Graf XI - Der letzte Kaiser ?

[Der Graf]

Der Mann auf dem Bett wälzt sich unruhig hin und her. Er fiebert offensichtlich, seine Haut glänzt schweißnaß im Sonnenlicht, das durchs Fenster fällt.
Leise murmelt er vor sich hin.

'Barbaren', flüstert der Mann.
'Überall Barbaren. Und dieser widerwärtige Malinese, nehmt ihn weg. Und ich kann Augustus lachen hören.'


'Entzugserscheinungen', sagt eine Stimme seufzend.

'Ja, er hat Wochen nicht mehr gespielt', bestätigt ein weiterer Sprecher. 'Monate sogar'.

'Er hat schon, aber was ist daraus geworden ?' sagt Nummer Eins.
'Eine Katastrophe nach der anderen – mies gesiedelt und überfallen worden, gut gesiedelt und überfallen worden, gut gesiedelt und pleite gegangen und dann erst überfallen worden...

Und diese Nummer mit den Barbarenhorden neulich – ein einziges Desaster !'


'Kein Kupfer, oh SID – schon wieder kein Kupfer', murmelt der fiebernde Mann.


'Was sollen wir tun ?' fragt Nummer Zwei angespannt.


'Ich sehe da nur eine Lösung, Herr Kollege – er muß seine Fähigkeiten zurückgewinnen oder er wird wieder König sein. Ansonsten droht weiterer neurologischer Verfall und schließlich unheilbarer Wahnsinn.
Unser Patient wird sich in einen sabbernden Lappen verwandeln !'


'Sie meinen tatsächlich...', erwidert Nummer Zwei etwas zögerlich.


Aaaber selbstverständlich, Herr Kollege', tönt Nummer Eins sehr überzeugt.

'Firaxitis destructa, absolut sicher. Die Symptomatik ist sowas von eindeutig !
Der Patient muß siegen oder seinen SG herunterstufen, andere Therapien sind nicht möglich.'


'Hoffentlich ist die Simulation erfolgreich, Herr Kollege. Vielleicht sollten wir bei SID ein gutes Wort für ihn einlegen ?'


'Ich bin Wissenschaftler, kein Theologe. Das Schicksal wird entscheiden. Vielleicht.'

[Der Graf]

Ich träume von Schlachten...

Von Blut, Strömen aus Blut...

Ich sehe Städte brennen und den Horizont mit ihrer Glut in loderndem Rot erhellen...

Es sind meine Städte.


Eine Hand berührt meine Schulter und schüttelt mich sanft.

'Majestät ?', ertönt eine Stimme neben mir.
'Majestät, euer Volk erwartet eure Anweisungen.'


Schweißgebadet schrecke ich hoch. Ich sitze auf irgendwas thronartigen und bin aus mir unbegreiflichen Gründen in Bademäntel gehüllt...
...in seidene Bademäntel, wie mein Unterbewußtsein überraschend schnell feststellt


'Schon wieder ein Untergang ? entgegne ich völlig erschöpft. Habt ihr die Schnauze nicht bald mal alle voll vom ständigen Verlieren, ihr Nasen ?
Und was für ein Volk seid ihr eigentlich ?'


Mein menschlicher Wecker hat sich ob gräflichen Zorns in etwa zehn Metern Entfernung in den Dreck geworfen und drückt sein Nasenbein in den Staub.
Noch kann ich nicht alle Zivilisationen am Rücken meiner Berater erkennen – noch nicht


'Nimm mal den Kopf hoch, Kriecher !
Und sag mir gefälligst deinen Namen !'


Das Gesicht, das sich jetzt vor mir erhebt, läßt allerdings wenig Zweifel zu.


'Ich bin Lü Buwei, erhabener Gottkaiser. Euer Kanzler, ihr erinnert Euch doch sicherlich ?'


Was das für den Grafen bedeutet, ist klar...




...ich bin ein totalitärer Reisfresser


Stöhnend greift sich der ChinaGraf an den Kopf - schon wieder eine Welt, gegen die er kämpfen muß
Aber er hört sich trotzdem die Frage stellen:


'Also gut, was habt ihr draußen gefunden, Kanzler ?
Ihr habt doch die Gegend schon erkunden lassen, oder etwa nicht ?'


'Selbstverständlich, Erhabener', versichert Li der Wecker – nein... der Kanzler ! - eifrig und rutscht näher an meinen Thronsessel heran.

'Allerdings haben unsere tapferen Krieger nichts entdecken können, was eine Verzögerung beim Aufschlagen des Lagers rechtfertigen würde.'


Gar unfreundliche Gedanken formen sich im gräflichen Gehirn bei diesen Worten.

Tapfere Krieger ?
Paaah - Luschen mit Holzkeulen, die sich bei der ersten Gelegenheit wieder von irgendeinem räudigen Wolfsopa killen lassen. Nichts können die !

Aber er sagt es seinem Kanzler nicht


'Tatsächlich ?'

Mürrisch schaue ich mir die mit Tusche hingeworfene Zeichnung an.





