In einer Taverne in Pella geht es rau zu, gemäß der späten Stunde haben viele dem schweren Wein zugesprochen, der im guten, letzten Jahr angebaut werden konnte. Die Männer donnern mit den Fäusten auf den Tischen, lachen und diskutieren laut. Die vielen Händler und Besucher, die alle wegen des Frühjahrsmarktes hier sind, haben nach Sonnenuntergang nicht viel mehr zu tun als in den Tavernen Pella's ihre Abende zu verbringen.
An einem etwas zurückgesetzten Tisch jedoch sitzt eine Gruppe, die sich eher gedämpft unterhält und Pläne schmiedet, wie man die Illyrischen Besatzer vollständig aus Makedonien hinauswerfen kann, ohne abermals einen blutigen Krieg zu entfesseln. Am Kopfende sitzt ein staatlicher Mann, ältester der Gruppe, der, tief in Gedanken versunken, gar nicht an dem Gespräch der anderen teilnimmt. Er grübelt vor sich hin, nimmt dabei immer wieder das Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und runzelt die Stirn. Als im Schankraum jemand die Geschichte des jungen Schafhirten erzählt, der endlich den alten Gaul des Neoptolemos bezwungen hatte, und dabei seine Meinung kundtut, dass der Junge wie "der alte Philipp bei seinem letzten Ritt" ausgesehen habe, schlägt der Alte sich mit der flachen Hand auf die Stirn.
"Bei Zeus, das ist es!" entfährt es ihm, und jeder am Tisch, vom Klatschen des Schlages und dem Ausruf alarmiert, wendet sich ihm zu.
"Was ist es, oh Antipater, über das Ihr Euch den ganzen Tag den Kopf zerbrochen habt? Das Euch nun Zeus höchstselbst mit einem Blitz erleuchtet hat, so scheint es uns..."
"Wohl war, der alte Donnerer hat mich getroffen! Den ganzen Tag schon denke ich darüber nach, woher ich wohl dieses Weibsbild kenne, das mir auf dem Markte begegnet ist." holt Antipater aus.
"Und kaum spricht der besoffene Hund von Philipp, da fällt es mir ein: Olympias ist es gewesen, Philips's Frau und, wenn man es genau nimmt, noch immer die Königin von Makedonien! Seit 20 Jahren gilt sie als tot, mit Philipp verbrannt, so sagte man." so erklärt sich Antipater, den Blick auf den Tisch gesenkt.
Dann hebt er den Kopf und seine Augen blitzen: "Ha! Mit Ihr auf unserer Seite wird es ein Leichtes sein, die Makedonen wachzurütteln und gegen die Illyrer aufzustacheln!"
Okay, dann soll's mal weitergehen.
Hmm, sieht ganz so aus, als sollten Denkste & DarkCiv recht behalten:
Das brauche ich nicht versuchen bzw. sollte sogar zusehen, dass ich Land gewinne...
Nach der Erforschung des Priestertums gehe ich auf Bergbau - sonst wird das mit dem Orakel nichts.
Auch wenn das eher eine römische Tugend ist - Alle Städte sind per Straße verbunden:
In Runde 171 wird sodann Delphi gegründet. Athen hat mittlerweile auf Produktion umgestellt und klopft am Orakel rum.
Sooo, und wieder mal Ende Gelände:
Stonehenge in 6 Runden, Orakel in 16 (wenn mich die Mathematik nicht täuscht). Meine Kulturstädte werden Bibliotheken bauen, die beiden anderen Streitwägen. Danach sollten schon Gerichte drin sein, um eine weitere Expansion zu ermöglichen.
Schön, dass es weitergeht.
Bei allem Respekt vor den anderen Storyschreibern ist das meine Lieblingslektüre.
@ chAAos
Bitte unbedingt so weiter machen.![]()
Vielen Dank!
Ich gebe mich geschlagen, ich werde entgegen meiner Absicht dann doch die Mini-Stories fortsetzen. Dazu muss mir nur noch das ein oder andere einfallen, mit dem ich die Regierungsübernahme verzögern kann. Deswegen hatte der letzte Beitrag schon so lange gedauert
Früher oder später werden die Beiträge sich dann nur noch auf das Spielegeschehen beziehen... mal sehen, wie sich das macht!
Grimmigen Herzens erhebt Alexander sein Schwert - wieder muss er an die Worte der Hexe aus dem Wald denken: "Tod und Verderben bringst Du Deinen Nächsten!"
Er pariert mehrere gezielte Hiebe und springt dann behende zurück, und entfernt sich damit kurzfristig aus der Reichweite seines Gegners. "Nun, auch Dir habe ich den Tod gebracht, alte Vettel!" denkt Alexander und geht seinerseits zum Angriff über.
