[VIC:R] Das zweite Kalifat

[Historical Atze]

So, was lange gärt, wird endlich Wut. Meine erste Story - ich wollte schon immer mal eine machen, hatte aber nie Zeit oder Lust dazu. Mal schauen, wie lange ich durchhalte, an sich will ich sie schon fertig machen.

Worum es geht: Es geht um das Osmanische Reich. Wie man dem Titel entnehmen kann, geht es außerdem darum, das zweite Kalifat zu errichten, also ein Reich, das alle Moslems vereint.
Problem 1: Streng genommen ist der Osmanische Sultan 1836 immer noch auch Kalif des sunnitischen Islam, aber dieser Titel ist eigentlich nur noch eine leere Hülse. Ein Reich, das alle Moslems vereint, beherrscht er schon lange nicht mehr.
Das sieht man bereits im ersten Screen:

Die arabische Halbinsel, Transoxanien, Persien und neuerdings sogar Ägypten sind allesamt souveräne Staaten (auch wenn Ägypten in der Realität nominell unter der Oberherrschaft des Sultan stand, hier ist davon nichts zu merken, im Gegenteil, aber dazu später), ganz zu schweigen von entlegeneren Gebieten wie Indonesien oder Nordindien.
Ob es mir gelingt, diese entlegenen islamischen Gebiete mir einzuverleiben, wird abzuwarten bleiben, aber wenn ich es nicht vergesse, werde ich es versuchen.
Im ersten Screen sieht man auch die finanziellen Einstellungen, die ich gewählt habe. Alles Standard am Anfang. knapp 50% Steuern, volle Zölle, volle Bildung, nix für's Militär (ändert sich aber bald).

Im zweiten Screen sieht man direkt eines der Probleme, die wir haben: Irreguläre dienen in unserer Armee und stellen dabei ein zahlenmäßig wichtiges Kontingent. Das ist völliger Nonsens, die sind zu nix zu gebrauchen und haben ein schreckliches Preis-Leistungsverhältnis (vor allem weil sie Soldaten binden, die man auch gescheit ausbilden und mit denen man dann auch was anfangen kann). Daher werden sie komplett aufgelöst.

Wenn wir uns Screen 1 noch mal ansehen, bemerken wir, dass die Ägypter nicht nur Ägypten beherrschen, sondern auch Teile des Nahen Ostens, insbesondere Syrien als eines der Herzländer des Islam (Damaskus war unter den Omaijaden Hauptstadt des Kalifats) schmerzt sehr. Das werden wir bald ändern müssen. Daher bewegen wir unsere Truppen in diese Richtung, werden aber zunächst nicht offensiv. Bislang haben wir auch nur eine Rumpftruppe von 3 Kavallerie- und 5 Infanteriedivisionen. Davon aber immerhin 3 mit angeschlossener Artilleriebrigade.

Kurz vor Ende des Jahres 1837 erforschen wir auch endlich unsere erste Tech, nämlich die Dampfmaschine. Das bedeutet unter anderem eine Verbesserung der Arbeitseffizienz in meinem Reich um 10% und damit mehr Geld.

Danach geraten wir allerdings in eine Zwickmühle. Was forschen wir als nächstes?

Die Strategische Mobilität ist eine wichtige frühe Militärtechnologie, die unsere Einheiten mobiler und schneller macht. Die Börse verbessert unsere Steuereffizienz erheblich und die mechanische Produktion modernisiert unsere Wirtschaft wesentlich, was wiederum mehr Einnahmen bedeutet. Eine schwere Entscheidung, aber wir entscheiden uns für die mechanische Produktion.


Ich hoffe, ich konnte mit diesem Post ein wenig Neugier auf das Osmanische Reich wecken. In der Realität ist das Osmanische Reich im 19. Jh. von einer Krise in die nächste getorkelt, bevor es 1918/19 nach dem ersten Weltkrieg schließlich grandios in sich zusammenbrach. Ich werde versuchen, dieses Schicksal abzuwenden. Dabei kommt mir - zugegebenermaßen - auch zu Gute, dass ich die Osmanen schon zum x-ten mal spiele. Sie sind zwar zu Anfang in einer schwachen Ausgangssituation, haben aber ein riesiges Potential. Der Hauptgrund dafür lässt sich wiederum dem ersten Screen entnehmen. Neben der türkischen Ethnie akzeptieren wir außerdem die arabische. Araber sind die Hauptbevölkerungsgruppe des Nahen Ostens und Nordafrikas und bilden, wenn man sie vereinen kann, ein nahezu unerschöpfliches Menschenreservoir für die Industrie und das Militär. Dieses gedenke ich zu nutzen, um neben der Errichtung des zweiten Kalifats meine beiden weiteren Ziele zu erreichen:
2. Einigung ganz Afrikas unter meiner Führung (schwierig, aber machbar)
3. Gewinnen des Spiels (wenn sich Deutschland gründet und die richtig abgehen, fast unmöglich).

