[DMS] Die Villa in der Toskana - Italien und der Heilige Stuhl

[Lao- Tse]

Ah eh, ok. Ja, er hat halt mit Asturien nicht die passenden Voraussetzungen. Denke aber, den Orden fürs Bildungswesen zu nutzen wie historisch die Jesuiten wäre eine Option, die man im Hinterkopf behalten sollte.

Mir ging es vor allem darum, dass ich ein Bisschen Richtung Renaissance spielen will (nicht um stur die Geschichte nachzuspielen, sondern einfach, weil Italien die Voraussetzungen mitbringt und viele Weichen schon gestellt sind)- auch weil ein Beschäftigen mit der Antike zum einen kulturelle und literarische Impulse liefern kann und zum anderen politisch für ein italienisches Einheitsgefühl hilfreich ist (nachdem Italien halt eine gemeinsame römische Vergangenheit hat)- und da ich gleichzeitig aus politischen Gründen christlich spielen will suche ich da halt die Zusammenarbeit mit der Kirche, damit das nicht widersprüchlich wird.

Auf jeden Fall sehe ich da gute Möglichkeiten, meinen kulturelllen und deinen wissenschaftlichen Fokus zu kombinieren und von Italien aus Ansätze zu schaffen, die Europa Richtung Führungsrolle bei Kultur und Wissenschaft bringen und das Ganze auch auf eine Weise machen, die ganz Italien zugute kommt und gleichzeitig dafür sorgt, dass dir nicht in einer Reformation alles um die Ohren fliegt.

Vielleicht geht da ja was, wenn du und VK nicht mit Indien ausgelastet seid.

[Azrael]

Ach ja, Indien... Das ist vor allem finanziell halt ein riesengrosses Ärgernis, bei dem ich mit VK nicht einig werde. Ich würde den Krieg eigentlich gerne beenden und mich mit dem vorläufigen Verlust der südlichen Hälfte von Sindh abfinden. Um dann das nächste mal zuzuschlagen, wenn die Inder wieder aufeinander losgehen oder Bengalen Ärger macht und nicht halb Indien geschlossen gegen uns steht. Aber die Johanniter wollen den Krieg um jeden Preis bis zu einem Siegfrieden weiterführen.

[Lao- Tse]

VK ist da halt voll im containment-Modus drinnen.

[Lao- Tse]

Vielleicht könnte man ja den Anfang machen, indem man die Übersetzerschule gemeinsam aufzieht. Ähnlich wie Bologna, nur größer.

Idee wäre, dass man nicht nur von Latein in die Volkssprache übersetzt, sondern auch z.B. Mongolische, Arabische und vor allem griechische Werke auf Latein.

War zumindest der Gedanke, Latein als Zwischensprache zu verwenden, falls mir die multilingualen Experten fehlen. Kann das aber auch- vielleicht in kleinerem Maße- allein aufziehen.

[Lao- Tse]

Da mir aufgefallen ist, dass ich meinen Stammbaum sträflich vernachlässigt habe: Hättest du was dagegen, wenn mein König seinen heuer geborenen Thronfolger gleich nach Rom mitnehmen würde, um ihn vom Papst taufen zu lassen?

Könnte dir als Gegenleistung ne Spende für den Petersdom zusichern oder so, wenn du willst.

[Azrael]

Sehr gerne. Eine Spende ist immer willkommen, aber keine Pflicht. Soll das noch irgendwie pompös gefeiert werden? Bei der Krönung haben sich die Römer ja seinerzeit beschwert, dass das keine angemessen grosse Feier gewesen sei.

[Lao- Tse]

Naja, diesmal hab ich ja 50k für die Romreise eingeplant, ich weiß ja nicht was die Römer erwarten, aber für mich klingt das pompös.

[Azrael]

Also das letzte mal - ich habe noch mal kurz nachgeschaut - waren es 5'000 G vom Heiligen Stuhl. Im Budget von Italien waren gar keine Mittel für die Krönung vermerkt. Plus Geschenke aus Tirol im Wert von 10'000. Und das war damals deutlich zu wenig. 50'000 dürften vermutlich schon besser hinkommen, auch wenn es trotzdem "nur" ein Drittel des Hofbudgets von Italien ist.

