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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #931
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    17.-31. Oktober 1712: Nach weiteren militärischen Niederlagen im Norden und Süden und angesichts des schnellen Vormarsches der verbündeten Großkhanate bittet das Khanat St. Ariuna um Frieden. Für einen Waffenstillstand ist man offenbar sogar bereit, die Truppen sofort aus den besetzten Gebieten zurückzuziehen, was die Position Shikawos an den Salzseen und im Süden deutlich stärken dürfte.


    25. Oktober 1712: Die italienischen Schiffe (10*50 III, 10*25 III), die im kommenden Jahr an die Liga von Amravati vermietet werden sollen, treffen an der indischen Westküste ein. Da der Gestellungsvertrag erst im Januar 1713 beginnt, könnte das europäische Khanat seine Fahrzeuge noch nach Belieben nutzen. Es wäre aber auch möglich, nun direkt Vesavi anzusteuern und sie dort zu übergeben.

    Nur für das Khanat Böhmen

    Achtung Spoiler:
    Maharadja Darsaka berichtet, dass einige seiner wichtigsten Vertrauten mittlerweile in der Stadt seien, um den Einsatz der Kriegsschiffe und der Piraten zu koordinieren. Man hat die angeworbenen Seeräuber noch um Zurückhaltung gebeten, bis die italienischen Söldner eingetroffen sind und verwendet werden dürfen. Der Monarch setzt offenbar große Hoffnungen auf einen wuchtigen Erstschlag wie beim Krieg von 1702-1704.


    Nur für das Khanat Hellas

    Achtung Spoiler:
    Der hellenische Botschafter in Melaka berichtet, dass Batu V. die italienischen Schiffe noch bei der Anfahrt im Indischen Ozean stellen und versenken wollte, aber vom Gesandten des Großkhanats Dagomys mit Hilfe des Regierungsrates davon abgehalten wurde. Yesun I. fürchtete offenbar ein Eingreifen der Europäer unter ungarisch-italienischer Führung, da mehrere Länder als Verbündete oder Freunde der beiden Khanate gelten und man nicht einschätzen kann, welche Vereinbarungen in Cordoba getroffen worden sind.



    28. Oktober 1712: Wie erwartet tritt auch Großkhan Berke I. dem Edikt von Sarai bei, zumal sein Reich zunächst noch nicht direkt davon betroffen ist, weil die beiden rebellischen Inseln Ögedeiland und Chellebayaland ihm den Vasalleneid leisteten und seine (ohnehin seltenen) Bischofsdesignationen stets klaglos akzeptierten. Damit stehen nur noch die Zustimmungen beider amerikanischer Khagane aus, die Ansprüche auf besonders viele Bistümer aufgeben müssten. Im Fall Quitos käme hinzu, dass Kabul I. keinen Patriarchen designieren kann und damit erheblich an Einfluss auf die freien südamerikanischen Reiche verlieren würde.

  2. #932
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    2. November 1712: Auch das Khanat Neu-Sarai bittet nach der Aufgabe seines Verbündeten um Frieden. Beide Länder vereinbaren aber, gemeinsam zu verhandeln, was die Großkhane Kabul I. und Tohtu V. schließlich brieflich akzeptieren. Damit verzichten sie zwar darauf, die Kriegsgegner wenn möglich gegeneinander auszuspielen, dürfen dafür aber auf eine sichere Vereinbarung aller vier beteiligten Mächte hoffen. Die Gespräche finden in Pawhuska und damit in einem Satrapensitz Shikawos statt, der beim Angriff im Frühjahr nicht erobert werden konnte.


    5. November 1712: Eine dänische Flotte, die offenbar unbemerkt an den Kanarischen Inseln vorbeigesegelt ist und daher wohl eine nördliche Route gewählt hat, greift nordwestlich des Archipels einen großen Handelskonvoi an, der von vier 50-Mann-Schiffen begleitet wird. Die Nordleute attackieren nur kanarische und italienische Handelssegler und lassen drei irische und vier westafrikanische Schiffe unbehelligt, die sich der Gruppe ebenfalls angeschlossen hatten. Da der Konvoi aus Südamerika zurückkehrt, fährt er den Angreifern direkt in die Arme. Es gelingt den Dänen, neben den Begleitfahrzeugen noch sieben Handessegler zu versenken und zwei zu kapern, sie verlieren dabei aber selbst fünf Schiffe. Außerdem ist vielen Matrosen die Ermordung von Besatzungen durch die Dänen noch in lebendiger Erinnerung, so dass sie in einigen Fällen sogar lieber das eigene Schiff in Brand setzen, als sich zu ergeben. Die Überlebenden beider gekaperter Schiffe werden aber anscheinend gut behandelt und nur gefangen genommen.


