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Thema: [CivCol] Adieu la France

  1. #1
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    [CivCol] Adieu la France!

    Meine werten Damen und Herren, willkommen zu meinem Bericht über die Besiedlung der Neuen Welt! Entdeckt mit mir unbekannte Seen und Wälder, und lasst uns gemeinsam dem König in den Ars... Allerwertesten treten!

    Wir sind Franzosen, unser Anführer soll Monsieur Champlain sein. Damit werden wir gute Beziehungen zu den Ureinwohnern haben, und schneller neue Kolonisten bekommen.

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    Die Einstellungen sind standard, als Schwierigkeit wähle ich Eroberer, schliesslich weiß ich noch nicht wirklich, was mich erwartet. Ich habe mal ein Testspiel bis zur Unabhängigkeiterklärung gemacht, auf einem SG weniger. Das war nicht zu schwer, aber die Schwierigkeit ist ja der Krieg mit dem Mutterland, und das wird auf jeden Fall heftig.
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    Geändert von Ha_Noi! (27. September 2008 um 01:43 Uhr)

  2. #2
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    Januar 1492 AD, Chateau de Vincennes

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    Lange musste ich warten, bis sich die grossen Türen endlich öffnen und Champlain erscheint. Ungewöhnlich ernst ist sein Gesichtsausdruck, sonst spielt fast immer ein verschmitztes Lächeln um seinen Mund. Aber eine Unterredung mit dem König ist mit das Ernsteste, was einem passieren kann. Und Charles VIII ist ja bekannt für seine Launen.
    Als Letzter hatte das der italienische Botschafter erfahren müssen. Hinausgeworfen hatte er ihn, und ihm noch seinen Pantoffel hinterhergeworfen. Um die Beziehungen zu Italien steht es seitdem schlecht.

    Champlain fasst mich am Arm: „Lass uns gehen.“- „Wie lief's denn?“ - „Später.“ Er winkt ab, und wir schreiten hinaus.

    Die Pferde stehen gesattelt bereit, und wir brechen sofort auf.
    „Also, wie lief's?“, versuche ich erneut mein Glück.
    Statt einer Antwort zieht Champlain eine Schriftrolle aus einer Tasche und reicht sie mir. Ich entrolle sie, betrachte beeindruckt das noch frische königliche Siegel, und lese:

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    Die Gründungsurkunde! Wir haben es geschafft! Wir bekommen eine eigene Kolonie!

    Vor Freude gebe ich meinem Pferd die Sporen und sprenge davon. Nach einer Weile schaue ich mich um: Champlain ist weit zurückgeblieben. Was ist nur mit ihm los? Wieso freut er sich nicht?
    Ich reite zurück. „Wir haben es geschafft, Samuel! Das ist doch grossartig!“

    Nachdenklich betrachtet er mich, dann antwortet er: „Gewiss, wir haben es geschafft. Aber es wird schwierig werden, sehr schwierig.“ Er schweigt.
    Nach einer Weile fährt er fort: „Ich habe immer auf dieses Ziel hin gearbeitet. Es war so unwahrscheinlich, dass ich es jemals erreichen werde. Ich glaube, ich habe mir nie ernsthaft Gedanken darüber gemacht, was danach kommt.“
    „Ach, das wird sich finden. Ich habe schon alles vorbereitet, das Schiff liegt bereit, alles Nötige ist an Bord. Wir müssen nur noch die Siedler und Matrosen anheuern.“
    „Ich danke dir, Hanoi. Aber nicht das ist was mir Sorgen macht. Weisst du, was der König zu mir gesagt hat?
    'Das neue Land soll ja sehr reich sein. Gewiss werdet ihr viele Schätze finden. Die Hälfte soll Euch gehören. Und schickt mir regelmässig Lieferungen, ich liebe diesen feinen Tabak, den ihr mir zuletzt mitgebracht habt. Und diese, wie nennt ihr es, Baumwolle? diese Baumwolle erweist sich als sehr praktisch für unsere Kleidungsmanufakturen. Schickt mir reichlich davon.'
    Und dann sagte er noch: 'Und dass ihr mir nicht diesen elenden Protestantismus duldet! Davon will ich nichts hören, weder hier noch in meinen Kolonien!'

