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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1441
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    11. September 1430: Sultan Osman von Izmir bittet seinen Musiklehrer Georgios Stearianis, auch den jungen Altay in seinen Schülerkreis aufzunehmen. Das vom Sultan aufgenommene frühere Waisenkind überzeugt den strengen Meister dann auch rasch, so dass er einwilligt. Bald zeigt sich, dass Altay vor allem Saiteninstrumente zu spielen versteht und darin sogar eine echte Begabung entwickeln könnte.


    12. September 1430: Auf einem Abendbankett im Palast des Großkhans führt Seged Khan Yunus und dem Reichsadel zwei Geschenke des Song-Kaisers vor. Es handelt sich dabei um eine ungewöhnliche Wurfwaffe und ein bislang nicht beschriebenes großes Säugetier, das die Jungen in einer Art Beutel trägt. Beide seien von chinesischen Seefahrern auf einer im Südmeer liegenden Insel entdeckt worden.


    13.-20. September 1430: In Oslo finden erneut die altnordischen Spiele statt, die trotz der schlechten Ernte gut besucht sind und den Menschen neue Hoffnung schenken. Als gutes Omen gilt außerdem, dass die Erkundungsschiffe während der Veranstaltung ohne Verluste aus dem Norden zurückkehren.

  2. #1442
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    15. September 1430: Der Vereinigte Landtag Tirols setzt seine Tagung in Wilten fort. Wegen der Abwesenheit vieler Reiterkrieger und der kritischen Ernährungssituation sind einige der Abgeordneten aber bereits abgereist. Vor allem die südlichen und östlichen Landesteile sind somit stark unterrepräsentiert. Jagun von Sölk bringt eine Verschiebung auf das nächste Jahr ins Spiel, bittet zuvor aber den Khan um seine Einschätzung. Das Prestige des Monarchen ist also offenkundig in seinen ersten Amtsjahren deutlich gewachsen.


    15. September 1430: Einige Hofbeamte des Großköngis Altan, ein päpstlicher Legat und vier hochrangige Ritter des Johanniterordens kommen nach einer abenteuerlichen Reise durch die feindlichen Linien in Karnavati an, wo sie den Widerstandsgeist der Bevölkerung weiter anfachen. Falls die Stadt bis Mitte November ausharrt, könnten die loyalistischen Truppen eine große Winteroffensive zu ihrer Rettung unternehmen. Es wird angenommen, dass ein Landungsversuch der Söldner aus Jaffna dann wegen der unsicheren See nicht mehr ohne unabsehbares Risiko möglich wäre.


    16.-30. September 1430: In der zweiten Septemberhälfte kommt es vereinzelt zu stärkeren Regenfällen und regional sogar zu Stürmen. Dies gilt vielen Menschen als gutes Omen für das neue Jahr, ohne den Handel im Inland wirklich zu beeinträchtigen.

  3. #1443
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    17. September 1430: Der Mainzer Erzbischof, der bereits zusammen mit König Hankis eine Nahrungsmittelsubvention vorgenommen hat, legt zusätzlich ein Hilfsprogramm für das Erzstift auf. Die Preise in der Region sinken daraufhin recht deutlich, was auch Trier, Köln, Jülich-Berg und Burgund zu helfen scheint und das Ansehen des Erzbischofs weiter stärkt.


    26. September 1430: In Sarai geht eine Beschwerde aus Hellas, Izmir, Trapezunt und Syrien ein, was die Behandlung von nichtchristlichen Kaufleuten in Frankreich und einigen anderen europäischen Ländern angeht. Diese seien zum Sündenbock für die schlechte Ernte und die Dürre gemacht und zum Teil zu strengen Strafen verurteilt worden. Der Großkhan schlägt daraufhin vor, Koskar Khan möge als Ansprechpartner von Hellas und Frankreich eine für alle interessierten Länder offene Konferenz in Athen, Neapel oder einer anderen geeigneten Stadt einberufen. Auf Wunsch der rhomäischen Föderation wäre es auch möglich, einen Vertreter der Satrapie West-Taman hinzuzuziehen, da deren Oberhaupt Dschötschi Khan für diese Reiche als Ansprechpartner fungiert. Auf diese Weise könne im Winter eine Lösung gesucht werden, damit man im Frühjahr den Handel wieder ohne Sorgen aufnehmen und so die Wirtschaftskrise schneller überwinden könne.


