
Zitat von
Jon Snow
Schweizerische Eidgenossenschaft
Das umfassende und weitreichende Schulreformprogramm des Bundesammanns wird in den Kantonen ganz unterschiedlich angegangen. In der deutschsprachigen Schweiz übernehmen die kantonalen Behörden meist einen Teil des böhmischen Bildungsplanes, der im Heiligen Römischen Reich einen sehr guten Ruf genießt. In den romanisch geprägten Kantonen ist man hingegen stärker am französischen Vorbild interessiert, auch wenn der dortige (in Zusammenarbeit mit Hessen und Schwaben entwickelte) Bildungsplan noch nicht fertiggestellt worden ist.
Die eigenen Ideen des Bundesammanns zu besseren Unterrichtsmethoden und sogar ganz neuen Schulformen werden ebenfalls diskutiert und von einigen Reformern durchaus mit Interesse aufgenommen; man ist aber übereinstimmend der Ansicht, dass man mit den veranschlagten Mitteln und dem für ein Jahr vertretbaren Aufwand hier keine Erfolge erzielen könnte, so dass man sich zunächst auf die Lehrpläne konzentriert.
Ansonsten geht in der Eidgenossenschaft aber alles seinen gewohnten Gang: Die Kantone streiten über dies und jenes miteinander, sind aber doch weitgehend zufrieden mit der Politik Frischings und seines Stabes. Zudem bleibt die Bauernschaft (außer in Konstanz) bislang ruhig, und auch der wirtschaftliche Aufschwung wirkt recht stabil. Im Westen des Bundes wächst sogar die Bevölkerungszahl an, da Menschen aus Burgund und Frankreich dorthin geflohen sind. Es wäre denkbar, sie entweder zurückzuschicken (oder wenigstens den Versuch dazu zu unternehmen) oder ihnen ein dauerhaftes Wohnrecht zu ermöglichen.
In diesem Jahr erhöhte sich auch die Effizienz der Berner Behörden ein wenig, nachdem die ersten Jahrgänge die Verwaltungsschule absolviert haben und in den Dienst des Bundes getreten sind.
Auch die Eidgenössische Bank für Handel und Handwerk setzt ihre Arbeit unbeirrt fort und kann erneut auf erhöhte Einlagen zurückgreifen.
Im Bistum Konstanz wurde im Hochsommer schließlich ein Kompromiss nach schwäbischem Vorbild gefunden, so dass die Vasallenregion wieder ruhig ist. Man hat zudem den Eindruck, dass Bischof und Domkapitel ihre Hoffnung auf die Aufrechterhaltung der alten Ordnung sehr stark auf den Kaiser und die Reichsstände setzen.
Besonderheiten:
Der bedeutende Söldnermarkt des Landes untersteht der Kontrolle der Kantone. Wenn die Bundesversammlung eine Bedrohung der nationalen Sicherheit ausruft, können bis zu fünf Regimenter jeder vorhandenen Waffengattung nach den üblichen Regeln rekrutiert werden.
Die Eidgenossenschaft erkennt als letztes mitteleuropäisches Land den Großkhan als ihren Oberherrn an. Sie kann daher aus Dagomys vergünstigte Kredite abrufen.
Als Gegenleistung für die Solddienste der Eidgenossen stellt der Söldnermarkt Kiew den Schweizern bis zu vier Minghan LR zum halben Preis zur Verfügung.
Herrschaftsgebiet: Schweiz, Liechtenstein, Oberelsass
Vasallen: Aostatal, Bistum Konstanz, Nordostsavoyen
Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 110 000
Regionen: Schweiz, Südwestdeutschland (Bistum Konstanz, zusammen mit Schwaben, der Pfalzgrafschaft und Burgund), Südfrankreich-Savoyen (südwestliche Vasallen, zusammen mit Frankreich)
Hauptstadt: Keine
Bundesstadt mit mongolischem Residenten: Bern (Stadtbefestigung I)
Wichtige Festungen: -
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Bundesammann Samuel Frisching (seit 1698, *1638)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Schweizerische Fest- und Wettkampfspiele (als regelmäßige Veranstaltung geplant)
1702: Einrichtung eines Chausseeamtes
1703: Einrichtung des Schweizer Verwaltungsamtes (1704 zur Schule umgewidmet)
1704: Gründung der Eidgenössischen Bank für Handel und Handwerk in Zürich
1705: Professionalisierung der Schweizerischen Fest- und Wettkampfspiele (künftig alle fünf Jahre geplant)
1706: Einrichtung einer Botschaft in Dagomys
1707: Umfassende gesamteidgenössische Bildungsreform (genaue Ausrichtung noch offen)
Besondere Gebäude:
Seit 1704: Verwaltungsschule in Bern
Offene Bauprojekte (1703-17XX): Prachtallee zwischen Bern und Zürich (44 von 130 Meilen, 1 125 000 S von 3 550 000 S)
Botschaften und Feste Gesandtschaften:
Seit 1706: Botschaft beim Großkhanat Dagomys (25 000 S)
Handelsprivilegien und Monopole: Keine
Steuereinnahmen: 490 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 50 000 S
Einlagen der der Eidgenössischen Bank für Handel und Handwerk: 300 000 S (davon 230 000 S verliehen)
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 8% (aus Dagomys, reduziert)
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 150 000 S (mit Abgabebonus)
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: 25 000 S (Botschaft in Dagomys)
Ausgaben während des Jahres: -
Aufgenommene Kredite (zu 8% Zinsen aus Dagomys): 27 938 984 S, mit Zinsen 30 174 103 S
Vergebene Kredite (zu 10% Zinsen): 27 397 448 S, mit Zinsen 30 137 193 S
Verluste aus dem Kreditgeschäft: 36 910 S (wegen des eigenen Kredits von 541 536 S)
Waffentragende Bevölkerung: 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 10,4 (effektiv 10,4) Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan (effektiv 0,3) LR, 0,2 (effektiv 0,2) Regimenter LI (zu Jahresbeginn noch 0,3 Regimenter LI)
Geschützproduktion: Stufe II
Schiffsproduktion: -
Geschütze: 0,5 Regimenter Feldartillerie II
Schiffe: -
Söldner: 1,0 Minghan LR* (Kiew, vergünstigt), weiterhin zur Banditenbekämpfung im Inland eingesetzt, Mitte April trifft noch ein weiteres Minghan ein.
Zum Jahresende stehen damit 2,0 Minghan LR* (Kiew, vergünstigt) im Land
Im Felde stehende Einheiten: 0,3 Minghan LR (Vasallen) im Bistum Konstanz, nach den schweren Gefechten noch 0,2 Minghan, im Herbst wieder demobilisiert
Rebellenaufgebote: 0,1 Regimenter LI und etwa 6000-7000 revoltierende Leibeigene im Bistum Konstanz, nach dem Kompromiss im Sommer und Herbst lösten sich die Bauernhaufen dann wieder auf
Verluste 1707: 0,1 Minghan LR (Vasallen)
Verluste der Rebellen: 0,1 Regimenter LI und etwa 3300 revoltierende Leibeigene im Bistum Konstanz (vorwiegend Gefangene)