    Bestürzt schaue ich ihn an. Es ist schwierig genug, Leute zu finden, die alles aufgeben, um ihr Glück in der unbekannten Wildnis zu suchen. Alle die sich bis jetzt gemeldet haben, sind entweder Ganoven oder Hugenotten.
    „Weisst du was ich denke?“, fragt mich Champlain. „Ich denke, der König muss nicht alles wissen.“ Und zum ersten Mal erscheint wieder sein verschmitztes Lächeln.
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  3. #3
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    August 1492 AD, Atlantik

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    Seit 3 Wochen sind wir auf See. Ich stehe mit Champlain an Deck und betrachte die Wellen, die sich vor dem Bug kräuseln. Bis jetzt lief alles glatt, weder Unwetter noch Flaute hatten uns aufgehalten.
    „In einer Woche sollten wir Land sehen,“ sagt Champlain. „Es wird auch Zeit, die Männer besaufen sich nur noch. Diese Warterei ist nichts für sie. Es ist nicht jedermanns Sache, wochenlang auf See zu sein. Sie brauchen dringend was zu tun, aber als Matrosen sind sie nicht zu gebrauchen. Naja, bald werden sie genug zu tun haben.“

    Ein kleiner Junge rennt an mir vorbei, der zweite der ihn verfolgt rutscht aus und fällt mir vor die Füsse. „Aufpassen, kleiner Mann, sonst fliegst du noch über Deck.“
    „Die ganzen Frauen und Kinder an Bord machen es auch nicht leichter. Ich hätte gern ein grösseres Schiff gehabt, aber mein Vermögen war in letzter Zeit sehr geschrumpft. Ich habe mir von Freunden geliehen, was sie mir geben wollten. Aber zu mehr als dieser mickrigen Karavelle hat's nicht gereicht.“
    „Und der König wollte dir nichts geben?“
    „Er meinte, das Reich sei arm, und ich würde ja bald in Gold schwimmen.“ Champlain läuft rot an.
    „Ich bin froh, dass ich ihn nun eine ganze Weile nicht zu Gesicht bekommen werde. Das ist eigentlich das Beste an unserer ganzen Unternehmung!“

    September 1492 AD, Atlantik

    „Land in Sicht! Land in Sicht!“
    Der Ruf gellt über das Schiff, und die Leute, die an Deck sind, jubeln dem Ausguck zu.
    „Wie sieht es aus? Gibt es Weinberge?“, ruft ein rothaariger Bursche namens George.
    Gelächter. „Ich kann nicht viel erkennen, aber es scheinen bewaldete Hügel zu sein.“

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    „Sag ich doch, Weinberge!“
    „Quatsch nicht Junge, hier ist es doch viel zu kalt für Wein“, brummt ein bärtiger Mann.
    „Ohne Wein fahr ich gleich wieder heim!“, protestiert der Rothaarige.
    „Wenn du uns allen ein paar Fässer Bordeaux mitbringst, kannst du das gerne machen.“

    Champlain unterbricht sie: „In nächster Zeit wird's hier keinen Wein geben, Männer. Wir werden uns aber selber was brauen. Oder mögt ihr keinen Rum?“
    Alle rufen ihm zu: „Hurra, ein Lob auf unseren tapferen Champlain!“ Nur der Rothaarige scheint immer noch nicht zufrieden. Hoffentlich würde ihn das Heimweh nicht zu arg plagen.
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  4. #4
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    @ Ha-Noi!
    Toll geschrieben - weiter so!

    (Grr... - Mein Spiel kommt erst am Montag )

  5. #5
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    Danke cyril25376!

    Montag, du Armer! Aber vielleicht hilft dir ein kleines Update hier.