    28. September 1430: Das Khanat Syrien subventioniert einheimisches Brotgetreide mit einer Summe von 10000 S, woraufhin sich die Situation gerade im Landesinneren entspannt. Dort hatte man bisher häufig hinter den Plantagen der Küstenregion zurückgestanden, wo viele wohlhabende Gutsherren in großem Maßstab ägyptisches Getreide für ihre Sklaven und Dienstleute erworben hatten.

  4. #1444
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    29. September 1430: Die ungarische Khanin Sosha erklärt, dass sie Bilder, die rollende Augen als Zeichen der Unzufriedenheit oder Überheblichkeit zeigen, nicht schätzt. Daraufhin sagen ihr alle Gefolgsleute einmütig zu, solche Motive mit aller Macht zu bekämpfen und durch das Abbild eines äpfelnden Pferdes zu ersetzen. Emoticon: reiter


    30. September 1430: Die Schifffahrtssaison an Nord- und Ostsee endet recht abrupt, als die Herbststürme ungewöhnlich plötzlich hereinbrechen. Die meisten Schiffe erreichen aber glücklicherweise rettende Häfen. Besonders viele Fischer und Händler überwintern in diesem Jahr auf den britischen Inseln, weil sie die Überfahrt zum Kontinent nicht mehr wagten. An der englischen und schottischen Ostküste liegen im Oktober so viele Schiffe aus Brügge und Antwerpen im Hafen, dass Spötter bereits von „Westflandern“ sprechen. Im Mittelmeer sind die Seeleute gewarnt und schaffen es in aller Regel, rechtzeitig vor dem Beginn der Stürme ihre Heimathäfen zu erreichen. Der Nahrungsmittelhandel wird auf dem Land aber bis weit in den Spätherbst hinein fortgesetzt, weil die Nachfrage sehr hoch bleibt.


    4. Oktober 1430: Nach einer fast zweijährigen Belagerung fällt die Festung Karnavati in der Provinz Gujarat, die zum Großkönigtum Sindh gehört. Die Rebellen kosten diesen Sieg aus und richten alle Mitglieder des Rates und der christlichen Orden hin, die sich an den recht blutigen Säuberungen des Jahres 1429 beteiligt hatten. Auch der päpstliche Legat und vier Offiziere des Johanniterordens finden den Tod. Man kreuzigt sie direkt unter einer Statue des Vishnu Trivikrama, der als Schutzgott der Regimenter gilt, welche die Belagerung erfolgreich abgeschlossen hatten. Auf diese Weise soll außerdem der Sieg der alten Götter Indiens über die westlichen Invasoren dargestellt werden.

  5. #1445
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    6. Oktober 1430: Die Regierung der autonomen merinidischen Provinz Sizilien erklärt nach wachsenden Volksprotesten den neuheidnischen Glauben der „Olympier“ für illegal. Einige Tage später kommt es dann zu einem regelrechten Pogrom an Kaufleuten aus dem Khanat Hellas und den griechischsprachigen türkischen Vasallenstädten Didim, Myndos und Leros, welche auf der Insel überwinterten. Offenbar hält man die Griechen und Süditaliener für mögliche Anhänger der neuen Glaubensgemeinschaft. Es gelingt es den eilig einberufenen Streitkräften Siziliens zwar, die Unruhen zu beenden, aber die „griechischen“ Viertel in den Hafenstädten Palermo, Syrakus und Messina sind weitgehend zerstört. Erzbischof Michele von Palermo verspricht als Oberhaupt des Inselrates, Kaufleute künftig besser zu schützen.


    8. Oktober 1430: Koskar Khan bildet in Athen einen Beraterstab für die geplante Konferenz zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen Frankreich und mehreren Ländern des östlichen Mittelmeerraumes. Ihm gehören Rechtsexperten und Theologen verschiedener Religionen und Glaubensrichtungen an, was dem Diplomaten einen besseren Überblick über die recht komplexe Sachlage ermöglichen dürfte. Sobald die Frage des Konferenzortes geklärt ist, könnten die Beratungen beginnen.