Resonanz aus dem Publikum ist selbstredend erwünscht, auch Anmerkungen (ich spiele sehr aus dem Bauch heraus, Berechnungen etc. sind mir fremd) und Fragen sind immer willkommen. In diesem Sinne: Lasset die Spiele beginnen.

[zerialienguru]

Keine einfache Wahl, viel Erfolg dabei.

Wirst Du ein gutes Gesundheitssystem einführen?

[[VK]]

Ich hab mir ja mal überlegt gehabt als Türkei das Zar aller Russen Event Triggern zu lassen und mich dann komplett auf Asien zu konzentrieren. Man dürfte da ja alles zu Staatsgebiet machen können, da die HS in Asien ist.

[zerialienguru]

@VK
Werden die Osmanen dann nicht zum Satelitten von Moskau?

btw: Hat Ägypten nicht eine andere Kulturgruppe?

[Titoo]

Mal schauen ob du mehr Erfolg haben wirst, als ich vor ein paar Jahren. Viel Erfolg, besonders wenn der Iwan kommt.

Als Tipp: Den Kaukasus mit Festungen schützen. Da reibt der sich schön auf.

[Historical Atze]

Ah Nachtrag noch, Einstellungen sind:
Schwierigkeit: Hard
Agressivität der KI: Agressiv

Keine einfache Wahl, viel Erfolg dabei.

Danke

Wirst Du ein gutes Gesundheitssystem einführen?

Hab ich noch nie gemacht. Ich hab mal als Preußen -> Deutschland gespielt und dieses bismarckschen Reformen haben mir fast das Kreuz gebrochen. Generell Habe ich mit Militanz nicht so das große Problem, dass ich Sozialreformen einführen müsste. Vorher führe ich alle möglichen politischen Reformen ein. Das ist wesentlich billiger. Allerdings sollte man es - das hast du ja selber mal gemerkt - nie zu einer Demokratie kommen lassenm, Stichwort: Faule Kapitalisten. Ich werde das auch hier versuchen zu vermeiden.

Ich hab mir ja mal überlegt gehabt als Türkei das Zar aller Russen Event Triggern zu lassen und mich dann komplett auf Asien zu konzentrieren. Man dürfte da ja alles zu Staatsgebiet machen können, da die HS in Asien ist.

Ja, denkbar, aber wie willst du aus dem "unzivilisiert"-Status wieder rauskommen? Das verkrüppelte Reich, das danach übrig bleibt, hat dieses Potential nicht, imho.

@VK
Werden die Osmanen dann nicht zum Satelitten von Moskau?

Glaube nicht, aber eben unzivilisiert.

btw: Hat Ägypten nicht eine andere Kulturgruppe?

Nein, die haben arabisch, wie quasi ganz Nordafrika zwischen Marokko und dem Sudan bis auf ein paar Tuareg. Zumindest ist das in der ungemoddeten Version so, die ich spiele.

Weiter im Texte:
Kurz nach Hereinbrechen des Jahres 1838 (streng genommen sollte man ja bei dem pompösen Titel den islamischen Kalender verwenden, aber die Umrechnerei ist mir zu viel, schließlich begint das islamische Jahr ja nicht einfach mit dem 1. Januar 622 und man muss nicht immer einfach nur 622 Jahre von unserer Zeitrechnung abziehen.) beschließt der Osmanische Sultan, dass es Zeit für Reformen ist und zwar für umfassende. Dazu holt er sich unter anderem preußische Militärreformer ins Land. Neben einigen anderen netten Effekten, die im Screen eins erkennbar sind, bewirkt das quasi eine Verdopplung unserer Streitkräfte auf 10 Infanteriedivisionen und 6 Kavalleriedivisionen.