    5. November 1712: Nachdem König Eduard einen hochrangigen englischen Baron ins Privy Council aufgenommen und ihn sogar zum außenpolitischen Berater mit Vetorecht ernannt hat, bricht der Widerstand im Parlament zusammen, so dass die Zivilliste stabil bleibt.

  3. #933
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    6.-8. November 1712: Kronprinz Ashoka von Debul, Maharadja Rama I. von Induru und der Oberbefehlshaber des Heeres aus dem Großkhanat Dagomys Firuz Khan treffen sich in der bedeutenden Hafenstadt Surat. Nach zähen Verhandlungen sagen die Mongolen zu, keinen Angriff auf das Gebiet der Liga von Amravati durchzuführen, bis der Maharadja sich mit der Führungsschicht beider Bünde getroffen hat, um einen Kompromissfrieden auszuhandeln. Rama I. erklärt im Gegenzug, dass die Liga den Friedensvertrag von 1704 gebrochen und so einen unerklärten Krieg begonnen habe. Zudem gibt er bekannt, dass die Hafenstadt Vesavi nicht mehr unter dem Schutz der Föderation stehe.


    6.-10. November 1712: Der eilig herbeigeführten kanarischen Flotte gelingt es, nordwestlich der Inselgruppe mehrere dänische Schiffe aufzubringen und zu versenken. Da der Gegner sich nach seinem Erfolg zerstreut hatte, ist aber nicht ganz klar, ob man alle Fahrzeuge der Kaperflottille zerstören konnte. Auffällig ist, dass die Besatzungen beider Länder ihre Schiffe bis zum Ende verteidigten, so dass keine Prisen genommen werden konnten. Man rechnet beim jeweiligen Feind offenbar mit dem Schlimmsten. Insgesamt – also zusammen mit dem Kaperangriff gerechnet – verloren die Dänen 4*50 III und 5*25 III, die Kanarier 7*50 III sowie fünf Handelssegler und die Italiener zwei Handelsschiffe. Die beiden gekaperten Fahrzeuge wurden beim Gegenschlag zurückgewonnen.


    7. November 1712: König Eduard VI. erklärt, dass es sich beim Vetorecht des vom englischen Parlament ernannten Mitglieds seines Privy Council um ein Missverständnis gehandelt habe. Vielmehr beanspruche er vor dessen Amtseinführung ein Vetorecht. Da die Versammlung in London noch tagt, könnte man durchaus neue Verhandlungen führen. Zudem wurde das Privy Council vom Monarchen bislang ausschließlich für die Verwaltung der Festlandslehen genutzt, so dass die englischen Lords und Commons dort nie vertreten waren. So dürfte es nicht schwer fallen, eine Einigung zu erzielen.

  4. #934
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    8. November 1712: Die italienisch-kanarische Flotte kehrt wieder nach Barbados zurück, wo die Burgunder und Franzosen bereits wieder das Weite gesucht haben. Beide Seiten sind nun deutlich besser versorgt als im Frühjahr, da die Schiffe der beiden Khanate Wasser, Proviant und Gebrauchsgüter erwerben konnten und Khansbruck für die Gegenseite wieder für mehr als zwei Monate nutzbar gewesen ist.


    8. November 1712: Gegen Ende der Saison ziehen die Oberhäupter der Todesarena ein sehr positives Fazit. Trotz der religiösen Kritik besonders von christlicher Seite wuchsen in diesem Jahr die Besucherzahlen nochmals stark an, da man zusätzlich sehr viele Teilnehmer der in Cordoba stattfindenden Unabhängigkeitsfeier anziehen konnte. Allerdings verfügen die für Organisation und Ablauf der Kämpfe Verantwortlichen mittlerweile nur noch über wenige Gefangene, da die meisten Burgunder, Dänen und Norweger umgekommen oder zu schwer verletzt worden sind. Deshalb ging man zuletzt vermehrt zu Tierhatzen über, die aber häufig weniger Zuschauer anziehen und deutlich teurer sind. Man müsste sich also wohl Gedanken darüber machen, wie man an neue Kämpfer gelangen soll.

