200m
200m
Geändert von Mongke Khan (23. April 2024 um 19:14 Uhr)
Ein eher kurzer Jagdausflug führt mich zum abend-nächtlichten Ansitz auf dem Hochsitz, den ich am Feld gebaut habe. Da ist sogar ganz schön was los:
Ich sehe gerade, dass ich den Drilling sogar vorbildlich auf Schrot stehen habe
Damit geschossen wird aber nicht. Zum einen ist da noch das fehlende Zielfernrohr...
...und zum anderen ist es mir zu dunkel, um einen präzisen Schuss anzutragen. Nachts darf Schalenwild (Ausnahme ist in den meisten (allen?) Bundesländern Schwarzwild) auch gar nicht bejagt werden. Die Nacht ist dabei nach §31 BJagdG als Zeitraum von 1,5h nach Sonnenuntergang bis 1,5h vor Sonnenaufgang definiert.
Im Oktober ist (hier im Süden) der Sonnenaufgang zwischen 07:00 und 08:00 und der Sonnenuntergang zwischen 18:00 und 19:00; Nachtzeit dementsprechend von 19:30/20:30 bis 05:30/06:30. Das Spiel gibt 19:00 bis 05:00 an:
Das passt einigermaßen. Es zeigt mir auch, wie man die Stirnlampe benutzt. Bei künstlichen Lichtquellen muss man allerdings etwas aufpassen. An sich sind die nur zum Aufsuchen und Nachstellen erlaubt, also wenn es darum geht, Wild zu finden. Sie sind nicht als Hilfsmittel zum Erlegen gestattet. Das schließt auch künstliche Lichtquellen mit ein, die man nicht selbst kontrolliert (z.B. Leuchttürme oder Flutlichtanlagen). Ein Problem, das allen künstlichen Lichtquellen gemein ist, ist...
...dass Wild das mitkriegt und abhaut
Es gibt daher auch Hilfsmittel, welche das vorhandene Restlicht verstärken und Wärmebildkameras, um nachts mehr zu erkennen. Beispielsweise bei der Jagd auf Schwarzwild ist sowas nützlich, Wildschweine sind ja dämmerungs-/nachtaktiv (wobei sie das ursprünglich gar nicht waren). Derartige Geräte sind auch nicht per se verboten - ein Restlichtverstärker strahlt ja kein zusätzliches Licht in die Umwelt. Eine Infrarotkamera hingegen ist nicht ok. Beachten muss man nur, dass diese Hilfsmittel nicht dafür ausgelegt sind, dauerhaft mit der Waffe bzw. Optik (Zielfernrohr) verbunden zu sein. Im Detail ist es wieder Ländersache, was das heißt. Beispielsweise können Nachtsichvorsatzgeräte (die schraubt man vor die Optik und muss die Waffe entsprechend neu einschießen) für die Schwarzwildjagd zugelassen sein.
Nachtzielgeräte (also Optiken mit integrierter Nachtsichttechnik) sind hingegen verboten. Der Grund ist der, dass sie den gesetzlich vorgesehenen Ausnahmefall (Nachtjagd) zum Normalfall machen.
In jedem Fall vertage ich die Nachtjagd ()
Am nächsten Morgen wird dafür wieder auf Rehwild gepirscht. Rehe sind nämlich - zumindest im echten Leben - vor allem morgens und abends aktiv. Da gibt es auch schönen Morgennebel zu sehen...
... und Sonnenaufgänge
Es dauert auch nicht lange, bis ich eine Fährte finde. Im Spiel sind das weiß leuchtende Flecken, die bei näherem Hinschauen aber tatsächlich die Form der Schalen haben:
Das ist praktisch, denn dann muss man sie nicht ausdrücklich "examinieren", um die Wildart zu erkennen. Das Spiel hält nur eine Spur, der gefolgt wird aktiv (da leuchten zugehörige Trittsiegel dann bläulich) und dann wird die nicht deaktiviert.
Die Ricke steht beim Schuss aber wieder zu spitz...
...unnötiges digitales Tierleid und unrealistisch kurze, aber für das Spiel lange Nachsuche sind die Folge
Vor 10 Tagen (bevor so widerlich kalt und regnerisch wurde), war ich in meinem "Hauswald" (mit Tierpark, der vom Zoo mitverwaltet wird). Auf dem Weg dahin kam ich schon an ein paar Nilgänsen vorbei:
Nilgänse sind zwar schön bunt, zählen aber zu den unerwünschten, invasiven Arten. Ursprünglich in Nordafrika beheimatet, breiten die sich auch hierzulande entlang von Flussläufen (wie dem Rhein) aus und verdrängen v.a. Schwimmenten. Schwimmenten zeichnen sich dadurch aus, dass sie eher "hoch" auf dem Wasser liegen und ohne "Startbahn" auffliegen können. Die bekannteste Schwimmente ist sicherlich die Stockente (daneben gibt es: Schnatterente, Spießente, Krickente, Knäkente, Löffelente und Pfeifente). Das "Gegenstück" zu Schwimmenten sind Tauchenten; hier ist die Reiherente in Deutschland der häufigste Vertreter (daneben gibt es: Bergente, Kolbenente, Moorente und Schellente, Tafelente; Eiderente, Eisente, Samtente und Trauerente kann man zu den Meeresenten zählen). Hier sieht man die "Startbahn", die ein Schellentenerpel braucht (das Bild ist aus der Jagdscheinzeit):
Links sieht man anhand des anderen Erpels, wie tief die im Wasser liegen.