    10. Oktober 1430: König Heinrich von Frankreich kehrt nach Paris zurück. Zusammen mit einigen jungen Adeligen hatte er den Großteil des Jahres an der Atlantikküste verbracht, um die von seinem Reformkreis vorgeschlagenen Neuerungen praktisch umzusetzen. Da der 14jährige mittlerweile auch einen echten Wachstumsschub hat, wird von Adel und Volk der Hauptstadt immer wieder gesagt, es sei ein Knabe ausgezogen, doch ein Mann heimgekehrt. Der ehemalige „Windelkönig“ ist also erkennbar bereit, im nächsten Jahr mit der Erklärung seiner Volljährigkeit die Herrschaft offiziell selbst zu übernehmen.

  6. #1446
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    11.-31. Oktober 1430: In Südpolen und der westlichen Ukraine kommt es zu sehr schweren Unruhen, als die Bauern versuchen, Getreidetransporte in die Residenzstädte Krakau und Sarai zu verhindern. Dort hatten die Stadtbehörden Subventionen ausgeschüttet, wodurch Grundnahrungsmittel billiger und zugleich Importe von Getreide noch lukrativer wurden. Einigen Bauernhaufen gelingt es zum Monatsende hin sogar, mehrere Kleinstädte in der Region zu besetzen. Schließlich berufen Pulad Khan und Malik Khan gut 5000 Reiter ein, versuchen die Krise zunächst aber ohne großes Blutvergießen durch Verhandlungen zu beenden.


    12. Oktober 1430: In Schonen werden erneut mehrere schwedische Hexen verbrannt. Zwar hatte der Hof in Kopenhagen um ein vorsichtiges Vorgehen gebeten, aber der Druck des verängstigten Volkes war zu groß gewesen. Offenbar wächst der Hass auf das Königreich Schweden, das als Heimstatt des aggressiven Heidentums und der Zauberei gilt, in einigen Regionen Nordeuropas weiter an. Ende des Monats werden auch in Norwegen erste Hexen und Kaufleute aus Schweden als Schadzauberer verurteilt, wobei hier meist Vermögens- und mildere Körperstrafen verhängt werden. Der südschwedische Adel beruft daraufhin trotz der späten Jahreszeit Provinziallandtage ein, um die Situation zu beraten. Angeblich bestehen in dieser Region große Vorbehalte gegen die Toleranzpolitik des Hofes. Schließlich seien Hexen und Zauberer außerordentlich gefährliche Gäste.


    15.-31. Oktober 1430: Die Unruhen in den meisten Ländern Europas klingen allmählich ab. Nur die Banditenbanden sind meist noch aktiv, bis der erste Schneefall einsetzt und sie dazu zwingt, ihre Operationen abzubrechen, um sich in befreundeten Dörfern zu verbergen. Dies ist meist Mitte bis Ende November der Fall, im Norden und Osten oft auch etwas früher.

  7. #1447
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    17.-31. Oktober 1430: Die päpstlich-johannitischen Streitkräfte und ihre Verbündeten aus dem Großkönigtum Sindh gruppieren ihre Kräfte um. Offenbar soll Anfang November eine größere Offensive gegen die Rebellen durchgeführt werden, wobei noch nicht klar ist, ob eher die Küstenstädte oder eher die Ostprovinzen des alten Khanats Debul das Ziel sein werden.


    18. Oktober 1430: Der Regierungsrat des Kalifats von Cordoba und Marrkesch kündigt an, eine hochrangige Delegation nach Neapel, Athen oder in eine andere Stadt zu entsenden, die von Koskar Khan auf Vorschlag der Teilnehmer als Konferenzort festgelegt wird. Eine unabhängige sizilianische Delegation sei damit nicht erforderlich. Man werde aber einige Vertreter der Insel hinzuziehen.


