Karthagisches Reich
Pfefferküste
Der von den arlesianischen Ermittlungsbehörden geäußerte Verdacht auf Sabotage und damit verbunden ein möglicher Terroranschlag auf karthagisches Territorium schlug in Karthago hohe Wellen. Alle Zeitungen und Fernsehsender berichten darüber.
“Hat das Reich einen Feind, von dem es bisher nichts weiß?“ - titelten der
Punische Bote und die
Thebische Allgemeine Zeitung. Zwei der größten Zeitungen des Landes.
Der karthagische Reichsschutz, der direkt dem Ratsherrn Varcas, Meister der Flüsterer, unterstellt ist, hat ebenfalls eigene Ermittlungen eingeleitet und bei den arlesianischen Behörden um eine Zusammenarbeit bei den Ermittlungen angefragt.
Pfefferküste/ Luftwaffenstützpunkt Neferet
Der befehlshabende Offizier auf dem Luftwaffenstützpunkt Neferet wies Behauptungen über eine mögliche mangelhafte Ausbildung oder auch Einweisung karthagischer Piloten brüsk zurück.
"Unsere Männer erhalten die denkbar beste Ausbildung und werden hart gedrillt, bevor sie sich Piloten Karthagos nennen dürfen. Auch erhalten sie nach jeder Verlegung eine genaue Einweisung in die Begebenheiten der Region."
Provinzen Ghana, Togo-Benin
Ein dreiviertel Jahr nach Aufhebung des Kriegsrechtes ist es in den Städten Lome, Kara, Koforis und Wakras zu tagelangen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen ehemaligen Sklaven, die meist den schwarzafrikanischen oder maurischen Stämmen angehörten, und Anhängern der alten Ordnung, die überwiegend von numidischen und punischen Siedlern abstammen, gekommen.
In mehreren Vierteln herrscht Chaos. Barrikaden und Mülltonnen brennen und teilweise bewaffnete Banden liefern sich erbitterte Kämpfe auf den Straßen.
Ursache der Tumulte war ein Urteil des Amtsgerichts Koforis, bei dem die mutmaßlichen Vergewaltiger eins Mädchens aus einer ehemaligen Sklavenfamilie freigesprochen wurden. Danach entlud sich der Zorn vieler ehemaliger Sklaven in wütenden Protesten vor dem Gerichtsgebäuden von Koforis und den anderen Städten und es kam zu ersten Auseinandersetzungen mit der Polizei. Private Milizen im Sold der reichen Oberschicht gingen gegen die Demonstranten vor und verwüsteten ganze Straßenzüge in den ärmeren Vierteln. Die Landespolizei und Provinzmiliz griffen hier und dort nur zögerlich gegen die Milizen ein und hielten sich meist zurück.
Großkönigin Daenerys I. hat mit dem heutigen Tag über die betroffenen Städte erneut das Kriegsrecht verhängt. Mehrere Bataillone der 17. Panzergrenadier-Division, die in Ghana und Togo-Benin stationiert ist, rücken in die Unruheherde vor.
Des weiteren beorderte sie Mago, den Triarchen von Togo-Benin und Illirio, Triarch von Ghana nach Karthago, wo sich beide vor einem von ihr eingesetzten Untersuchungsausschuss für den unzureichenden Einsatz der Polizeikräfte verantworten müssen. Sollte der Ausschuss zu dem Schluss kommen, dass sie ihre Pflichten grob fahrlässig verletzt haben, droht ihnen die Absetzung. Im Falle einer bewussten Pflichtverletzung sind alle möglichen Strafen von Gefängnis, Verbannung bis hin zur Todesstrafe möglich.
Der Freispruch des Gerichts von Koforis wurde ebenfalls auf Anweisung von Daenerys I. aufgehoben und die Verdächtigen in U-Haft genommen. Der Richter, ein Angehöriger einer lokal einflussreichen Adelsfamilie wurde von ihr suspendiert und durch einen Kollegen aus Karthago ersetzt, der den Fall erneut verhandeln soll.
Trotz der Pressezensur wird das uneinheitliche Gerichtswesen Karthagos nicht selten in der Presse kritisiert. Wenn auch etwas vorsichtig formuliert.
Karthago/Arabien
Anlässlich der frisch aufgenommenen Beziehungen zwischen dem Karthagischen Reich und Bot-Arabien lädt Daenerys I. Präsident al-Putein zu einem Staatsbesuch nach Karthago ein.