[Mad Games Tycoon] - Computerspiele made in DDR

[Frederick Steiner]

Dann werden wir von einem Ereignis überrascht, das eine einmalige Gelegenheit bietet.



Eine Computerspiele-Messe öffnet ihre Türen und wir können dabei sein. Die Kosten für einen Stand sind horrend, selbst wenn wir es äußerst sparsam halten. Dennoch nehmen wir die 100.000 $ in die Hand und stellen den Kolchosen-Simulator vor.

Der Stand wurde besucht, das Spiel wurde gespielt und getestet.



Die Besucherzahlen sind nicht überragend, da hat die feindliche Propaganda bestimmt noch zahlreiche Interessenten abgeschreckt. Aber wir konnten insgesamt 895 Menschen begeistern. Dies ist die erste Kolonne der Unterwanderung des gegnerischen Systems, aus dem wir neue IM rekrutieren können!

Ein erfreulicher Nebeneffekt ist, dass der Kolchosen-Simulator eine gewisse Bekanntheit gewonnen hat.



Darauf können wir aufbauen. Bekanntheit sorgt für Verkäufe und für weiteren Einfluss.

[ThorgalAgirsson]

Eine Wirtschaftssimulation mit dem Namen "OSTSTAHL" würde ich anregen wollen!
Um sich mit dem westlichen Stahl Konkurrenzfähig zu zeigen würde ich diesen nur mit Wasserstoff produziern! Eine vielleicht "Zukunftsfähige" Methode dem Westen seine Grenzen aufzuzeigen.

[Tohuwabohu]

Ja, und um Krupp-Stahl vergessen zu machen!

[Kathy]

Haben Ochs und Esel sich dem Sozialismus in seinem Lauf in den Weg gestellt?

[Bassewitz]

Wir nehmen nur gerade genügend Anlauf, um zu überholen ohne einzuholen.

[Kathy]

Wird das dann ein großer Sprung nach vorn?

[Bassewitz]

Ganz genau!

[Frederick Steiner]

Keine Sorge, hier haut keiner ab. Es dauert viel zu lange, um an einen Fluchtwagen zu kommen.

[Frederick Steiner]

Der Kolchose, der Mutterbrust der Republik, haben wir ein Denkmal errichtet in Bits, Bytes und Transistoren.
So wie sie uns labte mit den Früchten des Boden, so wie die Partei uns speiste mit den Losungen unserer Vorsitzenden, so wollen wir ihr ein Hohelied in Hard- und Software widmen und präsentieren hiermit feierlich:



"Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!" - "Wir denken gar nicht dran..."

Bei unseren Bemühungen sind wir weit über die Grenzen hinaus gegangen, die bisher durch die Programmierkunst des Klassenfeindes gesetzt worden sind.



Hervorragende Leistungen in allen Bereichen können auch nicht durch üble Nachrede geschmälert werden. Weiß doch jeder landwirtschaftliche Produktionsgenosse, dass auch Käfer zu einer gesunden Umwelt gehören.

Die internationalen Produzenten haben die Zeichen der Zeit erkannt und sich sofort darauf eingestellt, dass nun Planwirtschaftssimulationen einen bedeutenden Marktanteil erringen werden.



Zwar wird der Ertrag bei I-Grames nicht so hoch sein, wie bei anderen Publishern, doch hoffen wir hier auf die Solidarität der Fangemeinde, die sich unterhakt und dem Kolchosen-Simulator einen reißenden Absatz beschert.

Was noch fehlt ist das Ergebnis der Jury.



Nun, nicht ganz so enthusiastisch, wie bei unseren letzten Veröffentlichungen, doch ein sehr ordentliches Ergebnis.
Genossen, das ist gut gemacht. Zumal wir auch schon wieder aus dem kapitalistischen Westen beobachtet werden.



Ja, da schaut selbst der standhafteste kalte Krieger über den Zaun.
So etwas gibt es im Kapitalismus nicht, lieber Helmut.

[Tohuwabohu]

Soll der Westen das uns erstmal nachmachen!

[Glorfindel]

Erstaunlich, wie viel der Phrasendrescherei es offenbar über die Mauer geschafft hat

"Es tut nicht mehr weh, endlich nicht mehr weh, wenn ich dich zufällig wiederseh" - Udo

Schöner Thread, das Auge tränt nur manchmal

[Frederick Steiner]

Die Verkäufe unserer Kolchose können sich sehen lassen. Deutlich über 9.000 Exemplare in der ersten Woche. Die meisten davon natürlich im nicht-sozialistischen Ausland.



Wir sind gespannt, wie viele Menschen wir mit Hilfe unseres neuen Spieles beeinflussen können.

Ein neues Feature wurde entwickelt. Bewegliche Hintergründe.



Da wir auf der Höhe der Technik bleiben wollen, investieren wir in den Fortschritt. Vorwärts immer!

