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Thema: BASE: Staatsformen-Diskussion

  1. #301
    Waddehaddedudeda Avatar von Cybah
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    Eine Umbenennung hätte aber auch eine andere Tech als Voraussetzung zur Folge...
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  2. #302
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    Langsam wird mir klar, wie einige Ziveinträge entstanden sind ...

    Sicherlich hat die Epistokratie nie existiert. Würde man es in Aristokratie ändern, hätte der Bonus allerdings nichts mehr mit dem Namen gemein (was des öfteren hier vorkommt). Außerdem muss mal gesagt werden, dass Erbrecht und Absolutismus Hand in Hand gehen (der Clou ist die Verbindung der zentralisierten Verwaltung mit einem Erbrecht, also Erbrecht + Bürokratie = Absolutismus). "Parlamente" (wieder ein ungünstiger Anachronismus) gibt es schon seit dem 13. Jahrhundert, nur das diese Reichstag genannt, auf Befehl des Kaisers einberufen wurden und meist nur beratende Funktionen hatten. Das erste ständige Parlament existierte in England und entstand im 16. oder 17. Jh.
    Wichtig ist, dass es trotz Parlament und König 2 verschiedene Formen der Herrschaft geben kann, die konstitutionelle Monarchie, bei welcher der Herrscher großen Einfluss auf die Staatsgeschäfte ausübt und über dem Parlament steht (dieses auch einberufen und auflösen kann) und die parlamentarische Monarchie, wie sie zB in England, Japan, Niederlande, Schweden etc. pp. heute existiert (der Monarch stellt meistens nur eine repräsentative Figur da ohne Einfluss auf die Regierung).
    Schließlich muss einmal angeführt werden, dass die viel gerühmte attische Demokratie (ca. 468 v. Chr. - 322 v. Chr.) eine Sklavenhalterstaatsform darstellte und lediglich ein zwanzigstel der Bevölkerung tatsächlich politisches Mitspracherecht hatte (keine Frauen, Metöken ("Fremde" Menschen ohne Bürgerrecht), Sklaven, unter 18 jährige, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Schranke nicht höher lag). Aristoteles stellte außerdem nicht die Demokratie als schlechteste Staatsform dar, sondern die Ochlokratie ("Pöbelherrschaft", schon Thukydides schrieb: "So lieferte er (Perikles) den Staat dem Pöbel aus." Damit ist vor allem das politische Mitsprache Recht der Theten gemeint, werdet ihr aber alles noch in meinen Ziveinträgen nachlesen können)

    Die Militärverfassung ist eine Kategorie die ich vermisse, jedoch partiell in anderen Kategorien enthalten ist. Vermutlich ist es nicht so wichtig, aber es störte mich schon immer Vasallentum und Leibeigenschaft in einer Spalte zu haben. Der Vasall ist ein seinem Herren per Treueschwur verpflichteter Mann, der Güter erhält, aus denen er sich und seine Familie ernähren kann und dafür eine kleine Abgabe leistet. Er ist zum Kriegsdienst verpflichtet. Dieser Vasall ist somit Grundherr und ihm obliegt die Jurisdiktion über die Menschen auf seinen Gütern. Diese können leibeigen sein oder auch nicht. Der Vasall ist grundsätzlich ein Freier Mann der nach eigenem ermessen handelt (oftmals verweigerten Vasallen ihren Herren den Heeresdienst). Somit beschreibt das Vasallentum eine Militärverfassung (der Heeresdienst ist das wichtigste Merkmal).
    Die Leibeigenschaft beschreibt im Gegenzug eine Rechtsstellung. Wer leibeigen war, besaß zwar keinen Boden, hatte aber eine feste rechtliche Stellung und war weniger den Schikanen der Grundherren ausgesetzt, die ihren Besitz erweitern wollten. Viel wichtiger als die Frage nach der Leibeigenschaft (die schon im alten Ägypten und Mesopotamien herrschte, siehe Fellachen) war die Hörigkeit eines Bauern, aber das würde zu weit führen.