Er täuscht einen Hieb auf den bloßen, rechten Oberschenkeln seines Gegners an, rammt dann aber seinen Schild gegen den Schwertarm seines Gegenübers - "Und trotzdem hast Du recht behalten. Und schon vorher Recht gesprochen." - wenigstens hatte er das vorgehabt.
Stattdessen schlägt er ins Leere, gerät kurzfristig aus dem Gleichgewicht, stolpert über das ausgestreckte Bein seines Gegners, brüllt vor Wut und spürt kurz darauf die bronzene Spitze eines Schwertes an seiner Kehle.
"Alexander, Alexander!" tadelt ihn Hephaistion: "Jeder dahergelaufene japanische Bauerlümmel würde Dir heute Deinen hübschen Schädel einschlagen!"
Immer noch wütend, schlägt Alexander das Schwert seines Freundes beiseite, will nachsetzen - aber Hephaistion, der dies vorausgesehen hatte, dreht sich seitlich an ihm vorbei und tritt Alexander in den Rücken, so dass er ungestüm nach vorne stolpert.
"Was drückt Dir auf die Seele, Freund?" ruft Hephaistion ihm hinterher. Alexander gibt sich nun endlich geschlagen, wendet sich Hephaistion zu, lässt Schwert und Schild an sich herabhängen und senkt seinen Kopf.
"Antipater lässt meinen Cousin Amyntas ermorden, den rechtmäßigen König von Makedonien - mit meiner Zustimmung." will Alexander ihm sagen; dass er nun plane, den Thron gewaltsam an sich zu reißen und seinen Vater zu entthronen. Doch er kann es nicht. Stattdessen dreht er sich zum Wald hin und sagt nur "Ich habe wieder von ihr geträumt. Sie lässt mich nicht in Frieden..."
In der 182sten Runde wird der Siedler in Athen fertig. Etwas geschockt stelle ich fest, dass die 2er-Stadt kein Schwemmland, sondern Wüste am Athenischen Fluß zu bebauen hat.
Ich entschließe mich daher, zunächst bei der 3 zu siedeln. Diese Stadt hat ein höheres Wachstumspotential (→ Peitsche), mehr Handel und schon nach der 2ten Kulturstufe ermöglicht sie Zugriff auf die Pelze (→ Peitsche). Zunächst soll aber ein Worker den Wald anholzen und das Flußfeld bewässern. Solange behalte ich den Forschungsbonus bei.
In Runde 185 wird die Bibliothek in Thermophylae erpeitscht - 21 Runden gespart.
2 Runden später wird das Judentum entdeckt - in einem fernen Land. Kann ja auch eine bisher unbekannt Stadt auf meinem Kontinent sein. Athen wächst auf 4 und baut weiter Schwemmland an - ich will einen weiteren Worker bauen.
Flatliner schicke ich nochmal in den Norden, um alles Land zu erforschen. Die Offenen Grenzen mit den Buddhisten kündige ich wieder, bevor sich irgendwelche diplomatischen Probleme ergeben.
An altbekannter Stelle baut Toku nun doch eine Stadt:
In Runde 194 erforsche ich das Alphabet - yippieh! Jetzt geht das Tauschen los:
- Von Monte nehme ich Mystik gegen Landwirtschaft; nächste Runde:
- Von Hatsche Polytheismus gegen Schrift
- Von Monte Steinmetzkunst gegen Schrift; nächste Runde:
- Von Friedrich Töpfern gegen Polytheismus; nächste Runde:
- Von Isa Bogenschießen gegen Töpfern
Ich selbst gehe auf Mathematik (50% Abholzungsbonus)
Meine Axtis sind auf die Aryaner gestoßen:
Da mir das so gar nicht in meine Siedlungspolitik passt, werde ich die Stadt vernichten. In Runde 197 peitsche ich in Thermophylae die Kasernen und habe den Kornspeicher in der Queue.
In Runde 199 taucht der Erste Barb-Axti auf; Sparta kränkelt und peitscht daher sogleich den Kornspeicher.
In Runde 201 werden die Grenzen von Thermophylae erweitert, und 20 Runden sind durch:
Ich habe mittlerweile 4 Axtis mit 10 Erfahrungspunkten - das sind 4 Städteknacker. Im Grunde ist er mir immer noch zu weit weg, aber es juckt mich schon sehr, mal draufzuhauen. Wird zwar wohl eher einem wildgewordenen Abrißunternehmen gleichen (würde nur die japanischen Städte an Flüßen & die Haupstadt behalten), aber ein bißchen Blutvergießen muß sein...