Gleichzeitig lassen wir die Kammerjäger durch die Kolchose marschieren.



Ein paar Käfer haben sich eingeschlichen. Vermutlich handelt es sich dabei um Kartoffelkäfer.



Nach dem Abschluss des Scrollings erscheint direkt eine weitere Nachfolge-Entwicklung. Die gescriptete KI. So können wir nicht nur dem Spieler durch Motive und einschlägige Texte unsere Ideologie nahe bringen, sondern auch der KI aufgeben, wie eine wahre, sozialistische Intelligenz zu handeln hat.



Ein Meilenstein, wohl wahr!

[Frederick Steiner]

Der Border-Biker hat keinen Diesel mehr für seinen Zweitakt-Motor und verlässt den Markt. Über 800.000$ hat uns dieses Projekt eingebracht. Ein wirklich ausgezeichnetes Projekt.



Das ist etwa die Hälfte der Liquidität, über die wir aktuell verfügen.

Ein neues Projekt soll uns Expansion ermöglichen. Wir wollen die Engine für Geschicklichkeitsspiele aktualisieren und alle neu verhandenen Features einbauen.



Immerhin vier neue Entwicklungen hat es gegeben, seit wir im letzten Jahr unsere großen Geschicklichkeitsspiele auf den Markt gebracht haben.

Neue Technologie erfordert auch eine Weiterentwicklung unserer Plattform. Mit der Kategorie B+ wollen wir ein deutlich verbessertes Niveau von Computerspielen entwickeln.



Das Projekt wird 100.000 $ aus unseren hart verdienten Devisen-Reserven kosten. Aber es ist der Weg in eine größere, sozialistische Zukunft!

Die Entwicklung der B+ Computerspiele ist abgeschlossen. Während wir noch an einem Update für unseren Kolchosen-Simulator arbeiten, wird ein neuer Kopierschutz entwickelt.



Diesen werden wir ebenfalls erwerben. Schließlich können wir es nicht erlauben, dass der imperialistische Klassenfeind unsere hart entwickelte Technologie nachahmt.

Und hier startet das bisher größte Projekt des Rechenmaschinen-Kombinats.



"Blick über die Mauer" war eines unserer frühen Erfolge und hat eine gewisse Fan-Basis gewonnen. Wir wollen darauf aufbauen und die Bekanntheit für weitere Indoktrination nutzen.

[Frederick Steiner]

Erstaunlich, wie viel der Phrasendrescherei es offenbar über die Mauer geschafft hat

"Es tut nicht mehr weh, endlich nicht mehr weh, wenn ich dich zufällig wiederseh" - Udo

Schöner Thread, das Auge tränt nur manchmal

Ach, schlechte Witze, dumme Sprüche und "früher war alles besser" bekomme ich immer hin

[Frederick Steiner]

Dabei versagen einige der gängigen Plattformen. Intelvisual und Magma Olympus II, für die wir bisher viele unserer Spiele programmiert haben und die gemeinsam über 20 % Marktanteil haben, können Spiele der Kategorie B+ gar nicht wiedergeben.



Daher haben wir uns das Entwicklungspaket für die Modul Vision angeschafft. Eine relativ neue Konsole, die bereits über 4,5 % Marktanteil verfügt.

Damit der Blick über die Mauer noch vielen weiteren potenzieller Genossen und Genossinnen auf der Welt gelingen kann, veröffentlichen wir dieses in allen uns verfügbaren Sprachen.



Außerdem nutzen wir unsere neueste Engine und investieren alle Features, die wir haben. Die Entwicklungskosten sprengen alle bisher bekannten Rahmen.

Während die Entwicklung unseres neuen Großprojekts läuft, zeigt sich dass einer unserer Konkurrenten unsere Puzzling-Engine gekauft hat. Wir erhalten dafür 10.000 $ und werden, sobald Zir-Tech ein Spiel auf Basis dieser Engine verkauft, 10 % ihrer Gewinne erhalten.



Was wir bereits sehen können ist, dass der Kolchosen-Simulator schon 600.000 $ eingespielt hat. Und, vielleicht noch wichtiger, dass "Blick über die Mauer 2" schon einen Bekanntheitsgrad von 35 hat. Diese hohe Beliebtheit wird für gute Verkaufszahlen sorgen.

Und pünktlich zum Jahresende schaffen wir es, den zweiten Blick über die Mauer abzuschließen.



Es soll uns im neuen Jahr 1983 eine solide Kapitalbasis zu verschaffen, damit wir neue Produktionsmittel erwerben könne.

Die Auswertung unserer Entwicklung zeigt wieder einmal, dass wir in Gameplay, Grafik, Musik und Technologie Höchstleistungen erzielen konnten.



Aber das Problem der Kartoffelkäfer konnten wir noch immer nicht beheben. Allmählich müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie wir das in den Griff bekommen