    Nur für das Khanat der Kanarischen Inseln

    Achtung Spoiler:
    Kanarische Mittelsmänner haben in Cordoba ein paar Adlige dafür gewonnen, straffällig oder aufrührerisch gewordene Leibeigene diskret gegen eine finanzielle Vergütung zu „verbannen“ und Werbern der Todesarena zu übergeben. Damit sollte der schlimmste Engpass bis zum Frühjahrsmaskenball erst einmal behoben sein.



    9. November 1712: Die italienische Flotte erreicht unangefochten den indischen Hafen am Satrivi, der sich der Liga von Amravati angeschlossen hatte. Vesavi ist zwar nicht besonders groß, aber günstig gelegen und gut zu versorgen. Zudem handelt es sich um kleine Schiffe. Bei der Übergabe der Fahrzeuge an die Liga wird überprüft, ob die Kosten für 1713 bereits beglichen worden sind. Zudem spricht der kommandierende Offizier des Khanats den in Europa sehr kritisch gesehenen Umgang mit den indischen Christen an.

  5. #935
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    10.-18. November 1712: Die Liga von Amravati zieht ihre Söldner fast vollständig aus der Gangesebene zurück, um den nördlichen Dekkan zu schützen. Zudem berufen die Fürsten alle übriggebliebenen Reiter und Milizaufgebote ein, die bislang noch geschont wurden. Ein mongolischer Angriff auf die Hochebene könnte damit auf heftigen Widerstand stoßen.


    11. November 1712: Das Großkhanat Shikawo und der Zisterzienserorden einigen sich auf ein endgültiges Auslaufen der Subsidienzahlungen. Offenbar sieht das nunmehr nicht mehr mit einem direkten Zugang zu einer ganzjährig eisfreien Küste gesegnete Teilreich keinen Nutzen mehr in den Zahlungen und ist nach den Kriegen der letzten Jahre angeblich hoch verschuldet. Die Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus können damit nur noch über Mittel verfügen, die aus Narwa, Jaffa und vom Heiligen Stuhl eingehen.


    11.-16. November 1712: In Dijon findet eine burgundische Religionskonferenz statt, um den gemeinsamen christlichen Glauben stärker als Grundlage des Landes hervorzuheben. Da die Staatskasse weitere Einnahmen benötigt, soll außerdem über eine Sonderabgabe für die übrigen Religionsgemeinschaften des Landes gesprochen werden.

  6. #936
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    13.-22. November 1712: Zahlreiche italienische Bischöfe und Äbte fordern in Predigten und Briefen eine öffentliche Entschuldigung ihres Khans an den Heiligen Stuhl. Man habe dessen Politik trotz aller Bedenken lange mitgetragen, müsse nun aber einen klaren Kurswechsel im Land anmahnen. Sogar der an sich sehr hoftreue Erzbischof von Mailand äußert sich kritisch und rät dazu, die Worte des Heiligen Vaters nicht in den Wind zu schlagen.


    13.-30. November 1712:
    Obgleich die „Armee der 1000 Götter“ die Gangesebene faktisch ihrem Schicksal und der mongolischen Eroberung überlassen hat, leisten die von Rebellen kontrollierten Städte und Provinzen den Heeren der Großkhanate Dagomys, Melaka und Debul weiterhin erheblichen Widerstand. Diese agieren zudem sehr vorsichtig, da sie ein neues Eingreifen der freien indischen Fürstentümer oder weitere hinduistische Aufstände nicht ausschließen können. Zudem achten die Generäle Firuz Khan und Anadulef Khan bei der Eroberung von Städten und Dörfern darauf, dass stets zahlreiche zuverlässige Offiziere mit großem Ansehen vor Ort sind, um Racheakte gegen die hinduistische Bevölkerung zu unterbinden. Man fürchtet daher, dass die Kämpfe sich trotz der großen numerischen Überlegenheit der Großkhanate noch viele Monate hinziehen werden.


    14. November 1712:
    Einige bairische Schwestern treffen in Quito ein und bitten dort um ein Gespräch mit Großkhan Kabul I. oder einem seiner Amtsträger. Zwei Tage später nimmt sich der Monarch tatsächlich persönlich Zeit für die Frauen. Der Kontrast zwischen den einfach gekleideten Nonnen und dem stets prachtvoll gewandeten Herrscher ist auffällig, beide Seiten scheinen sich aber recht gut zu verstehen.

  7. #937
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    16. November 1712: An Nord- und Ostsee und im Atlantik endet für dieses Jahr die sichere Seefahrt. Da die Weltmeere lange etwas ruhiger blieben als gewohnt, dürfte man auch im Mittelmeerraum nur noch etwa eine Woche Zeit bis zur Winterruhe haben. Viele Schiffe suchen aber bereits jetzt sichere Häfen auf, wenn sie ihre Waren entladen haben.