Geändert von chAAoS (30. Oktober 2006 um 23:23 Uhr)
Wunderbare Storyvariante !!!!!
Das ist mal richtig interessant. Da bin ich echt mal gespannt wie das ausgeht!
Ich hoffe du hast die Zeit und den Ehrgeiz und ziehst das durch.
Von mir auf jeden Fall:![]()
Schmissige Story und vor allem spannende Ausgangslage! Bin auch gespannt, ob wirklich der Krieg der Vater aller Dinge ist! Hab großen Respekt vor den Buildern, aber all meine diesbezüglichen Versuche sind gescheitert. Seither bin ich ein leidlich erfolgreicher Kriegstreiber![]()
Also, bislang wirklich toll zu lesen und sehr spannend! Toi toi toi und großes Lob für Dein Experiment!
"Heda, Alexander!" ertönt eine Stimme und reißt den, wieder einmal an einem Baum lehnenden, Alexander aus dem Schlaf. Eine Gruppe von drei Männern nähert sich Alexander aus dem Westen. Einer davon setzt sich an die Spitze, und schon bald erkennt Alexander Antipater.
Alexander ist sich nicht sicher, was er davon halten soll. Zwar war ihm Antipater durchaus symphatisch, und den Abend, den er zusammen mit Antipater nach dem Gemetzel vor ein paar Wochen verbracht hatte, um ihn soweit möglich zu verarzten, war durchweg angenehm gewesen.
Antipater hatte von seinen Plänen erzählt, die Illyrer aus Makedonien zu vertreiben, wieder einen König einzusetzen und das Makedonische Reich wieder als aufstrebenden, mächtigen Staat zu etablieren. Auch seine Visionen eines geeinten Griechenlands stießen bei Alexander auf Zustimmung.
Aber da war auch die Rede von der Unterjochung der Illyrer und Paioner, die Eroberung Thrakiens, von einem blutigen Rachefeldzug gegen den Generationen zurückliegenden Angriff des japanischen Großreiches. Auch die Toten, die sie auf der Straße zurückgelassen hatten, konnte Alexander nicht vergessen. Auch wenn er es nicht gewesen ist, der die beiden Illyrer getötet hat, so hat er sich doch seine Teilschuld an ihrem Tod eingestanden. In seinen Träumen fragen sie ihn noch immer, warum er das getan hat und bisher konnte er ihnen keine Antwort geben...
Doch da ist Antipater heran und greift nach seinem Unterarm: "Erinnere mich daran, dass ich Morpheus ein Opfer bringe, weil er Dich damals nicht in seinen Armen gewogen hat!"
Alexander umfasst ebenfalls den Arm des Mannes und lacht: "Und erinnere Du mich daran, dass ich Morpheus opfere, auf dass er mich das nächste Mal in seinen Armen behält!"
Da wird Antipater ernst, behält aber seine Hand um den Arm Alexanders: "Alexander, ich habe Dich lange gesucht. Bringe mich zu Deiner Mutter, der Königin von Makedonien!"
Da schüttelt sich Alexander vor Lachen und klopft sich auf den Oberschenkel - bis er merkt, dass keiner der drei in sein Lachen einstimmt. Er hält inne und sieht Antipater an, der ihm nur geduldig, aber todernst, entgegenblickt...
Oha, 56 Runden bis Alphabet? Der Kerl ist doch etwas langsamer. Hoffen wir, dass das mit dem Alphabet funzt, sonst hänge ich arg hinterher...
In Runde 187 stellt Thermophylae Stonehenge fertig:
Ein erster Schritt in Richtung Kultursieg! Jetzt geht es direkt mit einer Bibliothek weiter.
Oh, Fortuna ist meiner Hold:
Das hebt die Forschungsrate erheblich an: 20% um genau zu sein
In Runde 197 baut Athen das Orakel -
daraufhin begründet in Thermopylae Konfuzius, bis dahin ein Schamane, mit seinen Lehren den nach ihm benannten Konfuzianismus. Zeitgleich stellt Sparta die Bibliothek fertig und baut nun einen weiteren Streiwagen. Durch das zeitgleiche Wachstum Athen's steigt der wissenschaftliche Output wiederum 4 Punkte/Runde an. Das Alphabet ist gar nicht mehr sooo weit weg.
In Runde 199 wächst Sparta, in Runde 200 dann Thermopylae, außerdem verbreitet sich der Konfuzianismus in Sparta UND Delphi!