Zurück zum Wald: ich wurde zum Paparazzi und hab einen Star fotografiert:
Das Bild finde ich nicht so stark, saß zu weit weg, aber ich wollte den Gag bringen.
Danach hab ich mich im Tierpark rumgetrieben. Dort gibt es vor allem Paarhufer (und den Waldkauz) und die waren alle im Haarwechsel. Dieser Schneebock (bei uns nicht heimisch; kommt aus den USA)...
...hatte einen Busch in seinem Gehege, den er offenbar mit seinem Kopf schon ordentlich bearbeitet hatte
Diese Gams haart auch schon gehörig:
Laut Jägerwissen soll man an der Krümmung der Hörner (der "Hakelung der Krucken") erkennen können, ob es sich um ein weibliches Stück oder ein männliches Stück handelt. Bei Böcken sollen sie stark gekrümmt sein und auf den Hals (Träger) zeigen, bei Ziegen auf den Arsch. Laut Infotafel am Gehege ist das nicht möglich. Ich hätte hier auch keine Ahnung
Erfahrene Gebirgsjäger können an den Krucken auch das Alter eines Stückes abschätzen. Die einzelnen Hörner ("Schläuche") wachsen ein Leben lang, das heißt, man kann wie bei Bäumen die "Jahresringe" zählen. Außerdem kann man anhand der dunklen Streifen im Gesicht (die "Zügel") das Alter schätzen: Kitze haben scharf abgegrenzte, dunkle Zügel, alte Stücke verwaschene und verblasste Zügel. Die Gams, die man auf dem Foto sieht, ist auf jeden Fall schon älter
Absolut keine Ahnung hab ich von sowas wie dieser persischen Kropfgazelle:
Aber so ein Horn ist offenbar auch praktisch, um sich das juckende Winterkleid abzustreifen. Mit Blick auf die Temperaturen hätten sie damit vielleicht noch eine Woche warten sollen
[...]
[...]
Ein paar ungewöhnlichere Sichtungen schließen diese Schildkröte ein:
Keine heimische Art, möglicherweise ausgesetzt
Hier war ein Hase oder ein Kaninchen am Werk:
Dieses abgebissene Stück ist der Terminaltrieb des Ahorns, also die Stelle, wo die Pflanze grade hochwächst. Dass es nicht von einem Reh sein kann, erkennt man daran, dass der Trieb sauber abgekniffen wurde (Rehe und anderes Schalenwild rupft in Ermangelung von oberen Schneidezähnen).
Abgesehen davon gab es noch ein paar Vögel zu "schießen". Ein Rotkehlchen, das mich fast 20 Minuten gekostet hat, weil die Sonne und das Blattwerk blöd standen:
Und leider kommt der Rot-Grün-Kontrast trotzdem nicht so gut raus
Ich muss mich mal mehr mit Darktable beschäftigen
Ein anderer farbiger Vogel versteckt sich hier:
Wer findet den Buntspecht? Die Spechte haben mich ganz schön genervt, weil ich sie ständig gehört, aber nie vor die Linse bekommen hab. Einmal hab ich einen im Baum direkt über mir klopfen hören, aber nicht gesehen. Und dann, als ich die Kamera schon wegpacken und nach Hause gehen wollen, hab ich den hier erspäht - ohne ihn zu hören
Auf dem Nachhauseweg hat mir noch ein Vogel (ich tippe auf den Eichelhäher) dieses Ei (ich tippe auf Singdrossel) förmlich vor die Füße geworfen:
erzähl mir was von nerven...Die Spechte haben mich ganz schön genervt, weil ich sie ständig gehört, aber nie vor die Linse bekommen hab
Wir haben am Haus relativ neue Dämmverkleidung drauf, seit dem schimmelt auch die Ecke in unserem Schlafzimmer nicht mehr.
Hin und wieder hatten wir aber lautes Hämmern am frühen Morgen gehört. Wer macht denn sowas??? Unregelmäßig über längere Zeit, dann paar Tage nicht, dann fängt er wieder an...
Irgendwann sieht meine Freundin dann tatsächlich einen Buntspecht an der Wand sitzen, der fröhlich das dritte Loch klopft Unten am Boden lag schon einiges an Styroporkrümeln.
Er ist zum glück nicht bei uns eingezogen, vielleicht war ihm die Mauer dahinter zu hart, aber das hat wirklich ziemlich genervt, auch weil man da nicht zur Reparatur rankommt (wäre nicht unser Problem, außer es kommt wieder Feutigkeit durch)
Könnte ein Ölkäfer sein.
Meine Storys:
Achtung Spoiler:
"[...] und ist laut übereinstimmenden Angaben verschiedener Fachpublikationen für Warmblüter ein hochgradig wirksames Gift."
Ich bin ein Warmblüter
Schau in dem Artikel mal unter Nutzung. Wieder ein Beweis, dass es verdammt viele Idioten gibt.
PS: Einfach nicht essen, dann hat man auch kein Problem mit dem Gift.
Meine Storys:
Achtung Spoiler:
Krabbelzeug fasse ich schon aus Prinzip nicht an
Der Buntspecht müsste ziemlich genau in der Mitte des Bildes sein.
Bzw. leicht etwas drunter.
Vor dem Baumstamm
Der Hautflügler ist vermutlich eine https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Skorpionsfliege