    18. November 1712: Zwei Tage nach der Audienz für die Baierinnen sucht ein Amtsträger des Großkhans Kabul I. (Quito) endlich die italienisch-merinidische Delegation in ihrem Bergrefugium auf. Er sagt zu, dass man weiterhin nach dem vermissten Prinzen suchen werde und bietet den Diplomaten eine Eskorte zur östlichen Landesgrenze an, da man vermute, dass sie wieder über das Khanat Oiapoque nach Hause zurückkehren wollten.


    20. November 1712: Fünf kleine dänische Schiffe, die vor der englischen Südküste wegen der schlechten Wetterverhältnisse in Bedrängnis geraten sind, laufen den großen Hochseehafen Southampton an, wo man sie zunächst aufnimmt. Da es möglich scheint, dass die Dänen am Kaperkrieg gegen die Kanaren beteiligt waren, liegt die Entscheidung darüber, ob sie auch in England überwintern dürften, beim König und seinem neuen außenpolitischen Ratgeber im Privy Council.

  8. #938
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    21. November 1712: Die kanarisch-italienische Flotte vor Barbados – nun wieder unter rein kanarischer Flagge segelnd – hat mittlerweile neben Khansbruck auch die Fischerhäfen an der Ostküste der Insel vollständig blockiert.


    22. November 1712: Eine hanseatische Gesandtschaft trifft in Gent ein und wird vom jungen Kronprinzen Robert in Empfang genommen, da sein Bruder Karl XII. noch in Dijon weilt. Das Herzogtum und der Städtebund hatten sich zuletzt ein wenig auseinanderentwickelt, stehen aber beide der kanarisch-italienischen Koaltion eher kritisch gegenüber.


    23. November 1712: Ein päpstlicher Legat trifft in Mailand ein und wird vom Erzbischof mit großer Freundlichkeit in Empfang genommen. Da Khan Urus I. in Como weilt, kommt es nicht zu einem direkten Aufeinandertreffen mit dem Herrscher, was angesichts der angespannten Situation auch als vorteilhaft gilt.

  9. #939
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    24. November 1712: Mehrere Mitglieder des ungarischen Kronrats bitten darum, dass Khan Arpad V. noch im Herbst den Kuriltai einberufen möge. Besonders die mächtigen Erbischöfe von Esztergom, Veszprém und Cluj, der Großmufti von Szeged, der Großrabbinner von Buda und einige führende buddhistische Mönche hatten offenbar für eine Neuorientierung in der Außenpolitik des Landes geworben.


    24. November 1712: König Fernando V. beruft einen galicischen Landtag nach Vigo ein. Da er erst von einer langen Pilgerreise zurückgekehrt ist, raten die meisten Barone dazu, sich in der Residenz zu versammeln, so dass er seine Kräfte schonen kann.


    26. November 1712: Nur wenige Tage nach der Ernennung von neun weiteren Mitgliedern des Privy Council und eines außenpolitischen Beraters – des erfahrenen englischen Dukes von Marlborough John Churchill – segnet König Eduard VI. nach 44jähriger Herrschaft das Zeitliche. Er war im letzten Jahrzehnt häufiger krank gewesen, galt aber als geschickter Machtpolitiker, der beide Reichshälften mit seiner Staatskunst zusammenhielt. Als Nachfolger ist sein gleichnamiger, 1665 geborener Sohn vorgesehen.

  10. #940
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    29. November 1712: Nach zähen Verhandlungen einigen sich die Großkhanate Shikawo und Quito mit ihren einstigen Kriegsgegnern Neu-Sarai und St. Ariuna auf einen Friedensvertrag. Darin müssen die beiden freien Reiche beträchtliche politische, territoriale und finanzielle Zugeständnisse machen. Sie verlieren nicht nur einige Grenzgebiete im Norden und Osten, sondern auch ihre volle Souveränität. Auf Drängen Tohtus V. müssen sie einen Vasalleneid gegenüber beiden Großkhanaten leisten, um einen neuen Krieg zu erschweren. Auch die damit verbundenen Tributerhöhungen sollen beiden Teilreichen zustehen. Auf eine sofort zahlbare Kriegskontribution verzichten die Mongolen hingegen; diese soll stattdessen erst nach neun Jahren fällig werden und mit einem Abzug der Besatzungarmeen einhergehen, welche für einige Zeit auf Kosten der Kriegsverlierer in Neu-Sarai und St. Ariuna stationiert bleiben werden. Noch im Dezember stimmen alle vier Kuriltai dem Vertrag zu, obgleich viele Delegierte der Ständeversammlung in Neu-Sarai gegen das „Diktat von Pawhuska“ Stellung beziehen. Besonders die Position Tohtus V. ist damit deutlich gestärkt worden, da sich seine Entscheidung zum schnellen Friedensschluß an der Ostküste auszahlte. Im mit nur wenigen schwachen Forts geschützten nordamerikanischen Teilreich könnte sich ein Kranz großer Vasallenstaaten durchaus als wirksames Instrument der äußeren Sicherheit erweisen.