    Für weitere Ausführung fehlt mir erstmal die Zeit, aber generell bin ich gegen die Einführung des Absolutismus, da dies eine nachträgliche Wortschöpfung ist (die Historiker suchen immer noch nach einem besseren Begriff) und der einzige Unterschied zum mittelalterlichen Lehnswesen (Feudalismus) ist die Konzentration der politischen Macht in den Händen des Monarchen (was sich in der Reduzierung der Allode und der Einsetzung direkter königlicher Beamter zur Verwaltung bemerkbar macht an stelle der Freien Vasallen). Mit anderen Worten ist der Übergang zum Absolutismus weniger eine Wendung in der Kategorie "Wer regiert?", als viel mehr "Wer verwaltet?". Ich würde am liebsten erklären, wie es dazu kam, denn das hat einen großen militärhistorischen Aspekt (vor allem die Änderungen in den Militärverfassungen der Staaten führten zum Absolutismus), gehört hier aber nicht wirklich hin.
    Die Anachronismen tragen die Schuld.

  3. #303
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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    Zitat Zitat von Cybah Beitrag anzeigen
    Eine Umbenennung hätte aber auch eine andere Tech als Voraussetzung zur Folge...
    Ich bin mittlerweile sogar für ein paar Techverschiebungen bei den Staattformen. Es fängt schon mal mit Bürokratie an. Diese müsste eigentlich erst in der Renaissance freischaltbar sein. Sie ist aber im Anfänglichen Mittelalter erhaltbar. Andererseits müsste eine Staatsform wie Repräsentation schon in der Antike verfügbar sein. Ich nehme an, deswegen heißt in BTS Epistokratie Repräsentation. Nur der Forschungs-Effekt passte in BTS überhaupt garnicht. Ich bin auch dafür statt Forschung Wohlstand durch Repräsentation zu verbessern. Mich stört ein wenig die Ahnlichkeit und Geld ist mir wichtiger.

    Zitat Zitat von OvM Beitrag anzeigen
    Langsam wird mir klar, wie einige Ziveinträge entstanden sind ...
    Das wird nicht nur dir klarer.

    Zitat Zitat von OvM Beitrag anzeigen
    Sicherlich hat die Epistokratie nie existiert. Würde man es in Aristokratie ändern, hätte der Bonus allerdings nichts mehr mit dem Namen gemein (was des öfteren hier vorkommt).
    Aristokratie hieß ursprünglich "Herrschaft der Besten". So gesehen passt der Effekt schon.

    Zitat Zitat von OvM Beitrag anzeigen
    Die Militärverfassung ist eine Kategorie die ich vermisse, jedoch partiell in anderen Kategorien enthalten ist. Vermutlich ist es nicht so wichtig, aber es störte mich schon immer Vasallentum und Leibeigenschaft in einer Spalte zu haben. Der Vasall ist ein seinem Herren per Treueschwur verpflichteter Mann, der Güter erhält, aus denen er sich und seine Familie ernähren kann und dafür eine kleine Abgabe leistet. Er ist zum Kriegsdienst verpflichtet. Dieser Vasall ist somit Grundherr und ihm obliegt die Jurisdiktion über die Menschen auf seinen Gütern. Diese können leibeigen sein oder auch nicht. Der Vasall ist grundsätzlich ein Freier Mann der nach eigenem ermessen handelt (oftmals verweigerten Vasallen ihren Herren den Heeresdienst). Somit beschreibt das Vasallentum eine Militärverfassung (der Heeresdienst ist das wichtigste Merkmal).
    Die Leibeigenschaft beschreibt im Gegenzug eine Rechtsstellung. Wer leibeigen war, besaß zwar keinen Boden, hatte aber eine feste rechtliche Stellung und war weniger den Schikanen der Grundherren ausgesetzt, die ihren Besitz erweitern wollten. Viel wichtiger als die Frage nach der Leibeigenschaft (die schon im alten Ägypten und Mesopotamien herrschte, siehe Fellachen) war die Hörigkeit eines Bauern, aber das würde zu weit führen.
    In einer Militärkategorie würden die eine oder andere Staatsform mehr sinn machen, wie es jetzt ist. Ich bin mittlerweile durch vieles Lesen von der Idee mit dem Absolutismus weg. Wenn dann kann er als Technologie kommen.

