[K] Der Marktplatz in Hohenfeld

[maxim_e]

In diesem Thread dürfen nur Spieler mit Charakteren aus Hohenfeld oder den westlichen Dörfern posten.

Ab diesem Punkt nur noch RPG!

[maxim_e]

Jakob Frielingsdorf setzte sich, beugte sich zur Seite, nahm zwei Hosenbeine aus seinem Korb und stieß ein lautes Seufzen aus. Dem Schneider war langweilig, denn auf dem Marktplatz, an dem er sich gerade niedergelassen hatte, war nichts los. Das war wenig verwunderlich, denn es war noch recht früh, aber Jakob war trotzdem ungeduldig. 'Wann kommt denn endlich jemand?', dachte er sich.
Jakob liebte es zu reden, zu plaudern, zu tratschen und zu palavern. Und hier am Hohenfelder Marktplatz war die Chance am größten, in den westlichen Dörfern irgendjemanden zu treffen, mit dem er reden, plaudern, tratschen oder palavern konnte. Solange die Sonne schien, saß er fast immer hier und nicht in seinem kleinen Kotten am Stadtrand. Viele der anderen Siedler fragten sich, wie Jakob es eigentlich trotzdem hinbekam, jeden Auftrag zu erledigen. Sie fragten selten ihn selbst, denn das war nicht erfolgsversprechend. Wenn Jakob anfing zu erzählen hörte er nicht so bald auf. Es schien fast als fürchte er sich, dass ihm der Mund abfiele, wenn er ihn nicht dauernd benutzte. Aber die Leute mochten Jakob trotzdem. Er war die gute Seele Hohenfelds. Zumindest bezeichnete er sich selbst ab und zu so. Natürlich nur im Spaße! Arrogant war er nämlich überhaupt nicht. Zumindest sagte er das selbst über sich. Eine Frohnatur sei er vielleicht und manchmal etwas zu gut drauf, aber vor allem sei er ein emsiger Schneider!
Jakob ließ den Blick über den Platz fahren. Es war immer noch niemand da. Nun, dann würde er anfangen die beiden Hosenbeine zusammen zu nähen. "Huch! Wo hab ich denn meine Nadeln schon wieder vergessen?"

[Tohuwabohu]

Aktion 2

Ferdinand Fuchs schlendert in seinem Poncho über den Marktplatz. Über die Schulter trägt er einen Tapir, den er im Dschungel erjagt hat, zum örtlichen Metzger. Er legt dann aber das tote Tier ab, und geht schnurstracks auf Jakob Frielingsdorf zu:

"Schneider, warum nähst du Hosenbeine? Diese althergebrachte europäische Kleidung ist nichts für unsere neue Welt. Die Einheimischen sind jahrhundertelang ohne ausgekommen und diesen mangelt es an nichts. Mach lieber ein paar Lendenschürze und Ponchos!"

Er dreht sich einmal im Kreis und die Menschen schauen ihm zu, gehen langsamer...
"Legt sie ab, eure althergebrachten Mätzchen und Bräuche! Wir erschaffen neue! Wir sind die Herren am Rande des Dschungels, nicht Europa oder Brasilien. Wir müssen lernen aufrecht zu stehen und nicht mehr vor den Mächtigen zu kriechen! Wir sind frei! Ich bin es und ihr könnt es auch sein! Ihr müsst es nur wollen!"

Sein langes Haar flattert im Wind.

[Tohuwabohu]

Ferdinand Fuchs stellt sich mitten auf den Marktplatz und schreit: "Wer ist mit mir?"

[maxim_e]

Die Leute auf dem Marktplatz schauen vor allem verwundert, es ist aber nicht zu leugnen, dass sie schauen. Ferdinand Fuchs ist den meisten kein unbekannter, aber sonderlich viel Aufmerksamkeit hatten ihm bisher die wenigsten geschenkt. Er galt als "etwas außergesellschaftlich", als "ein wenig wunderlich", aber er hatte hier in Hohenfeld dennoch bisher keinen besonders schlechten Ruf gehabt. Seine Kommunikationsfähigkeit mit den Indigenen, seine Jagdfähigkeit, all das hatte man bewundert und daher über sein etwas ungewöhnliches Verhalten weggesehen. Jetzt, wo er mitten auf dem Marktplatz herumschrie konnte man das kaum noch.
"Jetzt ist er wohl völlig verrückt geworden", murmelte so manch einer in sich hinein. Aber niemand schien etwas sagen zu wollen, denn der Gedanke "Er hat schon recht, wir sollten uns als selbstständige Kolonie verstehen, nicht als Anhängsel von irgendeinem fremden Staat." konnte man zwar nicht aus dem Publikum hören - aber er war doch in vielen Köpfen.
Mit einem Mal waren piepsige Stimmchen zu hören: "Jaaaa! Nieder mit Brasilien!" Vier oder fünf Kinder liefen über den Platz.

[Mr.Windu]

Rudolf schlendert über den Marktplatz in Hohenfeld, überall vernimmt er angeregte Gespräche über den Namen den die Kolonie nun erhalten sollte.
Wohlwollend vernimmt er, dass viele die Meinung teilen, dass der Name den Brasilien der Kolonie aufgezwungen hat, nicht der Name der Kolonie sein sollte.
Immer wieder mischt er sich in die Gespräche ein und propagiert den Namen "Teutonien", ein Name, auf den man stolz sein könne, ein Name, der international für Gewicht sorgen würde und ein Name, auf den unsere Ahnherren stolz wären.
"Also, lasst die Herren da oben wissen, was euer Begehr ist! Erhebt eure Stimme und verschafft euch Gehör."
Rudolf schlendert noch eine Weile über den Marktplatz, redet mit Leuten und beobachtet die Stimmung.

[maxim_e]

Die Leute in Hohenfeld stimmen zu, der auferlegte, verwalterische, brasilianische Name Colonia Agricola de Meier-Schmitt kommt sehr schlecht an. Fast genauso schlecht kommt der Gedanke an, die Kolonie in Glückshafen umzubenennen, eine Idee, die in der Vergangenheit schon häufiger kursierte. Ansonsten haben die Einwohner keine starken Meinungen zum Kolonienamen.
Der Name Vorschlag die Kolonie Teutonien zu nennen wird daher von vielen unterstützt, auch wenn bei manchen leichte Zurückhaltung besteht, weil der Begriff recht allgemein ist und wenig auf die spezifische Situation der Kolonie eingegangen wird. Dass das Erbe der Ahnen gewertschätzt werden soll kommt bei einigen gut an, bei anderen ist dort etwas Zurückhaltung zu spüren. Man sei hier in der Kolonie ja doch etwas eigenes - bessere Vorschläge gibt es aber auch nicht.