Die werden auch sofort benötigt, denn bereits einen Monat später bedroht uns unser eigener ägyptischer Vasall, der Khedive Mehmet Ali, mit Krieg. Er will noch mehr Gebiete im Nahen Osten. In der Realität konnte er da tatsächlich auch Gebietsgewinne erzielen und den Osmanen mehrere Niederlagen beibringen, bis die Großmächte ihn diplomatisch stoppten, aber das wird hier anders sein. Screen 2 zeigt das Ultimatum und Screen 3 zeigt unsere sofortige Generaloffensive, die unser gesamtes Heer mit einer Stärke von über 70.000 Mann umfasst.





Ende des Jahres 1838 erforschen wir unsere zweite Tech, die mechanische Produktion, die mit ihren Zusatzeffekten (Erfindung aller möglichen technischen Gerätschaften für Landwirtschaft und Industrie) zu einer erheblichen Entspannung unserer Finanzlage führt. Ein knappes Jahr später erforschen wir die Vorderlader, eine wichtige Kriegstech, die uns mehr Schlagkraft verleiht. Das wäre wie man im Hintergrund von Screen 5 sieht zwar gegen die Ägypter nicht nötig, aber es gab nichts besseres zu erforschen und verkehrt isses ja nu ooch ne.





Edit: Ich merke: Mehr Leerzeichen helfen glaube ich beim Lesen und näher ranzoomen wäre bei Screen 3 gut gewesen.
Danke an Titoo für den Tip. Das hatte ich vor, den da auflaufen zu lassen, aber dazu später .

[Historical Atze]

Als der Krieg im Wesentlichen schon gewonnen ist, erforschen wir schließlich den Vorderlader (hatte ich im letzten Post angekündigt, aber der Screen kommt erst jetzt, hab's verrafft, sorry). Man sieht auch schön, die letzten Versuche der ägyptischen Kavallerie gegen meine Infanterie auszubrechen. Leider vergeblich.
Mein nächsts Ziel ist der Freihandel. Eine sehr wichtige Tech, die die Errichtung der meisten Industriegebäude erst ermöglicht.





Der Rest ist (durch die Wüste) Jagen und (Gebiete) Sammeln. Das Ergebnis ist niederschmetternd ... für den Ägypter. Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen . Neben riesigen Gebietsverlusten sowohl im Nahen Osten als auch in Nordafrika wird der Ägypter auch noch gedemütigt. So kann ich ihm demnächst mit geringeren Prestigeverlusten erneut den Krieg erklären und die restlichen Gebiete einsacken.



Der Freihandel wird erforscht und als ich genug Geld dafür habe, wird der erste Kapitalist erzeugt. Diese netten Jungs bauen für mich Industrie, die gleich mehrere positive Effekte hat. Sie erzeugt höhere Steuereinnahmen als die Landwirtschaft und sie gibt mir Industriepunkte, die in die Berechnung meiner Gesamtpunktzahl einfließen (Landwirtschaft erzeugt streng genommen auch Industriepunkte, aber in verschwindend geringem Maße).



Mein weiteres Vorgehen sieht folgendermaßen aus: Nach altbewährter Victoria-Manier werden unziviliserte Staaten eingesackt, sobald sie bankrottgehen und man ihnen somit mit geringen Prestigeverlusten den Krieg erklären kann. Besonders die verschiedenen asiatischen Kleinstaaten sind dafür anfällig. Besonders praktisch ist dabei die Allianz, die ich mit den Briten habe. Dadurch kann ich durch ihr Gebiet marschieren und bspw. Staaten wie Nepal angreifen. Das dumme daran: Bislang ist noch keine einziger Staat bankrott gegangen. Ich werde warten müssen.

[Der Gevatter Tod]

lese mit,wollte letztens auch wieder ricky spielen aber die handhabung ist mir mittlerweile einfach zu unbequem

[Historical Atze]

lese mit,wollte letztens auch wieder ricky spielen aber die handhabung ist mir mittlerweile einfach zu unbequem

Schön, ich bin für jeden bekennenden Leser dankbar .

Nachdem die Ägypter nun niedergerungen sind und ich meine Intentionen im vorigen Post näher erläutert habe, muss ich dazu noch ein paar Voraussetzungen schaffen. Screen 1 zeigt wie 3 neue Transportschiffe in Auftrag gegeben werden. Neben den drei bereits vorhandenen sollen sie dazu dienen meine 6 Kavalleriedivisionen in alle Welt zu tragen und Länder zu unterwerfen.