    edit: Anmerkung:
    Ich finde Göttliches Recht sollte in das entspechende Naturrecht, unter dem Göttlich Recht in der Antike verstanden wurde und den Absolutismus (Renaissance) aufgespalten werden sollte. Die zwei Sachen haben nichts mit einander gemein. Dann könnte ich einfach sagen, Bürokratie kommt zu Absolutismus. Damit wär ich glücklicher als mit Öffentliche Verwaltung.
    Geändert von rucivfan (19. September 2012 um 16:54 Uhr)
    Gut, besser, BASE. BASE ist eine Modifikation für Civilization IV: Beyond the Sword, die wie eine größere Erweiterung nah am Originalspiel verbleiben soll.

  4. #304
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Aristokratie war damals auch mein Vorschlag, inklusive Technologieverschiebung. Ich hatte mal ein paar recht komplexe Tauschvorschläge entwickelt, die aber Cybah nicht so gefielen, weil ihm die Verteilung auf die bisherigen Technologien aus Gameplay-Gründen besser gefiel. Mein Lieblingsvorschlag war ja eine neue Technologie Aristokratie zwischen Monarchie und Feudalismus, die dann neben der Staatsform selber den Senat, die Leibeigenschaft und den Panzerreiter ermöglichen würde. Immerhin gab es früher mit Steigbügel eine Technologie für die alleine...

    EDIT: Wobei ich den Effekt glaube ich noch so tauschen wollte, dass der alte Effekt wieder bei Repräsentation ist und der jetzige Repräsentationseffekt bei Aristokratie. Wobei ja jetzt beide Spezialisten stärken und bei beiden eine (etwas gezwungene) entsprechende Möglichkeit der Interpretation gäbe: Aristokratie = Herrschaft der Besten = Stärkung von Spezialisten. Repräsentation = Partizipation von Eliten = Stärkung von Spezialisten. Aber mit dem landläufigen Verständnis von Aristokratie hat der Spezialistenbonus wirklich nicht viel zu tun.

    @OVM: Leibeigenschaft und Vasallentum sind doch gar nicht in der selben Spalte und schließen sich nicht aus? Das eine ist Arbeit, das andere Recht.

  5. #305
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    Verdammt, hab mich wirklich verguckt. Kann es sein, dass es bei Civ4 anders war? Das habe ich wesentlich häufiger gespielt.
    Die Anachronismen tragen die Schuld.

  6. #306
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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    Wenn hier das Spiel ohne Base gemeint ist, ja da war es auch schon so.
    Geändert von rucivfan (19. September 2012 um 21:32 Uhr)
    Gut, besser, BASE. BASE ist eine Modifikation für Civilization IV: Beyond the Sword, die wie eine größere Erweiterung nah am Originalspiel verbleiben soll.

  7. #307
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    Ich bin für die Einführung der Kategorie Militär unter den Staatsformen und die Umbenennung der Kategorie Arbeit in Sozialwesen. Einen genaueren Vorschlag mache ich zu einer menschenfreundlicheren Zeit.
    Die Anachronismen tragen die Schuld.

  8. #308
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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    Zitat Zitat von OvM Beitrag anzeigen
    Ich bin für die Einführung der Kategorie Militär unter den Staatsformen und die Umbenennung der Kategorie Arbeit in Sozialwesen. Einen genaueren Vorschlag mache ich zu einer menschenfreundlicheren Zeit.


    Hier habe ich ein paar Anmekrungen:

    1. Die Rekrutieren Staatsform kommt sinnvollerweise in diese Kategorie? Finde bitte noch eine frühe alternativ Staatsform für Recht mit, damit Bürokratie nach hinten in die Renaissance verschoben werden kann.
    2. Gehört nach deinen Vorstelungen auch Vasallentum dorthin? Ich gehe mal davon aus. Nun ja, dann müssten ja zwei Ersatz Staatsformen her.


