Wir erreichten Jamestown. Der Hafen war mit London nicht zu vergleichen, ja, nicht einmal mit meinem Heimatdorf. Ein paar Langhäuser im Zentrum, darum herum vor allem Tipis, die Siedler und die von ihnen beherrschten Indianer lebten äußerst einfach. Es war ein Kulturschock für mich, keinesfalls mit den spätrömischen Gebäuden in London oder den Keltisch-Germanischen Holzhäusern auf dem flachen Land vergleichbar. "Alles noch reichlich primitiv hier", sagte George. "Es wird Ihre Aufgabe sein, das weiterzuentwickeln, Gouverneur. Allerdings müssen Sie beachten, dass nur die Kolonisten von Virginia Sie und den König uneingeschränkt als ihren Herrn ansehen. Die Pilgerväter sehen sich als Untertanen des Königs, aber sie streben nach religiöser Freiheit. Und die Quäker streben nach religiöser Freiheit und Freiheit von seiner Majestät", sagte Maccauley - und das, obwohl Kapitän Noah uns im Auftrag seiner Majestät herübergefahren hatte. "Gefällt mir", meinte George unvorsichtig. "Und im übrigen sind die Holländer immer noch die, die den Ton hier angeben."
Maccauley lehnte sich zurück. "Bis wir anlegen, kann ich die Geschichte vielleicht noch vollenden, dann sind Sie auf dem aktuellsten Stand.
Ihr wisst, dass Ihr in Washing Town das Eisenmonopol für Hispaniola habt - zumindest für die drei Gebiete Neuengland, Neuholland und die Hispano-Lenape. Allerdings wurde von 108 Jahren auch auf Grönland ein Eisenvorkommen gefunden, und Peres strebt seitdem danach, dieses in seinen Besitz zu bringen und sich damit von Neuengland unabhängig zu machen - zusammen mit dem Kupfer und dem Zinn dort besäße er dann sogar mehr verschiedene Metalle als wir.
Die baskischen Piraten mit ihren Küstenschiffen wurden in diesem Jahr von Kapitän Noah und seiner Arche besiegt und gekapert. Damit waren die Handelswege vor Boston wieder frei.
Vor 107 Jahren landete Diego Kolumbus in Bogota und Bochica XXXI. hinrichten und verbrennen. Er berief sich auf sein Erbrecht und dass das Chibcha- & Muisca-Reich Neugranada sei und Spanien gehöre, mit ihm als Vizekönig. So errichtete er die erste richtige Monarchie auf dem Boden Hispaniolas.
Die Cao bana fürchteten sich vor spanischen Übergriffen und führten bei sich den neuen Schuppenpanzer ein.
Zum Ende des Jahres bzw. Anfang des Jahres 106 vor unserer Zeit kam es zur Schlacht im Flussland von Manhattan, als die Sklavereigegner und Freiheitskämpfer der Manhattos und die Meuchler der Cao Bana eine Einheit angriffen, die von Washington aus ausgezogen war, sie abzufangen und zu bekämpfen.
Neuengland, Neuholland und spanische Schleuderer: Henry Hudson
5000 Schleuderer (1000 Tote, 800 Verletzte), 1000 Steinbeilkämpfer (1000 Tote), 1 Gemeinde (1 geplündert bis auf einen kleinen Weiler, ca. 4500 Tote, 500 Verletzte, 450 Gebäude zertört, 50 beschädigt), 1000 Hammerträger, 2000 Kampfhunde (100 Tote, 800 Verletzte), 200 Hundeführer (10 Tote, 90 Verletzte), 1000 Keulenschläger (passive Reserve)
Total: 13200 Mann (davon 5000 Zivilisten, 6510 Tote, 1390 Verletzte), 500 Häuser (450 niedergebrannt, 50 beschädigt), 2000 Hunde (100 Tote, 800 Verletzte)
Manhattos-Rebellen und Cao Bana-Attentäter: 3 lokale Kriegshäuptlinge (3 gefangen und geopfert, 15000 Türkise erbeutet)
2000 Speerwerfer (2000 Tote), 2000 Kurzschwertkämpfer (2000 Tote), 750 Gefolgsleute der Warlords (750 Tote), 3 Streitwagen (3 zerstört)
Total: 4750 Mann (4750 Tote), 3 Fahrzeuge (3 zerstört), 3 Zugtiere (3 getötet)
Die Manhattos-Kurzschwertkämpfer griffen die Truppen aus Washington im ungünstigen Gelände, nämlich ungedeckt, an. Sie töteten 1000 Schleuderer und 1000 Steinbeilkämpfer, beide Truppen verloren aber hier schon zwei Drittel bis drei Viertel ihrer Männer.
Die Attentäter der Cao Bana vermieden es, die übrigen Hunde und Krieger auszulöschen, die noch im Weideland herumlungerten, sondern plünderten lieber die dortige Kleinstadt, bis nur noch ein Weiler übrig blieb.
Damit aber verspielten sie ihre Chance, die Nordflanke zu säubern, und Neuengländer und Neuholländer konnten sie gemeinsam in die Zange nehmen. Hudson hatte 3000 spanische Schleuderer im Wald postiert, die dort die Verteidigungsmöglichkeiten ausnutzen und einen Angriff hätten abwehren sollen. Nachdem sie nun nicht angegriffen wurden, griffen sie ihrerseits die Plündernden Truppen an.
Zunächst wehrten sich die Speerwerfer der Cao Bana noch stark, auch wenn sie im Steinhagel untergingen. Aber bald war ein Durchbruch geschafft, die die weiteren Schleuderer hatten nur noch geringe Verluste gegen die Kurzschwertkämpfer, ehe die dritte Truppe alle Speerwerfer ausschaltete.