    30. November 1712: In Kaschgar beginnt eine Adelskonferenz, auf welcher die Tochter des Großkhans Yesun I. über die Anfang 1712 ausgelaufene finanzielle Unterstützung zahlreicher Reitergüter in Zentralasien und den Alten Landen verhandeln soll. Die junge Narantsetseg wandelt damit auf den Spuren ihrer Großmutter Elitana, die 1704 auf diese Weise die Stabilität in der Region gesichert hatte.


    2.-7. Dezember 1712: In mehrern Ländern Nord-, Ost- und Mitteleuropas setzt in den ersten Dezembertagen starker Schneefall ein, was den Verkehr auf den unbefestigten Straßen fast vollständig zum Erliegen bringt. Die Menschen richten sich fast überall auf den Winter ein.

  11. #941
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    4. Dezember 1712: Das Großkhanat Shikawo schließt sich dem seit 1703/1704 in Melaka, Quito und Negübeihafen geltenden Anlegeverbot für nichtmongolische Kriegsschiffe an. Diese Entscheidung soll auch für die Vasallenkhanate gelten, aber schottische und irische Fahrzeuge nicht betreffen.


    5. Dezember 1712: Kronprinz Ashoka von Debul ernennt einen neuen Satrapen für die früher Rewa zugehörigen Provinzen. Als neuer Sitz wird das mit einem prachtvollen Wasserschloss aus der Zeit Nambuqs I. ausgestattete Khand ausgewählt. Die Grenzen der Satrapie sollen unverändert bleiben.


    6.-31. Dezember 1712: Im Laufe des Monats treffen zahlreiche Mitglieder des ungarischen Kuriltai in Buda ein, so dass erste Vorgespräche beginnen können. Eine offizielle Eröffnung der Beratungen wird dann Anfang 1713 erwartet, da die wenigen Straßen in den Osten und Süden des Landes nur schlecht begehbar sind und selbst erfahrene Reiter sehr vorsichtig sein müssen.

  12. #942
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    8. Dezember 1712: Am Fest der Erwählung Mariens stimmen die amerikanischen Großkhane Kabul I. und Tohtu V. dem Edikt von Sarai zu und geben ihre Designationsrechte für Bistümer in den sieben anerkannten freien Reichen des Kontinents auf. Die von den Domkapiteln vor Ort gewählten Kandidaten sind damit der Überprüfung durch die Patriarchen von Shikawo oder Konstantinopel (für Guyana) anheimgestellt. Das nordamerikanische Teilreich hält allerdings daran fest, dass für alle Vasallenkhanate weiterhin das bisherige Recht gelten solle. Tatsächlich musste sich Neu-Sarai im Friedensvertrag auch dazu verpflichten, das Tegüdianische Schisma im Sinne Shikawos aufzulösen.


    8. Dezember 1712: Am Fest der Erwählung Mariens kündigen die italienischen Bistümer eine Synode in Florenz an, wo auch ein Schreiben des Khans zu den aktuellen Entwicklungen in Indien verlesen werden soll, das dieser an mehrere Oberhirten gesandt hatte.


    8.-28. Dezember 1712: Heftige Schneestürme behindern in Nordamerika die Rückkehr vieler Reiterkrieger und Söldner aus dem Kriegsgebiet, aber auch die Verlegung der im Frieden von Pawhuska festgeschriebenen Besatzungarmeen. Großkhan Tohtu V. erklärt sich daher bereit, die ehemaligen Kriegsgegner bis zum Frühling auf dem Gebiet des Teilreiches zu versorgen.

