Da ich zeitlich doch stark eingeschränkt bin und noch dazu schreibfaul bin steige ich erst jetzt in Chroniken des englischen Weltreichs und seinem Kampf um Größe ein.
Das Setting: 7 Weltmeere und der „Monopole und Unternehmen“ Mod
Ich habe mich für England unter Viktoria entschieden, da ich diese Civ noch nie im SP und MP gespielt hatte.
Bei den Mitspielern handelt es sich um im Grunde um solide und starke Civs, wobei die Maya bis jetzt in meinen anderen Spielen immer eher im unteren Drittel angesiedelt waren.
Als Hauptkonkurrenten würde ich eher Grand Columbia, Mongolen und die Khmer ansehen.
Besonders die Khmer, die ich jetzt im PBC 34 spiele, sind unter den richtigen Bedingungen (Karte etc.) ab der Mitte des Spiels sehr hart. Sie erinnern an einen Elefanten, der erst langsam in Schwung kommt aber dann alles platt walzen kann.
Um den Glaubensertrag der Khmer, die Kampfkraft der Mongolen und GC zu kontern sollte sich England primär auf den Goldertrag konzentrieren.
Wenn dieser hoch genug werden würde, kann man sich ebenfalls allerhand Sachen kaufen. Speziell ab dem Industriezeitalter ist das vom großen Vorteil und verschafft eine erhebliche Flexibilität.
Dazu sollten Häfen und Handelsbezirke sowie so viele Monopole wie möglich gegründet werden.
Der Beginn:
Den Ort den sich die ersten englischen Siedler ausgesucht haben war eigentlich nichts besonderes.
Vor allem gab es keine Luxusressourcen in der Nähe aber dafür 3 strategische Ressourcen (Pferde und später auch Eisen und Salpeter).
Auch war die Umgebung rar an Bergen und anderen für Glauben und Forschung wichtigen Geländemerkmalen sowie keine großartigen Nahrungsfelder. Aber ein Fluß mit der Möglichkeit eines "goldenen Dreiecks"
Dafür entdeckten dann die Späher im Umland einige Luxusressourcen. Vor allem Gewürze, Elfenbein sowie Tabak. Als Bonus befanden sich zwei Stadtstaaten in der Nähe, davon Nan Mangol.
Am Anfang wurde alles in die Aufklärung der näheren Umgebung investiert (man wollte ja keine Reiterhorden in der Nähe haben).
Neue Städte wurden wenn möglich immer am Meer gebaut. Den das ist die Stärke Englands.
Vor allem die Royal Navy Werft ist ein großer Bonus.
Da es weder möglich war aufgrund der Geographie überragende Glaubens- und Forschungsbezirke zu bauen wurde alles auf den guten alten Kommerz ausgerichtet.
Die Khmer werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ab dem „Mid Game“ den Glauben dominieren und sich viele Dinge damit kaufen können. Alles Gegengengewicht sollte England die Wirtschaft dominieren.
Feindliche Mächte sollten durch die Flotte auf Abstand gehalten werden.
Wirtschaftlicher und technologischer Aufschwung
In London sollte ein „goldenes Dreieck“(Stadtzentrum, Hafen und Handelsbezirk) gebaut.
Sehr wichtig war die Fokussierung auf die ersten beiden Zeitalter, diese sollten „golden“ werden den dies sollte durch „Frei Forschung“ die Quelle des technologischen Fortschritts werden.
Ein weiterer Fokus war die Erschließung der Luxusressourcen zu ersten Industrien.
Zur Unterstützung und auch als Abwehr gegen einen religiösen Sieg der Khmer, sollte so früh wie möglich eine erste Religion gegründet werden.
Der Fokus war hier natürlich ebenfalls auf das Wachstum des Staatsschatzes (Zehnt und „religiöse Gemeinschaften) gerichtet. So hat sich „Mamon“ „das goldene Kalb“ als Staatsreligion durchgesetzt
Feindliche Missionare sollten sofort ausgeschaltet werden. Deshalb war es notwendig „Freundschaften“ nicht mit der Gießkanne zu verteilen.
