp auch noch auf dich aufmerksam zu machen.

[Bassewitz]

Ok, das ist krass krank...

[Azrael]

In dem Labor erwartet unsere Gruppe nicht etwa der Haemonculus sondern eine ziemlich übel zugerichtete Gestalt, die man fast nur anhand ihrer Robe als ein Runenprophet der Eldar identifizieren kann. Der Haemonculus hat ihm unter anderem ein Auge ausgerissen und mit dem verbliebenen schaut er die Neuankömmlinge müde an. Ob sie seine Befreiung seien, fragt er.



Er sei derjenige gewesen, der mit seinen psionischen Hilferufen jemanden gesucht habe, der ihn befreien könnte. Auch wenn er nicht erwartet hätte, dass eine Chem-Pan-Sey Psionikerin antworten würde. Aber wie hat der Haemonculus diesen Runenpropheten hier festgesetzt, fragt ihr? Er deutet auf ein Gerät, das an seiner Schläfe sitzt. Idira erkennt es, das ist die gleiche Apparatur, die ihr der Haemonculus in Commorragh aufgesetzt hatte, um ihre psionischen Kräfte zu fesseln.



Das Spielzeug des Haemonculus verberge einen vor dem Warp, doch es verschlinge auch jeden Tag ein kleines Stück seiner Seele. Wenn Idira hierher gekommen sei, um als freie Psionikerin sicher leben zu können, müsse er sie leider enttäuschen. Er bittet darum ihm einen schnellen Tod zu gewähren und so Tervantias seine psionischen Schutzschilde zu entziehen.



Doch als man das Labor betreten hat, muss man irgendeinen Alarm ausgelöst haben. Unbemerkt haben sich hinter unserer Gruppe mehrere der Klontanks geöffnet und aus ihnen entsteigen verkümmerte Kopien des Runenpropheten. Tervantias hat Azrael entdeckt und versucht ihn mit seinen Kreationen aufzuhalten.



In dem Kampf ist es vor allem wichtig, dass man den Runenpropheten zuerst erledigt. Er würde jedes mal einen Zusatzzug erhalten, wenn eine der Kopien unter 50% der Trefferpunkte fällt.

[Azrael]

Also tut Yrliet genau das und feuert auf den Eldar-Psioniker.



Der überlebt zwar diesen Schuss tatsächlich, der Rest der Gruppe erledigt ihn aber noch in der gleichen Runde. Und danach können die schwachen Klone ausgeschaltet werden, die von Schwester Argenta schon mal angezündet wurden.



Unsicher sieht Idira auf die Leiche des Runenpropheten und den Psi-Drossler herab. Das sei doch alles ein schlechter Scherz. Sie habe geglaubt, dass ihre Visionen ihr einen Weg offenbaren würden, wie sie als Psionikerin sicher vor dem Warp wäre. Doch sie sei nur dem Todeswunsch eines Runenpropheten gefolgt.



Bemerkenswert ist, dass selbst Interrogator Heinrix ihr die Verwendung des Geräts nicht empfiehlt. Ja, er hält eine freie Psionikerin für eine Gefahr, die dringend an das Adeptus Astra Telepathica überstellt werden sollte. Aber die Verwendung einer Xenos-Erfindung sei ganz sicher nicht die Lösung. Da sind sich die beiden für ein mal einig. Sie lässt den Psi-Drossler fallen und der zerspringt in tausend Teile.



Aber zumindest einen Trostpreis hat man beim Runenpropheten gefunden. Diese Kopfbedeckung erhöht ihre Willenskraft und reduziert ihren Warpschaden, wenn sie mal wieder die Kontrolle über eine psionische Kraft verliert, ist es zumindest nicht mehr ganz so schlimm.

[Azrael]

Das Klonlabor war also eine Niete, aber wir sind hier noch nicht fertig. Man streift weiter durch die Korridore des Bunkerkomplexes, vorbei an Drukhari-Bannern. Interessant zu wissen: Das ist das Banner der Kabale des Schwarzen Herzens und nicht der Kabale des plündernden Sturms. Wie vermutet hat Haemonculus Tervantias also neue Sponsoren in Commorragh gefunden.