    20. Oktober 1430: Bei einem eher frugalen Abendessen in Sarai erklärt Großkhan Yunus, der Hof werde während der Nahrungsmittelkrise auf besondere Genüsse verzichten, etwa auf Früchte oder Tierprodukte, die einen weiten Weg nach Sarai hätten. Dadurch sollen Gelder und Transportkapazitäten für die Unterstützung des einfachen Volkes freigemacht werden. Einige Adlige murren zwar darüber, und es gilt auch als unsicher, ob diese Festlegung nicht nur eine symbolische Wirkung haben wird; im Volk ist die Idee aber sehr beliebt, und auch die Verhandlungen mit den Bauernhaufen in Polen und der Ukraine könnten sich dadurch etwas einfacher gestalten.

  8. #1448
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    24. Oktober 1430: Prinz Björn von Schweden kommt im Süden des Landes an, wo er sogleich versucht, an den Provinziallandtagen teilzunehmen. Da diese getrennt tagen, ist ihm dies zwar nicht überall möglich, aber mit Hilfe von Reitern und bevollmächtigten Vertretern kann er zumindest ein Stimmungsbild zeichnen. Es wird deutlich, dass die meisten Adelsvertreter und auch die Delegierten des Volkes in ihren Provinzen Gesetze zum Schutz vor Zauberei und Hexerei erlassen wollen. Dies dürfte Anfang bis Mitte November der Fall sein.


    26. Oktober 1430: Ein starker Bauernhaufen belagert die südpolnische Stadt Przemyśl. Da der Herbstregen größere Operationen verhindert, schickt das Oberkommando der Satrapie Krakau nur einige Reiter in die Region, um wenigstens den Bewegungsradius der Rebellen etwas einzuschränken. Andernorts laufen hingegen die Verhandlungen mit den Führern der Bauernhaufen, so dass in vielen Gegenden vielleicht eine friedliche Lösung möglich ist.


    28.-30. Oktober 1430: Einige arabische Reiterverbände der sindhischen Rebellen greifen an verschiedenen Frontbereichen an, versuchen aber offenbar nur, die Vorbereitungen des loyalistischen Heeres zum Vormarsch zu stören. Die Operation ist zwar ein gewisser Erfolg, wird den Angriff aber höchstens um einige Tage verzögern.

  9. #1449
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    2.-20. November 1430: Der Handel in Europa kommt allmählich zum Erliegen. Trotz der noch immer recht hohen Profite im Getreidehandel lassen die Straßenverhältnisse nichts anderes mehr zu. Im Westen des Kontinents erschwerten die fortbestehenden Exportverbote den Handel bereits im Frühherbst, so dass es in den burgundisch-französischen Grenzregionen mancherorts zu kleineren Hungersnöten kommt. Auch in einigen besonders armen oder rückständigen Gebieten im Norden und Osten des Kontinents hungern die Menschen. Ansonsten dürfte der Höhepunkt der Krise aber erst im nächsten Jahr erreicht sein.


    4.-12. November 1430: Mehrere europäische Höfe beginnen, dem Vorbild des Großkhans zu folgen und auf frugale Kost umzustellen. Den Anfang macht das Khanat Tirol, wo Setsen Khan zudem beim Freitagsfasten und im Advent mit gutem Beispiel vorangeht. Kurz darauf schließen sich auch Trapezunt, Izmir (wo der Sultan selbst aber ohnehin seit Jahren eher anspruchslos lebt) und einige Bistümer auf deutschem und mongolischem Boden an.


    10.-14. November 1430: Die „Sindharmee Gottes“ unter der Führung des Johanniterritters Ekum zu Hohenstein aus der mongolischen Ordenszunge beginnt ihre Offensive im Osten des früheren Khanats Debul, die bereits seit Wochen vorbereitet wurde. In den ersten Tagen kommt die Streitmacht gut voran, um am 13. und 14. kann man sogar zwei kleine befestige Städte im Grenzgebiet einnehmen.

  10. #1450
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    11.-19. November 1430: Auf Vorschlag von Prinz Björn erlassen die Provinziallandtage fast aller südschwedischer Provinzen Gesetze zum Schutz vor der Hexerei, die sich vor allem gegen ausländische Magier richten. Die einheimischen altnordischen Hexen werden in aller Regel davon ausgenommen. Nur Småland, Västergötland und Värmland verbieten ihnen bis zu einer gesamtschwedischen Regelung die Ansiedlung und das Wirken von Magie auf dem Gebiet der jeweiligen Provinz. Diese Gesetze gelten als Erfolg von Prinz Björn, der dadurch den Süden wieder stärker an Stockholm binden konnte. Allerdings werden im Winter einige Hexen und Zauberer verbrannt, denen man Verstöße gegen die Gesetze vorwirft.


