Ähm, ja. Ich wollte schon seit längerem mal wieder eine Story schreiben. Story zu einem Spiel geht momentan aber schlecht, weil ich dem PC nicht mehr traue (schon Isabella III fiel technischen Problemen zu Opfer. War aber nicht weiter schade drum)
Also, dachte ich mir, machen wir aus der Not eine Tugend. Oder sonstwas.
Folgendes ist also ein Geschichtenanfang, den ich irgendwann mal geschrieben habe. Ich habe keine Ahnung, wie die Geschichte weitergeht, geschweige denn wie sie ausgeht.
Und da alles offen ist, könntet ihr als Leser natürlich Wünsche oder Ideen einbringen...
Es handelt sich um einen Kriminalfall, der irgendwo zwischen den Gebrüdern Grimm und Nonsens spielt. Und er beginnt dort, wo andere Geschichten von mir aufhörten: Bei einem toten Zwerg.
Es war einmal vor langer Zeit in in einem weit entfernten Land ein kleines Häuschen. Es befand sich hinter den sieben Bergen,am Fuße des achten Bergs, und darin lebten – wie nicht anders zu erwarten - die sieben Zwerge.
Sie waren fleißige kleine Gesellen, die tagaus tagein fröhlich in ihrem Bergwerk nach Gold, Silber und Edelsteinen schürften. Außer natürlich am Wochenende, da spielten sie Canasta oder gingen zum Kegeln oder auf den Jahrmarkt oder in die Universität – je nach Lust und Laune und persönlicher Vorliebe.
Und so lebten sie glücklich und zufrieden bis zum Abend des 12. Mai.
An jenem Abend kamen die Zwerge von der Arbeit nach Hause, und der Anblick, der sich ihnen dort bot, warf gleich mehrere Fragen auf:
„Wer hat mein Türchen offen gelassen?“ wunderte sich Knut, der erste Zwerg.
„Wer hat mein Stühlchen umgeworfen?“ fragte Chlodwig, der zweite Zwerg.
„Wer hat mein Tellerchen zerbrochen?“ verlangte Hannelore, der dritte Zwerg, zu wissen.
„Und wer hat mein Fischchen gestohlen?“ erkundigte sich Nepomuk, der vierte Zwerg.
„Niemand, du hast deinen blöden Fisch immer noch,“ seufzte Karl-Heinz, der fünfte Zwerg.
„Oh wie schön! Dann ist ja alles in Ordnung!“ freute sich Nepomuk, und lief nach draußen in den Garten um mit seinem Fisch zu spielen.
Damit war zumindest diese Frage geklärt.
„Viel wichtiger,“ meinte Karl-Heinz, „ist aber die Frage: Wer hat mein Kumpelchen erdolcht?“
Ja, damit hatte er wohl Recht. Neben zerbrochenen Tellerchen und umgeworfenen Stühlchen lag Sixtus, der sechste Zwerg, auf dem Boden und rührte sich nicht. In seinem Rücken steckte ein Messerchen.
Ratsuchend blickten Knut, Chlodwig, Hannelore und Karl-Heinz auf Professor Heuhauff, den siebten Zwerg. Er war der klügste unter ihnen, denn er trug eine Brille, eine Glatze, und war Professor.
„Nun,“ begann Professor Heuhauff, „ich will euch nicht erschrecken, liebe Freunde, aber in Anbetracht aller Umstände sollten wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Sixtus tot sein könnte.“
„Ach weh!“
„Oh nein!“
„Buhuhuh!“
„Sag ich doch!“
„Ja schlimmer noch,“ fuhr Professor Heuhauff fort, „es könnte sich hierbei um einen Mord handeln. Und in solchen Fällen empfiehlt es sich, die Polizei zu verständigen.“
Das klang vernünftig.
„In Ordnung,“ sagte Knut, „Chlodwig, du gehst nach Ostheim, und verständigst die Polizei.“
„Warum ich?“ maulte Chlodwig. „Ich bin müde. Und gleich wird es dunkel. Geh du doch!“
„Na schön, du Jammerlappen. Dann geht eben Hannelore.“
„Gut, ich mach's,“ stimmte Hannelore zu. „Aber nur, wenn ihr alle mitkommt!“
„Das ist doch Unsinn,“ wandte Karl-Heinz ein, „Niemand von uns sollte nachts durch den Finsteren Wald nach Ostheim gehen. Und schon gar nicht, wenn da draußen ein Zwergenmörder rumläuft! Warten wir bis morgen.“
Auch das klang vernünftig. Und deshalb riefen sie Nepomuk und seinen Fisch herein, aßen ein paar Marmeladenbrote und gingen zu Bett.