Von den bewaldeten Hügeln im Hudson-Quellgebiet, wo sonst immer die Grenzpatrouillen gegen Etowah stationiert gewesen waren, griffen nun Hammerträger an und erschlugen die letzten Kurzschwertkämpfern. Nach den Siegen waren nun allerdings 3 Kriegshäuptlinge übrige, deren Gefolge jedoch kleiner - dafür besser bewaffnet - war. Der erste war ein leichtes Ziel für Schleuderer, der zweite wurde von Bluthunden gehetzt und gerissen. Damit hatten die Neuholländer ihre Kampfkraft erschöpft. Der letzte Warchief floh zwischen die Reihen der Neuengländer aus Washington und wütete noch unter den Hunden, die ihn aber besiegen konnten. 15000 Türkise Beute waren der Lohn, zum Teil aus de geplünderten Dörfern.
Vor 50 Jahren wurde die erste Nahuatl-Tempelschule fertig, und der dortige Hohepriester forderte, weitere Priester auszubilden und die heidnisch-animistischen Teile des Landes zu bekehren.
Im selben Jahr errichteten die Hindus den Kashi Vishvanath in einem fernen Land.
Vor 40 Jahren baten die Cao Bana wieder um Hilfe bei der Suche nach verlorenen Söhnen und Töchtern ihres Landes.
Vor 10 Jahren gelangte der Konfuzianismus in die neue Welt.
Nun, und dieses Jahr wurde Caonabo VII. von Warionesch beseitigt. Warionesch ist seither der erste König von Cao Bana. Neben dem Erbrecht hat er auch ein Wanderpredigertum anstelle des Animismus eingeführt."
Wir wurden in Jamestown von John Rolfe und seiner indianischen Frau begrüßt, der George gleich seine Treue verkündete. "Warum ist eigentlich nicht John Smith weiter englischer Gouverneur?" fragte ich. "Bürgermeister John Smith XXXII. starb bei dem tapferen, erfolgreichen, aber für ihn nichtsdestotrotz tödlichen Versuch, die Gebiete von Jamestown und New London zu verbinden, indem er den Hafen von Chicago einnahm. Chicago ist nun Teil von Virginia - aber ich musste François Noël Babeuf LIV. als Bürgermeister bestätigen, damit es kein Massaker gibt", erklärte John Rolfe, der Baron von Virginia, unser Gastgeber. "Darum wurde Sir Wakefield hergeschickt, um alle drei englischen Kolonien gemeinsam zu verwalten - und eventuell sogar gegen die Holländer vorzugehen bzw. ihnen, die den kleineren Teil des Landes beherrschen, ihre Vorherrschaft zu entreißen."
Wir besuchten natürlich auch auf der Durchreise Hudson in New Amsterdam. Da er englische Vorfahren hatte, konnten wir mit ihm englisch reden. Eine Vereinigung seiner Kolonie mit Neuengland würde er durchaus zustimmen - aber unter seiner Oberhoheit und der des Generalstatthalters der Niederlande. Das aber würde King James uns nicht erlauben.
Washington war, obwohl es mit Obsidian und Perlen über reiche Einnahmen verfügte, ein ärmliches Nest, nicht viel besser als Jamestown. Wir wohnten in einem Langhaus inmitten der Felswüste, nahe bei den Eisenbergwerken. Der einzige Lichtblick hier war Artemisia Gentileschi XLVI., die indianische Künstlerin, die als Sklavin mit zum Besitz dieses Haushalts gehörte, aber nur für Kunstarbeiten genutzt werden durfte. Nun, fast nur. Wenn ich meine ehelichen Pflichten verfüllt hatte und George sich um seine Sally kümmerte, konnte ich Artemisias Aufmerksamkeit beanspruchen, die sie gerne teilte. Nur für die Fortsetzung ihrer Linie ließ sie es zu, dass George sich auch einmal zu ihr gesellte, ansonsten wurde sie mir zugeteilt.
Die ersten 30 Jahre unserer Regierung waren hart. Wir mussten lernen, auf viel Luxus zu verzichten - aber wir machten das beste daraus und gewöhnten uns einen neuen Lebensstil an:
Nun, ganz ernst nahm mein Mann es mit der Askese nicht. Er ließ die Lehre zwar von Noah und Brewster verbreiten, aber er selbst gönnte sich schon einmal etwas. Vor allem aber ließ er seine Prediger nach Cao Bana reisen, dort von Armut und Askese predigen und den Leuten dort helfen, ihre unnützen Besitztümer loszuwerden, die von seinen Sendboten eingesammelt wurden - und 83500 Türkise in unser Langhaus brachten. Damit konnte man etwas anfangen, zumindest verhinderte es, dass die Zahlungen an die Weisen - die inzwischen nicht mehr besonders alt, sondern vor allem besonders fromme Nahuatl-Prediger oder Pilgerväter und Quäker waren - nicht gekürzt werden mussten.
In meinem 40 Jahr als Beraterin von George Wakefield - wir beide näherten uns dem Ende unserer Lebens - gab es in Guamo, Neugranada, ein heftiges Erdbeben, das weite Landstriche verwüstete. Es war keine besonders ereignisreiche Zeit, in der wir das Land verwalteten. Sicher, durch die Sklaverei wurden zahlreiche Gebäude neu erreichtet, gleichzeitig ging die Zahl der Einwohner stark zurück, weil sie entweder bei der Zwangsarbeit umkamen oder flüchteten.