    12.-22. November 1430: In Europa schließen sich weitere Herrscher der Idee Yunus Khans an und verzichten während der Krise symbolisch auf ausgefallene oder teure Speisen. Die Höfe in Marburg, Braunschweig und Kopenhagen führen im November eine eher frugale Kost ein.


    16.-24. November 1430: Die „Sindharmee Gottes“ rückt weiter vor, aber der Widerstand ist nun deutlich zäher. In den beiden eroberten Städten bleibt es ruhig, aber auf dem Land sind immer wieder kleinere Angriffe aus dem Hinterhalt zu vermelden, in die möglicherweise ein Teil der Bauern verstrickt sein könnte. Dadurch gelingt es zunächst nicht, weitere Städte und befestigte Punkte einzunehmen.

  11. #1451
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    18. November 1430: In Athen beginnt die „Konferenz zur Sicherheit des Handels“ unter dem Vorsitz des hochrangigen mongolischen Diplomaten, nach seinem Stammsitz im Zagros auch „Fürst zu Kantelberg“ genannt. Da die meisten Teilnehmer ihre Diplomaten bereits Anfang oder Mitte Oktober losgeschickt haben, sind alle betroffenen Reiche schon vor Ort.


    22.-30. November 1430: Nach den südschwedischen Provinziallandtagen kommen Adel und Volk auch im Norden und in der Mitte des Landes zusammen. Hier gilt es zwar als unstrittig, dass die zur altnordischen Religion gehörenden Rituale fortgeführt werden können, aber auch viele Heiden wollen offenbar vermeiden, dass die ausländischen Hexen und Magier ausgerechnet in ihrer Nachbarschaft Zuflucht suchen.


    24.-30. November 1430: Die loyalistische Streitmacht in Sindh muss ihre Offensive für einige Tage unterbrechen, weil in dem geschunden Land kaum noch Getreide requiriert werden kann. Es sind aber Transporte aus Westdebul unterwegs, so dass man Anfang Dezember voraussichtlich wieder vorrücken kann.

  12. #1452
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    25. November 1430: Der „Philosophensultan“ Osman trifft sich am Rande der Konferenz auf der Akropolis mit einigen griechischen Gelehrten. Diese sind erkennbar von seiner breiten Bildung und seinen Gedanken beeindruckt, widersprechen bei einigen Themen aber auch recht freimütig. Offenbar fühlen sie sich dem gekrönten Propheten durchaus ebenbürtig, was auf das starke Selbstvertrauen der hellenischen Eliten hindeutet.


    25. November 1430: Während viele Höfe ihren Aufwand im Herbst einschränken, gehen die Judäer einen anderen Weg. Am Hof des jungen erblichen Gouverneurs lädt der Vater des kleinen Zakaria Karim zu einem opulenten Festmahl, um ein Zeichen für den Wohlstand und die gute Versorgungslage der nahe an Ägypten gelegenen Provinz zu setzen.


    25. November 1430: Als Koskar Khan auf der Konferenz zu Athen einem hellenischen Baron aus Süditalien das Wort erteilt, der als hochrangiger Olympier gilt, verlässt der Gesandte des Khanats Tirol demonstrativ den Raum.
    Geändert von Jon Snow (24. Juli 2021 um 11:16 Uhr)

  13. #1453
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    26. November 1430: Am Tag nach dem Affront des Tiroler Gesandten zeigt die Delegation aus Ungarn recht deutlich ihr Missfallen über eine derart demonstrative Missachtung der Autorität Koskar Khans und damit auch des Großkhans. Zwar wird den Ungarn keine große Sympathie für antikisierende europäische Religionen nachgesagt, aber ihre Loyalität zum Herrscher aller Mongolen und Uiguren und ihre Vorstellung von religiöser Toleranz (vor allem für den Adel) lassen sie dennoch deutlich Position beziehen.