    Sinnvolle Effekt für diese Kategorie dürften sein:
    • Produktionsteigerung für Militär (Kommt von Polizeistaat weg, ist dort eh unbedeutend)
    • Steigerung großer general Punkte (Ist nett bei Erbrecht, finde ich aber hier sinnfrei, weil das eh fast jeder am Anfang nimmt und nur so Generäle sprudeln)
    • Erfahrungssteigerung (Nicht weiter Relevant, wenn Vasallentum dorthin übernomm wird)
    • Freier Unterhalt-Militäreinheiten (Nicht weiter Relevant, wenn Vasallentum direkt, wie es ist, übernommmen wird.)
    • Rekrutieren (Nicht weiter Relevant, wenn Nat. Selbstständigkeit direkt, wie es ist, übernommmen wird. )
    • Es gibt den Effekt Einheiten mit Nahrung zu produzieren. Man könnte noch das halbe Wachstum bei Einheitenproduktion nicht ziviler Art aber wie bei den Sumern mit Zivileinheiten möglich machen.
    • Generalpunkte pro Kampf steigen in den eigenen Grenzen.
    • Erfahrungspunkte für Kämpfe in den eigenen Grenzen erhöhen.


    Zitat Zitat von OvM Beitrag anzeigen
    Umbenennung der Kategorie Arbeit in Sozialwesen.
    Fällt eigentlich Leibeigenschaft dann nicht in die Kategorie Recht? Passt dann der Begriff Meinungsfreiheit dann in diese Kategorie?

    Ersatz für Kategorie Recht:

    Lehnswesen:

    Der Begriff Lehnswesen bezeichnet das politisch-ökonomische System der Beziehungen zwischen Lehnsherren und belehnten Vasallen. Zumindest fällt es durch aus in diese Kategorie. Es bindet die Macht des Herren über des Vasallen, also beschreibt das wie Macht ausgeübt wird. Eigentlich wär hier ein Landwirtschaftsteigerung Wohlstandbonus passend, wenn man nur Ebene z.B zur Verfügung hat. Das Vorbild ist das römische Klientelwesen. Es muss also nicht unbedingt eine Mittelalterstaatsform sein.

    Klientelwesen (Patronat )

    Ich fände Klientelwesen nicht mal schlecht. Mir fehlt nämlich eine frühe Staatsform, die die Spionage verbessert. Nach der Beschreibung könnte hier sowas passen.
    Weiteres wird von mir kommen, wenn die Vorschläge ausgearbeitet sind.
    Geändert von rucivfan (20. September 2012 um 06:55 Uhr)
    Gut, besser, BASE. BASE ist eine Modifikation für Civilization IV: Beyond the Sword, die wie eine größere Erweiterung nah am Originalspiel verbleiben soll.

  9. #309
    Waddehaddedudeda Avatar von Cybah
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    Bin eher gegen eine Militärkategorie (sonst gäbs die auch schon längst ). Derzeit muss man sich noch zwischen wirtschaftlichen und militärischen Effekten entscheiden. Damit wäre das hinfällig.
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  10. #310
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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    Also an Polizeistaat, Theokratie und Industrialisierung ändere ich gedanklich so gut wie nichts. Welche Staatsformen für den Krieg sind denn sonst gemeint? Vasallentum zählt bei mir zu den Wirtschaftsstaatsformen. Zusammen mit Pazifismus spart man ein vermögen!!!! Nationale Selbstständigkeit ist neben Sklaven sinnfrei und in allen Belangen Sklaverei unterlegen. Ich habe und werde nie Nationale Selbstständigkeit, so wie es jetzt ist , nutzen.
    Geändert von rucivfan (20. September 2012 um 15:59 Uhr)
    Gut, besser, BASE. BASE ist eine Modifikation für Civilization IV: Beyond the Sword, die wie eine größere Erweiterung nah am Originalspiel verbleiben soll.

