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Thema: [K] Das Haus von Johannes Meier Junior

  1. #1
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    [K] Das Haus von Johannes Meier Junior

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    Ab diesem Punkt nur noch RPG!
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    Geändert von maxim_e (03. Januar 2025 um 14:54 Uhr)
    Cancel Culture ist ein Synonym für kritische Gesellschaft.
    Wokeness ist ein Synonym für Anstand.

    The sad truth is/you'd rather follow the school into the net
    cause swimming alone in the sea/is not the kind of freedom that you actually want
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  2. #2
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Johannes Meier Junior schaute sich um. So viele Leute waren hier. Und es waren nicht bloß die Diener und Mägde, die er von seinem Vater übernommen hatte - so wie er das Haus übernommen hatte - sondern es waren die wichtigsten Leute der Gesellschaft. Händler, Landbesitzer, Arbeiterführer und natürlich auch die Schmitt-Brüder.
    Er würde sein möglichstes tun, dass immerzu alles bereit war. Es sollte stets etwas zu trinken geben, Kaffee oder Rum oder was auch immer gerade angemessen erschien. Und jeden Tag würden die Tischdecken gewechselt werden. Oder zumindest einmal die Woche. Es sollte immer fein aussehen - so wie es bei seinem Vater immer ausgesehen hatte. Zwar hatte der nie so viele Leute gleichzeitig in seinem Haus gehabt, aber das war die Zukunft! Sie würden hier entscheiden wie es jetzt weiterging.
    Hier kamen sie alle zusammen, hier konnte alle miteinander reden. Die erste Ära der Kolonie mochte mit dem Tod seines Vater - Gott habe ihn selig! - geendet sein, aber eine neue Ära würde kommen.
    Cancel Culture ist ein Synonym für kritische Gesellschaft.
    Wokeness ist ein Synonym für Anstand.

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  3. #3
    This is the Way Avatar von Mr.Windu
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    Rudolf betritt das Hause Johannes Meiers, naja nun wohl eher Johannes Meier Junior, seit dem Ableben des Vaters.
    "Guten Tag Herr Meier Junior, ich hoffe mein unangekündigter Besuch verärgert Sie nicht?
    Ich weiss noch, zu Zeiten des guten Herrn Meiers - Gott sei ihm gnädig - da gingen die Leute hier ein und aus.
    Auch meine liebe Mutter, die leider nicht mehr unter uns weilt, war hier oft zu Besuch und hätte uns Herrn Meier in seiner großen Güte nicht etwas Land gewährt, wir müssten wohl heute noch in Glückshafen betteln. Ja, der Herr Meier hatte schon immer ein gutes Auge dafür gehabt, wer es in diesen turbulenten Zeiten zu etwas bringen mag und ich erkenne viel von ihm in Euch wieder.

    Wenn es genehm ist, einem Bier wäre ich wohl nicht abgeneigt.

    Der Herr Meier hat diese Siedlung groß gemacht und natürlich auch der Herr Schmitt, gar keine Frage, doch die Brüder, bei denen sehe ich eben nicht viel vom Schlag des Vaters, so wie bei Ihnen. Denen fehlt die nötige Weitsicht zu erkennen, dass eine neue Ära ansteht.
    Sie aber, haben es bereits erfasst nicht wahr?
    Und daher wissen Sie natürlich auch längst, dass mit dem Namen der Kolonie der erste Stein im Mosaik dieser Ära gelegt wird. Werden wir den uns aufgezwungenen Namen beibehalten und immerfort eine Randnotiz unter brasilianischer Herrschaft sein? Oder haben wir den Mut uns aus deren Schatten zu lösen und eigenständig zu werden? Natürlich unter Wahrung der Traditionen und Anerkennung der Vergangenheit. Wie steht ihr denn dazu, Herr Meier Junior?
    Stories aktuell
    [RL] Mr. Windu legt auf

    Stories abgeschlossen/beendet:
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  4. #4
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    "Herr Schäfer! Es ist schön sie hier willkommen zu heißen! Ja, mein Vater - Gott habe ihn selig - hatte immer ein gutes Auge. Und ganz wie sie sagen: Mein Vater - Gott habe ihn selig - hat diese Kolonie zu dem gemacht, was sie heute ist.
    Ihrem Urteil zu den Schmitt-Brüdern möchte ich gar nicht widersprechen. Mir scheint, dass gerade der Jüngere sehr von den französischen und amerikanischen Ideen beeinflusst ist. Aber das waren Ideen, die meinem Vater - Gott habe ihn selig - vor dreißig Jahren ja auch schon bekannt waren. Und er hat sich ja ganz bewusst immer für den Ausgleich eingesetzt. Jeder sollte das bekommen, was ihm zusteht. Jedes Interesse bis zu einem gewissen Grade berücksichtigt werden. Und der ältere Bruder - naja, der denkt nur an seinen eigenen Vorteil, nicht an die Kolonie."


    Zusammen setzen sie sich im Salon des Hauses hin und jemand bringt ihnen zwei große Gläser eines teuren Exportbieres nach bayerischer Brauart.

    "Mein Vater - Gott habe ihn selig - war kein großer Anhänger der Brasilianer, aber er wusste, dass es ohne ihr Wohlwollen nicht ging. Zum Namen sagte er mir einmal: Es ist nicht wichtig wie sie uns nennen. Wir wissen, wer wir sind. Bei den Schmitts bin ich mir nicht sicher, ob sie wissen wer wir sind. Aber wer weiß das heute schon noch? Es hat sich ja seit dem Tod meines Vaters - Gott habe ihn selig - so viel geändert.
    Wenn ich ein Bild bemühen darf: Ich sehe die Kolonie wie ein Schiff und mein Vater - Gott habe ihn selig - war der Kapitän. Er wusste, dass man bei Sturm den Anker werfen musste und die Segel einholen um nicht unterzugehen oder in die falsche Richtung zu treiben. Jetzt haben wir keinen Kapitän mehr. Und während der eine den Anker wirft, hisst der nächste die Segel und der dritte lässt ein Rettungsboot ab.
    Deswegen stelle ich mein Haus auch gerne zur Verfügung. Solange wir keinen Kapitän haben, der uns lenkt, müssen wir uns absprechen, wohin wir wollen."


    Johannes Meier Junior macht eine Pause. Rudolf Schäfer sieht, dass er aber offensichtlich noch etwas sagen möchte und schweigt daher, bis Meier Junior wieder einsetzt:

    "Wegen des Namens halte ich es mit meinem Vater - Gott habe ihn selig: Es ist nicht wichtig, wie uns die Brasilianer nennen. Es ist wichtig wer wir sind. Wenn wir unabhängig sein wollen müssen wir uns mit den Brasilianern genauso gut halten, als wenn wir weiter Teil des Kaiserreichs bleiben. Konflikte muss man vermeiden, wenn das nicht geht, muss man sie möglichst geräuschlos lösen, sodass alle ohne Gesichtsverlust hervorgehen können. Unnötige Provokationen bringen nur Unheil.
    Aber wenn Sie auf eine klare Antwort von mir bestehen: Wenn die Schmitts so ein Problem mit dem Namen haben, sollten wir erst die Brasilianer fragen, ob wir uns einen neuen Namen ausdenken dürfen."
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