    26. November 1430: Der olympische Oberpriester Numa II. Pompilius kündigt an, angesichts der Situation in Europa eine festere Struktur für die neue Glaubensgemeinschaft schaffen zu wollen. Einige Priesterinnen aus Süditalien fordern daraufhin, dass ein echtes Statut für die Olympier ausgearbeitet und dem hellenischen Khan zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Dieses könnte dann auch als Grundlage für eine offizielle Anerkennung in West-Taman oder gar Sarai dienen.


    27.-30. November 1430: In den letzten Novembertagen laufen auf der Athener Konferenz zu den Ereignissen in Westeuropa zahlreiche Gerüchte um. So sollen schwedische Diplomaten ein Treffen mit einigen Beratern Koskar Khans durchgeführt haben, außerdem ist angeblich eine bekannte Hübschlerin aus einem Edelbordell unterhalb der Akropolis verschwunden. Währenddessen vertreiben die Botschafter ihre Zeit mit Musik, Gesang und dem Konsum alkoholischer Getränke aus ganz Europa.

    Nur für Trapezunt:

    Achtung Spoiler:
    Deine Leute haben eine Hübschlerin anwerben können, die Koskar Khan mehrfach aufsuchte. Sie berichtet, dass er in Geldnöten stecken soll, weil er als Diplomat und zweitgeborener Sohn nicht die nötigen Mittel hat, um seinen mondänen Lebensstil zu finanzieren. Er soll zudem an einer weiteren jungen Dame aus dem Umfeld des Bordells Gefallen gefunden haben, die aber bislang nur als Tänzerin arbeitet. Auch sie könnte man unter Umständen anwerben.
    Geändert von Jon Snow (24. Juli 2021 um 11:15 Uhr)

  14. #1454
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    1.-15. Dezember 1430: In der ersten Dezemberhälfte kommen die Akten der Ketzerprozesse des Sommers und Herbstes aus Frankreich und Burgund in Rom an. Der Heilige Stuhl hatte sie angefordert, um Auszüge daraus an die Athener Konferenz weitergeben zu können. Die Dokumente sollen zuvor aber noch von einem hochrangigen Prälaten der Inquisition mit einem kleinen Mitarbeiterstab gesichtet werden.


    2.-10. Dezember 1430: In Nordeuropa kommt es mancherorts zu Schneestürmen, so dass in vielen Regionen die Dörfer und Städte von der Außenwelt abgeschnitten sind. Dam man ein solches Wetter im Norden aber gewohnt ist, dürfte es trotz der schlechten Ernährungslage nicht zu größeren Problemen kommen.


    3.-15. Dezember 1430: Die meisten Bauernhaufen in Polen und der Ukraine geben sich nach intensiven Verhandlungen mit kleineren Verbesserungen zufrieden. So wird eine Amnestie für die meisten in der Rebellion begangenen Vergehen erlassen, außerdem sollen 1431 und 1432 keine unbezahlten Frondienste in den Satrapien Krakau und Kiew eingefordert werden. Die Gruppe bei Przemyśl und zwei weitere polnische Haufen verweigern sich hingegen einer Übereinkunft, haben aber mit Desertionen zu kämpfen, da sie sich kaum noch aus dem Land versorgen können.

  15. #1455
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    4. Dezember 1430: Die loyalistische Armee im Großkönigtum Sindh nimmt ihre Offensive im Osten Debuls wieder auf. Die Verteidigung der Rebellen wurde mittlerweile offenbar gezielt verstärkt, und es scheinen mindestens zwei Söldnerregimenter in der Region zu operieren. In den ersten Kampftagen gelingen daher keine weiteren Geländegewinne. Das johannitische Oberkommando hofft aber, dass sich im Lauf des Feldzuges die Überlegenheit der Loyalisten an ausgebildeten Truppen durchsetzen wird.


    7. Dezember 1430: Die mit der Sichtung der Ketzerprozessakten aus Westeuropa betrauten Kleriker geben auf Grundlage einer querschnittsartigen Stichprobe einen ersten Bericht ab. Bis zum Monatsende hin könnte man dem Heiligen Vater einen ersten Überblick über alle Akten zusagen, intensivere Überprüfungen würden aber zusätzliches Personal erfordern oder bis weit ins nächste Jahr hinein dauern.