Als Pantheon wurde „Göttin der Jagd“ gewählt, da es hier und da einige potentielle Jagdlager gab.
Die Klassik
Das erste goldene Zeitalter konnte erreicht werden und der großangelegte Bau von Häfen begann.
Diese sollten so schnell wie möglich mit Leuchttürmen und Werften ausgebaut werden. Besonders die Werften sollten den Städten später den geplanten Produktionsboost geben.
Dazu wurden fast immer die beiden Karten „Marine-Tradition“ und „Veteranenstatus“ gespielt.
In London sollte der Tempel der Artemis gebaut werden, doch dieser wurde durch einen anderen Spieler eine Runde früher fertig gestellt. Der Rest des Projekts ging in das Orakel um später einige große Persönlichkeiten mit Gold kaufen zu können.
Es hat sich herausgestellt das in der unmittelbaren Umgebung keine weiteren Spieler vorhanden waren. Auch interessante eroberungswürdige Stadtstaaten gab es nicht. Deshlab galt der Fokus auf Siedler und Infrastruktur. Die freie Marine-Nahkampfeinheit durch die Royla-Navy-Werft erlaubte nebenbei den Aufbau einer Flotte und die Erkundung der Meere.
Im Laufe des Zeitalters kam die Kunde aus fernen Ländern über große Kriege und den Untergang diverser Stadtstaaten sowie dem Zusammenbruch einer großen Zivilisation, den sogenannten Niederlanden. Also ging es wo anders schon sehr lebendig zu.
Als erstes wurden die Khmer entdeckt. Diese bewohnten den Kontinent „Sibieren“ im Süden der Welt, welcher durch den Ärmelkanal von England getrennt wurde.
Vom Glauben (mit dem „Nordlichter“-Pantheon) waren die Khmer schon sehr gut aufgestellt und entwickelten sich rasch.
Die Freundschaft wurde erst nach einem Zugeständnis das keine Missionierung in England stattfand akzeptiert (Religionssieg..)
Die Khmer haben bzw. würden aufgrund ihres goldenen Zeitalters sowieso den Glauben für anderen Dinge einsetzen und die Städte Englands waren schon zu "Mammon" bekehrt worden.
Außerdem haben die Gesandten der Khmer vom Volk der Mongolen berichtet, welche die Niederlande besiegt hätten und nun die Khmer im Westen bedrohen. Deshalb war ein Bruch des Abmachung eher unwahrscheinlich.
Im Westen des Heimatkontinents „Avalon“ wurden die Städte Manchester und Sheffield gegründet.
Manchester hatte gleich Zugang zu drei Kakaofeldern, und zwei „abgebrannten/ gedüngten“ Dschungelfeldern.
In Shefflied kann ebenfalls ein „goldenes Dreieck“ errichtet werden.
Im Norden von London wurde „Wessex“ gegründet um dort ebenfalls Zugang zum Elfenbein zu haben und um ein weiteres „goldenes Dreick“ zu errichten sowie Liverpool (Gewürz-Industrie) als Heilige Stadt. In Liverpool findet auch der Großteil des Handels statt, da dort der "Heilige Stätte" ist.
Im Westen wurden Bristol (Tabak-Industrie) und Briningham (Elfenbein-Industrie) gegründet.
Bahamas war die erste Stadt auf dem neuen Kontinet „Sibirien“. Hier gibt es erstmals die Möglichkeit einen vernünftigen „Wissenschaftsbezirk“ (+4 Nachbarschaftsbonus) zu bauen sowie Zugang zu einem Kaffeefeld.
Weiter im Osten wurde eine größere Insel entdeckt. Diese sollte ebenfalls so schnell wie möglich besiedelt werden.
Das Mittelalter
Ein neues goldenes Zeitalter, das Mittelalter wurde erreicht ist angebrochen.
Als Widmung wurde wieder „Frei Forschung“ gewählt.
Auch der erste Weltkongress wurde abgehalten und hier konnte sich England mit der „Förderung von Hafengebäude“n durchsetzen. Da bald die Erforschung der Werften anstand, sollte dies deren Bau deutlich beschleunigen.
