Buhdigga, die Ahnungslose
Willkommen zu meiner kleinen Reise ins Unbekannte.
Dies ist mein allererstes Spiel in Civ4. Ich war viele Jahre Civ-abstinent, habe mal kurz Civ2 angespielt und irgendwann 1-2 Partien Alpha Centauri. Aber ganz früher(TM), als das Internet noch für Nerds war, da habe ich nächtelang Civ1 gespielt. Nicht besonders toll aber zumindest mittelmäßig gut. Von Version 4 habe ich komplett keine Ahnung
In erster Linie soll es euch Leser unterhalten, wenn ich nebenbei noch was lerne, schadet das natürlich nicht. Hilfe, Tipps, Kommentare zu Siedlungsplätzen und sonstige Bemerkungen sind gern gesehen, aber bitte nicht zu detailiert und mit möglichst wenigen Abkürzungen. Mein nächstes Spiel wird sicher nicht "Kaiser" sein, ich muß erstmal die Grundzüge verstehen.
Einige Kommentare/Fragen sind während des Spiel und Forumlesens entstanden, so daß ich erst später auf die Idee mit der Geschichte kam und noch ein bisschen motiviert werden musste Das Original ist also schon etwas fortgeschritten, es sind aber noch viele saves da, um die Entwicklung nachzuvollziehen.
Welt: Kontinente, Barbaren, zweitleichteste Schwierigkeit, sonst alles "normal"
Deutschland, Rom, Indien, Napoleon, Tschacka... alles alte Bekannte *weiterklick*
Budicca? Halloooo, wer bist du denn?
Es war einmal... (aus Prinzip, weil alle Märchen so anfangen)
... ein stolzer Stammeshäuptling, der mit seinem Clan unweit des AdW wohnte. Seine älteste Tochter war hübsch, selbstbewusst, stark, beliebt und Hauptperson unserer Erzählung. Andere an Buhdiggas Stelle hätten Neider angezogen, und wenn etwas nicht nach ihrem Willen lief konnte sie auch recht "schwierig" werden, aber irgendwie schaffte sie es mit einem Blick... was wollte ich gerade noch sagen?
Sie hing gerne mit den coolen Jungs ab, lernte Hausarbeiten aber auch Stockkampf (Promi-Bonus) und machte all das, was Jugendliche in einem kleinen, einsamen Dorf so tun. Was sie nicht wusste: Geographie, Politik, Handel... langweiliger Kram, mit dem sich schon irgendein Erwachsener herumschlagen wird... und daß die Tage in ihrem Dorf gezählt waren.
Die kleine Bucht fror jeden Herbst früh zu, was den Kindern Spaß, den Jägern aber Ärger bereitete. Die steinigen Felder brachten kümmerliche Erträge, die dann in den verregneten Sommern oftmals auch noch in ihren Jutebeuteln schimmelten. In den Wäldern fanden sie immer weniger Wild, dafür aber häufiger Wolfsrudel. Seßhafte Nachbarn gab es schon lange nicht mehr. Kurz: Die Heimat bot ihnen keine Zukunft.
Und so entschieden die Ältesten nach langen Diskussionen, im nächsten Frühjahr loszuziehen.
"Wir folgen dem Fluß! Raus aus den feuchten Wäldern!" rief der Häuptling. Und sein Stamm stapfte traurig über die matschigen Wiesen gen Westen.
Der Regen hörte Tagelang nicht auf, einige Leute husteten schon heftig und anderen krampfte der Magen. Die beschwerliche Reise kostete allen Kraft und einigen das Leben. Als Buhdiggas Vater ebenfalls erkrankte, wurde ihr langsam klar, was die Blicke der anderen Familien wirklich bedeuteten. Sie blickten sie nicht nur an, sondern auch zu ihr auf. Seufzend nahm sie schließlich ihr Schicksal an, wer sonst sollte es tun?
Eines Tages raunte "Die Alte" ihr etwas zu (niemand wusste genau, wie alt sie wirklich war, ihr letzter Sohn vermutete knapp 50!). Manchmal verwirrte oder nervte sie mit ihren Hölzchen, aber diesmal lag Hoffnung in ihren Augen als sie etwas von Veränderung und Ende murmelte.
"Ja ja, Mütterchen, danke." Aber wurde das Land nicht tatsächlich fruchtbarer? War das Wetter nicht freundlicher? Der Fluß ruhiger und fischreich?
Nur zwei Tage später fiel ein Späher fast von seinem Baum als er aufgeregt herunterturnte und gleichzeitig mit den Armen wackelte und "Meer! Meer!" schrie.
Das Volk liebte (und brauchte) die Bucht ihrer Heimat und unterschwellig dachten wohl viele, daß man irgendwann das Meer findet, wenn man nur lange genug dem Fluß folgt. Zum ersten mal brach spontaner Jubel aus, die Erschöpfung wich neuem Mut und etwas abseits lag der alte Häuptling, lächelte und sein mühsam rasselnder Atem verstummte langsam.
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Die Region nach der ersten Erkundung und zwei neuen Siedlungen. Ursprünglicher Start war bei Vienne, kam mir aber sehr waldig vor.
Was mich gleich zu der Frage bringt: Ist so viel Wald wünschenswert, weil es kurzfristig Hämmer gibt und lohnt es vielleicht sogar, einige Felder "aufzuheben"? Produktion finde ich eher mau im Vergleich, aber offenbar gibt es später mal Gesundheit, wenn welcher da ist.