  11. #311
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    Also nicht in allen Belangen: neben den Spio- und Zufriedenheitsboni bekommt man die Einheiten auch sofort und nicht erst eine Runde später und kann nebenher noch was anderes produzieren. Wenn du auch Sklaverei hast, kannst du in einer Runde eine Einheit sklaven und zusätzlich noch eine rekrutieren. Außerdem ist es eine Alternative zum schnellen Rüsten, wenn man wegen Speziwirtschaft im Kastensystem ist oder der Zufriedenheit wegen in Emanzipation.

  12. #312
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    Das eigentlich entscheidende in einem alten Staat ist die Militärverfassung. Sie gibt Auskunft über wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Regierungsform und Wehrhaftigkeit der Bevölkerung. Für mich stellt die Militärverfassung alles andere kurz gesagt in den Schatten (werde ja auch Militärhistoriker). Ich fände diese Änderung äußerst sinnvoll und @cybah, du bevorzugst doch die Einführung neuer Dinge anstelle der Umgestaltung alter Sachen (wenn sie natürlich nicht gegen das Balancing gehen).

    Ich habe auch eine Liste mit treffenden Begriffen erstellt für die verschiedenen Staatsformkategorien. Natürlich müsste in der Flut der neuen Staatsformen einiges in der Spielmechanik überarbeitet werden, das würde ich dann aber den Pros überlassen.

    Regierung: 1. Despotismus; 2. Monarchie; 3. Aristokratie; 4. Republik; 5. Diktatur; 6. Demokratie

    Es war mir sowieso schon immer schleierhaft, weshalb 2 Rechtsgrundlagen unter Regierung stehen. Um die Ziveinträge wäre es wirklich nicht Schade (man würde sogar Platz sparen, da zwei Extrabezeichnungen wegfielen).

    Recht: 1. Barbarei; 2. Beamtentum; 3. Leibeigenschaft; 4. Erbuntertänigkeit; 5. Totalitarismus; 6. Gewaltenteilung

    Während man in der vorhergehenden Kategorie kaum etwas zu ändern Bräuchte, würden hier etliche Dinge anfallen, da einiges in die Kategorie Militär gehört.

    Sozialwesen (derzeit Arbeit): 1. Stammessystem; 2. Sklaverei; 3. Ständegesellschaft; 4. Kastensystem; 5. Bürgertum; 6. Emanzipation

    Der Begriff Arbeit passt nun wirklich nicht, wenn man noch Ökonomie zusätzlich hat. Zusätzlich müsste nur ein Begriff abgeändert werden.

    Ökonomie: 1. Naturalwirtschaft; 2. Merkantilismus; 3. Freie Marktwirtschaft; 4. Planwirtschaft; 5. soziale Marktwirtschaft; 6. Nachhaltigkeit

    Das sind die Fachbegriffe für diesen Sektor, an den Eigenschaften müsste man nichts ändern, nur die Begriffe anpassen.

    Religion: 1. Heidentum; 2. organisierte Religion, 3. Theokratie; 4. Laizismus; 5. Säkularisierung; 6. Religionsfreiheit

    Laizismus und Säkularisierung bezeichnen keinesfalls das selbe. Während Laizismus die rechtliche Trennung von Kirche und Staat bedeutet (es gibt noch nicht einmal 20 laizistische Staaten auf dieser Welt und die BRD gehört nicht dazu, schon allein weil der Staat die Kirchensteuer eintreibt), versteht man unter Säkularisierung hingegen den Prozess der "Verweltlichung". Dieser hat vor allem in den sozialistischen Gebieten stark gewirkt (in der frühen Neuzeit bezeichnet es das Einziehen katholischen Vermögens und katholischer Güter durch Evangelische Landesherren). Auch innerhalb eines Staates kann die moderne Säkularisierung verschieden ausgeprägt sein. Bestes Bsp ist die BRD, in der wir einen wesentlich stärker Säkularisierten Osten haben (die wenigsten in Ostdeutschland sind getauft und die meisten machen Jugendweihe anstelle von Firmung oder Konfirmation, auch die Haltung gegenüber der Kirche ist ziemlich verschieden).