Wie Titoos Post bereits vermuten lässt: Eine der größten Bedrohungen für mich ist Russland. Das dumme daran ist, ich habe nicht nur die Kaukasusgrenze mit den Jungs, sondern an der Donaumündung grenzt ihre Ukraine ebenfalls an das Osmanische Reich. Screen 2 zeigt wie ich dieses Problem etwas unfein aus der Welt schaffe. Die Wallachei freut sich, kann mich aber trotzdem nicht leiden (Beziehungen -119), obwohl sie meine mich liebenden Vasallen sind. Naja, sei's drum.



Wie gesagt ist es nun mein Ziel, unzivilisierte Länder zu unterwerfen, da deren Unterwerfung, wenn man es geschickt anstellt (sogenanntes Annektieren in zwei Zügen), kaum Badboypunkte einbringt und damit nicht die Gefahr einer Intervention einer Großmacht bedeutet. Insbesondere Russland, die mich eh nicht leiden können, sind schnell mit dem Molotow-Cocktail bei der Hand und einen Krieg mit denen kann ich aktuell noch nicht gebrauchen. Es ist aber auch nicht so, dass es viele zivilisierte Länder gibt, deren Eroberung sich aktuell lohnen würde und außerdem machbar wäre. Ein Angriff auf das relativ schwache Österreich, die durchaus ein paar Gebiete haben, die mir als osmanisch gefallen würden, würde bspw. den Bündnisfall für den deutschen Bund bedeuten und ich wäre sofort mit allen deutschen Staaten im Krieg. Die sind besser gerüstet als ich, zahlreicher und fortschrittlicher.

Insbesondere sollten solche unzivilisierten (gilt aber auch für zivilisierte) Länder dann erobert werden, wenn sie bankrott gegangen sind. Dadurch erhalten sie einen massiven Prestigeverlust und eine Kriegserklärung kostet mich nur noch einen Prestigepunkt. Bei einem Land mache ich aber eine Außnahme: Dem Oman. Warum? Ganz einfach, der Oman ist das Tor zu Afrika. Nicht ein Tor, sondern DAS Tor. Warum das so ist, erkläre ich gleich.
Ich erkläre also dem Oman den Krieg.



Parallel erklären die Briten Burma den Krieg. Das ist ärgerlich, denn Burma hätte ich selber gern erobert. Das gelingt allerdings nur selten, da entweder Briten oder Franzosen da meist vorher drübergehen. Der burmesische König schmeißt einfach zu gern mit Beleidigungen gegen die westlichen Barbaren um sich (irgendwie so ähnlich kam es auch in der Realität, dass Burma von den Briten annektiert wurde, während der offensichtlich wesentlich weisere siamesische König dasselbe Schicksal für sein Land abwenden konnte. Dabei hat zugegebenermaßen auch eine Rolle gespielt, dass Siam einen guten Puffer zwischen dem britischen Burma und dem frz. Indochina abgab, den beide Staaten so erhalten wollten.) Der Vorteil dieser Kriegserklärung ist, dass mir die Briten kurze Zeit nach dem Auslaufen unseres alten Bündnisses ein neues anbieten. Ich kann also wieder durch ihr Gebiet marschieren und prompt geht auch der erste Himalayastaat bankrott, den ich mir einverleiben werde, sobald der Oman unterworfen ist.

[Historical Atze]

Screen 1 zeigt das Ergebnis meines Krieges mit dem Oman. Die afrikanische Ostküste zwischen Äthiopien und dem portugiesischen Mozambique gehört mir. Das bedeutet, dass von Osten her niemand mehr Afrika kolonisieren wird außer mir. Denn Äthiopien ist selbst unzivilisiert und kolonisiert nicht, die Portugiesen brauchen meistens ewig, um die entsprechenden Techs zu erforschen und kolonisieren daher auch fast das ganze 19. Jh. hindurch selbst nicht, Ägpten im Norden verleibe ich mir bald vollständig ein, genauso wie den Rest Libyens, wovon mir schon die Küstenregion gehört. Abgesehen von Somalia blockiere ich also effektiv alle Bemühungen Afrika zu kolonisieren zwischen Tunesien und Mozambique und das nur dadurch, dass ich dem Oman die Küste von Tanganika und seine Ansprüche auf die Küste Kenias abnehmen konnte. Genau deswegen ist der Oman DAS Tor zu Afrika. Jeder, der es in Ricky darauf anlegt, möglichst viel von Afrika zu kolonisieren, sollte daher so früh wie möglich den Oman bekriegen.