Auf der einen Seite ist das cool, auf der anderen treibt es mich fast zwangsläufig in den Krieg (wenn ich zum Konfuzianismus wechseln würde). Ich hatte gehofft, dass sich wenigstens in einer Stadt der Buddhismus bei mir verbreitet, so dass ich diesen annehmen kann. Nach der Massenkonvertierung glaube ich aber nicht mehr daran.
Tja, das waren friedliche 200 Runden:
Das Reich wächst und gedeiht, durch das Silber kann ich mittlerweile Stadtgröße 6 ohne Tempel supporten - das fetzt. Durch die Wunder, das Silber und den Konfuzianismus bin ich jetzt natürlich bei allem der King bis auf Power und Kultur. Wenigstens Letzteres wird sich aber in nur wenigen Runden geändert haben, harhar.
Das mit der krassen Konfuzianisumusverbreitung ist ärgerlich. Ich habe zwar schon mal bis Liberalismus ohne Staatsreligion gespielt, aber das war auf Prinz. Wenn ich jetzt auf Konfuzianismus wechsle, dann habe ich es mir allerdings ruckzuck mit allen verschissen. Ich bin in dem Punkt komplett unentschlossen, kann es aber ja ruhigen Gewissens vor mir herschieben. Meinungen?
Naja, eine andere Religion als die anderen heißt noch lange nicht, dass sie dich angreifen werden...
Klar, da ist ein gewisses Risiko, aber deine Einheitenproduktion auf ein Minimum zu reduzieren, führt früher oder später eh zum Angriff, egal ob du nur + oder nur - bei den Beziehungen hast.
Nun, das ist grundsätzlich nicht falsch mit dem Angreifen: Schwächer == Opfer.
Aber
- würde kaum einer mehr mit mir tauschen
- würde kaum einer mir in einem Krieg helfen
- würde ich behaupten, dass es doch eine gewisse Angriffsbremse darstellt, wie beliebt man ist
Naja, insgesamt kann ich mir die Diplomatie einfach in die Haare schmieren, wenn ich den Einzelgänger mache.
Andererseits: 1Kultur pro Runde + Organisierte Religion - das hilft beim Wunderbau. Ob es die selbstgewählte Isolation aufwiegt... mittelfristig sicher nicht. Oder hast Du schon mal einen Toku gesehen, der auch nur ansatzweise eine Chance hatte?
Du könntest beim friedlichen Alex einen Krieg provotieren indem du zu Konfuzius wechselst. Und danach (wenn Japan in schutt und Asche liegt) könntest du zum beliebtesten Glauben wechseln den du in den Japanischen Städten in das Reich intigriert hast.
Du würdest auch deine Vorgabe einhalten und niemanden dem Krieg erklären oder willst du jeden Krieg mit dem friedlichem Alex aus dem Weg gehen. Andererseits sollte Dir auch klar sein das Toku neben Monte der Kriegstreiber Nr.1 im Spiel ist und du erst in Ruhe gelassen wirst wenn er nicht mehr existiert.
Edith: Und weiters könntest du Friedrich, Monte und Ludwig vom wahren Glauben (Konfuzius) überzeugen.
Naja, wenn ich bei allen auf verärgert bin, kann ich auch nur "alte" Technologie tauschen, weil sie mir neue Sachen nicht geben. Außerdem wird das Tauschen um so "teurer", je unbeliebter man ist. Annähernd gleichwertigen Tech-Tausch kann ich da also vergessen.
Ich denke mittlerweile, das zum Konf. zu wechseln nur ein taktisches Mittel zum Wunderbau wäre, wobei die einhergehende Revolution das evtl. wieder ad absurdum führt...
Naja, das sind ja Bismarck'sche Schachzüge, die ich hier nicht anwenden werde. Dieser Alex soll ja ein bewusst klar abgegrenzter Gegenpol zu dem Blut-Alex sein!
Wenn es mir gelingt, mich aus jeglichem Krieg herauszuhalten und somit keine Materialverluste zu verzeichnen habe, fände ich das einen wesentlich besseren Vergleich als mehrere Defensivkriege zu führen. Oberste Maxime ist es, Frieden zu halten!
Natürlich bin ich mir bewusst, dass Toku das Schwert nicht stillhalten kann. Ich hoffe aber, dass er entweder Isa angreift (wesentlich näher an ihm dran und größerer Grenzverlauf) oder letztlich auch Buddhist wird und sich eher gegen Hatsche/Monte wendet.
Ich werde natürlich mein Militär à la NATO hochrüsten um somit Kriege zu vermeiden.
Das ist sicherlich eines meiner Ziele - Geld muss in die Kasse! Dazu benötige ich aber entweder Karavellen oder Offene Grenzen mit Toku.