Geht es eigentlich nur mir so, dass ich Probleme habe in Empires reinzukommen? Als normaler Arbeitstätiger mit Nebenbeschäftigungen bleiben mir pro Tag rund 1-2 Stunden, um mich mit einem Computerspiel zu beschäftigen. In Empires schaffe ich als Neuling in dieser Zeit vielleicht 4-5 Runden. Ständig gibt es irgendwelche Entscheidungen zu treffen und ständig habe ich keine Ahnung, wie die sich auf den späteren Lauf auswirken werden.
Rome und Medieval waren irgendwie einsteigerfreundlicher. Da konnte man sich schnell eine Armee zusammenpacken und auf Streifzug gehen. Das kann man zwar in Empires theoretisch auch, aber meine spontane Belagerung von Berlin als Brite war eine absolute Katastrophe. In den vorherigen Teilen war die KI einfach dümmer.
Ich habe auch den Eindruck, dass alles wesentlich mehr Zeit beansprucht als früher. Plötzlich gibt es Seeschlachten, die allein schon mehrere Stunden Spielzeit füllen. Landschlachten werden durch die vielen Fernkämpfe mit niedrigen Feuerraten wesentlich langwieriger. Die ausgiebigen Diplomatieoptionen machen das Spiel auch nicht zügiger.
Werde ich zum Casualgamer, dass mich dies alles abschreckt? Ich möchte nicht mehr Dutzende von Stunden in ein Spiel stecken, nur um einmal das Jahr 1799 zu sehen. Civ hat ja zumindest den Vorteil, dass man die volle Komplexität des Spiels erst nach und nach zu Gesicht bekommt, da man mit der kleinstmöglichen Ausgangsstellung anfängt und sich in den Gebieten durcharbeitet, die man selbst als wichtig erachtet. In Empires werden mir alle Menüspeisen gleichzeitg vorgelegt und ich muss mir den Pudding mit dem Steak teilen.