    Nur für den Heiligen Stuhl

    Achtung Spoiler:
    Das Ergebnis ist einigermaßen ernüchternd. Offenbar war besonders in Frankreich, aber auch in vielen Regionen Burgunds der Druck von weltlicher Seite her so groß, dass die Inquisitoren ihm nicht widerstehen konnten. Dies liegt zum Teil sicherlich auch daran, dass die Kleriker fast immer aus dem Land selbst stammen und deshalb keine echte Abgrenzung von der vor Ort herrschenden Stimmung möglich ist. In Frankreich spielte der Druck der Krone eine sehr große Rolle, da man dort natürlich fast gezwungen war, den Verdacht der Königinmutter zu bestätigen und möglichst viele „Olympier“ zu entdecken. In Burgund und Frankreich kamen außerdem noch materielle Interessen hinzu, so dass gerade in Städten und Dörfern mit einer starken königlichen Präsenz besonders viele Verurteilungen vorgenommen wurden. Fast alle von ihnen dürften objektiv unschuldig gewesen sein, wie aus den Akten hervorgeht. Offenbar war der Druck so groß, dass Angeklagte praktisch nie freigesprochen wurden, sondern stets ein Vorwand gefunden wurde, sie wenigstens ihres Besitzes zu berauben. Die Opfer der von Krone und Volk vorangetriebenen Kampagne waren in Westeuropa fast immer ausländische Kaufleute, meist aus dem griechischsprachigen Osten. Es spricht viel dafür, dass die meisten Verurteilten einfach griechische Christen waren. Beim Rest dürfte es sich um Muslime, Juden und Anhänger mongolischer Religionen gehandelt haben. Falls man auch einige der Olympier erwischt haben sollte, wäre das wohl einfach Zufall gewesen. Jedenfalls ist in den Akten kein Hinweis zu finden, dass man vor Ort wirklich gewusst hätte, wonach man sucht. Griechische Schriften wurden fast immer als Beleg für altheidnische Gesinnung genommen, weil man sie in Frankreich (auch im Klerus) selten lesen kann. Einige beigelegte „Beweise“ für heidnische Schriften sind von der Sichtungskommission sogar rasch als Ausgaben der Septuaginta oder des griechischen Neuen Testamentes erkannt worden. Als Lichtblick kann gewertet werden, dass die Situation in den anderen Ländern nicht ganz so schlimm gewesen zu sein scheint. Zwar hat man aus Deutschland, Asturien und den Khanaten bislang nur sehr wenige Akten erhalten, hier scheint aber vorwiegend der Druck des Volkes eine Rolle gespielt zu haben, während die jeweilige staatliche Macht anscheinend kein besonderes Interesse an vielen Verurteilungen hatte. Hier stammten die meisten Angeklagten denn auch aus dem Inland.



    7. Dezember 1430: Koskar Khan wird von den Handelsgilden Athens dafür geehrt, dass er in die Stadt gekommen ist, um als Ansprechpartner für mehrere Länder zu fungieren. Da hierzu auch Frankreich gehört, gilt die Ehrung nicht als Parteinahme für eine Seite, auch wenn dem Vernehmen nach wertvolle Geschenke gemacht wurden. Diese stammten außerdem nicht aus dem Etat des Khanats, sondern aus privaten Mitteln der Kaufleute.


    Nur für Koskar Khan

    Achtung Spoiler:
    Es ist den Hellenen gelungen, die junge Tänzerin, an der du großes Gefallen gefunden hast, zu einem längeren Treffen mit dir zu bewegen, das sehr erfreulich verlief. Seither ist sie in einem Nebenflügel der Amtsräume untergebracht, von welchem man über eine Hintertreppe diskret in die Wohnräume des Diplomaten gelangt. Auch die geschmackvollen Geschenke der Gilden kommen zur rechten Zeit, da viele deiner Gläubiger dir im Augenblick wegen der Krise nur in sehr eingeschränktem Maß weitere Kredite gewähren wollen (oder können).

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