  6. #6
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    Am nächsten Tag ist die Küste schon deutlich zu sehen.
    „Und was meinst du, sollen wir an Land gehen?“, fragt mich Champlain.
    Ausser bewaldeten Hügeln ist nichts zu sehen.
    „Viel hängt davon ab, ob es reiche Fischgründe gibt. Bis wir etwas ernten können dauert es mindestens ein Jahr, und wir müssen erstmal roden. Auf diesen Hügeln können wir sowieso keine Felder anlegen.“
    „Dann lass uns weiterfahren, bis wir besseres Land finden.“

    Zwei Tage später ist die Landschaft noch genauso hügelig.
    „Samuel, die Leute beginnen, unruhig zu werden. Erst gestern gab es eine wilde Schlägerei an Bord, weil ein Bretone meinte, die Leute aus der Picardie stinken.“
    „Hmm, jeder Tag länger an Bord macht die Leute nur nervöser. Nimm dir ein paar Mann, und schau dir mal die seichten Küstengewässer an.“
    „Aye, mon capitain!“
    „Übrigens, der Bretone hat natürlich recht.“ Champlain grinst.

    Als wir von unserer Erkundung zurückkommen, ist das Boot bis zum Rand mit frischen Krabben gefüllt. Wir werden mit grossem Hallo an Bord empfangen.
    „Prächtig prächtig!“ Champlain strahlt. „Alle Mann bereit machen zum Ausschiffen!“

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    Stapelweise türmt sich die Ladung am Ufer. Alles was mit einer Axt umgehen kann, ist beschäftigt, Bäume zu fällen und zu Balken zu behauen. Champlain hat den Kapitän zu sich gerufen:
    „Wir sollten keine Zeit verlieren. Wir benötigen dringend mehr Werkzeug. Fahren Sie gleich wieder zurück, und bringen sie ein paar tüchtige Männer mit. Sollten Sie wieder nur Hugenotten finden, nehmen sie sie, aber seien sie vorsichtig.“
    „Entendu, mon excellence.“
    „Hast du gehört, Hanoi? Jetzt werde ich schon wie ein König angeredet. Ich muss sagen, das ist charmant. Capitain, bis bald, beeilen Sie sich.“

    Am Abend meldet eine Wache, dass halbnackte Wilde gesehen wurden. Für Champlain ist das nichts Neues. Er hat schon mehrere Stämme von Ureinwohnern auf früheren Expeditionen entdeckt, und auch schon einen Winter bei einem von ihnen verbracht. Sie waren im allgemeinen freundlich gewesen, manche haben ihn sogar wie einen Gott behandelt.
    „Wo ist die Kiste mit den Schmuckstücken?“

    Wir gehen den Wilden entgegen, beladen mit billigem Tand. Zwar betrachten sie uns argwöhnisch, doch Champlain geht dem Häuptling entgegen, verneigt sich und legt Schmuck zu seinen Füssen. Die Gesichter werden mit einem Mal viel freundlicher, und mehrere Stunden sitzen wir zusammen, aus der Pfeife des Häuptlings rauchend. Als er sich schliesslich erhebt, macht er einen weiten Bogen mit den Armen. Er zeigt auf die Hügel um uns, dann zeigt er auf Champlain.
    Wir haben uns soeben dieses Land mit ein paar Broschen gekauft.

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    Ein paar Tage später lässt Champlain die Männer antreten.
    „Wir sollten unbedingt die nähere Umgebung erkunden. Die ersten Häuser sind fertig, wir müssen anfangen, auf Fischfang zu gehen. Das können die Soldaten erledigen. Zu kämpfen wird es hoffentlich in nächster Zeit nichts geben. Für die Pioniere gibt es zwar genug Arbeit hier, aber zuerst müssen wir mehr über die Umgebung wissen.“

    Ein Soldat meldet sich zu Wort: „Kann nicht jemand ein Dock errichten, das würde uns das Fischen sehr erleichtern.“
    „Hervorragende Idee Soldat, und zwar werden Sie das machen!“
    Der Arme wird ewig damit beschäftigt sein. Das kommt davon, wenn man zu vorlaut ist.