Hier zeigt sich auch der Nachteil früher Eroberungskriege. Mongolen und GC hatten keine diplomatische Gunst um effektiv eine Agenda durchsetzen zu können.
Gleich zu Anfang des Zeitalters wurde auch GC und die Mongolen entdeckt. (Hier hatte ich auf das neue Zeitalter wegen den ZA-Punkten gewartet).
GC hing überraschender Weise in allen Erträgen deutlich zurück. Hier hat sich wohl der frühe Krieg nicht richtig rentiert.
Das selbe eigentlich bei den Mongolen, obwohl diese (wie nun mit Den Haag deutlich wurde), die Niederland erobert hatten.
Meiner Meinung nach lohnen sich frühe Krieg nur in den seltensten Fällen. Selbst dort wo ein schneller Sieg errungen wurde , wie bei den Mongolen, hat es eigentlich nur Nachteile gebracht.
England hat den Mongolen nicht sofort den Krieg erklärt (obwohl es taktisch klüger wäre, wegen den Händlern/Handelsposten-Kampfbonus). Ich habe das Risiko des Händlers akzeptiert und dabei gehofft mit den Missionaren das Reich der Mongolen aufdecken zu können.
Hier haben die Mongolen doch klüger reagiert als ich gedacht hatte und haben England, sobald der erste Missionar deren Land betrat, den Krieg erklärt und diesen auch sofort hingerichtet.
Der zweite Missionar konnte entkommen und hat sich Richtung Norden abgesetzt.
Zuvor hat der Mongole leider einen Händler nach Sheffield schicken können. Pech gehabt.
Doch dank den Niederlanden liegt nun Den Haag direkt vor der Tür und könnte das Einfallstor für die englische Expeditionsarmee Richtung Westen werden.
Truppen und Flotte wird dort nun zusammengezogen. Die Landarmee wird vorher noch ins „Riesengebirge“ geschickt um den +5 zu erhalten.
Auch hat der Mongole den Groll des Aggressor auf sich genommen.
Vor der Küste der Mongolen wurde auch ein einsamer Maya-Krieger entdeckt und dieser hat traurige Kunde überbracht.
Das einst glückliche und reiche Mayareich liegt zwischen GC und Mongolen und befindet sich mit beiden Mächten im Krieg.
Als Hilfe für die Maya wurde eine Militärallianz gebildet und auch Gold geschickt. Für England ist ein wehrhafte Maya-Reich ein strategischer Vorteil.
Khmer haben ebenfalls ein goldenen ZA erreicht und können mit ihren Glauben
weiter schön Siedler kaufen und ihr Reich vergrößern.
Das Khmer-Reich entwickelt sich nun langsam zum größten Konkurrenten um den Weltmachtanspruch.
Die Khmer haben eine Allianz vorschlagen. Für England kam nur eine Wirtschaftsallianz in Betracht. Damit konnte der Ertrag der nun anwachsenden Händlerflotte deutlich gesteigert werden.
Mit dem Gold können nun Bezirke durch die vierte Beförderung von Reyan etc. gekauft werden.
Dies passierte so in Wessex wo der Handelsbezirk und ein Staudamm gekauft werden. Reyan wurde dann nach Sheffield geschickt um dort ebenfalls den Handelsbezirk zu kaufen.
In London wurde der erste Industriebezirk gebaut und erhält stattliche +6 Nachbarschaftsbonus. Zusammen mit der Werft (+8) erhöht sich die Produktion um 14.
Auf "Neu-England" wurden nun Barbados im Süden (wo ein goldenes Dreieck und ein Kaffeefeld warten), Jamaika in der Mitte (Beinsteinindustrie) und Aquilla im Norden (Perlenindustrie) gegründet. Durch "Holzen" wurden nun so schnell wie möglich die Häfen gebaut.
Im Westen hat sich die Flotte nun versammelt und unternimmt einen ersten Schlag gegen die dort versammelte Mongolen Flotte von 2 Galeeren. Besser jetzt zuzuschlagen als irgendwann gegen Karavellen zu kämpfen.
Die Fregatten lassen noch auf sich warten. Sollten aber in zwei drei Runden da sein.