[Lao- Tse]

Naja, das Hofbudget ist ja für das ganze Jahr und die 50k nur für wenige Wochen. Ich hoffe mal das reicht. Bei Spielbeginn hatte Italien übrigens nur 75k Hofbudget, war da auch kein Problem. Eine Feier wäre natürlich trotzdem nett.

Sonst muss ich halt nochmal mit 150k anreisen, um das Prestigedefizit durch diese Reise wiedergutzumachen.

[Azrael]

Eben, ich schätze das 10-fache vom letzten mal sollte schon passen. Und sonst bau ich den faulen Römern halt noch einen Aquädukt.

[Lao- Tse]

Kurze Frage: Erkennt der GK nicht den Universalitätsanspruch der Päpste an? Wäre dann nicht die Widerspenstigkeit der schwedischen Kirche eigentlich ein Grund, an den Großkhan zu appelieren, der hier eingreifen könnte, wo ein Eingreifen gegen die Heiden sich aus Gründen der Religionsfreiheit verböte? Zumindest könnte man vielleicht mit der Argumentation die Tributstaaten von ihrer Pflicht zur Neutralität entbinden.

[Lao- Tse]

16. Mai 1432: Der olympische Oberpriester Numa II. Pomilius weiht in der peloponnesischen Kleinstadt Areopoli auf der abgelegenen Halbinsel Mani einen prachtvollen Tempel ein und setzt eigens einen Priester dafür ein. Hintergrund ist wohl der Bericht von byzantinischen Historikern, dass hier noch im 9. Jh. Anhänger der alten griechischen Götter gelebt haben sollen. Das Bauwerk zeigt auch, wie finanzstark die neue Gemeinschaft bereits ist, da man es in dieser entlegenen Region kaum sinnvoll nutzen kann und es damit vorwiegend als Symbol errichtet wurde. Selbst der neu geweihte Opferpriester scheint seinen Amtssitz in Athen zu haben.

Das hat doch sicher der Khan zu verantworten.

[Lao- Tse]

Es gibt da ja durchaus Ideen...

Achtung Spoiler:

Ich sehe das übrigens nach einigem Überlegen nichtmal so kritisch. Also, wie gesagt halte ich es für gut, dass wir die genaue Ausgestaltung vertagt haben, bis sich die Frage überhaupt realistischerweise stellt. Und ich habe hoffentlich klargemacht, dass ich mit meinen zögerlichen Versuchen einer Art Vereinigung nicht am Papst vorbei agieren oder ihn schwächen will. Aber hab nochmal darüber nachgedacht, was realistische Vorbilder einer panitalienischen Ordnung wären, bei der die Papststaaten miteingebunden wären, und da wäre eine gemeinsame Herrschaft wohl am besten begründbar vor dem Hintergrund, dass die weltliche Herrschaft der Kaiser in Italien erloschen ist und der König dementsprechend eine Lücke zu füllen hätte, die schon auf die alten Römer zurückgeht. Und da hätte der Papst- siehe HRR- eine klar definierte Rolle, und je nachdem (ob man der Theorie der 2 Sonnen oder der Sonne-Mond-Theorie folgt) auch den Vorrang.

Nur als Denkanstoß. Bin wie gesagt selber noch ziemlich unsicher- wer weiß ob es überhaupt je zu dem Punkt kommt, an dem sich diese Frage stellt- und absolut zufrieden damit, die Frage zu vertagen, ich vertraue eigentlich darauf, dass wir ein gutes Einvernehmen haben und dieselben oder zumindest miteinander vereinbare Ziele verfolgen, vor allem was die latente Antipathie gegenüber Kalifat und Hellas betrifft.

[Azrael]

Das hat doch sicher der Khan zu verantworten.

Wer weiss. Ich glaubs nicht, aber kann es angesichts der ambivalenten Haltung des hellenischen Khans nicht sicher sagen. Ich habe gegenüber der Kurie verlauten lassen, dass das dekadente Hobbyprojekt des hellenischen Adels ruhig teure Tempel in den Arsch der Heide stellen kann. Ich sehe die Mittel der Kirche besser bei der Armenspeisung eingesetzt. Ich habe aber beim griechischen Klerus mal nachfragen lassen, ob er mehr Unterstützung benötigt und sende denen wohl demnächst mal einen Legaten vorbei.