'Nun ja, im Grunde mögt ihr ja recht haben, Kanzler. Und wie immer haben wir natürlich auch keine Zeit zu verlieren.

Aber darüber muß ich erst noch eine Weile meditieren. Nachdenken, meine ich, Meditation gibt’s hier ja noch gar nicht. Laßt mich allein !'


Katzbuckelnd zieht sich der Kanzler des frischernannten gräflichen Himmelssohnes zurück und hinterläßt einen mehr als erschütterten Herrscher.




Was werden für widerwärtige Unanehmlichkeiten in dieser Welt warten ? ....


<hr>Drei Monate lang immer wieder mal ein Spiel angezockt. Immer gnadenlos untergegangen. Der Himmelssohn ist erfüllt von Furcht und darf sich doch nichts anmerken lassen...</hr>

[Kleri]

[Chris the Great]

Na, endlich .

[Epidemaïs]

endlich wieder

[Kappa]

Der graf

[Maniacc]

[The Thing]

[FlavourFlave]

Viel Glück, Graf

[Jysys]

Eine Grafen Story mit Gelben Säcken

[oelfuss]

'Firaxitis destructa'

.....

[Llewellien]

ich werde mal gespannt mitlesen. Ich stehe auch an der gleichen Stelle, Kaiser zu schwer um regelmäßig zu gewinnen, König zu einfach...

Vielleicht lese ich ja endlich die Lösung

[Der Graf]

Viel Glück, Graf

Das werde ich brauchen, schätze ich.

ich werde mal gespannt mitlesen. Ich stehe auch an der gleichen Stelle, Kaiser zu schwer um regelmäßig zu gewinnen, König zu einfach...

Vielleicht lese ich ja endlich die Lösung

Also, auf König gewinne ich etwa 80% der Spiele, auch da geht das manchmal den Bach runter. Je nachdem halt

Aber auf Kaiser sehe ich irgendwo überhaupt kein Land zur Zeit, es ist frustrierend

[Der Graf]

Nach langem Grübeln reißt sich der ängstliche Himmelssohn schließlich zusammen und befiehlt seinen Untertanen, die Hauptstadt des zukünftigen Untergangskandidaten China zu gründen - an Ort und Stelle.




Als erster Auftrag wird ein weiterer Untertan erzeugt - irgendwen muß man als Kaiser ja auch knechten können

In der Zwischenzeit zerbricht sich der Kanzler auf Befehl seines Vorgesetzten den Kopf über das Phänomen der Metalle.


Nur wenig außerhalb der Grenzen trifft der einzige Keulenschwinger Chinas auf seinen ersten fellüberzogenen Gegner.

Resignierend zückt der traumatisierte Herrscher bereits das Taschentuch zur traditionellen Abschiedsgeste ..




...aber der Kerl gewinnt einfach und denkt nicht daran, zu sterben.

'Überaus verblüffend.' denkt der Kaiser bei sich.


Doch das ist nicht alles - unmittelbar darauf macht ein Rudel Wölfe Bekanntschaft mit Keulen made in China und unterliegt ebenfalls


Während unser Mann seine Wunden verpflastert, entdecken fremde, bösartige Anführer ferner Länder die Macht der Religionen...




...und unser Keulenschwinger kurz darauf interessante Sachen in einem Dorf.




Technik für lau - das gab es lange nicht mehr für den Grafen

Die erste eigene Entwicklung präsentiert Li der Wecker wenig später den gestrengen Augen seines Herrschers...




[...]

[Der Graf]

[...]

Während der inzwischen in Dienst gestellte zweite Erkunder die Küste entlangschlendert, entdeckt er nicht nur ein Dorf mit kartenzeichnenden Einwohnern, sondern wenig später auch noch gelbes Leuchten an der anderen Küste...




Wenigstens ist es ägyptisches Gelb...




...der Kaiser beschließt, darüber sehr erleichtert zu sein


Überhaupt geben sich plötzlich ständig irgendwelche Typen die Klinke in die Hand, um beim kaiserlichen Staatslenker vorzusprechen. Der nächste ist ein völlig behaarter Barbar...




Und dann ist da noch so ein finster aussehender Krämertyp...




...der Kaiser kann ein ängstliches Schaudern nicht unterdrücken


Um für mehr Sicherheit zu sorgen, hat der Sohn des Himmels in seiner Furcht beschlossen, seinen Kanzler über das kunstvolle Zusammenfügen von Steinen nachdenken zu lassen...




...und erteilt danach den Befehl zum Bau einer besonders stabilen Mauer


Der Kanzler äußert auf einer Audienz leise Zweifel an der Sinnhaltigkeit eines solchen Bauwerks, sind doch bisher außer einer Handvoll Tieren noch keine Bedrohungen erkennbar gewesen.


'Ich weiß, daß dort draußen Horden von Wilden lauern, die nur eins im Sinn haben - uns den Kopf abzureißen und unser Blut zu trinken
Also sorgt mir für den Schutz eures Kai...äähmm...des Volkes, natürlich.'


Seufzend gibt der Kanzler also dem Willen seines Herrn nach.


[...]