Netter Nebeneffekt ist, dass mir auch Sokkotra im Indik und ein nicht unwesentlicher Teil Arabiens ab sofort gehören. Zudem wurde der Oman gedemütigt und ich kann ihn bald vollends einsammeln.



Screen 2 zeigt die Eroberung Sikkims im Himalaya. Eigentlich ein Gebiet, das mir so gut wie nichts bringt, aber es grenzt an Britisch-Indien; ebenso wie Johore. Die Kriegserklärung an dieses malayische Land sieht man in Screen 3.





Johore produziert wertvolle Metalle, was durchaus einen Wert an sich darstellt. Aber seinen eigentlichen Wert erlangt es durch die Grenze mit dem britischen Kolonialgebiet. Es kann nämlich ebenso wie Sikkim als Tauschobjekt genutzt werden. Und was ertauschen wir damit? Die britischen Kolonien in Afrika. Für einen Teil von Johore und Sikkim gehen die britischen Besitzungen in Westafrika (Bathhurst, Freetown und Sekondi) sowie Teile Südafrikas an mich, zudem 1400 Pfund Sterling.



Das ist ja an und für sich schon ganz toll, aber es hat noch einen weiteren - wie ich finde - herausragend wertvollen Nebeneffekt. Freetown ist nicht etwa eine britische Kolonie, nein es gilt als britisches Staatsgebiet wie Screen 5 zeigt. Dadurch wird es nach der Übergabe an mich osmanisches Staatsgebiet und ganz Guinea, das insgesamt aus 7 Regionen besteht, ebenfalls. Der Vorteil davon: Ich kann hier Fabriken bauen, wenn ich eine Partei an die Macht bringe, die volle Bürgerrechte garantiert. Und Guinea ist ein ziemlich bevölkerungsreiches Gebiet. Neben Mazedonien ist es in meinen bisherigen Osmanenspielen immer einer meiner industriellen Hotspots gewesen. Sobald ich also die restlichen guineischen Regionen an mich gebracht habe, wird dort ein solcher Hotspot entstehen. Soweit ich weiß, geht das nicht, wenn man zuerst eine andere guineische Region erobert; dann wird das Land eine Kolonie und man kann keine Fabriken bauen. Daher sollte man, wenn man in Sachen Industrie etwas schmalbrüstig ist wie das osmanische Reich es ist, diesen "Trick" anwenden, um mehr Kapazität zu haben. Nebeneffekt ist außerdem, dass die dort rekrutierten Soldaten keine Eingeborenentruppen sondern reguläre Einheiten sind, was sie effektiver und disziplinierter macht.



So, damit zunächst einmal genug für heute. Ich hoffe, es macht Spaß zu lesen und es meldet sich noch der ein oder andere interessierte Mitleser .

[Judson90]

Ne Vicky Story ->Abo
So wo ist das Popcorn, ach hier

[Sarim]

Ich lese auch mit.

Und was das Zar aller Slawen angeht: Das gibt einen Sateliten UND Unzivilisiert, wenn ich mich recht erinnere.

[[VK]]

Ich lese auch mit.

Und was das Zar aller Slawen angeht: Das gibt einen Sateliten UND Unzivilisiert, wenn ich mich recht erinnere.

Ja, das war der Grund warum ich es noch nie versucht hatte

Ich weiß nicht ob man den Sattelitenstatus einfach kündigen kann, aber dann würde der Unzivilisiertenstatus noch Probleme machen.

Die "Alternative" war da erstmal ganz Asien einsammeln und dann auf Zar aller Slawen gehen. Überall Fabriken bauen und dann wieder Zivilisiert werden und sich befreien. Aber ich glaub das gibt einem noch einen Fetten Prestigehit so das des mit dem Zivilisieren noch problematischer wird.