Ich sehe das übrigens nichtmal mehr so kritisch. Also, wie gesagt halte ich es für gut, dass wir die genaue Ausgestaltung vertagt haben, bis sich die Frage überhaupt realistischerweise stellt. Und ich habe hoffentlich klargemacht, dass ich mit meinen zögerlichen Versuchen einer Art Vereinigung nicht am Papst vorbei agieren oder ihn schwächen will. Aber hab nochmal darüber nachgedacht, was realistische Vorbilder einer panitalienischen Ordnung wären, bei der die Papststaaten miteingebunden wären, und da wäre eine gemeinsame Herrschaft wohl am besten begründbar vor dem Hintergrund, dass die weltliche Herrschaft der Kaiser in Italien erloschen ist und der König dementsprechend eine Lücke zu füllen hätte, die schon auf die alten Römer zurückgeht. Und da hätte der Papst- siehe HRR- eine klar definierte Rolle, und je nachdem (ob man der Theorie der 2 Sonnen oder der Sonne-Mond-Theorie folgt) auch den Vorrang.

Nur als Denkanstoß. Bin wie gesagt selber noch ziemlich unsicher- wer weiß ob es überhaupt je zu dem Punkt kommt, an dem sich diese Frage stellt- und absolut zufrieden damit, die Frage zu vertagen, ich vertraue eigentlich darauf, dass wir ein gutes Einvernehmen haben und dieselben oder zumindest miteinander vereinbare Ziele verfolgen, vor allem was die latente Antipathie gegenüber Kalifat und Hellas betrifft.

Nun ja, der Khan von Hellas hat es selber in der Hand wie feindselig der Papst ihm gegenüber ist. Ich bin als Spieler bekanntermassen ein notorisch kooperativer Typ, zu Beginn des Forenspiels habe ich sogar Schweden eine Zusammenarbeit angeboten. Alles seither hat sich Stockholm selber zuzuschreiben.

[Lao- Tse]

Die Sache bei Hellas ist, dass er ja einen krassen Gegensatz hat zwischen der (süd-)italienischen Landbevölkerung, die wirtschaftlich eher abgehängt und mehrheitlich christlich ist und zudem wohl traditonell auf Kriegsfuß mit den Mongolen steht, und den mongolischen Landbesitzern. Dass Hellas so sehr das Griechische betont und als Schirmherr der Heiden auftritt dürfte diesen Gegensatz nicht schmälern, obwohl er natürlich auf der anderen Seite gute Verwaltungsmaßnahmen gesetzt hat, die das ganze etwas abschwächen dürften.

Was ich damit sagen will, das ist ein Thema, über das ich aus Eigennutz schon sehr intensiv nachgedacht habe () und ich denke auch, dass bei den mildtätigen Orden anzusetzen das Mittel der Wahl sein dürfte. Die erreichen die Mehrheit der Bevölkerung direkt mündlich und in Volkssprache, sind logischerweise christlich und sprechen auch die wirtschaftlichen Probleme der Menschen an.

Vielleicht kann man hier nochmal die Idee mit einer Bibelübersetzung oder Vks Ansatz mit einem Katechismus in Volkssprache verfolgen, einfach um die Predigen nochmal greifbarer für das Volk zu machen.

Was man bei Tirol, Ägypten und an anderer Stelle hier im Spiel gesehen hat ist jedenfalls meiner Meinung nach, dass der Wunde Punkt eines Landes meistens der soziale Zusammenhalt ist, je größer der Einfluss darauf desto größer der Hebel. Bei Schweden sieht man ja leider auch genau das in anderer Form, hier wurde Schweden noch dadurch gestärkt, dass man es angegriffen hat, ohne über ausreichend Einfluss im Land zu verfügen. Nicht dass ihr da wirklich eine Wahl hattet, Schweden hat euch ja praktisch dazu gezwungen, zu handeln, bevor jeder christliche Einfluss schwindet, aber trotzdem half dieser Umstand Schweden.