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  7. #7
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    So erklimmen die wackeren Pioniere also einen südwestlich gelegenen Hügel. Dabei stellen sie fest, dass der bis jetzt immer von Nebel umhüllte 'Hügel' im Westen ein Berg ist.
    Ein Pionier, der aus den Alpen der Haute Savoie stammt, ist begeistert: „Das ist exzellent! Wenn mich nicht alles täuscht gibt es dort Erzvorkommen! Mit ein bisschen Glück finden wir sogar Silber! Lasst uns sofort eine Mine errichten!“

    Doch ich habe andere Pläne. Vor uns liegt das Indianerdorf. Sy Ara hatten es die Wilden genannt, die sich selber als Cunhambebe bezeichnen. Champlain war das zu kompliziert gewesen, da er gerade Shakespeare las, zitierte er in seinem schlechten Englisch: „Tu pi or not tu pi? Lasst sie uns Tupi nennen.“

    Ich bin allerdings erstaunt, wie viele Krieger dort unten zu sehen sind. In diesem Dorf ist deutlich mehr los als in unserer bescheidenen Siedlung. Wir würden die nächste Zeit auf den guten Willen der Wilden angewiesen sein.
    Wir marschieren den Abhang hinunter, um dem Häuptling einen Besuch abzustatten.

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    Währenddessen ist in Quebec, so hat Champlain unsere Siedlung getauft, als er mit vollem Mund nach etwas Gebäck verlangte, in Quebec ist helle Aufregung. Eine spanische Karavelle wurde gesichtet!

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    Champlain geht sofort zum 'Hafen' (ein befestigter Platz am Ufer) und schaut durch sein Fernglas. Die Karavelle dümpelt dort vor sich hin. Die Spanier lassen ein Beiboot zu Wasser, es kommt schnell näher.

    „Hola hombres! Me llamo Simón Bolivar. Mir war nicht bekannt, dass Frankreich hier Land besitzt!“
    „Bonjour Monsieur Bolivar, je suis Samuel de Champlain à votre service.“
    “Also wie ist das nun, was haben Franzosen hier verloren?“ Nicht sehr umgänglich, dieser Bolivar.
    „Oh rien, wir amüsieren uns ein bisschen, das ist alles.“
    „Schön schön, aber denkt daran, dass dies Land der spanischen Krone gehört.“
    „Mais Monsieur, isch sehe 'ier keine spanischen Fahnen?“
    „Das ist auch nicht nötig. Das ist ja jedermann bekannt.“
    „Isch verstehe, mein werter Bolivar. Hätten die Spanier vielleicht Interesse, ein bisschen Handel zu treiben?“
    Bolivar lacht verächtlich. „Was habt ihr uns schon zu geben. Nein nein Franzose, mach dir da keine falschen Hoffnungen. Wir werden euch gut im Auge behalten. Ihr solltet hier nicht zu sesshaft werden.“

    Damit steigen die Spanier wieder in ihr Boot und rudern zurück.

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    Geändert von Ha_Noi! (27. September 2008 um 11:39 Uhr)

  8. #8
    Zuförderst altvorder. Avatar von raedor
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    Sehr schön. So entstanden also die Tupi. Nur den Wechsel von Col auf BlueMarble 1 und eines Tages sicher noch 1.5 hats du nicht einbezogen

  9. #9
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    Zitat Zitat von raedor Beitrag anzeigen
    Sehr schön. So entstanden also die Tupi. Nur den Wechsel von Col auf BlueMarble 1 und eines Tages sicher noch 1.5 hats du nicht einbezogen
    Ich hab BlueMarble jetzt drauf, das sind noch die Screens von gestern.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Ha_Noi! Beitrag anzeigen
    Danke cyril25376!

    Montag, du Armer! Aber vielleicht hilft dir ein kleines Update hier.
    Danke das hilft
    Hoffentlich bekommst Du bald einen Missionar, damit Du bald Indianer bekehren kannst ....

  11. #11
    Registrierter Benutzer Avatar von Steve-Y
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    n1 geschrieben. auch sehr gut das mit dem gebäck -.-
    da gibts nur eins zu sagen MEHR !!! bitte

  12. #12
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    Zitat Zitat von cyril25376 Beitrag anzeigen
    Danke das hilft
    Hoffentlich bekommst Du bald einen Missionar, damit Du bald Indianer bekehren kannst ....
    Ja unbedingt! Zumal ich als Franzose ja da gute Boni habe!

    Zitat Zitat von Steve-Y Beitrag anzeigen
    n1 geschrieben. auch sehr gut das mit dem gebäck -.-
    da gibts nur eins zu sagen MEHR !!! bitte
    Kommt sofort

  13. #13
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    Währenddessen erreichen wir Sy Ara und bitten um ein Gespräch mit dem Häuptling.