    Militär: 1. Stammesverband, 2. Bürgerheer, 3. Söldnertum, 4. Vasallentum, 5. Berufssoldatentum, 6. Nationalarmee

    Das sind die 6 rudimentär verschiedenen Formen der Armee. Der Stammesverband stellt die älteste Form des Kampfverbandes dar. Grundsätzlich ist jeder Mann in erster Linie Krieger. Man lebt mit der Sippe in einem Dorf und zieht gemeinsam mit den Stammesangehörigen in den Krieg, wenn es Veranlassung gibt.
    Das Bürgerheer bezeichnet die griechischen Heere der Antike und die frühen römischen Heere. Sie bestanden auch ansässigen Männern, die das Bürgerrecht genossen und somit zur Verteidigung ihrer Polis verpflichtet waren und auch gerne mal zum Angriff übergingen. Dennoch handelt es sich hierbei um eine Form, die Eroberungen im großen Stil eigentlich ausschließt, da viele Kriegsteilnehmer in erster Linie Bauern oder Handwerker sind und somit nur über kurze Zeit ausziehen können, da sie zu Hause noch die Ernte zu bestellen haben und ihre Familien warten (der fehlende Mann belastet natürlich die Wirtschaft sehr).
    Das Söldnertum ist eine sehr alte Einrichtung und gab es vermutlich schon vor den Bürgerheeren. Trotzdem beginnt das organisierte Soldwesen erst mit dem Ende des römischen Kaiserreichs, als viele Herrscher Barbaren in ihre Dienste aufnahmen, da diese als wesentlich kampfestauglicher galten im Vergleich zu den "verweichlichten" Kulturvölkern. Einen weiteren Höhepunkt nimmt das Söldnertum im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit mit den berühmten Condotierri (Söldnerführern) bis hinein in den 30 jährigen Krieg.
    Das Vasallentum stellt die Militärverfassung des Feudalismus dar, existierte aber bereits vor diesem. Das byzantinisch Reich zB hatte im 7. Jh. die sog. Themenverfassung eingeführt. Dabei wurde das Reich in sog. Themen aufgeteilt (welche bedeutend kleiner waren als die früheren Provinzen). Auf diesem Land wurden Mensch angesiedelt, die im Gegenzug für die erblichen Güter die Reichsgrenzen zu Verteidigen hatten und Heeresdienst leisteten.
    Das Berufssoldatentum existierte bereits bei den alten Römern. Es entstand im 2. punischen Krieg und wurde unter mit den Miltärreformen des Marius zu Vollendung gebracht. Die Soldaten waren zwar größtenteils Römer zu Anfang, dieses Verhältnis verschob sich mit der Zeit jedoch immer weiter zu Gunsten der barbarischen Anteile (wird alles noch in den Ziveinträgen zu lesen sein). Die Berufsarmee tritt dann erst wieder 1200 - 1300 Jahre später in den Niederlanden auf. Moritz von Oranien erkannte als erstes das Wesen der römischen Armee wieder. Die entscheidende Zutat war Disziplin und so begannen seit der Wende vom 16. zum 17. Jh. die Herrscher vermehrt auf stehende Heere zu setzen, welche eine militärische Ausbildung erhielten (viele von Moritz' Zeitgenossen machten sich über den Drill und das Exerzieren lustig und erkannten den Wert dieser Übungen nicht).
    Schließlich ist die augenblickliche Form der Militärverfassung die Nationalarmee (zuerst von den Franzosen in der Zeit der franz. Rev. entwickelt).
    Geändert von OvM (20. September 2012 um 13:49 Uhr)
    Die Anachronismen tragen die Schuld.

  13. #313
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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    Nun ja, ich war nur ein einziges Mal in Kastenwesen und das war ein Sumerspiel mit viel Schwemmland. Ich halte von Kastenwesen nicht viel. Es mangelt mir nicht an einstellbaren Spezialisten. Zudem kommt Kastenwesen zu spät und in einer Zeit in der ich auf das Anarchiewunder warte. Bis zum Bau des Anarchie-Wunders wird keine Staatsform gewechselt. Es gibt erst ab den bau ein goldenes Zeitalter in dem ich Wechsel. Bis dahin gibt es aber schon Leibeigenschaft. Die Staatsform gefällt mir viel besser. Zusammen mit Vassalentum kosten einen Pazifismus nicht mehr wie Organisierte Religion, wenn man schon sehr viele Truppen besitzt. Pazifismus ist für mich viel interessanter als Kastenwesen.Wegen Nat.Selbst., ich hatte schon Spiele, da gab es +25 und mehr rote Fratzken durch Emanzipation. Das waren aber auch Spiele mit mehr als 24 Zivilisation auf einer erdähnlichen Karte. So gesehen helfen 2 zufriedene Gesichter nicht immer. In der Regel habe ich keine Glücksprobleme, wenn ich Rekrutieren könnte.