Man erreicht eine Halle, die nach einem weiteren Versuchslabor des Haemonculus aussieht. Teile der Decke sind eingestürzt, es sieht so aus, als wäre dieser Teil des Bunkers von einer Präzisionsbombe getroffen worden. Die Eldar kannten seinen genauen Aufenthaltsort nicht bevor sie abgestürzt sind, wer halt also das versteckte Labor bombardiert?



Der Mann, der das vielleicht wissen könnte, steht am anderen Ende der Halle. Und zwar gleich mehrfach. Ganze sieben mal blickt uns das dumme Gesicht von Haemonculus Tervantias entgegen.



So sieht man sich also wieder. Tervantias erklärt grinsend, dass er hier schon vor langer Zeit eine Ersatzhülle eingelagert hatte. Doch die jüngsten Ereignisse in Commorragh hätten ihm gezeigt, dass ein aktiver Körper nicht mehr ausreiche.



Aber das sei jetzt auch egal. Wo man ihn schon bei der Arbeit gestört habe, werde er das beste daraus machen. Azrael sei ein interessantes Versuchsobjekt, er habe schon viel länger überlebt, als es anzunehmen war. Dieses mal werde er ihn viel gründlicher studieren. Was beim Haemonculus so viel heisst wie unseren Protagonisten so oft umzubringen und wiederzubeleben, bis er daraus irgendeine Erkenntnis zieht.

[Azrael]

Es ist also an der Zeit dem Haemonculus endgültig das Licht auszublasen. In Commorragh mag er unserer Rache noch entgangen sein, aber diesmal wird er nicht entkommen. Egal wie viele Klone er uns entgegen wirft, von denen in dem Moment auch noch ein paar 'mangelhafte Exemplare' aus den Tanks klettern.



Von allen Seiten stürmen die Laborexperimente des Haemonculus auf die Gruppe ein, aber man hält sie souverän auf Abstand. Und wenn doch mal eines zu nahe kommt, ist auch noch Heinrix da, um sie mit der Psiklinge zu stoppen.



Es ist schwierig zu sagen, ob Tervantias die anderen Klone einfach nur fernsteuert oder er sein Bewusstsein über alle Klone verteilt hat. Sicher ist sicher, Yrliet bläst einfach einem nach dem anderen den Schädel weg.



Es ist vermutlich Schwester Argenta, der am Ende der tödliche Treffer gelingt. Eine Boltersalve zerreisst den Körper des Haemonculus. Aber ob das wirklich der echte Tervantias war oder es noch eine Kopie gab? Man wird es möglicherweise nie erfahren.



Sicher ist sicher, Argenta beginnt schon mal damit Brandsätze zu legen, wir werden das ganze Labor inklusive der Leichen in Flammen aufgehen lassen. Es scheint aber, dass wir nicht die ersten waren, die dem Haemonculus einen unangekündigten Besuch abgestattet hatten. Am anderen Ende der Halle entdeckt man Explosionsspuren, jemand hat an der Stelle die Gewölbedecke durchbrochen und irgendetwas aus dem Raum herausgebrochen und mitgenommen. Aber was?

[Azrael]

Und eine ebenso interessante Frage: Wer hat das getan? Die Eldar können es nicht gewesen sein, die wussten ja nicht wo genau sich das Labor befand. Und Yrliet fällt auf, dass diese Explosion von Melterladungen ausgelöst wurde, eine Waffe, die üblicherweise von Menschen verwendet wird. Leider ist derjenige, der uns diese Frage hätte beantworten können, gerade frisch verstorben.