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    Der ist sehr freundlich zu uns, anscheinend hat er die glitzernden Broschen noch nicht vergessen. Als wir schliesslich aufbrechen, gibt er uns eine schwere Kiste voll Mondkugeln mit auf den Weg. Wir bedanken uns höflich und verlassen das Dorf.

    Dann, neugierig, was denn Mondkugeln wären, öffne ich die Kiste, und mir bleibt für einen Moment der Mund offen stehen: in schönstem Himmelblau schimmern mir unzählige Perlen entgegen!

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    Was wird Champlain für Augen machen! Die billigen Broschen haben sich wirklich gelohnt.

    Wir wollen gerade wieder den Hügel hinauf, da kommt uns ein Tupi hinterhergerannt. Er sagt, der Häuptling schickt ihn. Es haben sich in Richtung der aufgehenden Sonne nämlich weiße Männer gezeigt, die aber gelbe Stangentücher hätten. Ob das unsere Freunde wären?
    Ich antworte ihm, dass das übelstes Pack wäre, und dass sie sich von ihnen fernhalten sollten. Der Bote nickt und kehrt um.

    Soso, die Spanier sind an Land gegangen. Da müssen wir natürlich Näheres erfahren, und so ändern wir die Richtung und marschieren gen Osten.

    Nicht lange müssen wir laufen, da hören wir spanische Gesänge. Und bald darauf reiten spanische Lanzenreiter an uns vorbei. Da wir ausser Äxten nichts Scharfes dabei haben, halten wir uns versteckt und lassen die Spanier vorüberziehen.
    Champlain hätte doch besser die Soldaten statt auf Fischfang auf Spanierjagd geschickt. Wobei mir insgeheim schon klar ist, das wir gegen diese berittenen Veteranen keine Chance hätten.

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    Während wir da unter den Bäumen liegen, klopft mir plötzlich jemand auf die Schulter. Als ich mich umdrehe, stehe ich einem Wilden gegenüber.
    Er sieht ganz anders aus als ein Tupi. Er ist nicht bemalt, um seinen Hals liegt eine Kette, die so eng ist, das ich befürchte, er könnte ersticken. Ausserdem trägt er ein merkwürdiges Lätzchen, und überhaupt ist er richtig angezogen! Eine ziemlich seltsame Figur.

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    Ich krame in meinen Taschen und will ihm ein paar Broschen anbieten, doch er winkt ab und deutet auf die Ebene. Er zeigt auf sich, wiederholt mehrmals etwas, das wie 'oconostota' klingt. Als dann weitere Krieger auftauchen und uns still beobachten, wird mir etwas unwohl, und wir brechen auf.

    Wir haben also einen Stamm von Wilden entdeckt, der sich von Broschen nicht so beeindrucken lässt. Nicht lange sind wir unterwegs, da kommen uns spanische Reiter entgegen.

    Der Anführer des Trupps spricht uns an:
    „Seniores, habt ihr das nicht kapiert? Hier ist spanisches Land, wir haben soeben die Hauptstadt unserer neuen Kolonie gegründet.
    Isabella heisst sie, und Isabella steht nicht auf Froschfresser!“
    Seine Kumpel lachen dreckig, und sie lassen uns vor sich herlaufen, bis 'Isabella' nicht mehr zu sehen ist.

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    So eine Demütigung! Das werden wir dem König melden. Er soll in Madrid einmarschieren!
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  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Steve-Y
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    uiui stadt an stadt das kann ja mal was werden

    Ps: ich weiß ich geh damit allen storry schreibern auf die nerven ^^ aber könntest du ab und an mal ein bild einfügen wo man die rohstoffwerte sieht also wieviel korn oder felle jeweils das land so produziert, würde mir sehr helfen geistig mitzuspielen und zu verstehen warum wer wo welche siedlung baut.
    Danke schonmal

  15. #15
    Zuförderst altvorder. Avatar von raedor
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    Oha, das läuft ja mal auf Action hinaus! Viel Glück!

    Wieso hat der Bösi eigentlich schon "Lanzenreiter"? Vielleicht erledigt der deine Handelspartner (in seinen Augen "das Indianderproblem") recht schnell, dann kannst Du die Franzosen-Werte nicht richtig ausnutzen.

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