    Achja: Mein Vergleich Sklaverei : Nat.Selbstst.

    Sklaverei Nat.Selbstst.
    verbrauchte Bevölkerung 0 +
    Erfahrung von Einheiten ++ -
    Verfügbarkeit(Zeitalter) ++ 0
    Verfügbarkeit(Anzahl Anwendung) ++ -
    Unzufriedenheit 0 --
    Kosten -- --

    ++ super gut, -- super schlecht

    Für mich gibt es kein Merkliches Pro-Argument für Nat.Selbst.. Wegen den ein bissel Nahrung weniger kommt es nicht an.


    OvM:

    Das ist ganz schön viel. Damit wird es aber auch sehr schwer Cybah dafür zu überzeugen, aber wir haben ja Zeit. Müssen nur überlgegen, wie sinnvoll dann jede Staatsform für das Spiel machen können.
    Geändert von rucivfan (20. September 2012 um 16:37 Uhr)
    Gut, besser, BASE. BASE ist eine Modifikation für Civilization IV: Beyond the Sword, die wie eine größere Erweiterung nah am Originalspiel verbleiben soll.

  14. #314
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    Das mit Föderalismus und Zentralismus war ein Missverständnis meinerseits. Ich dachte, ihr wolltet das Vertragssystem in Zentralimus umbenennen.
    Die Idee mit den Militärstaatsformen finde ich an sich recht interessant (RFC hatte ja etwas ähnliches für die Expansion). Man bräuchte dann aber auch unterscheidbare und auch in ihrer Kombination mit den anderen Zweigen nicht zu starke Effekte. Und da könnte es bei den sehr unterschiedlichen Spielweisen, die hier vertreten sind, schon zu Problemen kommen.
    Ein gutes Beispiel ist die Diskussion über die Nat. Selbständigkeit. Diese Staatsform ist eher in speziellen Situationen nutzbar (etwa um direkt nach der Drallerforschung in 3-4 Runden eine große Schützenarmee aufzustellen oder um einen Überraschungsangriff abzuwehren), kann in diesen aber recht stark sein. Wenn jetzt eine Militärstaatsform sehr damit harmonieren würde, könnte das sehr schnell das Gleichgewicht durcheinanderbringen.

  15. #315
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Die Idee mit den Militärstaatsformen finde ich an sich recht interessant (RFC hatte ja etwas ähnliches für die Expansion). Man bräuchte dann aber auch unterscheidbare und auch in ihrer Kombination mit den anderen Zweigen nicht zu starke Effekte. Und da könnte es bei den sehr unterschiedlichen Spielweisen, die hier vertreten sind, schon zu Problemen kommen.
    Ein gutes Beispiel ist die Diskussion über die Nat. Selbständigkeit. Diese Staatsform ist eher in speziellen Situationen nutzbar (etwa um direkt nach der Drallerforschung in 3-4 Runden eine große Schützenarmee aufzustellen oder um einen Überraschungsangriff abzuwehren), kann in diesen aber recht stark sein. Wenn jetzt eine Militärstaatsform sehr damit harmonieren würde, könnte das sehr schnell das Gleichgewicht durcheinanderbringen.
    Man kann davon ausgehen, das der Vorschlag von OvM eine Verschiebung von Rekrutieren in den Militärteil beabsichtigt.
    Gut, besser, BASE. BASE ist eine Modifikation für Civilization IV: Beyond the Sword, die wie eine größere Erweiterung nah am Originalspiel verbleiben soll.

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