  13. #943
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    12.-17. Dezember 1712: Eine Konferenz zahlreicher zentralindischer Fürsten im Schloss von Nanded bleibt zunächst ohne Ergebnis, zumal Darsaka von Amravati nicht anreist. Rama I. erklärt sich daraufhin bereit, sich in ein Fürstentum zu begeben, das im Frühjahr der Liga beigetreten ist. Nach zähen Verhandlungen einigt man sich schließlich auf ein weiteres Treffen im Januar, das im Fürstentum Chennur stattfinden soll.


    13.-31. Dezember 1712: Im Indischen Ozean nimmt die Piraterie deutlich zu, wobei auch die italienischen Schiffe, die an die Liga von Amravati vermietet wurden, einen machtvollen und gefährlichen Kaperkrieg beginnen. Zwar gelingt es der Flotte des Großkhanats Melaka immer wieder, mit Beute beladene Heimkehrer vor der Mündung des Satrivi abzufangen; dennoch lässt der Seehandel vor der indischen Westküste im Dezember deutlich nach, zumal man bislang noch keine Sperrung des Flusses durchzusetzen wagt.


    19. Dezember 1712: Die unter dem Oberbefehl Anadulef Khans stehende Streitmacht aus dem Großkhanat Melaka nimmt etwas überraschend den Satrapensitz Pataliputra ein, wo die große Hindurevolte ihren Ausgangspunkt genommen hat. Trotz dieses Sieges bleiben weiterhin weite Teile der Gangesebene in der Hand der Aufständischen, so dass man im kommenden Jahr mit weiteren schweren Gefechten rechnen muss.

  14. #944
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    24.-25. Dezember 1712: Die Gottesdienste in der Heiligen Nacht und am Weihnachtstag sind wie jedes Jahr besonders gut besucht. Kaiser Benedikt und mehrere Großkhane führen auch die auf Karl den Großen zurückgehende Tradition fort, das Weihnachtsevangeliums selbst zu singen. In diesem Jahr übernimmt auch Tohtu V., der sogar über einen überraschend wohlklingenden Bariton verfügt, diesen Dienst.


    27. Dezember 1712: Der hellenische Kuriltai wird diesen Winter in Athen eröffnet, weil der Adel des östlichen Landesteiles darum gebeten hat, über die kalte Jahreszeit auch einmal direkt in der Hauptstadt verhandeln zu können und nicht immer reisen zu müssen.


    31. Dezember 1712: Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Die sechs mongolischen Teilreiche wurden erneut von Revolten und Piratenangriffen herausgefordert, die zudem von einigen Ländern recht offen unterstützt wurden. Diesmal gelang es aber insbesondere dem zuletzt stark in Bedrängnis geratenen nordamerikanischen Teilreich, militärische Erfolge zu feiern und so Boden gutzumachen. Großkhan Tohtu V. konnte den Osten und Südwesten seines Reiches durch neue Vasallenstaaten zu schützen, auch wenn Shikawo selbst keinen sicheren, ganzjährig eisfreien Hafen mehr besitzt. In Indien müssen die drei Großkhanate Dagomys, Melaka und Debul hingegen noch immer starke Armeen ins Feld stellen.

  15. #945
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    1. Januar 1713: In Quito tritt die mongolische Botschafterkonferenz zusammen, die bislang in den meisten Fällen in Dagomys stattgefunden hatte. Man vermutet daher vielfach, dass vorwiegend über die Situation in Amerika gesprochen werden soll. Wie zuletzt Yesun I. nimmt diesmal Kabul I. als gastgebender Großkhan an den Sitzungen teil.


    1. Januar 1713: Der dänische Botschafter trifft bei König Heinrich VIII. ein und wird schon am nächsten Tag mit angemessener Höflichkeit empfangen. Der Monarch gilt als Unterstützer der Kalmarer Union, kann aber vermutlich wegen der Mordtaten vor den Kanaren keine zu große Nähe demonstrieren. Dies zeigt sich auch daran, dass das Gespräch dann sehr lange dauert und unter vier Augen geführt wird.


    1.-31. Januar 1713: Der Januar ist in diesem Jahr in ganz Mittel- und Nordeuropa äußerst kalt und schneereich. Im Osten des Kontinents und an den Küsten fegen zudem heftige, eisige Winde durch die Städte und Dörfer. In Ungarn, Baiern, Böhmen und Brandenburg wagen einzelne Wolfsrudel sich wegen des damit verbundenen Nahrungsmangels bis weit in die menschlichen Siedlungen hinein vor. Süd- und Ostungarn und die Satrapie Konstantinopel melden außerdem, dass wieder vermehrt vermeintliche Wiedergänger exhumiert und in der vor Ort üblichen Weise unschädlich gemacht worden seien.

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