[Bolivar]

Vicky-Story
Leser gefunden

[Historical Atze]

Und weiter geht es mit der Ausdehnung unserer Afrikabesitzungen. Nach dem Auslaufen unseres Friedensabkommens muss Ägypten den Preis für seinen Verrat zahlen. Das ägyptische Gebiet unterstand ohnehin jederzeit meiner Oberherrschaft, der Khedive war nur mein Vasall. Durch den schmählichen Angriff auf das osmanische Herzland hat er jede Legitimität verloren und wir ziehen die Herrschaft wieder direkt an die Hohe Pforte. Screen 1 zeigt in Gelb das ägyptische Gebiet, in grün meine Ausgangsposition in Ägypten bzw. das Gebiet, das der Ägypter als sein Kernland betrachtet und bald wieder mir gehört.



Da Ägypten als unzivilisiertes Land gilt kann man hier das Annektieren in zwei Zügen anwenden, was ich nun kurz erklären will. Das Erwerben von fremdem Gebiet durch Krieg bzw. daran anschließende Friedensverträge bringt in Victoria sogenannte Badboy-Punkte. Werden diese zu hoch, erhöht das die Gefahr von Angriffen mächtiger Nachbarn. Unzivilisierte Länder können jedoch gerupft werden, ohne dass solche Badboy-Punkte anfallen. Das gilt jedoch nicht für vollständige Annektierungen. Das Annektieren eines unzivilisierten Einprovinzlers bringt Badboy-Punkte, das Abknöpfen unzivilisierten Gebiets jedoch nicht. Nun gibt es die Möglichkeit ein unzivilisiertes Land vollständig zu erobern und dann direkt zu annektieren. Das ist mit zivilisierten Ländern nur dann möglich, wenn sie maximal 3 Provinzen übrig haben. Annektiert man ein unzivilisiertes Land jedoch, erhält man für jede erworbene Provinz Badboy-Punkte. Daher ist es sinnvoll, große unzivilisierte Länder zunächst auf ihre Hauptstadt zusammenzuprügeln und diese dann separat zu annektieren, sonst erhält man zu viele Badboy-Punkte. Genauso wird mit Ägypten verfahren, wobei das Land zu groß ist für ein Annektieren in zwei Zügen, man braucht eher 3 oder sogar 4 - zumindest geht es mir so.

Screen 2 zeigt das Ergebnis meiner ägyptischen Reconquista: Der rebellische Khedive sitzt zur Untätigkeit verdammt in Kairo und wartet auf das Ablaufen der 5-jährigen Friedensfrist. Was ich dabei auch sehr nett finde: Ägypten ist ein Sklavenhalterstaat wie man links oben im Fenster erkennen kann. Diese uns alle anderen Sklaven in Ägypten werden durch das Osmanische Reich befreit, niemand kann sagen, ich würde nichts Gutes tun .



Screen 3 zeigt zum einen meine erste durch Kapitalisten gebaute Fabrik in Syrien, die - das zeigt das Bild leider nicht - fast komplett durch Briten besetzt wird. Diese kommen auf der Suche nach Arbeit aus den neuen südafrikanischen Gebieten des Osmanischen Reiches in unser Herzland. Das sind zwar sehr kleine Pops von meist unter 1000 Mann, die weniger produktiv sind als größere, aber so kann Syrien mehr Fabriken unterhalten. Hat also positive und negative Seiten. Ich find's ganz praktisch. Zum anderen sieht man hier bereits am rechten Bildrand einen Teil meiner Kaukasustruppen, die russische Angriffe abwehren sollen. 50.000 Mann mit einer angeschlossenen Artilleriebrigade haben sich hier immer gut bewährt.



In Screen 4 kann man weitere bald osmanische Gebiete in Südafrika bestaunen. Johore und das kürzlich eroberte Kargil in Indien werden dafür den Briten übergeben.



Und nun zu einem weiteren wichtigen Baustein der Afrikastrategie: Die Eroberung Siams. Man mag sich fragen, was dieses südostasiatische Land mit Afrika zu tun hat, aber das ist einfach beantwortet: Es dient als Tauschobjekt. Die britischen Besitzungen in Afrika haben wir uns zwar bald komplett einverleibt, aber erstens fangen die da ab 1860 wieder das Kolonisieren an und zweitens fallen im Normalfall die Franzosen irgendwann in Vietnam und Kambodscha ein. Deren afrikanische Besitzungen müssen wir aber auch noch an uns bringen, vor allem Algerien mit seiner islamischen und arabischen Bevölkerung.