Noch während man damit beschäftigt ist die Anlage nach weiteren Hinweisen zu durchforsten, empfängt Azrael über seinen Vox-Transmitter eine Nachricht. Man kann aber fast nichts verstehen, Interferenzen stören die Übertragung. Aber es klingt nach Schreien und dem Geräusch von Kettenwaffen. Und ganz leise glaubt unser Protagonist die Stimme von Spricht-mit-den-Göttern zu hören, dem Priester/Psioniker aus dem Dorf.



Offensichtlich wird die Siedlung angegriffen. Schwester Argenta will den Bewohnern natürlich sofort zu Hilfe eilen und ruft die ganze Gruppe zusammen. Ohne die erhofften Antworten verlässt man den Bunkerkomplex. Immerhin gelang es die Vereinbarung mit den Eldar einzuhalten und den Haemonculus zu töten.



Etwa eine Stunde später setzt das Shuttle von Azrael am Rande des Dorfes auf und muss erkennen, dass sich hier ein Massaker ereignet hat. Dutzende der Dorfbewohner liegen tot in den Strassen der Siedlung.



Und über dem Gemetzel thront: Calligos Winterzunder.

"Blut für den Thron des Freihändlers! Schädel für den Schädelgott!"

Oh oh... Erzmilitant Worten steht zufrieden grinsend und mit blutunterlaufenen Augen hinter seinem Chef. Der Navigator von Calligos schaut apathisch in die Ferne, während der Techpriester völlig fixiert darauf ist ein Bauteil seiner Bein-Augmentation immer wieder zu demontieren und anschliessend zusammenzusetzen. Der Sslyth-Söldner steht nur stumm da, hat aber eine Waffe in der Hand, die geradezu glüht. Nur Spricht-mit-den-Göttern fehlt.

[Azrael]

Was hat Calligos getan?

"Haben die Xenos Euch den Verstand vergiftet? Wovon sprecht ihr?"

Calligos klingt ehrlich irritiert. Und Cassia meint, dass sein Verstand vernebelt sei. Er sehe womöglich tatsächlich nicht, was um ihn herum geschieht.



Unter was für einem Einfluss er auch steht, man muss ihn schnellstmöglich davon befreien. Und Azrael hat eine Idee: Man hatte ihn bislang auf eine Sache nicht angesprochen, das Schicksal seines Truchsess. Als unser Protagonist ihm vorwirft, seinen treuen Diener getötet zu haben, ist Calligos wie vom Donner gerührt. Verwirrt blickt er um sich, er scheint das brennende Dorf jetzt erstmals wahrzunehmen.



Erzmilitant Worten versucht dazwischen zu gehen. Er herrscht Calligos an, dass das seine letzte Chance sei und er diesem Emporkömmling mit seiner gesegneten Axt den Schädel spalten solle. Dann könne man die gemeinsame Jagd fortsetzen.



Die Axt hätte Worten besser nicht erwähnt. Calligos blickt auf die Waffe in seiner Hand, die vom Blut der Dorfbewohner rot gefärbt wurde. Das reisst ihn endgültig aus seiner Trance.

"Das ist alles Euer Werk... Ihr verfluchter Hund! Ich war gnädig und Ihr habt die ganze Zeit über meine Seele korrumpiert? Mich gezwungen..."

"Ich habe Euch zu gar nichts gezwungen, Calligos. Ich habe lediglich diese wunderbare Begierde geweckt, habe sie genährt und erblühen lassen! Ihr habt es geahnt, aber Euer eigener Stolz hat verhindert, dass Ihr Eure Schwächen erkennt."

Calligos holt mit seiner Axt aus, aber der Erzmilitant weicht dem tödlichen Schlag blitzschnell aus.



Worten entblösst seinen Unterarm und fährt mit den Fingern über den achtstrahligen Stern, der darin eintätowiert ist. Lange Knochenklingen beginnen aus seinen Händen zu wachsen und aus seinem geöffneten Mund schiessendes Blut entzündet sich in der Luft...

[Bassewitz]

Ich hab's ja gesagt.

[Azrael]

In der Tat. Elender Worten.