Tristan möchte dem Regenten auch an dieser Stelle die Pläne für den weiteren Umgang mit der Blockade mitteilen: Er wird einen Brief an den Patriarchen schreiben, der ihn von der Blockade und ihren Folgen für die Bevölkerung unterrichtet und fragt, ob dieses Unterfangen wirklich auf ihr Betreiben und unter ihrer Führung stattfindet oder ob die Heilige Allianz das Kirchenrecht hier in eigene Hände genommen hat. Die Folge davon ist hoffentlich, dass die Kirche das weitere Vorgehen entweder unter ihre eigene Kontrolle stellt- und der Allianz somit den Freiraum nimmt, von dem sie in dieser Sache bisher Gebrauch gemacht hat- oder es im Idealfall ganz verbietet. Immerhin dürfte es selbst für konservative Kirchenfürsten ein Graus sein, dass sich weltliche Herrscher Auslegung und Durchsetzung des Kirchenrechts aneignen.
Um die Sorgen des Regenten also zu beschwichtigen: Tristan hat weder als Kanzler des Bundes noch als Herzog von Freithal vor, sich gegen die Kirche und die Allianz zu stellen. Vielmehr will man sich auf Seite der Kirche stellen, um den Eifer der Allianz, die der Kirche verpflichtet ist, in geordnete Bahnen zu lenken. Danach wird sich weisen, was das weitere Schicksal der Kolonie ist. Aus unserer Sicht hat Tristan der verhängten Kirchenstrafe mit der Verbannung Hildebrandts und seiner Getreuen ins Exil Genüge getan, diese Position wird man auch gegenüber der Kirche deutlich vertreten. Indem er sich für das weitere Überleben der Exilanten eingesetzt hat, hat er seine Pflicht einem Mitglied des Bundes und ehemaligen Vasallen gegenüber erfüllt. Die Kolonie wurde einst auf Betreiben der Elfen gegründet, ebenso wie die Bundesarmee, die dort ihren Dienst tut, die mögen in Übersee in weitestgehender Isolation verbleiben. Aus unserer Sicht ist das die beste Lösung. Mit der Zeit werden die Einwohner der Kolonie hoffentlich im Stande sein, sich selbst zu verteidigen. Greifskral ist ein neuartiges Experiment- Sorassi, Elfen und Druiden, die Seite an Seite zusammenleben- das man wohl erst im Nachinein wirklich bewerten wird können, wir halten es für den besten Weg, es ihnen selbst zu überlassen, sich dem undurchschaubaren Schicksal zu stellen, das sie in diesen fremden, gottlosen Gestaden erwartet.
Tristan wiederholt aber sein Versprechen an den Regenten, keine weiteren Truppen oder Mittel des Bundes in Greifskral zu investieren, solange die Union dem nicht zustimmt. Man sichert der Union hier also quasi ein Vetorecht zu. Man bittet hierbei auch um etwas Vertrauen: Auf dem Kontinent hat Tristans Vorgehen trotz aller Kritik im Ergebnis zu Verträgen geführt, die unseren beiden Ländern Frieden und Handel auf absehbare Zeit sichern, ohne unsere Souveränität dafür zu opfern. Der Frieden auf dem Kontinent wurde gewahrt, Tristan würde die Lage nun ungerne dadurch verkomplizieren, dass man sich Probleme wieder nach Hause holt, die gerade durch das Exil abgewendet wurden.